Möglichkeit und Notwendigkeit

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Bowu
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Sa 1. Jan 2005, 18:07 - Beitrag #21

Ich würde sagen, dass es sinn macht nicht eingetretene Ereignisse als möglich zu betrachten.
Jedoch nicht weil es hätte geschehen können, sondern weil es in Zukunft geschehen könnte.

Denn rein von der praktischen Seite gesehen, sind Fragen danach was hätte sein können, und vor allem warum dies hätte sein können vergleichbar mit Folgenabschätzungen, es versucht zu berücksichtigen welche Dinge kausal verknüpft erscheinen und ist im Idealfall fähig Vorhersagen zu treffen wenn etwas eintritt, bzw. es sich wiederholt.
Natürlich ist es nicht sonderlich sinnvoll zu fragen, ob die Münze nicht hätte auch auf die andere Seite fallen können.
Die Frage ob ein Katastrophen Warnsystem Leben hätte retten können, scheint dagegen "etwas" sinnvoller. (damit will ich nur das Beispiel kritisieren, denn es scheint mir viel zu unkomplex um sinnvoll zu sein)

Was Die Diskussion über Begriffe/Gesetzmäßigkeiten angeht:

@ Padreic

Ja, die Aussage, das Möglichkeit/Notwendigkeit nur Begriffe unserer Anschauung sind erklärt nicht alles, es erklärt nicht warum sie entstehen, erklärt nicht inweifern sie mit der objektiv(unerkennbaren) Welt verknüpft sind.

Auch die Aussage, dass es in dieser objektiven Welt Gesetze gibt, will ich nicht verneinen.
Die Aussage, dass wir diese (du nennst sie Maßstäbe) erkennen , geht mir allerdings zu weit.

Die von dir angesprochene Regelmäßigkeit belegt den Verdacht , dass es Gesetzmäßigkeiten gibt, erklärt dieselben jedoch in keiner Weise.
Das Gesetz der Schwerkraft beispielsweise beschreibt prima wie (regelkonform) sich Massen zueinander verhalten. Doch ist es doch nur abstrahierte Beschreibung einer Regelmäßigkeit. Doch wir behaupten es sei eine kausale Beschreibung.
Anders gesagt, ist die erkannte Aussage Wenn A Dann C rein spekulativ, wenn die Verknüpfungen Wenn A Dann B und Wenn B Dann C nicht ebenso lückenlos erklärt sind.
Wenn wir Gesetze aus erkannter Regelmäßigkeit ableiten, besteht die Gefahr Dinge kausal zu verketten die gar nichts miteinander zu tun haben (extremes Beispiel: rituelle Komponente bei alten Heilpraktiken).
[Habe das GEfühl zuweit abzuschweifen, mache mal nen Thread auf zum wissenschaftlichen Experiment (Regelmäßigkeit), wenn das doch hier reingehört hatte, könnt ihr ja die Thread mergen :p]

Wenn es eine reale Grundlage, also eine Kraft oder Wesen/Gegebenheit, hinter den Naturgesetzen gibt, und diese den uns erscheinenden Naturgesetzen notwendig vorausgeht, so stellt sich mir die Frage wie oder wiesehr sich solch eine Kraft verstecken kann, also warum wir den Faden der Notwendigkeit nicht zu ihr zurückverfolgen können, oder wenn wir es bereits taten, nicht erkannt haben das wir etwas von dieser "Kraft" erkannt haben.

kleiner Abschweif zum Determinismuß/Verantwortung:
Determinismus würde keine Verantwortung untergraben, er begründet sie viel eher, ist er doch das einzige was die Entscheidung mit der Handlung und ihren Folgen verbindet.
In der Willkür herrscht keine Verantwortung.

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