Kameraüberwachung in Deutschland?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
cat.24.04
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Di 12. Okt 2004, 17:21 - Beitrag #1

kameraüberwachung in Deutschland???

:s11: hallo
Ich bearbeite in der Schule das Thema Sicherheit oder Freiheit es geht um eine Politische Debatte in der es um die Vor und Nachteile der Kameraüberwachung in Deutschland geht. Was haltet ihr davon sollte Deutschland mehr für die Sicherheit (durch Kameraüberwachung) ausgeben werden? was bringt uns das? Müssen wir um unsere Freiheit fürchten? schreibt mir doch einfach was ihr so darüber denkt und falls ihr noch Tipps habt, wo ich mehr über dieses Thema erfahren kann wäre ich euch sehr dankbar.

Liebe Grüße
cat........

Traitor
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Di 12. Okt 2004, 18:06 - Beitrag #2

Willkommen bei uns!

Um an Hintergrundinformationen zu kommen, suchst du am besten in den Archiven von Spiegel und co. Bei einer allgemeinen Google-Suche nach "Überwachung" und ähnlichem wirst du vermutlich hauptsächlich auf die Verschwörungstheorien linker Wirrköpfe stoßen, die zwar lustig sind (Joshua ist da sehr zu empfehlen :D), dir aber für die Schule eher wenig nutzen werden.

Meine Ansicht zum Thema: Kameraüberwachung an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder in der Innenstadt ist zu einem gewissen Grad hilfreich und schadet umgekehrt niemandem. Außerdem, wenn ich mich von privaten Firmen in deren Gebäuden widerspruchslos überwachen lasse, dann sollte eine Überwachung durch den deutlich vertrauenswürdigeren Staat kein Problem mehr darstellen.
Der totale Überwachungsstaat ist eine heilsame Dystopie, aber in der Realität keine echte Bedrohung, da er schlicht und ergreifend vollkommen unrentabel ist. Kritisch wird es aber dennoch bei Eingriffen in die Privatspähre, siehe die diversen "Lauschangriff"-Debatten der letzten Jahre.

J.C.
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Mo 1. Nov 2004, 16:12 - Beitrag #3

Ich kann dazu nur eines sagen:
http://www.weltverschwoerung.de
+fg+

Ne aber ich kann dir mal empfehlen "1984" von George Owell zu lesen.
Da geht es um den totalen Überwachungsstaat! Is ein Klassiker den man mal gelesen haben sollte!

cat.24.04
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Mo 1. Nov 2004, 21:09 - Beitrag #4

hallo

danke für eure Ratschläge, es ist wirklich schwer etwas darüber in Erfahrung zu bringen. Recherchen bei Focus, Stern, Spiegel etc. blieben leider erfolglos (aber Danke).
Über die Buchempfehlung bin ich dankbar, werde es mal lesen.

Gruß.....

J.C.
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Mo 1. Nov 2004, 23:18 - Beitrag #5

Original geschrieben von cat.24.04
hallo

danke für eure Ratschläge, es ist wirklich schwer etwas darüber in Erfahrung zu bringen. Recherchen bei Focus, Stern, Spiegel etc. blieben leider erfolglos (aber Danke).
Über die Buchempfehlung bin ich dankbar, werde es mal lesen.

Gruß.....


Noch so ein paar skurile seiten:

http://www.totalitaer.de
http://www.ccc.de

;]

Christoph
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Di 2. Nov 2004, 15:45 - Beitrag #6

Was neues zu Info-Suche kann ich nicht bringen, da is ja schon einiges genannt worden...

Ich wollte im Wesentlichen eigentlich bloß schreiben, wie ich zu der Sache stehe (obwohl JC da auch schon einiges gesagt hat :s1: )

Ja, also wenn ich mal überlege, wo ich nicht schon überall überwacht werde (Eben z.B. Firmengelände, Flughäfen, teilweise Bahnhöfe wie U-Bahn...), dann fällt mir auf, dass das mehrheitlich Plätze sind, wo ein gewisses Gefärdungspotential herrscht und wo auch in der Regel viele Leute anzutreffen sind. Die Überwachung sei hier keineswegs schlcht zu heißen, sie tut ja schließlich ihre Dienste; aber ich fände es vor allem wichtig, dass man auch dort überwacht, wo man tatsächlich jemanden schützen kann (z.B. Kinderspielplätze, abgelegene Plätze, wo es v.a. nachts zu schlimmen Vorfällen kommen kann). Mit der Überwachung geht es - denke ich - nicht in erster Linie um das Beweismatereal, was man dann als Viedeo vorlegen kann, sondern mehr um den Abschreck-Effekt, nämlich krimminelle Hanlungen einzudämmen.

Es wird sicherlich mehr nützen als schaden, denn jeder unbescholtene Bürger sollte dann ja eigentlich auch nichts zu befürchten haben. Und ausserdem tut es mir auch nicht weh, wenn ich gefilmt werde, wie ich in eine U-Bahn einsteig... ;)

Viel Erfolg bei deinem Projekt in der Schule!!

supastah84
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Mo 3. Jan 2005, 19:06 - Beitrag #7

Warum nicht?

Ich bin der Auffassung, dass Kameraüberwachung nicht nur an öffentlichen Plätzen eingeführt werden sollte. Denn wirklich gefährlich ist es nicht auf öffentlichen Plätzen sondern in kleinen Seiten- und Nebenstraßen! Und alle die, die jetzt wieder losschreien, sie würden sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen, sollen sich gut überlegen, ob sie frei oder unversehrt sein möchten! Dabei solltet ihr bedenken, dass ich aus einer der fünf größten Städte Deutschlands komme! Da geht es vielleicht auch ein wenig anders zu als auf´m Kuhkaff! Diejenigen, die gegen Videoüberwachung sind, haben sowieso meist etwas zu verbergen...

Phönix
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Mo 3. Jan 2005, 21:25 - Beitrag #8

Und alle die, die jetzt wieder losschreien, sie würden sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen, sollen sich gut überlegen, ob sie frei oder unversehrt sein möchten
Durch Videos wird man doch nicht eingeschränkt, und wenn man so viele Straftaten aufdecken oder sogar verhindern kann ist dass umso besser. Allerdings dürften dann keine Privatpersonen Zugriff auf die Videos haben.
Obwohl die Überwachung sämtlicher Straßen, und vor allem Nebengassen, wahrscheinlich das Geschäft vieler "Unternehmer" auf Kaiserstraße, Kiez und Co, ruinieren würde, :D . Wer geht da schon hin wenn er weiß dass er gefilmt wird ;)

Shockk
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Mo 3. Jan 2005, 21:29 - Beitrag #9

Diejenigen, die gegen Videoüberwachung sind, haben sowieso meist etwas zu verbergen...

Richtig, ihre Privatsphäre. Ich würde nicht wollen, dass ich - bei einem flächendeckenden System - bei allem, was ich tue, aufgezeichnet werde. Ich möchte zB gerne ungestört mit meiner Freundin spazieren gehen und sie zB im Park (oder sonstwo) auch in einem ruhigen Moment küssen können, ohne im Hinterkopf zu haben, dass das aufgezeichnet wird. Oder mit Freunden nachts durch die Straßen ziehen und rumblödeln. Oder spazieren gehen. Oder. Oder. Oder. Auch wenn alles in irgendwelchen automatisierten Archiven landet und nie herausgekramt wird - ich würde es nicht wollen.

supastah84
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Di 4. Jan 2005, 15:31 - Beitrag #10

@shOckk:
Schämst du dich dafür, deine Freundin zu küssen? Ist es dir peinlich, wenn du mit deinen Kumpels rumblödelst?! Strafbar ist jedenfalls beides nicht, also sollte es dir auch nichts ausmachen, dass es eventuell aufgezeichnet wird.

@Phönix:
Ich finde es selbstverständlich, das Privatpersonen keinen Zugang zu diesen Videos haben. Das hab ich jetzt einfach mal vorausgesetzt! *gg*
Und dass Gegenden wie die Kaiserstraße an Atraktivität für zwielichtige Geschäfte verlieren entspricht wohl dem Sinn der Sache!

Shockk
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Di 4. Jan 2005, 16:22 - Beitrag #11

Ich schäme mich mit Sicherheit nicht - und peinlich wäre es mir auch nicht. Es geht mir schlicht darum, dass das, was ich in diesen Momenten tue, niemanden etwas angeht. Eine Person genausowenig wie ein anonymes Videoband in irgendeinem Archiv. Das sind Augenblicke und Situationen, die ich für mich allein und/oder nur zusammen mit den jeweiligen Menschen verbingen möchte. Und sonst niemandem.

willy
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Di 4. Jan 2005, 20:54 - Beitrag #12

@shOckk
Ich denke nicht, dass sich jemand die Bilder so anschauen würde, so dass er wirklich realisiert was die Personen dort für "normales" bewältigen. Das Bildmaterial wird lediglich zum Nachweisen von Strafttaten als auch zur Abschreckung benutzt .....

Phönix
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Di 4. Jan 2005, 21:17 - Beitrag #13

Wahrs´cheinlich würde es schon reichen irgenwelche Kästen die Kameras ähneln gut sichtbar überall aufzuhängen um viel Straftaten zu verhindern, einfach weil es ein zu großes Risiko wäre falls die Kamera doch echt ist.

@supastah84: Ja das ist wohl der Sinn der Sache, aber es gibt dort ja auch legale und unzwilichtige Einrichtungen, ich habe vor längere Zeit eine Artikel gelesen dass das größte Bordell in Köln Köche und Zimmermädchen sucht. Und da stand, das ganze wäre wie ein Hotel aufgezogen, nur mit speziellen "Service". Und da geht dann auch keiner mehr hin wenn er weiß das er gefilmt wird. (wer will schon dass auch nur eine Peson weiß dass man da hingeht)

e-noon
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Di 4. Jan 2005, 22:05 - Beitrag #14

Wer weiß denn, was die Leute machen, wenn ihnen langweilig ist? Vielleicht gucken sie dann in der Mittagspause ein schönes Video... :cool:
Ich halte es zwar für notwendig, an besonders gefährdeten Stellen Kameras aufzustellen, aber im Prinzip ist das Leben an jedem Ort lebensgefährlich, und aus ähnlichen Gründen wie shockk möchte ich nicht jeden Bereich meines Lebens aufgezeichnet haben. Nicht weil ich mich dafür schämen müsste, sondern weil mir das Gefühl, immer und überall überwacht zu werden, ein Stück meiner Lebensqualität rauben würde.
Kameras in Großstädten, v.a. an der Polizei bekannten Stellen, machen durchaus Sinn. Allerdings ist es ebenso möglich, dass sich die illegalen Delikte dadurch nicht verringern, sondern nur verlagern. An Bahnhöfen, Flughäfen, Kaufhäusern u.ä. habe ich jedoch kein Problem damit, solange auf den Toiletten noch keine Kameras installiert sind.

jaiden
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Mi 5. Jan 2005, 11:19 - Beitrag #15

@e-noon: und selbst da fangen sie inzwischen teilweise damit an, mit der Begründung, dass dort immer Rauschgifthandel stattfindet; natürlich nicht so, dass man den "unteren" Teil sieht, aber wenigstens _ich_ möchte auch nicht, dass man mein Gesicht dabei sieht (oder meinetwegen auch meinen Hinterkopf, oder sonstwas).
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass ich weigenstens ab und zu :->>> auch mal was machen würde, was privat bleibt...

Ach ja, und auch ich empfehle die Lektüre von "1984": dort ist übrigens keineswegs die Rede vom totalen Überwachungsstaat (eben weil er unrentabel ist), sondern nur von der totalen Überwachung der beiden oberen Schichten; die anderen dürfen sich gegenseitig totschlagen, wenn sie Lust dazu haben...

Tiberius
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Mi 5. Jan 2005, 18:07 - Beitrag #16

Es gibt eine Menge Studien, welche beweisen, dass die Kammeraüberwachungen die Kriminalität nicht wirklich einschränken.
Die "Verbrechen"/Delikte werden einfach verlagert, Problemzonen verschoben.
Ansonsten lassen sich viele Straftäter auch von Kammeras nicht iritieren.

Ich finde es schlimm wie immer mehr Zonen geschaffen werden in denen man bei jedem Schritt und Tritt überwacht wird.
Zum einen möchte ich Freiheit genießen, zum anderen ist es auch eine reale Gefahr für politisch engagierte und andersdenkende Individuen.

max_mustermann
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Mi 5. Jan 2005, 21:27 - Beitrag #17

Irgendwie ging hier der Sinn einer Überwachung verloren. Kameras an allen Ecken und Enden sind mittlerweile da, um Taschendiebe, Drogendealer und sonstiges zu entlarven. Aber ist das wirklich das Problem? Muss man diese kleine Probleme mit Überwachungskameras lösen und dabei uns normale Bürger auch mit überwachen??? Wenn die Politiker uns vorgaukeln damit den Terrorismus bekämpfen zu wollen kann ich nur den Kopfschütteln, wenn doch nicht mal eine Kommunikation zwischen den Plizisten der einzelnen Bundesländer, des BKAs, des BNDs und allen anderen Behörden funtioniert? Dicke Fische gehen dadurch nicht ins Netz....

Schöne Grüße
MAX

Maglor
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Do 6. Jan 2005, 15:02 - Beitrag #18

Kameraüberwachung führt vor allem dazu, dass Kriminalität in besagte Seitengassen verlagert wird oder an andere nicht überwachte Orte. Terroristen-Zellen und andere gemein-gefährliche Geheimbünde verzichten wohl allein aus Gründen der Geheimhaltung darauf, in der Öffentlichkeit aufzutreten, sondern ziehen unscheinbare Hinterhöfe und Hinterzimmer vor.

Die Kameraüberwachung verhindert wohl einige absurd motivierte Kriminalfälle wie Vandalismus und andere Dummheiten.

Wer nicht beobachtet werden möchte, hatt etwas zu verbergen. Das Verborgene hat in der Regel jedoch keinen kriminellen Hintergrund. Solches Hochhalten der Provatsphäre scheint wohl den Wunsch darzustellen, doch etwas geheimhalten zu können, was druchaus eine Notwendigkeit darstellt, wenn man sich einmal (vollkommen) frei bewegen möchte.

MfG Maglor

DaumA
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Do 6. Jan 2005, 15:26 - Beitrag #19

Nein, eine totale Kameraüberwachung würde ich auch nicht begrüßen.
Das Beispiel, welches shockk auch schon brachte, wenn ich mit meinem Freund durch den Park spazieren würde und wir uns küssen würden, dann wollt ich doch auch nicht, dass jemand neben uns steht und uns dabei zusieht. Genauso empfinde ich das, wenn eine Kamera auf uns schaut.
Ich war mal auf einer Party, dort wurde gefilmt und alles was gefilmt wurde, wurde auf eine große Leinwand übertragen, ich fand das wirklich nervig. Denn egal was man gemacht hat, man musste irgendwie immer aufpassen. Natürlich ist das mit der Kameraüberwachung was anderes aber wenn ich beobachtet werde, dann verhalte ich mich anders - verklemmt.
Na ja, zum Glück wird auf einem Kuhkaff (wie supastah84 sagte) so schnell sicher keine Kameras angebracht werden...obwohl, einige Höfe haben das ja ;)

Maglor
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Do 6. Jan 2005, 15:30 - Beitrag #20

[quote="DaumA"]Na ja, zum Glück wird auf einem Kuhkaff (wie supastah84 sagte) so schnell sicher keine Kameras angebracht werden...obwohl, einige Höfe haben das ja ]
Dort gibt es ja auch die Tante von Nebenan mit dem Fernglas, die über informiert ist, was die Nachbarn so treiben. :s34:

MfG Maglor

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