Spenden für die Flutopfer?

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Habt Ihr für die Opfer gespendet?

Ja
17
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Nein
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54%
 
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Maglor
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Do 6. Jan 2005, 16:03 - Beitrag #21

Naja, unsere eigene Lage sieht wohl oder übel so aus, dass es bei uns fließend Wasser und Strom gibt, Kindegeld, Rente, Krankenkasse etc. etc.
Wenn irgendein Staat in der Lage sein sollte anderen finanziell zu helfen dann wohl oder übel Deutschland. (Wenn gleich Frankreich, Großbrittannien, die USA, Japan und mach anderer Staat ebenfalls gut bestückte Kanidaten dastellen.)

MfG Maglor

Freyja
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Do 6. Jan 2005, 16:09 - Beitrag #22

Es gibt auch in Deutschland genügend Armut! Ich bin auch net dagegen, was zu spenden. Aber wenn wir 500Milionen €uronen haben, dann weiß ich net, warum wir net mal ein paar dafür nutzen können, daß es den Armen in unserem eigenen Land ein bißchen besser geht.

Maglor
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Do 6. Jan 2005, 16:13 - Beitrag #23

Naja, es gibt da einige altruistische Ideen ganz tief in der Bundesrepublik... ;)
Wenn man es natürlich anders sieht, kann man auch sämtliche Entwicklungshilfe vorläufig streichen, bis zum Beispiel wirklich jeder Bundesbürger genug Geld für ein eigenes Auto hat.

MfG Maglor

Gilmor
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Do 6. Jan 2005, 16:19 - Beitrag #24

[quote="Maglor"]Naja, es gibt da einige altruistische Ideen ganz tief in der Bundesrepublik... ]

*ggg* das ist ein Argument :) Man kann sich sicherlich über die Höhe der Hilfe streiten, aber es ist ja nicht so, dass die BRD heute diese Summe locker machen muss, sondern die 500 Mio. Euro über drei bis fünf Jahre bereit stellt. Und über diesen Zeitraum wird es dem Spar-Hans hoffentlich gelingen, diese außerplanmäßigen Belastungen der kommenden Haushaltsjahre aufzufangen. Sehen wir es einfach als Aufstockung der Mittel für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung *gg*

Freyja
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Do 6. Jan 2005, 16:20 - Beitrag #25

Maglor, ich weiß ja net, wo Du lebst, aber ich kenne genügend Leute die sozusagen von der Hand im Mund leben. Darunter auch meine Mutter. Sie ist schwer krank, sucht trotzdem nach Arbeit, da sie eben nur sehr wenig Sozialhilfe bekommt. Aufgrund Ihres Gesundheitszustands bekommt sie aber keine Arbeit. Sie will kein Auto oder Swimmimg-Pool, sie will einfach nur mal ein bißchen frisches Obst und Gemüse kaufen können, oder ähnliches. Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt. Schließlich können sich die Fidschis auch kein Auto kaufen, dafür muß natürlich erst was getan werden, hast recht...Wie gesagt, ich möchte auch daß den Menschen dort und auch überall anders geholfen wird, aber deswegen übersehe ich noch lange net die Not im eigenen Land.

Maglor
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Do 6. Jan 2005, 16:27 - Beitrag #26

Natürlich bin ich mir bewusst, dass es auch hier, wie überall, zahllose Fälle relativer Armut gibt.
Es ist aber durchaus so, dass es jenen Unglücklichen in Deutschland weit besser geht als beispielweise in den USA, Russland oder gar Afghanistan.
Worauf ich hinauswill: In Indonesien gibt es meines Wissens keine nennenswerte Art solcher regelmäßifger staatlichen Fürsorge.

MfG Maglor

dmz
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Do 6. Jan 2005, 20:30 - Beitrag #27

Li'Steph:
"...spendet so viel ihr könnt für die flutopfer in südostasien!
dort ist alles zerstört und tausende menschen stehen vor dem nichts!
das wisst ihr bestimmt schon, bloß es ist so wichtig, zu helfen, und man kann nicht genug tun!
"

Was soll dieser Aktionismus?
Wird hier nicht ein mediales Happening bedient?
Werden hier letztlich persoenliche Eitelkeiten bedient,
wie toll man sich engagiert, indem man sammelt?
Wo bleibt die entsprechende Initiative in anderen Faellen;
wenn es etwa um die Bevoelkerung im Irak geht?

Maurice:
"...Unsere Regierung wird doch garantiert Geld spenden, womit ich indirekt dazu gezwungen werde, Geld zu spenden, weil das Geld der Regierung Steuergelder und damit auch mein Geld ist. Wenn also schon automatisch Geld von mir in das Land fließt, warum sollte ich dann nochmal extra Geld spenden?"

Ganz meine Meinung ...

dARk
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Do 6. Jan 2005, 22:00 - Beitrag #28

500.000.000 die wir nicht haben!

Hallo,

da dieses Thema noch nicht aufgegriffen wurde (ich hab es nicht gefunden ;)), tu ich das jetzt einfach.

Schröder erhöhte als Reaktion auf die Flutkatastrophe und die starke Anteilnahme der Bevölkerung den Anteil an Spenden, die aus der Staatskasse gegeben werden, von 20.000.000€ auf sage und schreibe 500.000.000 €!

Bild

Kurz nach bekanntgabe dieser astonomischen Spendensumme haben verschiedene unabhängige Wirtschaftsexperten diese Entscheidung kritisiert. Deutschland ist mit einigen Milliarden € in den Schulden und bringe trotzdem solche Spendensumme zum Vorschein. Doch woher?

Schröder so darauf "Es gibt im Moment Wichtigeres, als Geld". Diese Summe soll aus einem Kredit heraus finanziert werden.

Ich mein das Geld wird auch genutzt um dort deutsche Firmen anzusiedeln, doch dieser Anteil ist bestechend gering.

Ich meine, wo sind wir denn? Erst der unrealistische Haushaltsplan von Eichel, den unsere Bundesregierung nur mit engen Sparmaßnahmen hätte einahlten können und jetzt sowas! Letztendlich wird das den Deutschen Bürger wieder durch Steuern und Abgaben aus der Tasche gezogen.

Warum? Will Schröder sich nur die Gunst des Volkes sichern um für den Wahlkampf (ja die Wahl in Niedersachsen steht bevor) die SPD wieder in den Umfragen etwas nach oben zu bringen, oder wollte er, dass Deutschland mal wieder als Held in der Welt da steht.

Ich verstehs nicht, wie seht ihr das.

Jatrix
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Do 6. Jan 2005, 23:08 - Beitrag #29

Also das find ich schon eine seeehr hohe Summe. Schröder denkt sich vielleicht "Was macht ne halbe Milliarde mehr Schulden denn jetzt noch aus??"
Staatsverschuldung steht ja im Moment bei 1.415.436.910.00 €.
Aber irgendwie ist das echt genial gemacht. Denn wer wird den Kredit und die Zinsen irgendwann mal abbezahlen? Die jetzige Regierung bestimmt nicht. Das muss irgendjemand anders machen. Und aus der Sicht finde ich die Spende dann richtig heuchlerisch. Geld, das mir nicht gehört und das vielleicht irgendwann mal meine Enkel abbezahlen müssen kann ich auch spenden.

Maurice
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Fr 7. Jan 2005, 01:10 - Beitrag #30

@Janw: Ich bezweifle, dass aus utilitaristischer Sicht der mögliche Nutzen, dass da wer unsere Produkte kaufen wird, wenn wir helfen, größer ist, als die gespendete Summe. Und bei dem Nutzenkalkül steht auf der einen Seite sogar nur ein möglicher und nicht sicherer Nutzen...
Staatliche Spenden an sich haben einen Nutzen, da sie das Ansehen eines Staates (und der Regierung) förderlich sein können. Dabei muss aber auf die Kosten-Nutzen-Relation geachtet werden, die hier imo eindeutig so ausfällt, dass die Spende uns deutlich emrh schadet als sie uns nützt, weshalb die Entscheidung der Regierung als negativ zu bewerten ist.

Feuerkopf
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So 9. Jan 2005, 18:22 - Beitrag #31

Bei solchen Gelegenheiten - Oderhochwasser oder Tsunami - spenden wir (mein Mann und ich) etwas. Wir essen deswegen kein Schnitzel weniger. Wenn unsere paar € dazu helfen, den Geschädigten wieder eine Existenzgrundlage zu verschaffen - nur zu!
Mir ist auch völlig wurscht, ob ich irgendeine Eitelkeit bediene oder mein schlechtes Gewissen beruhige. In diesem Moment brauchen die Leute in Asien Hilfe - das ist Grund genug.
Über die 500 Mio. € habe ich noch nicht genauer nachgelesen. Möglicherweise verhält es sich ja so, wie Jan beschrieben hat. Es wird wohl über Schuldennachlässe u. ä. laufen, was ja auch sinnvoll ist.

Ansonsten neige ich allerdings auch eher dazu, Projekte vor Ort zu unterstützen.

nazgul
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So 9. Jan 2005, 18:32 - Beitrag #32

Ich hab nix gespendet.
Ich hab auch nicht weniger geböllert.

DaumA
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So 9. Jan 2005, 18:32 - Beitrag #33

Das mit den 500 Mio. € ist wirklich übertrieben. Dem Schreiben meiner "vorschreibner" kann ich mich nur anschließen.
Doch weiß auch jeder, dass die meisten Deutschen es sich leisten könnten zu spenden, egal wie viel oder wenig. Gestern kam jemand und sagte "Wenn uns sowas zustoßen würde, dann würden wir von denen auch keine Spenden bekommen" aber im Gegensatz zu vielen Menschen dort könnten die meisten Menschen hier es sich leisten. Dann trink ich am WE mal einen Drink weniger...

Amy
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Sa 5. Feb 2005, 12:39 - Beitrag #34

Also, ich hab auch gespendet. In meiner Stadt sind in jedem Geschäft Boxen aufgestellt und da habe ich was reingeworfen.

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