Diskriminierung von Ausländern!

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Dado1987
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Do 20. Jan 2005, 18:59 - Beitrag #21

@ Angepasstheit: Ich seh wie ein deutscher aus.....
Ich hab noch nie eine Anzeige bekommen, geschweige denn von der polizei mitgenommen worden!

Ich rauche nicht ich nehme keine Drogen, ob das Angepasstheit ist will ich bezweifeln :-)

ich gehe aufs Gymnasium und spreche Deutsch besser als Bosnisch!

Chennyboy
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Do 20. Jan 2005, 19:43 - Beitrag #22

Ich bin... Chinese, wenn ihr es noch nicht wisst.

Ich glaube, wenn man als Andersaussehender in ein anderes Land kommt, dann entstehen sofort Vorurteile.
Aber die sind auch nicht so schlimm das man von Diskriminierung reden kann.

ein Beispiel:
Im Flughafen. Ein deutschaussehender Europär geht zur Passkontrolle, er braucht nur beim Vorübergehen sein Ticket hochzuheben, und schon beginnt ein angenehmes Gespräch. Nach dem Gespräch gehe ich zur Passkontrolle, schon guckt er auf mein Pass, schätzt mich zehnmal ein, blättert mein Pass zehnmal durch, legt es auf dem Pult, guckt mich nicht mal an und schon kommt der Nächste.

So das ist nur einer von vielen, aber mal ehrlich: Deutschland gehört auch bezogen auf Vergangenheit zu den Freisten. Also ist Kritik hier nicht so sehr angebracht. Und Deutsche sind auch generell "ernster" bei den Gesprächen, wie ich es festgestellt habe.
Also kann das doch nicht so ein großer Problem sein.

Das Einzige, worüber Recherche lohnt, ist herauszufinden, welche Verhaltensweisen die entsprechende Volksgruppe hat und in diesen Gedanken zu denken. (Was manchmal auch nicht einfach ist, aber was solls...)

Es gibt den Spruch "Home is where my heart is".
Heimat hat was mit Identität zu tun, und die wird u. a. auch gespeist durch die Sprache, in der man sprechen und denken lernt, durch das Klima, die Landschaft, die andere Mentalität der Menschen, die lange Geschichte, die Erlebnisse, die man selbst hatte.


Es muss ja nicht nur ein Heimat geben. Für mich ist China ebenso ein Heimat wie Deutschland. Und ich denke, je mehr Heimate ein Mensch hat, desto besser ist es für ihn.

Ok, ich würde mich in China vielleicht wohler fühlen, aber wozu umziehen? Man muss lernen, überall gut auszukommen.

Shockk
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Do 20. Jan 2005, 23:25 - Beitrag #23

Die Diskriminierung von Ausländern ist doch weniger ein Problem von aktivem Wirken gegen nicht deutschstämmige Mitbürger, sondern ein zentral kulturell verankertes. Deutschland wird quasi seit jeher von "Deutschen" bewohnt. Es gibt einen Riesenhaufen deutscher Kultur, angeblicher "deutscher" Werte, deutsches Dies, deutsches Das. In Frankreich ist das genauso, in England auch. Alle großen Nationen Europas sind genau das - Nationen, die auf "ihre" Werte besonnen sind, ob man das zugeben mag oder nicht. Und je mehr man sich auf sich besinnt, desto weniger hat man einen Blick für das andere.

Als gutes Gegenbeispiel sehe ich Kanada. Als ich dort gelebt habe war das für mich quasi ein Kulturschock. Es gibt - ausser den Inuit - keine "echten" Kanadier. Das sind größtenteils Abkömmlinge eingewanderter Engländer und Franzosen und Zuwanderer aus wirklich allen Teilen der Welt. Dort gibt es keine wirklichen "Ausländer", weil es auch keine wirklichen "Einheimischen" gibt. Libanesen, Frankokanadier, Engländer, Chinesen, Deutsche, Brasilianer, Italiener, was weiss ich leben dort einfach nebeneinander, passen sich in gewissen Standards der Lebensweise an (Sprache zB) und bilden ihren Teil des riesigen Gemenges.

Allein der Begriff "Ausländer" wird solange weiterexistieren, wie es auch Nationen geben wird. Und auch danach wird der Kulturkreis immer teilweise isoliert bleiben, nicht mehr zwangsweise auf nationaler, aber eventuell auf kontinentaler oder religiöser Ebene. Siehe Europa/Amerika oder die aktuelle Diskussion um den Beitritt der Türkei zur EU. Ähnliches Prinzip, nur größerer Maßstab.

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