Wie definiert Ihr Verletzlichkeit..?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Milena
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Sa 22. Jan 2005, 01:10 - Beitrag #1

Wie definiert Ihr Verletzlichkeit..?

[align=left][font=Garamond]....ich habe mich sehr für einen Menschen interessiert,[/font][/align]
[align=left]er hat das irgendwann irgendwie auch bemerkt,[/align]
[align=left]doch gab er mir sogleich zu verstehen,[/align]
[align=left]dass er sich zurückhalten würde,[/align]
[align=left]aus dem Grunde meiner Verletzlichkeit..[/align]
[align=left]das ist schon eine Weile her,[/align]
[align=left]und bis heute habe ich nicht verstanden,[/align]
[align=left]habe diesen Menschen nie wirklich verstanden,[/align]
[align=left]was oder wie er das gemeint haben könnte..[/align]
[align=left]wie könnte ich mich selbst als Verletzlichkeit [/align]
[align=left]begreifen...?[/align]
[align=left]den Mut ihn direkt zu fragen [/align]
[align=left]hatte ich wiederum auch nicht...[/align]
[align=left]ein Ausdruck meiner Persönlichkeit,[/align]
[align=left]oder schlichtweg meiner [/align]
[align=left]grenzenlosen durchschaubaren Verletzlichkeit...?[/align]
[align=left]Jetzt, natürlich,[/align]
[align=left]jetzt bin ich schon irgendwie darüber verletzt,[/align]
[align=left]ja, und er, er[/align]
[align=left]hatte in allem recht behalten.....[/align]

Feuerkopf
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Sa 22. Jan 2005, 01:37 - Beitrag #2

Verantwortungsvoller Mensch, der, der sich zurückhielt.

Wenn ich erkenne, dass mein Gegenüber mehr Schutz braucht, als ich gewähren kann, dann werde ich mein Gegenüber nicht in die Situation bringen, in der es Schutz vor mir braucht.

+Luinalda+
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Sa 22. Jan 2005, 13:15 - Beitrag #3

Verletzlich...
Um Einen menschen als verletzlich zu bezeichnen müsste dieser mensch seine Verletzlichkeit offen zeigen . Zum Beispiel wenn er erzählt hat das er immer ausgenutzt wurde und wenn er sich die schuld an allem gibt .
So würde ich es eventuell definieren

Feuerkopf
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Sa 22. Jan 2005, 13:42 - Beitrag #4

Ketzerischer Einwurf:

Die eigene Verletzlichkeit kann man auch wie einen Schild vor sich hertragen.

Chennyboy
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Sa 22. Jan 2005, 15:19 - Beitrag #5

Wie ich Verletzlichkeit definiere, hmm...
Ich denke "verletzlich" (im Sinne von gefühlerisch verletzlich) ist für Leute definiert, die eine sehr gefühlsbetonte Welthaltung hat;
wenn man einem Menschen zu sehr vertraut, und erwartet, dass dieser Mensch immer nach den eigenen Gedanken handelt;
das lässt natürlich die Möglichkeit zu, dass man sehr traurig ist, wenn man belogen wird.
Also könnte man "gefühlerische Verletzlichkeit" mit "gefühlerische Empfindlichkeit mit darauf folgende Traurigkeit" gleichsetzen.

Dies ist auf Milena's Fall bezogen, da ich denke, dass sie "Verletzlichkeit auf psychische Ebene" meint.

Milena
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Sa 22. Jan 2005, 15:31 - Beitrag #6

ja, Chennyboy,

das könnte hinhauen,
sowas habe ich mir fast gedacht....
und die Verletzlichkeit steht wohl
in meinem Gesicht geschrieben?

Feuerkopf
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Sa 22. Jan 2005, 16:21 - Beitrag #7

Wie gesagt, Milena,
offensive Verletzlichkeit ist eine wirksame, da oft entwaffnende Waffe.

Ein solcher Mensch würde langfristig Aggressionen in mir hervorrufen.
Große Empathie ist eine Gabe, aber wenn sie nicht zur Abgrenzung fähig ist, überaus anstrengend für den Empathen und jeden, der mit ihm zu tun hat.

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Sa 22. Jan 2005, 17:19 - Beitrag #8

Was ist denn mit "offensiver Abgestumpfheit"? Ist das nicht eher die Regel und macht es die Abgestumpften nicht aggressiv, wenn sie ein möglicherweise empathischer Mensch daran erinnert, was für ein gefühlloses Dasein sie durchleben?

Milena
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Sa 22. Jan 2005, 18:02 - Beitrag #9

ja, Feuerkopf, so habe ich das noch gar nicht betrachtet...

womöglich hab ich ihn vertrieben,
vielleicht hatte er keine Lust seinen Aggressionen freien Lauf
zu lassen,
und dann ist es auch gut so,
dass wir längerfristig nicht aufeinander gestossen sind...

...andererseits ...C.G.B. Spender...
erkenne ich mich in Deinen Worten wieder...
für mich gibt es nichts schlimmeres, als auf undurchsichtige
Menschen zu stossen, die nicht imstande sind, eine einzige Miene
zu verziehen....da muss ich jetzt unweigerlich an den Bullen von Tölz
denken, ...Sorry, ich muss dringend aufs Klo, mich übergeben......

Feuerkopf
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Sa 22. Jan 2005, 18:49 - Beitrag #10

Zitat von C.G.B. Spender:Was ist denn mit "offensiver Abgestumpfheit"? Ist das nicht eher die Regel und macht es die Abgestumpften nicht aggressiv, wenn sie ein möglicherweise empathischer Mensch daran erinnert, was für ein gefühlloses Dasein sie durchleben?


Touché, Spender!

Es ist, wie immer, eine Frage der Dosis.
Empathie ist m. E. eine Gabe, denn Mit-Fühlen zu können, lässt mich wirklich das Leben leben.
Meine Empathie kann sich aber gegen mich richten, wenn ich ihr Spielball werde oder von anderen emotional ausgeplündert werde.

Milena hat - so wie ich es verstehe - einen Menschen beschrieben, der der eigenen gefühlsmäßigen Verletzlichkeit ausgeliefert ist, bzw. sie offensiv lebt.
D. h., wenn sie nicht in der Lage ist, hin und wieder den notwendigen Schutz zu aktivieren, der AUCH emotional ist, der nämlich im Bauch sitzt und Krach schlägt, wenn es gefährlich wird fürs eigene Seelenheil, dann wird sie unnötig belastet und verletzt.

Andererseits, und das habe ich durchaus ernst gemeint, ist offensive Verletzlichkeit etwas, das bei anderen empathischen Menschen Hemmungen bis hin zur Selbstverleugnung erwecken kann.

Klingt blumig, aber ich schätze, Du verstehst, was ich meine.

@Milena,
der "Bulle von Tölz" sieht aus, als habe man ihm Ganzkörper-Botox gespritzt. Der erweckt in mir den Sofort-Wegzapp-Reflex. Mindestens. :D

C.G.B. Spender
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Sa 22. Jan 2005, 22:43 - Beitrag #11

Die eigene Abgestumpftheit kann man auch wie ein Schild vor sich her tragen, aber ich glaube jetzt bin ich ketzerisch.

Ich halte beide Formen der Persönlichkeit, des persönlichen Empfindens für schlecht. Ich habe sowohl die eine, als auch die andere Art kennengelernt.

Eine Ex-Freundin von mir hatte auch diesen "Tick", manchmal einfach die Mimose herauszukehren. Besonders in Situationen, in denen sie nicht ihren Willen bekam. Das nennt man emotionale Erpressung und es hat meines Erachtens wenig mit echter Empfindsamkeit zu tun, eher mit Berechnung. Sowas verärgert einen natürlich immens, wenn es immer offensichtlicher wird und ist pures Gift für jede Art von zwischenmenschlicher Beziehung.

Eine andere Sache, die ich in dieser Hinsicht als Gift betrachte, ist das begierige Ausschlachten der Emotionen anderer Menschen, praktisch in einer Art Spiel und zur eigenen Belustigung. Dies läuft wieder auf eine bestimmte Art von Abgestumpftheit, bzw. Empathie-Unfähigkeit hinaus.

Maetz
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So 23. Jan 2005, 23:07 - Beitrag #12

Tja. Ein Herz aus Stein ist zwar stabil, doch immer wenn man es verändern will droht es zu zerbrechen.

Sobald man einem menschen seine Gefühle offen darlegt, hat dieser Macht über einen. Wenn dieser nun aus irgendeinem Grund etwas sagt oder tut, was ein solches Vertrauen zerstören könnte. Ist das als würde er ein Messer durch den Brustkorb stossen. Diese Verletzungen können tatsächlich "psychisch töten". Der Charakter des Verletzten erkaltet, verändert sich. Alle Menschen fürchten solch eine Verletzung, doch einige fürchten nunmal eben auch solche Verletzungen zuzufügen.

Läufer
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So 23. Jan 2005, 23:38 - Beitrag #13

Wo man speit, schläft man nicht!

Milena
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Mo 24. Jan 2005, 00:06 - Beitrag #14

ja, Läufer, wo Du recht hast, hast Du recht....

das Speien kann mir nichts anhaben....
war schon immer ein Nachtvogel
und niemals ein Morgenmuffel..

Ipsissimus
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Mo 24. Jan 2005, 12:57 - Beitrag #15

Menschen sind verschieden ... trivial, nicht wahr? ... aber so oft vergessen ... "verschieden" heißt auch: einander unbekannt ... Unbekanntes erzeugt Angst ... es sei, ich bin mir gewiss, Macht darüber zu haben ... niemensch möchte besonders gerne jemenschem Macht über sich gewähren (Domina-Kunden und sexueller Devotismus mal ausgenommen) ... Maske einerseits, der Versuch sie zu durchringen andererseits ... Ängste, soviele Ängste ... Strategien, sie zu bannen

offensive Verletzlichkeit und offensive Abgestumpftheit sind zwei Seiten derselben Medaille "Angst"

wann lernt mensch, wirklich mit Angst fertig zu werden? Wenn es über eine ausbalancierte Persönlichkeitsstruktur verfügt. Vorher verdrängt es nur, und dann sind Schilde und Panzer wahrscheinlich unerläßlich ...

Milena
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Mo 24. Jan 2005, 13:10 - Beitrag #16

Ja, Ipsissimus,

und vorallem mutig aus der Angst heraus...
hab leider vergessen von wem das stammt....
Frau und Mann und Mann und Frau wissen beide
ganz genau...
ja was wissen se nu...?
könnten sie je was wissen, wo doch so verschieden....?

Ipsissimus
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Mo 24. Jan 2005, 13:52 - Beitrag #17

und vorallem mutig aus der Angst heraus...


der Proklamationen sind viele, und alle gehören zu den besagten Schilden und Panzern ... "offensive Angstüberwindung" ist keine Angstüberwindung, es hat vielmehr etwas von Heldenmut, die sich in einer einmaligen Anstrengung zum Tode erschöpft ...

Milena
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Mi 2. Feb 2005, 21:18 - Beitrag #18

Hi Ipsissimus,
ich habe nur zwei wirkliche Freunde im Leben:
die Kunst und die Einsamkeit.....
wünsche Dir alles liebe und bessere in Deinem Leben......

Ipsissimus
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Mi 2. Feb 2005, 22:52 - Beitrag #19

mach´s gut Milena ... ich hoffe, ich lese dich wieder

Milena
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Mo 14. Feb 2005, 08:09 - Beitrag #20

Hi Ipsissimus,
....einen lieben Gruss von mir...heute...
ich denk an Dich..............................


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