Die ewige Suche nach Anerkennung

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Milena
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Di 25. Jan 2005, 01:20 - Beitrag #1

Die ewige Suche nach Anerkennung

nur eine Frage des Alters, der Herkunft und der individuellen
Lebensgeschichte eines Menschen..?
der Mensch als Erwachsener lechzt nach Applaus,
das Kind als Kind, nach Streicheleinheiten der Mutter usw.
und dann als reifer,gestandener Mensch im letzten Lebensabschnitt
hat man nun all das hinter sich
und braucht einer Anerkennung in jeglicher Hinsicht
nicht mehr hinterher zu rennen...hat eine innere Ruhe gefunden,
braucht keine Bestätigung anderer mehr...
ist das so?

Feuerkopf
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Beiträge: 5707
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Di 25. Jan 2005, 01:50 - Beitrag #2

Mal off-topic:

Milena,
von Deinen rund 30 Beiträgen sind etwa die Hälfte neu eröffnete Themen.
Das ist grundsätzlich okay, aber ich habe in einem Punkt Bedenken:
Vor lauter Bäumen sieht man den Wald nicht mehr.

Ich würde mir wünschen, Du gingest in den einzelnen Diskussionen deutlicher auf Beiträge anderer ein, würdest vielleicht etwas "griffiger" formulieren.
So setzt Du hier eine Reihe Seifenblasen, die zwar zunächst ansprechend schillern, dann aber zergehen, weil sie dünn werden.

Geh ruhig bei den einzelnen Themen mehr in die Tiefe, da gehen viele hier gerne mit. ;)

Milena
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Beiträge: 1797
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Di 25. Jan 2005, 01:59 - Beitrag #3

ich glaub auch...

ich stecke zu sehr im Übereifer...
es schillert vieles sehr dünn bei mir..
vielleicht liegt mir der Theaterbesuch mit einem Bekannten zu
Friedrich Schiller-die Räuber noch zu sehr in den Knochen....
und in Zukunft werde ich tiefer in allem gehn...
jetzt aber verschwinde ich für eine Weile!
nochmals, sorry!

C.G.B. Spender
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Di 25. Jan 2005, 02:32 - Beitrag #4

Tiefe Wasser schillern nicht mehr so doll, ...
....sind dunkel und mysteriös, verbergen so manches...

...vor einem selbst...? Oder auch vor Bekannten, die nicht wissen sollen, dass man im Web ist?

Milena
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Di 25. Jan 2005, 11:18 - Beitrag #5

im Gegenteil, C.G.Spender, im Gegenteil...
ich möchte mich nicht verstecken,
vor keinem Bekannten, und auch nicht vor
mir selbst...
stille Wasser sind keine Herausforderung,
eher Abschreckung....

Ipsissimus
Dämmerung
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Di 25. Jan 2005, 11:43 - Beitrag #6

doch nur bei tiefen Wassern besteht Aussicht, daß sie überhaupt etwas bergen ...

aleanjre
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Di 25. Jan 2005, 11:52 - Beitrag #7

Und in zu flachem Wasser kann niemand schwimmen. Aber zugegeben, ein oberflächlich munter sprudelndes Bächlein birgt auch keine unangenehme Überraschung - keine Strudel, keine Untiefe, keine Schlingpflanzen, keine ekligen, seltsamen Tiere...

Ich lehne es ab, dass ein alter Mensch keine Anerkennung mehr braucht. Im Gegenteil, derjenige, dessen Leistung nicht mehr anerkannt wird, verliert einen wichtigen Grund etwas zu leisten: das Gefühl, gebraucht zu werden. Etwas wichtiges zu tun. Man geht davon aus, dass die Menschen nur aus diesem einen Grund zu den ganz wenigen Lebewesen gehören, die über die eigene Zeugungs- und Gebärfähigkeit hinaus leben: weil die Aufzucht der Jungen so kompliziert ist, dass die Erfahrung und Hilfe der Alten gebraucht wird. Alte Menschen, die keine Aufgabe mehr haben, sterben einsam und in Depression.

Ipsissimus
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Mi 26. Jan 2005, 13:11 - Beitrag #8

ganz so heftig sehe ich das nicht, Aleanjre ... es gibt diese alten Menschen wie von dir skizziert, zweifelsohne, es gibt aber auch andere. Ich könnte mir für mich ein Leben völlig ohne Aufgabe und Verantwortung problemlos vorstellen - das Leben ist nur nicht so nett, ohne mein Zutun für meinen Lebensunterhalt zu sorgen. Viele Alte genießen ihren Lebensabend aus vollen Zügen und weinen der Zeit ihrer Arbeit oder der Kinderaufzucht und Hege keine Träne mehr nach. Es kommt imo nicht so sehr darauf an, wie alt mensch ist, sondern was für ein Mensch mensch ist.

aleanjre
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Mi 26. Jan 2005, 13:16 - Beitrag #9

Mit Aufgabe meinte ich jetzt nicht spezifisch die Enkelhege. Sondern egal welche, irgendeine Lebensaufgabe. Das kann ein Ehrenamt in der Kirche sein, die Pflege des Gartens. Oder zumindest das Ziel, einmal im Monat Freunde beim Kegelabend zu treffen. Wenn dies alles aber nicht mehr da ist, weil man keine Aufgabe, kein Ziel mehr hat, nichts mehr findet - dann ist's vorbei mit der Fröhlichkeit.

Feuerkopf
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Mi 26. Jan 2005, 13:30 - Beitrag #10

Dieses "Sich-Aufgaben-Schaffen" muss aber viel früher passieren.

Viele Ehepaare leben in Selbstgenügsamkeit und bringen es nicht fertig, jeweils allein etwas zu unternehmen und eigene Freunde zu haben. Wenn dann ein Partner "übrigbleibt", kann das furchtbar sein.

Meiner Meinung nach muss man wirklich lebenslang darum bemüht sein, ein Netzwerk von Kontakten zu pflegen, und es sollte altersmäßig gut gemischt sein. Sonst sind eines Tages alle "alten" Freunde fort.

Milena
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Mi 26. Jan 2005, 15:54 - Beitrag #11

...ich kann dies bei meiner Mutter beobachten:

ihre Heimat (Serbien) und ihre Familie verlassen, zweimal geschieden,
hat niemanden ausser mir und ihre beiden Enkelkinder,
lebt in Rente, hat keinerlei Hobbys, ist ganz auf uns fixiert...
was passiert mit ihr, sollten wir nicht mehr sein, zumindest hier in Deutschland,
wenn wir fortgehen, wegziehen, auswandern..ich würde
ihr den Tod bescheren.....garantiert.

[EaR]Termy
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Sa 29. Jan 2005, 04:18 - Beitrag #12

imho geht es eher sekundär um die anerkennung, egal welches alter...anerkennung und lob sind zwar balsam für die seele, allerding kann man auch ohne leben...ohne "sinn" wird das schon schwerer, ohen grund, die ganzen missstände im leben zu ertragen, die hungerstrecken zu überbrücken...es gibt nichts schlimmeres als diese antriebslosigkeit, dieses nicht-wissen-was-machen, wenn man sein ziel aus den augen oder ganz verloren hat....


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