Ich lese gerade Homo Faber von Max Frisch,
erst dachte ich, wieder langweilige Schullektüre, doch nach den ersten paar Seiten hats mich gefesselt... kann ich jedem empfehlen.
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Do 3. Feb 2005, 22:08 - Beitrag #1141 |
Ich lese gerade Homo Faber von Max Frisch,
erst dachte ich, wieder langweilige Schullektüre, doch nach den ersten paar Seiten hats mich gefesselt... kann ich jedem empfehlen. |
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Do 3. Feb 2005, 22:18 - Beitrag #1142 |
Das haben wir in der 11. gelesen. Ich bin zwar nicht so eine Leseratte, habe bei Homo Faber aber schon meinen Spaß gehabt. Das Problem bei mir ist auch, dass ich mich nicht so gut in ein Buch hineinversetzen kann. Meine Vorstellungkraft im bildlichen Sinne ist zwar enorm, dennoch muss mich das Thema interessieren. Da letzteres meistens nicht zutrifft lese ich mein Buch immer 4 oder 5 Tage vor der Klausur durch. Sicher bringt das einige Nachteile mit sich, aber eine Möglichkeit um mehr Spaß am Lesen zu bekommen oder sich vielleicht über eine andere Sichtweise mit einem Thema zu beschäftigen sehe ich nicht... ...wie auch immer, bis zum Abitur ist es nicht mehr lang und danach kann ich ja die Lektüre zur Hand nehmen, die mir persönlich gefällt und mir nicht aufgezwungen wird;) ! |
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Fr 4. Feb 2005, 23:19 - Beitrag #1143 |
Hab mal wieder Lord of the Rings ausgepackt. Ist einfach nur schön, nach mittlerweile 5 Jahren Abstinzenz wieder in die wunderschönen Sprachlandschaften einzutauchen. Witzig zu sehen, was im Film so alles tatsächlich verändert wurde. Irgendwie hatte ich Sorge, es würde mich stören, dass ich jetzt die Filmcharaktere vor Augen habe, wenn ich beim Lesen imaginiere, aber im Gegenteil: es erhöht für mich das Lesevergnügen.
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... alles wird gut...
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Sa 5. Feb 2005, 12:33 - Beitrag #1144 |
Ich lese gerade "Jede Menge Ärger - Big Trouble". Is witzig
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[align=right]"We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us."[/align]
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Do 10. Feb 2005, 12:46 - Beitrag #1145 |
Nach Beedingung von Althalus - im Übrigen ein sehr schöner Fantasy-Roman mit sympathischen Ecken und Kanten - bin ich nun übergegangen zu Replay - Das Zweite Spiel von Ken Grimwood.
Das Buch läuft bei Heyne in der Reihe "Meisterwerke der Science-Fiction" und ist wahrlich ein solches. Die ersten 200 Seiten habe ich verschlungen und musste mich mässigen, um nicht vielleicht Teile zu verpassen. Bei Replay geht es um einen Mann, der eines Tages mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt stirbt, kurz danach wieder aufwacht - und wieder 18 ist. Er wurde über 20 Jahre zurückversetzt, ist sich dessen aber bewusst und hat nun quasi die Chance, sein Leben nochmal zu leben und dabei alles anders zu machen. Das tut er auch - er wird ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit seinem Wissen um die Zukunft natürlich leichtes Spiel hat, er heiratet eine andere Frau, macht alles anders ... und stirbt wieder mit 43 Jahren an einem Herzinfarkt ... um wieder als 18jähriger aufzuwachen. Das geht immer so weiter. Bei jedem Replay versucht er, sein Leben anders zu gestalten und lernt eines Tages auch eine andere Wiederholerin kennen. In etwa da bin ich jetzt und das Buch ist schlicht genial. Nur zu empfehlen. |
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[align=center][size=84]Sei [/size]ε kleiner Null.[/align]
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Do 10. Feb 2005, 17:14 - Beitrag #1146 |
@Shockk: Hört sich an wie eine Variation von "...Und täglich grüsst das Murmeltier".
Atm: Stalin (Biographie von Isaac Deutscher) |
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Do 10. Feb 2005, 18:12 - Beitrag #1147 |
Naja, gewisse Parallelen gibt es, aber das Buch gab es vor dem Film .). Ist von 1986. Und im Gegensatz zum Film wird es aller Vorraussicht nach wohl kein Happy End geben, und die Replays zeigen alle möglichen menschlichen Schwächen auf, sowohl der Wiederholer selber als auch der sie umgebenden Menschen. In einem Replay zB versuchen beide, durch den Gang an die Öffentlichkeit ihr Problem publik zu machen und mehr zu erfahren - und werden dann von der Regierung festgesetzt, ausgequetscht und legen damit den Grundstein für ein faschistisches Amerika mit Weltkontrolldrang.
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[align=center][size=84]Sei [/size]ε kleiner Null.[/align]
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Do 10. Feb 2005, 19:35 - Beitrag #1148 |
RussendiscoWladimir Kaminer schreibt einfach herzerwärmend.
Außerdem sind die kurzen Geschichten ideal, um sie vor dem Einschlafen zu genießen. Eine Freundin will mir das von ihm selbst gesprochene Hörbuch mitbringen. Bin gespannt. Zum Inhalt: Kaminer erzählt kleine, kauzige Geschichten aus Berlin. Er ist Anfang der 90er Jahre aus Russland nach Deutschland ausgewandert und hat nun einen ganz besonderen Blick auf die z. T. ulkigen Eigenarten unseres Landes samt seiner multikulturellen Bewohner. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Do 10. Feb 2005, 20:49 - Beitrag #1149 |
Oh! My Goddess - kein Buch im eigentlichen Sinne. Daneben immer noch Anna Karenina (von der ich von einer Mitschülerin erfahren habe, dass das auf der zweiten und nicht etwa auf der dritten Silbe betont wird).
Außerdem habe ich gestern "F(r)ischhalteabkommen" gelesen, was mir meine Mutter quasi aufgezwungen hat; das Buch kann man gut in einem Rutsch lesen, ist ziemlich einfach und auch amüsant geschrieben. Das Thema sind Beziehungen und wie man sie möglichst lange auf einem erträglichen Niveau hält ^^ Laut diesem Buch gibt es für Männer "genau zwei Arten von Wäsche: Schmutzig und schmutzig, aber noch tragbar". Unterhaltsam, aber allzuviele Überraschungen oder wirklich neue Ideen enthält es imo nicht. |
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mo 14. Feb 2005, 23:03 - Beitrag #1150 |
Gerade eben mal eben durchgelesen:
Brechts Kaukasischer Kreidekreis. Sehr gut, vorallem die lezten beiden akte sind Genial. |
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Eine Stunde Verrücktsein pro Woche verringert das Risiko von Alterswahnsinn.
"There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for, and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarrely inexplicable. There is another theory which states that this has already happend." The hitch-hiker's guide to the galaxy - DNA Do you speak SIWURI? |
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Mo 14. Feb 2005, 23:32 - Beitrag #1151 |
George Orwell : 1984 (zum 3.mal oder so)
finde das es eins der tiefgängigsten Bücher überhaupt ist... |
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Man könnte meinen, die Aufklärung wäre an den Amerikanern vorbeigegangen...na ja, zu dem Zeitpunkt sind die ja schließlich auch ausgewandert..."
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Mo 14. Feb 2005, 23:48 - Beitrag #1152 |
@Trotzki: Dieses Buch wurde bis in die '80er als Satire angesehen. Aber so langsam hat's sich dann doch in Richtung Dystopie verschoben.
Ich lese (same procedure every ~3 Weeks) Pratchett: The Elephant Ein *Überraschung* Scheibenwelt-Roman der etwas düsteren Sorte: Sam Vimes wird als Diplomat ins rauhe, eisige Uberwald geschickt, das hauptsächlich von Vampiren und Werwölfen (und auch Zwergen, aber hauptsächlich erstere) bewohnt wird, um einer Verschwörung gegen das Zwergenkönigreich auf die Schliche zu kommen. Natürlich eskaliert die ganze Situation wieder und Vimes muss sich in "Der längste Marsch"-Manier per pedes zurück nach Ankh-Morpork machen, Krieg droht. Der Humor rückt hier etwas in den Hintergrund, und stattdessen gewinnt der Szenenwechsel, den Pratchett gut beherrscht, an Gewicht: Besonders stark der Wechsel von einer (expositionistischen (öh...)) Szene, die einen Mann auf der Flucht vor Werwölfen durch ein Schneegestöber beschreibt, in Ankh-Morpork's High Society. Ein Genuss. |
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Di 15. Feb 2005, 00:19 - Beitrag #1153 |
@Mono: Satire ist und bleibt 1984 auch. Bitterböse Satire und ernsthafte Dystopie, in dieser Kombination liegt viel von seiner Kraft.
Ich lese inzwischen Albert Camus "Der Fall". Macht bisher einen etwas verworrenen Eindruck als seine anderen Werke (da die Erzählung in erster Person und dann auch noch als an einen imaginären Dritten gerichteter Dialog daherkommt), aber es verspricht bereits, eine sehr interessante Betrachtung zur Gerechtigkeits-Schuld-Erfüllungs-Thematik zu werden. |
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Di 15. Feb 2005, 00:25 - Beitrag #1154 |
Dan Browns "Digital Fortress"
Soll zwar der schlechteste sein, und auch glaub ich sein erster, aber der Vollständigheit halber lese ich es trotzdem, (und weil es erst in einer woche in deutsch erscheint sogar im Original ^^) PS: was mich an Dan Brown ja so massiv stört ist ja die vollkommen überflüssige Romanze in jedem Buch. Der Rest ist klasse geschrieben (So vom rein belletristischen Standpunkt gesehen), aber DAS ist furchtbar, einzig in Sakrileg ist die nicht ganz so störend,. |
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Eine Stunde Verrücktsein pro Woche verringert das Risiko von Alterswahnsinn.
"There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for, and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarrely inexplicable. There is another theory which states that this has already happend." The hitch-hiker's guide to the galaxy - DNA Do you speak SIWURI? |
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Do 17. Feb 2005, 19:55 - Beitrag #1155 |
Ein sehr schönes Buch, "Das Schwert in der Stille" ... aber bevor ich das beschreibe, muss ich erst von einem anderen Buch erzählen, dass ich heute in der Schule gelesen habe; den Titel habe ich mir extra auf den Arm geschrieben, um davon erzählen zu können
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"Z wie Zacharias" von Robert C. O´Brien. Das einzige, was mich sprachlich gestört hat, war der Titel ^^ Dieses eher harmlose Buch (ohne tieferen Sinn) beschreibt die Welt ein Jahr nach einem Atomkrieg, der offenbar nicht mehr als eine Hand voll Menschen zurückgelassen hat. Die Luft ist hoch strahlenverseucht, ebenso wie das Wasser. Dennoch gibt es zumindest zwei Orte, an denen Menschen überlebt haben, ein kleines Tal, in dem die fünfzehnjährige Hauptperson nun allein auf der Farm ihrer Eltern lebt, und einen Atomschutzbunker, in dem ein Mann den einzigen Strahlenschutzanzug der Welt entwickelt hat. Dieser Mann zieht mit dem Strahlenschutzanzug umher, bis er auf das Tal trifft. Er hält den falschen von zwei Flüssen für ungefährlich und wird in ihm verstrahlt, worauf Ann (die Hauptperson), die sich bis dahin versteckt hielt, ihn pflegt. Er wird gesund, doch während er viel über Ann erfährt und allmählich die Kontrolle über die Farm übernimmt, erzählt er wenig von sich. Als er schließlich eines Nachts versucht, sie zu vergewaltigen, kann sie entkommen und versteckt sich wieder in den Wäldern. Da sie jedoch das Notwendigste auf der Farm gelassen hat, sieht sie sich gezwungen, mit ihm zu verhandeln. Zunächst scheint es, als könnten sie sich zumindest die Vorräte, wenn auch nicht das Haus (ihr Haus!) teilen; schließlich eskaliert die Situation jedoch, er schießt sie an und sie fasst den Entschluss, das Tal zu verlassen. - Den Schluss erzähl ich natürlich nicht ^^ Das Buch ist spannend, weil die Feindschaft zwischen den beiden relativ unerwartet kam, und man an vielen Punkten einen Wendepunkt erwartet, der sie schließlich zusammenbringen kann, dieser aber nicht kommt. Zudem ist der psychologische Aspekt interessant, da Ann für ein Farmermädchen eine erstaunlich gute Menschenkenntnis besitzt. Ich fand das Buch toll, allerdings viel zu kurz - ca. 200 Seiten, in zweieinhalb Stunden war ich schon fertig :-/ Für das zweite Buch mache ich besser einen neuen Beitrag, da es von der Mentalität her überhaupt nicht zu diesem hier passt ![]() |
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 17. Feb 2005, 20:17 - Beitrag #1156 |
The Elephant abgeschlossen.
Dem folgt: "Rashomon" von Ryonusuke Akutagawa. In guten 35 Kurzgeschichten gibt Akutagawa dem Leser Einblick ins Alltägliche, indem er die Kurzgeschichten, die, um der künstlerischen Glaubwürdigkeit Willen ins historische Millieu verlegt wurden, oftmals mit ironischer Skepsis erzählt. Egal, ob er dabei mit Stilmitteln der Satire gesellschaftliche Probleme aufdeckt, in autobiographischer Weise von der eigenen Persönlichkeit vermittelt oder Liebesgeschichten dezent uminterpretiert: Immer finden sich in seinen Geschichten psychologischer Tiefgang und abwechslungsreiche Erzähltechnik. |
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Do 17. Feb 2005, 20:52 - Beitrag #1157 |
"Ich erinnerte mich an den Augenblick, als ich beschlossen hatte nicht zu sterben, sondern zu leben und Rache zu suchen - an die Nacht unter dem Wintermond..."
Soweit der Klappentext des Fantasyromans "Das Schwert in der Stille -/ Der Plan der Otori" von Lian Hearn. Die Geschichte spielt in Japan in einer feudalistischen Epoche; die Hauptperson ist Tomasu, später Takeo, dessen Dorf von einem der zwei verfeindeten Clans, den Tohan, ausgelöscht wird. Er wird von einem Lord des anderen Clans, den Otori, gerettet, der ihn mit sich nimmt und schließlich als Sohn adoptiert. Später stellt sich heraus, dass er diesem Jungen nicht zufällig getroffen hat, sondern nach ihm gesucht hat, da er um dessen Abstammung von einem Stamm von Magiern weiß. Unter der Führung eines Freundes des Lords entwickelt Takeo seine besonderen Fähigkeiten weiter, schärft sein Gehör, bis es durch zahlreiche Wände reicht, lernt, sein Abbild zu spalten, sich unsichtbar zu machen und ungesehen in jedes Gebäude einzudringen. Da er sich dem Mann, der ihn gerettet und adoptiert hat, verpflichtet fühlt und ihm großen Respekt und Verehrung entgegenbringt, folgt er ihm auf dem Weg zu seiner Braut, mit der er eine Pflichtehe eingehen soll, nach Inuyama - in die Hauptstadt des Feindes. Als sie schließlich auf Kaede, die Verlobte seines Adoptivvaters, treffen, verliebt er sich Hals über Kopf in diese und sie sich in ihn. Da sein Adoptivvater selbst schon seit Jahren eine andere liebt und nicht Kaede, die zwar bildhübsch, jedoch nur halb so alt ist wie er, gerät er zumindest mit diesem nicht in Konflikt - dafür setzen beide nun alles daran, ihren Erzfeind Iada zu stürzen, da dieser die Heirat auf diplomatischem Wege erzwingen will und so dem Glück der beiden im Wege steht. - Genau an der Stelle bin ich gerade dieses Buch ist sehr spannend, wenn auch auf andere Weise als das oben von mir beschriebene; auf der anderen Seite hat es an einigen Stellen eine sehr meditative Atmosphäre, wenn ein Tempel, eine Waldlichtung oder eine Teezeremonie beschrieben werden.
Unbedingt zu empfehlen! |
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Fr 18. Feb 2005, 15:39 - Beitrag #1158 |
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Fr 18. Feb 2005, 22:22 - Beitrag #1159 |
Wird von Kaede auch in der ersten Person erzählt? Im ersten Band kommen ja auch schon einige Einschübe aus ihrer Sicht vor.
Kann es sein, dass wir in etwa den gleichen Büchergeschmack haben??? *begeistert sei* "1984" von George Orwell habe ich auch gerade heute gelesen!! Interessant fand ich dabei vor allem die philosophischen und psychologischen Aspekte, nicht so sehr den gesellschaftswissenschaftlichen, der imo aus dem (massen-) psychologischen resultiert. Ich muss gestehen, die Folterszenen fand ich fast schon zu beängstigend. -- Ich fühle jetzt noch die Angst vor Folter, die sie in mir verstärkt haben! Das Buch hat mich schon ziemlich aufgewühlt, an manchen Stellen musste ich mich fast zwingen, weiterzulesen, obwohl ich andererseits auch nicht aufhören konnte. Ich habe dummerweise heute morgen im Bus angefangen zu lesen und habe dann in Mathe einen Tadel bekommen, als ich den Unterricht ignoriert und einfach weitergelesen habe. Die Lehrerin hat einfach kein Verständnis für gute Lektüre! An vielen Stellen kam mir der Gedanke "Es kann gar nicht schlimmer kommen!". Natürlich konnte es. Bei Zimmer 101 hatte ich zuviel Angst, um einfach so weiterzulesen und habe deshalb einfach den letzten Satz dieses Abschnitts gelesen. Als ich dann wusste, wie der Verlauf ungefähr sein würde, konnte ich erst weiterlesen. Rein sprachlich ist mir übrigens manches unangenehm aufgefallen, könnte an der deutschen Übersetzung liegen und daran, dass es manche Begriffe damals einfach noch nicht gab und man raten musste, wie sie einmal heißen würden... ? Die "Neusprache" fand ich als Sprachenliebhaber und Bewunderer der Vielfalt abstoßend, andererseits kann ich aber auch verstehen, was Syme (?) an der Effektivität, Nüchernheit und Sachlichkeit, an der Präzision und nicht mit auch nur der geringsten Überflüssigkeit versehenen Neuschöpfung fasziniert hat. Jetzt frage ich mich, ob und wie man belegen kann, wer von beiden nun Recht hatte, Winston oder O´Brien. Vielleicht zur Erleichterung mancher bin ich bei dieser Gesellschaftsform auch der Meinung, dass es sich um eine Dystopie und nicht etwa eine Utopie handelt; dennoch kann man imo die Sicht O´Briens (seinen Massensolipsismus, oder wie er es nannte) genausowenig beweisen oder wiederlegen wie die Ansicht Winstons. Das Buch hat auch einige psychologische Problemstellungen für mich zur Folge, z.B. die Frage, wie ich mich verhalten hätte. Zu meiner Schande (zumindest empfinde ich es als Schande) würde ich wohl unter Folter auch aussagen; ob ich mich dazu überreden ließe, 2+2 als fünf anzusehen, weiß ich aber nicht. Hast du dir vielleicht auch Gedanken darüber gemacht? Öhm... ich hör wohl besser mal auf ^^* Die Hexe von Zeil hab ich übrigens auch schon gelesen, wie du gesagt hast in mancher Hinsicht ähnlich; auch bei diesem Buch habe ich mir die Frage gestellt, was ich unter Folter tun würde. Du hast echt einen guten Büchergeschmack! ![]() |
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Sa 19. Feb 2005, 00:05 - Beitrag #1160 |
Elizabeth Haydon - Tochter der Erde
Fortsetzung vom ersten Teil den ich hier schonmal erwähnt hab. Geht genauso spannend weiter wies aufgehört hat, etwas Gefühlsbezogener evtl. Seeehr spannend. |
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[align=center]..no tomorrow remains to save you
so let's relish in yesterday.. (Triarii)[/align] |
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