30kg Plutonium vermisst

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Tille_65
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Do 17. Feb 2005, 15:33 - Beitrag #1

30kg Plutonium vermisst

Lest euch mal das hier durch. Was meint ihr war es wirklich nur ein Zählfehler oder war es Diebstahl von Terroristen?

fallbala
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Do 17. Feb 2005, 15:41 - Beitrag #2

anscheinend gibt es weder für das eine noch für das andere stichhaltige argumente.
ich denke aber nicht dass etwas gestohlen wurde, denn die betreiber geben sich wohl recht unbeeindruckt. ich weiss ja auch nicht wie das messverfahren aussieht, aber wenn es so schwierig ist, kann es ja auch durchaus ein messfehler / rechenfehler sein.
das stehlen von nuklearem material aus einem atomkraftwerk stell ich mir schon recht schwierig vor aber ednkbar ist natürlich alles.

Ipsissimus
Dämmerung
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Do 17. Feb 2005, 15:46 - Beitrag #3

wir werden es merken, so oder so ...

janw
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Do 17. Feb 2005, 15:51 - Beitrag #4

Von Anfang an ist die Gefahr des Verlustes von Plutonium eines der schwerwiegendsten Argumente gegen die Wiederaufarbeitung gewesen. Ich würde diesen Fall eher als den vielleicht ersten ansehen, der stärker in die Öffentlichkeit gelangt, der schleichende Verlust dürfte in allen Anlagen dieser Art existieren - und gerade im Osten dürfte es kein unüberwindliches Problem sein, hinreichender Mengen Plutoniums habhaft zu werden, um damit etwas anzustellen.
Das Hauptproblem dürfte dann aber das handling sein - Bleizylinder sind doch recht schwer und auffällig, und dann braucht es noch konventionellen Sprengstoff, um die Teilmengen zu einer kritischen Masse zusammen zu schießen.

Aber trotzdem, Vorsicht ist angesagt, und Sellafield gehört schon länger dicht gemacht.

C.G.B. Spender
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Do 17. Feb 2005, 16:39 - Beitrag #5

Zudem braucht man noch die Elektronik für die Zündung, sprich die Spezialzünder. Die muß man auch erst einmal beschaffen können.

Allerdings gehöre ich eher zu jenen Menschen, die nichts ausschließen, auch keine Nuklearwaffe in den Händen von Terroristen. Ich schließe es auch nicht aus, das wir viele beunruhigende Dinge erst spät oder nie erfahren.

Unsere Sicherheit ist trügerisch.

Traitor
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Do 17. Feb 2005, 16:41 - Beitrag #6

Das schöne daran: egal, ob es nun gestohlen wurde oder nicht, skandalös ist es in jedem Fall. Auch, dass derartige Vorkommnisse laut Jan ja nicht unüblich zu sein scheinen, ist nicht gerade ein abschwächender Umstand. Man sollte durchaus fordern können, dass die Atomindustrie mit ihren riesigen Budgets in der Lage ist, eine saubere Buchführung und Lagerhaltung hinzukriegen, in einem derart kritischen Bereich.
Was soll da am "Messverfahren" so schwierig sein, dass man sich um 30kg vertun kann? Gut, es dürfte schwierig sein, zu unterscheiden, wie nun exakt die Verhältnisse von Uran und Plutonium in einem Objekt sind. Aber um ein derartiges Problem wird es wohl nicht gehen, da das viel zielgerichteter hätte erklärt werden können. Es geht wohl tatsächlich um den "Verlust" von Objekten mit Masse 30kg, und das sollte bei ansatzweiser Vorhandenheit von Kompetenz ein Ding der Unmöglichkeit sein.

Aber man kann wohl recht beruhigt sein, dass tatsächlich nichts gestohlen wurde - ganz einfach deshalb, weil es ein unsinniger Aufwand wäre, sich das Zeug in England zu besorgen, wo es in Russland doch quasi auf der Straße rumliegt.

BEN2506
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Do 17. Feb 2005, 16:51 - Beitrag #7

Vielleicht hat sich aus einem uns nicht erkennbarem Grund, die Halbwertszeit des Plutoniums enrorm verkürzt, so dass die 30 Kg zerfallen sind...

Spass bei Seite.

Hört sich schonmal nicht toll an, man müsste doch wohl in der Lage sein das zu kontrollieren...

So long

Ben

janw
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Do 17. Feb 2005, 17:14 - Beitrag #8

Das Problem ist, daß ein guter Teil des Plutoniums in Staubform bei der Zerlegung der Brennelemente frei wird, und dann in eben dieser Form verloren geht - sei es, daß jemand hinreichend lange den Staub auffegt und beiseite schafft oder daß er mit dem Abwasser in der irischen See landet.
Letztlich ist es eine Frage, was einem bedrohlicher vorkommt, die Bedrohung durch einen durchgeknallten Typen irgendwann irgendwo, oder die Bedrohung aus dem Meer, frisch auf dem Tisch.

@Spender: Ich würde sogar so weit gehen, daß es Kreise gibt, die die Terrorgefahr medial höher spielen als sie ist, um damit die Grundlage zur Einengung der demokratischen Rechte zu schaffen - siehe der Patriot Act in usa, der vor allem normale Bürger trifft.

Feuerkopf
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Do 17. Feb 2005, 21:32 - Beitrag #9

Soweit ich weiß, ist Plutonium saugiftig und hochstrahlend. Wie kann man es also - für sich selbst gefahrlos -schmuggeln, und vor allem, solche Mengen? Läuft man nicht zusätzlich Gefahr, bei Fehllagerung die kritische Menge zu überschreiten, oder bin ich da jetzt zu naiv?

janw
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Do 17. Feb 2005, 23:23 - Beitrag #10

Ja, das Zeug ist ziemlich gefährlich, und handliche Mengen eben nur in Bleizylindern sicher zu transportieren. Aber letztlich, alles umso weniger ein Problem, je weniger man pro Zeit transportiert...
Das Problem ist einfach, daß durch den Aufarbeitungsprozeß ganz normal eine gewisse Menge Plutonium abhanden kommt, von der man eben nicht sagen kann, ob sie sich jemand angeeignet hat oder ob sie den Abfluß runter gerauscht ist.

Traitor
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Fr 18. Feb 2005, 00:52 - Beitrag #11

Seit wann wird Kernbrennstof wiederaufbereitet? Seit 30,40,50 Jahren? Da kann mir niemand erzählen, dass in der Zeit nicht herausgefunden werden konnte, wieviel Staub durchschnittlich in Abwasser, Abluft oder Wänden verschwindet.

fallbala
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Fr 18. Feb 2005, 10:29 - Beitrag #12

naja, wenn irgendwelche fanatiker demnächst irgendwo ein bömbchen hochgehen lassen, wissen wir wohin das zeug ist. bis dahin sind und bleiben es wohl spekulationen die alle keine sichere grundlage haben.

C.G.B. Spender
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Sa 19. Feb 2005, 11:44 - Beitrag #13

Zitat von janw:@Spender: Ich würde sogar so weit gehen, daß es Kreise gibt, die die Terrorgefahr medial höher spielen als sie ist, um damit die Grundlage zur Einengung der demokratischen Rechte zu schaffen - siehe der Patriot Act in usa, der vor allem normale Bürger trifft.
Siehe Michael Moors Film über den 11.9.2001 und die Verwicklungen um die Familie Bin Laden. Das kann ich mir daher sehr gut vorstellen, und nicht nur in den USA!

J.C.
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Di 1. Mär 2005, 14:00 - Beitrag #14

WUHAHAHAHAHAR
kennt jemand von euch "Zurück in die Zukunft I"

Da passiert das gleiche.
Da fehlen auch aufeinmal imense Summen von Plutonium, und in dem Film wird es dann auch als "Buchhaltungsfehler" abgetan.
Was sagt uns das? +melodie von akte-x pfeif+

beckZ
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Mi 2. Mär 2005, 23:32 - Beitrag #15

vielleicht waren es auch die illuminaten
wie in dan browns " Illuminati".
Die sprengen dann den vatikan in die luft.
(wobei in dem buch 1,4 g antimaterie geglaut wurden)
also im vergleich dnk ich sind die 30 kg plutonium unspektakulärer.





mfg beckZ


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