
Durch den Anblick dieses doch etwas unkatholisch anmutenden Herrn (Lubomyr Husar, Großerzbischof von Lviv) in einer Kardinalsliste kam ich dazu, mal etwas über die Unierten Kirchen des Katholizismus zu lesen (siehe Wikipedia).
Nun verwundert mich die Existenz derartiger Richtungen sehr. Wie vertragen sich ein scheinbar völlig anderer Messritus und Sachen wie etwa das eingeschränkte Zölibat mit den Ansprüchen der katholischen Kirche? Und zwar so gut, dass die Oberhäupter dieser Kirchen den Papst mitwählen dürfen und auch sonst voll integriert sind? Und weshalb erlauben die deutschen Bischöfe nicht die Schwangerenkonfliktberatung und rufen daraufhin eine Deutsch-unierte Kirche aus, wenn Rom scheinbar bereit ist, in diesem Fall Dinge zu tolerieren, die sie innerhalb des normalen Katholizismus niemals zulassen würden?
Ich habe den Thread mal in den Politik-und-Geschichtsbereich gestellt, da es mir scheint, als ob dieses Phänomen rein machtpolitische Gründe hat. Aber vielleicht weiß ja jemand etwas von irgendwelchen Details der katholischen Lehre, die dies auf philosophische Weise als verständlich erklären...