Benedikt XVI.

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epidemie
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Di 19. Apr 2005, 19:51 - Beitrag #1

Benedikt XVI.

Was haltet ihr davon?
Grundsätzlich ist die Nationalität zwar irrelevant, aber ich finde es dennoch irgendwie 'bewegend'.

Allerdings hatte ich auf einen schwarzen Papst gehofft. Soetwas wäre mittlerweile auch mal 'sinnvoll' um diese Menschen ein wenig mehr 'ins Licht zu rücken'.

mfg

epidemie

Monostratos
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Di 19. Apr 2005, 19:57 - Beitrag #2

Habent papam...


Schwarzer Papst? Ähm, mal davon abgesehen, dass die Hautfarbe in diesen pseudo-religiösen Dingen keine Rolle spielt, ist es wohl der schwachsinnigste Grund, einen Schwarzen zum Papst zu küren, "weil er schwarz ist" um somit irgendeine Message 'rüberzubringen. Das kann man auf anderen, angebrachteren Wegen viel besser.

Ratzi/Benni als Freund der Familie Strauss und Hardliner wird wohl eher einen recht starken Kontrast zum Johannes Paul dem zweiten bilden...

e-noon
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Di 19. Apr 2005, 20:01 - Beitrag #3

Man könnte ihn auf die Sonnenbank schicken.
Ich bin nicht sehr zufrieden mit der Wahl, obwohl mich das ganze wenig tangiert, habe ich auf einen Papst gehofft, der nicht als erzkonservativ bekannt ist. Wenn die Kirche auf ihre veraltete, diskriminierende Haltung gegenüber Homosexuellen und Frauen verzichtet, könnte ich mich vielleicht mit ihr aussöhnen, aber so sieht es schlecht aus.

Da er aber laut Aussage meiner Eltern (=sichere Quelle) nur ein Übergangspapst sein soll, hoffe ich einfach bei den ersten Anzeichen von Rückschritt statt Reformen auf den nächsten Papst ^^

epidemie
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Di 19. Apr 2005, 21:12 - Beitrag #4

Ich wäre eigentlich für einen schwarzen Papst, weil ich glaube, dass dieser ein wenig mehr 'auf seine Landsleute' in den Entwicklungsländern achten würde.. Vielleicht könnte man solche Krisenherde durch einen schwarzen Papst besser in den Griff kriegen...

Ich finde es unfein, dass du meine Aussagen für undurchdacht hälst, Wolle =)

mfg

epidemie

Monostratos
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Di 19. Apr 2005, 21:18 - Beitrag #5

Das ist mir gleich, Alex, wenn ich zu dem Schluss komme, dass sie es ist. ;P

Es mag sein, dass ein schwarzer Papst bei Mithäutigen besser ankommen kann, als z.B. ein weisser (und sei es nur aufgrund von Herkunft oder Oberflächlichkeiten wie besagter Hautfarbe, die einigen Menschen ja was bedeutet) , doch kann das doch nicht Kriterium für die Wahl zum Papst sein. Die kath. Kirche war mir sowieso zu politisch... Aber das geht wohl mit Macht einher.

epidemie
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Di 19. Apr 2005, 21:32 - Beitrag #6

Diesbezüglich bleibt mir nichts anderes übrig als dir zuzustimmen, aber ich wollte einen Papst aus einer 'Krisenregion' um eventuelles Übel in solchen Staaten zu bekämpfen

mfg

epidemie

Fritz
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Di 19. Apr 2005, 21:46 - Beitrag #7

"Hm, mein kleiner Schwarzer, na, was willst du denn?"
"Politische Gleichberechtigung!"
"Nein, das willst du doch gar nicht..."
"Finanzielle Unterstützung!"
"Nein, Nein. Sag brav "schwarzer Papst" und du kriegst auch einen Lutscher!"

Meinst du echt so lassen sich die grundlegenden Probleme in diesen Ländern lösen?
Vielleicht kann ein Papst, der aus diesen Ländern kommt den Gebrauch von Kondomen erlauben, da er die Folgen von HIV und Überbevölkerung kennen gelernt hat. Aber entscheidend für die Beruhigung dieser Gebiete ist ein politischer Fortschritt, keine religiöse Figur.

Malte279
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Di 19. Apr 2005, 22:42 - Beitrag #8

Meinst du echt so lassen sich die grundlegenden Probleme in diesen Ländern lösen?
Ich für meinen Teil glaube nicht, dass irgendeiner der Kanidaten die grundlegenden Probleme in diesen Ländern lösen könnte.
Vielleicht kann ein Papst, der aus diesen Ländern kommt den Gebrauch von Kondomen erlauben, da er die Folgen von HIV und Überbevölkerung kennen gelernt hat.
Und genau das wäre doch immerhin schon etwas! Ich glaube nicht, dass es die grundlegenden Probleme dieser Länder lösen würde, aber was die Verbreitung von HIV, anderen Geschlechtskrankheiten, sowie das Problem der Überbevölkerung angeht wäre es schon eine deutliche Verbesserung gewesen wenn Millionen von Christen in diesen Ländern nicht mehr den sinnlosen vom Vatikan auferlegten Gewissenskonflikt was die Verhütung angeht zu beackern hätten.

Eine off-topic Frage, steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass ein Papst sich bei Amtsantritt umbenennen und den Namen eines früheren Heiligen annehmen MUSS?

Trotzki_Rip
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Di 19. Apr 2005, 23:12 - Beitrag #9

erstmal @ Fritz
"Hm, mein kleiner Schwarzer, na, was willst du denn?"
"Politische Gleichberechtigung!"
"Nein, das willst du doch gar nicht..."
"Finanzielle Unterstützung!"
"Nein, Nein. Sag brav "schwarzer Papst" und du kriegst auch einen Lutscher!"


LoL,g0il.

@Topic
Ratzi ist tatsächlich nur als 'Übergangspapst' gedacht,um sich in der kurzen Zeit wo er die Stange hält Gedanken über einen geeigneteren Papst zu machen.
Dabei stellen sich nur 2 Fragen : 1. Wer sagt das er wirklich alsbald den Löffel abgibt??Tut mir Leid,aber abgesehn davon das die Hoffnungen auf ein Baldiges Ableben durch nichts begründet sind,ist doch der Gedanke an sich nicht sehr christlich,oder??
2.Das Ableben des Vorangegangenen Papstes
hat sich nun schon lang genug vorangekündigt,und ich frage mich,wieso man es in der Zeit nicht auf die Reihe bekommen hat sich einen geeigneteren Nachfolger auszusuchen.

zu einem 'schwarzen' Papst : Auch wenn es für die 'Schwarzen' eigentlich nichts ändern würde,hätte es doch eine nicht zu verachtende Symbolwirkung,um eine Trendwende in der katholischen Kirche aufzuzeigen.
Denn wenn ein 'Schwarzer' Papst werden würde,wieso dann nicht Frauen Priester??
(Ich bitte diesen Post nicht falsch zu verstehen,ich kann es nur nicht anders ausdrücken.)

Mfg

Feuerkopf
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Mi 20. Apr 2005, 01:30 - Beitrag #10

Da fast alle Kardinäle von JP II eingesetzt worden sind - Ratzinger sinnigerweise übrigens nicht - werden sie sicherlich in seinem Sinne abgestimmt haben.
Der neue Papst ist hochintelligent, eine Mischung aus Wissenschaftler und Geistlichem.
Man sollte Ute Ranke-Heinemann mal zu ihm befragen, sie hat schließlich gemeinsam mit ihm promoviert. :cool:

Wie gut, dass ich mein katholisches Parteibuch schon vor Jahren abgegeben habe! Der Großinquisitor jetzt auf dem Papstthron, das hätte mich spätestens vertrieben.
Drewermann, Küng, Boff - die Liste der Ratzinger-Opfer ist lang!

Erdwolf
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Mi 20. Apr 2005, 01:35 - Beitrag #11

hätte mich spätestens vertrieben

Das wird vielen so gehen - sehr vielen... *freu* :D

Was ich damit andeuten will: In meinen Augen ist Ratzinger der optimale Papst. :pro:

Jatrix
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Mi 20. Apr 2005, 10:46 - Beitrag #12

Also ich finds auch nicht gut das Ratzinger jetzt Papst ist. Was die katholische Kirche eigentlich braucht ist jemand mit "Ausstrahlung", also Wärme gegenüber anderen Menschen. Niemanden der Menschenmassen scheut. Und Ratzinger ist mir auch zu theoretisch, das ist was das gibts in der Politik schon genug, das muss nicht auch noch in der Kirche sein. Und er ist mir eindeutig zu konservativ.

Traitor
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Mi 20. Apr 2005, 10:57 - Beitrag #13

Wie Erdwolf es sagt: Einen besseren Papst als Ratzinger hätte ich mir nicht wünschen können. Je konservativer der Neue ist, desto besser, denn das treibt die katholische Massenkirche weiter in die Krise. Und für die echten Katholiken ist er auch tatsächlich eine gute Wahl, sprich, ein Schritt in die Richtung, wie ich mir die Kirche wünsche: ohne großen Einfluss auf Politik und Gesellschaft, aber für eine kleinere Gruppe strenger Gläubiger mit den "richtigen" Inhalten und innerer Glaubwürdigkeit. Diese Rolle darf sie ruhig haben.

@epidemie: Wenn schon ein Außerkontinentler, dann wäre sicher ein Lateinamerikaner naheliegender als ein Afrikaner. Denn wenn man schon ein Signal gegen die Missachtung der Dritte-Welt-Mehrheit setzen wollte, dann sollte es auch jemanden aus dem tatsächlich katholikenreichsten Erdteil treffen. Allerdings sind die kurieninternen Beweggründe für die Papstwahl allemal wichtiger als derartige PR-Gags.

@Malte:
Eine off-topic Frage, steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass ein Papst sich bei Amtsantritt umbenennen und den Namen eines früheren Heiligen annehmen MUSS?
Es ist seit über tausend Jahren ungebrochene Tradition und steht wohl auch in den Konklave-Regeln, aber ein entscheidender Glaubenssatz wird es wohl kaum sein. Ein Name eines "früheren Heiligen" muss es übrigens nicht sein, er entstammt nur üblicherweise dem typischen christlichen Namensfeld und die Häufigkeit der I. ist tendentiell natürlich stark rückläufig.

@Trotzki: Woher weißt du mit Sicherheit, dass er "tatsächlich" nur Übergangspapst sein soll? Die Wege des Herrn sind unergründlich, und die eines Haufens von 115 intriganten alten Männern sind es allemal. Vom Alter her ist es natürlich wahrscheinlich, dass es kein Pontifikat für die Ewigkeit ist, aber wenn man Ratzingers Intelligenz, Entschlossenheit und Einfluss kennt, weiß man, dass er auch in wenigen Jahren zu vielem im Stande sein wird. Oft sind es kurzlebige, starke Päpste, die die Weichen für lange, ruhige Pontifikate stellen.

Maglor
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Mi 20. Apr 2005, 11:19 - Beitrag #14

Zu Benedikt XVI. (vordermals Ratzinger)
Ich mit der Papstwahl sehr zufrieden. (Überhaupt waren mir die anderen Favoriten nahezu gänzlich unbekannt.) Gewissermaßen bleibt ja alles beim alten, also auf der konservativen Linie wie bei Johannes Paul II. Die Idee eines Übergangspapstes ist wohl nicht so recht durchgesetzt worden. Zwar ist der hute Herr schon 78 aber keineswegs sterbenskrank. Eine Pontifikat in der Länge von 26 ist zwar nicht mehr möglich, doch solche Länge waren bisher auch nicht üblich. Ein Amtszeit gewöhnlicher Länge, etwa über zehn Jahre, ist, denke ich, keineswegs unwahrscheinlich. Es soll ja durchaus Leute geben, die Hundert werden und der Papst ist ja kein großer Trinker und Raucher. :crazy:
Grund zur Hoffnung gibt die Tatsache, dass er ein Deutscher ist. Hier hat sich nicht nur die Idee vom internationalen Papst gegen die vom italienisches Papsttum durchgesetzt, sondern dies ist denke ich auch ein Zeichen für die Wiedereingliederung der Deutschen in die internationale Gemeinschaft. In der EU und auch anderswo gilt es ja immer noch als ungeboten, wenn Deutsche Entscheidungen über Nichtdeutsche stellen. (Gleiches mekrt man auch in der Diskussion über einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat.)

Der Brauch des Papstes einen neuen Namen zu wählen geht auf das frühe Mittelalter zurück. Damals wurde ein Langobarde mit dem durchaus heidnischen Namen Theoderich Papst, was sich ja überhaupt nicht gut anhörte. Seither gibt es neue Namen, genau wie es auch in den meisten Orden üblich ist.

MfG Maglor

Feuerkopf
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Mi 20. Apr 2005, 12:04 - Beitrag #15

Richtig laut gelacht habe ich, als ich vorhin die Titelzeile der heutigen BILD las:
[font=Comic Sans MS]WIR SIND PAPST![/font]

Amariel
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Mi 20. Apr 2005, 13:01 - Beitrag #16

Ich bin nicht so begeistert von unserem neuen Papst. Er ist mir eindeutig zu konservativ. So wird mein "Wunsch" nicht Wirklichkeit. Das Zölibat für Priester sollte abgeschafft werden und Frauen sollten auch mal die Möglichkeit haben, Priesterinnen zu werden! Gleichberechtigung für ALLE!!!
Außerdem hab ich gehört (weiß allerdings nicht, ob das stimmt), dass er gegen alle anderen Religionen sein soll - sogar gegen Evangelische.
Also, mein Traumpapst ist er auf gar keinen Fall, auch wenn er Deutscher ist!

aleanjre
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Mi 20. Apr 2005, 13:24 - Beitrag #17

Wer hatte denn da in der Lateinstunde gefehlt? :P

Sollten wir diesem Papst nicht eine Chance geben zu zeigen, wohin er das Schiff steuern will? Auch, wenn er sich in seinen vorherigen Ämtern auf eine gewisse Weise produziert hat, die wenig Änderung vom konservativen Kurs erwarten lässt, so ist er in diesem Amt nun neu. Und entscheidet nicht gänzlich allein. Also, bevor gleich alle austreten und verzweifeln und sämtliche Teufel an die Wand malen, sollte man doch erst mal abwarten, was geschieht, oder?

Maglor
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Mi 20. Apr 2005, 13:34 - Beitrag #18

Ich bin ja, um wohl ich doch recht unkatholisch bin, der Meinung, dass katholisch katholisch bleiben soll.
Wer auf das Frauenpriestertum nicht verzichten möchte, oder meinte seine Kirche müßte Abtreibungsgenehmigungen anfertigen oder das Abendmahl mit Coca-Cola abhalten, der soll doch die Konfession wechseln.
Die Katholische Kirche muss ihr Profil behalten, wenn sie nicht gleich in einem absolut relativistischen, ökumenischen Einheitsbrei aufgehen möchte.

MfG Maglor

janw
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Mi 20. Apr 2005, 14:19 - Beitrag #19

Tja, irgendwie hat es mich schon überrascht, daß Ratzinger doch gewählt worden ist, er stand ja sowohl auf der Favoriten- wie auf der Ablehnungs-Skala recht weit oben, und letzterm hätte ich schon größeres Gewicht beigemessen.
An ein geplantes Übergangspontifikat mag ich nicht recht glauben, das wäre prinzipiell bei der von den Kardinälen vertretenen Altergruppe in jedem Falle denkbar, und dazu ist Ratzinger zu sehr eine profilierte Persönlichkeit.

Ich denke eher, daß es sich um die Manifestation eines Bekenntnisses zur Kontinuität handelt, vielleicht weniger im Bezug auf durchaus zu diskutierende Detailfragen, sondern auf die Bewahrung eines Grundwertesystems in einer Grundwerte infragestellenden Zeit.
Ratzinger vertritt eine durchaus sich einmischende Kirche, und dies wurde ja an Teilen des Wirkens seines Vorgängers auch durchaus positiv gesehen.

Und in meinen Augen ist dies prinzipiell auch zu wünschen, eine Kirche, die sich darauf beschränkt, zur Ausbreitung eines menschenfeindlichen Monopolkapitalismus und zur Degradation menschlichen Lebens zu "Humankapital" und "sozialen Belastungsfaktoren" zu schweigen und die Menschen durch Verabreichung von Opium in Form der Aussicht auf ein besseres Leben nach dem Tode, wenn sie nur recht fein beten, ruhig zu stellen, hätte IMHO ihren Zweck verfehlt.

Daß bestimmte Fragen aber dennoch andere Antworten brauchen, ist ebenso klar, Empfängnisverhütung muß allen Menschen erlaubt und zugänglich sein wie auch die Aufklärung darüber, wie überhaupt Empfängnis funktioniert. Es nützt keinem, die natürliche Empfängnisplanung zu propagieren, wenn den Frauen jede Aufklärung über den biologischen Hintergrund durch Tabuisierung verwehrt bleibt.
Frauen im Priesteramt, warum nicht? Meine beiden lutherischen Pastores, ein Ehepaar, ergänzen sich hervorragend.

Das Zölibat geht übrigens auf ein Konzil um 600 zurück, wo es für Mönche und Priester festgeschrieben wurde. Papst Benedikt VIII verwarf fann um 1000 noch einmal die Priesterehe und die Simonie (Ämterhandel, der damals florierte) Grund hierfür war wohl, daß die Ehe nach Ansicht der verheiratenen Priester auch Erbschaftsansprüche erzeugte, was zu einem schleichenden Verlust an Kircheneigentum führte. (Die Priester wurden damals nicht von der Amtskirche bezahlt, sondern finanzierten sich aus den Erträgen des zu ihrer Gemeinde gehörenden Kirchenlandes und den Beiträgen der Gemeinde, was lag also näher, als z.B. den Ertrag der Kirchenwiese bei Bedarf zu verpfänden oder das Land an den Sohn zu vererben, auch wenn der gar nicht Priester werden wollte?)

Malte279
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Mi 20. Apr 2005, 15:13 - Beitrag #20

Ich bin ja, um wohl ich doch recht unkatholisch bin, der Meinung, dass katholisch katholisch bleiben soll.

Dagegen habe ich auch überhaupt nichts einzuwenden genausowenig wie ich es für "schicklich" halten würde wenn in der Kirche plötzlich eine Coca Cola-, Kapitalismus-, Flower Power- oder was auch immer für eine Atmosphäre herschen würde.
ABER wenn Menschen sich mit AIDS infizieren weil der Vatikan Verhütungsmittel verbietet oder sogar behauptet das diese die Infizierung mit AIDS nicht verhindern könnten (nebenbei ein ganz klarer Verstoß gegen das Gebot nicht "falsch Zeugnis" abzulegen), dann ist das meiner Meinung nach fast schon MORD!
Ich persönlich glaube nicht das dies in Gottes Sinne ist.
Davon einmal abgesehen hallte ich auch den päpstlichen Anspruch auf Unfehlbarkeit durch diese und andere Entscheidungen und Verhaltensweisen diverser Päpste für widerlegt.

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