Also ich weiß nicht, was daran frauenfeindlich sein soll. Wenn man irgendwo ein Kalender mit nackten Männern sieht (solche gibt es ja auch) dann kommt ja auch niemand auf die Idee zu sagen, dass das männerfeindlich sei.

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So 24. Apr 2005, 15:38 - Beitrag #21 |
Jan warum soll die Frage nur an die Frauen gerichtet sein? Meinst du Personen des männlichen Geschlechts dürfen keine Meinung haben, ob solche Bilder frauenfeindlich sind oder nicht?
Also ich weiß nicht, was daran frauenfeindlich sein soll. Wenn man irgendwo ein Kalender mit nackten Männern sieht (solche gibt es ja auch) dann kommt ja auch niemand auf die Idee zu sagen, dass das männerfeindlich sei. ![]() |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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So 24. Apr 2005, 16:06 - Beitrag #22 |
Tja, die Idee der Frauenfeindlichkeit solcher Bilder rührt daher, dass Frau auf einen einzigen Aspekt - Sexualität - "herabgewürdigt" wird. Sehe ich persönlich nicht so. Solange die Models nicht mit vorgehaltener Waffe gezwungen werden, oder vorhandene soziale Not ausgenutzt wird, um das voyeuristische Bedürfnis zu befriedigen sei es doch jeder Dame selbst überlassen, ob sie da mitmachen will oder nicht. Den meisten Männern dürfte auch trotz Betrachtung dieser Bilder klar sein, dass Frau mehr ist als eine Ansammlung primärer und sekundärer Geschlechtsorgane.
Trotzdem sollte der Umgang mit solchen Bildern mit dem Bewußtsein geschehen, dass dies für Kinder nicht das Richtige ist. |
... alles wird gut...
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So 24. Apr 2005, 16:22 - Beitrag #23 |
Also Bilder die ich als ästhetisch bezeichne, stufe ich nicht als jugendgefährend ein.
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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So 24. Apr 2005, 19:23 - Beitrag #24 |
Maurice, es sind eben ganz überwiegend Männer, die Frauen vorrangig als Sexobjekte betrachten und damit einen Markt für Bilder schaffen, wie sie auf der Seite zu sehen sind. Einen Markt, auf dem es auch nicht immer mit guten Dingen zugeht. Andere Männer finden einen Teil der Bilder vielleicht ganz ansprechend, sind sich dabei aber vielleicht unsicher, ob sie damit nicht eben auch diese unguten Machenschaften unterstützen und wie ihr eigenes Urteil zu bewerten ist.
Letztlich kann hier IMHO nur eine Frau sagen, ob sie sich selbst betroffen sieht oder nicht. Und mit aleas Antwort kann ich gut etwas anfangen. ![]() Über Deinen letzten Satz muß ich noch etwas grübeln, Maurice ![]() |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mo 25. Apr 2005, 00:19 - Beitrag #25 |
Ich hab mir die Fotostrecken noch mal angeguckt. Interessant finde ich die Unterschiede in den Bildern, die von Frauen fotografiert wurden. Sie sind auch erotisch oder erotisierend, aber zeigen das fotografierte Objekt mit mehr Respekt und nicht so "nackt", wenn ihr versteht, was ich meine. Auch sind die Motive etwas ungewöhnlicher.
Qualitativ ist an den anderen Bildern wohl nichts auszusetzen. Aber es sind natürlich Fotos, die anregen sollen, sonst hätten die Fotografen auch ältere oder weniger schöne Frauen abbilden können, wenn es ihnen nur um die Bildästhetik gegangen wäre. Frauenfeindlich an der Galerie ist, dass es nichts Adäquates mit nackten Männern gibt. ![]() Frauenfeindlich ist, dass nackte Frauen einem Millionenpublikum vorgestellt werden und es reiner Blickfangcharakter ist. Wären die Bilder im Rahmen einer Ausstellung oder in einem Bildband zu sehen, hätte es eine andere Qualität. Frauenfeindlich ist die Masse der Bilder. So wird jedes einzelne beliebig. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mo 25. Apr 2005, 19:58 - Beitrag #26 |
Die Bilder auf Stern.de, die ich bisher betrachtet habe, kamen mir allesamt nicht frauenfeindlich vor. Ich konnte nichts pornographisches entdecken, denn das würde ich eher zu dieser Sparte zählen. Es läßt mich rätseln, wie die Bewunderung der Männer, im Bezug auf den weiblichen Körper, frauenfeindlich sein soll und diese Bewunderung drücken solche Bilder in erster Linie für mich aus. Andersherum würde ich auch nicht behaupten, es wäre männerfeindlich, wenn Männerkörper in Fotoserien abgebildet werden. Vor einiger Zeit habe ich eine solche Fotostrecke auf Stern.de gesehen.
Feindlich kann natürlich die Motivation hinter den Werken sein, aber ich wage nicht zu behaupten, dass dies immer durchschaubar ist. Die Wahrnehmung ist subjektiv und die Models verdienen ihren Teil, manche von ihnen verdienen sogar sehr gut daran. Teilweise gibt es doch pornographischere Dinge in der Fernsehwerbung. So, und jetzt verhaftet mich! ![]() http://www.stern.de/unterhaltung/fotogr ... 0&nv=ma_ct Selber schuld, wer hinschaut! ![]() |
May the Force be with You.
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Mo 25. Apr 2005, 20:05 - Beitrag #27 |
Spender,
ich bin da auch nicht heiliger als der Papst. ![]() Vielleicht könnte man die Überflutung mit Bildern von schönen, jungen Männern und Frauen als latent menschenfeindlich bezeichnen. Wenn man immer diesen Eindrücken ausgesetzt ist, verschiebt sich peu a peu der eingene Bewertungsmaßstab. Man misst sich und andere an den perfekten und teilweise schwer retuschierten Vorbildern. Weshalb gibt es denn so viele Leute mit Essstörungen oder dem Bedürfnis nach kosmetischen OPs oder einem Sportwahn? |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mo 25. Apr 2005, 21:07 - Beitrag #28 |
@Spenders Link: Also ich finde, der sieht ziehmlich gut aus. ^^
@Prüderie-Fanatiker: Ganz schön männerfeindlich dieses Bild. Man müsste eigentlich den Fotografen verklagen. ![]()
Mangelnde Rationalität Feuerkopf... mangelnde Rationalität... |
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- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Mo 25. Apr 2005, 21:23 - Beitrag #29 |
Ich habe hier noch keine Beiträge gelesen, die von Prüderie gekennzeichnet sind. Es ist interessant, sich ein paar Gedanken mehr über die Macht der Bilder zu machen oder mal eine strengere Sicht auf die Dinge zu haben. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mo 25. Apr 2005, 22:17 - Beitrag #30 |
Welche Macht sollten Bilder denn haben?
Ich möchte behaupten, dass nur schwache Gemüter, denen es an kritischen Denken fehlt, sich von Bildern einlullen lassen. Ich finde solche Nacktbilder werden überbewertet. Was abgebildet wird ist doch egal, Hauptsache es gefällt. Wo die Bilder der weiblichen Fotografen groß anders, als die der männlichen sein soll ist mir ein Rätsel. Ich vermute ja, dass dieser Eindruck bei den Vertretern dieser These erst im Nachhinein entstanden ist, als sie gesehen haben, welches Geschlecht der Fotograf hat. Mittels Selbstsuggestion kam es dann zu diesem Urteil, weil Männer die nackte Frauen fotografieren, diese ja e nur zu Sexobjekten degradieren, während es Frauen schaffen ihresgleichen nicht nur schön, sondern auch erhaben darzustellen. PS: Konsequenterweise müsste Spenders Link auch gelöscht werden. |
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Mo 25. Apr 2005, 22:29 - Beitrag #31 |
Ich wollte nur anmerken, dass es leider sehr viele "schwache Gemüter" gibt ^^ Wenn Bilder also tatsächlich Macht über schwache Persönlichkeiten haben, haben sie wohl sehr viel Macht...
Ist vielleicht wie mit Waffen; nicht die Waffe mordet, sondern der Mensch, die Waffe ist also nicht von sich aus gefährlich. Wenn es die Waffe nicht gäbe, wäre allerdings auch der Mensch weniger gefährlich. Die Bilder an sich richten keinen Schaden an, aber wenn die Falschen damit überschwemmt werden (Kinder, Idioten) kann es durchaus sein, dass sie auf die Idee kommen, Frauen auf ihren Körper zu reduzieren und sie als Ware zu betrachten. Daher schaden gewisse Beschränkungen imo nicht ![]() |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mo 25. Apr 2005, 22:57 - Beitrag #32 |
Hast du dich immer noch nicht von der dualistischen Ausdrucksweise trennen können? ![]() Die Frau ist (unserer Auffassung nach) nicht mehr als ihr Körper. Jeder Mensch ist nur Körper. Formuliere deine These daher bitte so um, dass ich sie verstehen kann, denn so macht sie keinen Sinn.
Und nur weil manche Menschen meinen, dass Frauen bloße Ware sind, sollte man solche Bilder verbieten? Sollte man wirklich die Bilder als Ursache für diesen Missstand sehen oder nicht Frauenbild, was ihnen explizit beigebracht wurde? In den Bilder ist nämlich kein eindeutiges Frauenbild. Und sollte die Lösung des Problems darin bestehen die Bilder zu verbieten, statt besser die Dummheit der Menschen zu bekämpfen? |
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Di 26. Apr 2005, 07:26 - Beitrag #33 |
Bilder zu verbieten ist schlicht und weg einfacher als die "Dummheit" zu bekämpfen. Wobei erste trotzdem nicht durchführbar wäre.
Im Grunde genommen ist die Erwachsenenwelt schuld. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Es scheint (und das trifft auch für die Sicht der Frauen zu), dass Frauenkörper ästhetischer anzuschauen sind. Oder kennt ihr Heteromänner die sich gerne (halb)nackte Männer anschauen? (Ausnahmen bestätigen die Regel). Oder es liegt einfach daran, dass Frauen eher ihren Körper "verkaufen" würden ![]() |
[align=center]Erst in der kalten Jahreszeit merkt man, daß Kiefern und Zypressen immergrün sind[/align]
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Di 26. Apr 2005, 08:42 - Beitrag #34 |
Maurice,
jetzt schraub doch bitte Deinen Tonfall ein bisschen runter. (Ich weiß, etwas schiefes Bild ![]() In welcher Welt lebst du denn? Wir sind umgeben von Menschen, die nicht besonders reflektiert sind und selbst nachdenkliche Menschen tappen gelegentlich in Wahrnehmungsfallen, spätestens dann, wenn der abgebildete Menschentyp dem eigenen "Beuteschema" entspricht. Die Frage ist doch, wer oder was prägt dieses Schema? Wollen wir alle jüngere Abbilder von Mama und Papa als Partner oder doch lieber Brad Pitt und J. Lo.? Ich stelle die These auf, dass die permanente Präsenz von inszenierter Schönheit (egal ob fototechnisch nachgeholfen wurde oder nicht) unser Bild vom Wunschpartner beeinflusst. Und nicht nur das: Es beeinflusst auch das Wunschbild, das wir von uns selbst haben. Mir ist zwar klar, dass ich nie so aussehen könnte wie z. B. Cathérine Deneuve, weil ich ganz andere Gene habe, aber ich könnte sie trotzdem immer als Bewertungsmaßstab im Kopf haben, was meine Selbstzufriedenheit doch einschränken würde. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Di 26. Apr 2005, 11:21 - Beitrag #35 |
Maurice, jeder Mensch nicht mehr als sein Körper? Das würdest Du nicht mal über Deine Katze sagen
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Do 28. Apr 2005, 10:31 - Beitrag #36 |
Nicht ALLEIN der Geruch spielt eine Rolle, dafür aber eine sehr Wichtige.
Und ja, ich behaupte, auch wenn ihr euch VL sehr sympathisch wart, hätte es schief gehen können, wenn einer den anderen nicht "riechen" könnte. |
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Fr 29. Apr 2005, 11:59 - Beitrag #37 |
Weil die Antwort auf Jans Post durch die Trennung des Threads hier nicht mehr steht, kopiere ich sie hier einfach nochmal in den Thread:
Jan dann kennst du mich aber sehr schlecht. Ich lebe in einer Welt aus Dingern. Mein PC ist ein Ding, die Flasche Wasser ist ein Ding, meine Katze ist eine Ding, meine Mutter ist ein Ding, ich bin ein Ding und Sarah ist auch ein Ding. Alles was es für mich in der Welt gibt sind Dinger und sie unterscheiden sich nur in ihrer Art. Daraus folgt natürlich nicht, dass sie für mich alle gleichwertig oder wertlos sind, auch wenn sie es an sich sind. |
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