Holla, Maurice, nu mal langsam! Schönheitsideale sind anerzogen, die haben schlicht gar nichts mit Genen zu tun! In vielen Islamischen Kulturen gelten dicke Frauen als besonders begehrenswert, weil: sie symbolisieren Fruchtbarkeit und Reichtum.
Gib mal einem Mann aus einem Kulturvolk ein Bild von einem Fotomodel. Er wird in milde interessierter Besorgnis fragen, warum sich denn niemand um das schwerkranke Kind kümmert, wo es uns doch so gut geht. Wer so verhungert ist, braucht man tüchtig Essen!
Denk mal an die alte, zum Glück vergangene chinesische Tradition, dass Frauen am schönsten sind, wenn ihre Füße winzig klein bleiben! Die Schmerzen, die diese Kinder erleiden mussten, ihr Leben lang, sie konnte niemals richtig laufen - waren also nicht mehr als Dekorationsgegenstände.
Denk an die Zeiten, als Frauen wie eine Sanduhr aussehen sollten und sich mit Mieder schnürten, dass sie niemals wirklich durchatmen konnten. Ihre Rippen verbogen sich durch den jahrelangen Missbrauch, ihre gesamten inneren Organe nahmen unnatürliche Positionen ein. Ich schätze mal, Frau war damals verrückt nach Schwangerschaft, denn dann durften sie ungeschnürt sein und Essen, was sie wollten.
Denk an die Zeit, als Männer gepuderte Perücken tragen mussten, um in der Gesellschaft "in" zu sein.
Betrachte die alten Gemälde und sieh dir das ideale Frauenbild von einst an: Breite Hüften, runder Bauch, kleiner Busen. Na?
Sicher, das männliche Ideal war weniger Wandlungen unterworfen als das Weibliche: möglichst viele Muskeln. Halt waren es mal so richtig protzig Muskeln und so richtig breite Schultern, mal war der schlankere, athletische Typ gefragt.
Denk an die Zeiten, als marmorweiße Haut DAS Ideal schlechthin war. Ein gebräunter Leib war Zeichen niederer, bäuerischer Herkunft, der geringste Hinweis auf Sommersproßen ein nicht wieder gut zu machender Makel.
Heutzutage ist man schöner, je gebräunter man sich präsentiert, und alle Rufe nach "vorsicht, Hautkrebs" nutzen da gar nichts.
Btw: Schönheits - OPs sind lediglich eine konsequente Fortführung der seit Ewigkeiten praktizierten Versuche, so schön wie möglich zu sein.
Und wofür der Aufwand? Na, die Balz natürlich, was sonst. Wer schön ist, bekommt einen guten Partner und ist in der Gesellschaft besser angesehen.
Schönheit soll auch sichtbar sein. Etwas anderes ist die Zurschaustellung. Mag es ein Mittel sein, Geld zu verdienen und ein weiteres grundlegendes menschliches Bedürfnis (Voyeurismus) zu befriedigen, es stellt die Models leicht ins gesellschaftliche Abseits, wenn sie dem nicht konsequent entgegenwirken.
Also, back to topic: so lange die Models gleich welchen Geschlechts freiwillig und im Bewußtsein, mit allen Konsequenzen umgehen zu können bei diesen Bildaufnahmen mitwirken, gibt es nichts dagegen zu sagen. Außer, dass der Benutzer dieser Bilder reif genug sein muss, mit dem voyeuristischen Aspekt in sich umzugehen.