Bauer-RangerGood Member


Beiträge: 439Registriert: 11.11.2004
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Bisher haben wir hier "nur" über Allgemeines geredet, lediglich e-noon gab mit seinen Fernsehprogrammen und den Zeitungen einige Beispiele.
Aber ich möchte hier nun ein doch sehr aktuelles Beispielanfügen, wovon ich wirklcih schockiert war.
Es geht hier um die Amerika-Feindlichkeit, die uns seit dem Irak-Krieg hier in Deutschland so richtig eingemeiselt wurde. Ich möchte jedoch noch klarstellen, dass ich mich hier keiensfalls auf die Seite der amerikanischen Politik stellen will, aber genauso wenig möchte ich gegen diese Politik sein. Angesichts der wirklich sehr schlechten Berichterstattung in den Medien möchte ich mir in diesem Fall gar kein Urteil erlauben.
Losgegangen ist das ganze ja so im Oktober oder November 2002. Da wurden die Diskussionen über den möglichen Irak-Krieg so richtig laut. Hier in Deutschland wurde einem immer wieder erzählt, dass es eigentlich nicht genügend Beweise dafür gibt, einen Krieg gegen den Irak zu führen und dass eine friedliche Lösung mittels Verhandlungen möglich sei.
Später wurde es dann zur Debatte gestellt, ob nun die Bundesrepublik Deutschland sich an diesem Krieg beteiligen soll oder nicht. Die Bundesregierung hat sich dagegen entschieden.
Jetzt möchte ich euch an dieser Stelle eine Frage stellen. Habt ihr in dieser Situation das Gefühl gehabt, ihr hättet euch gegen Amerika gestellt UND die Amerikaner hassen nun die Deutschen?
Ich denke, das Gefühl hatte jeder, sogar ihc hatte das Gefühl. Es würde uns in den Medien etwas davon erzählt, dass in Amerika die "french fries" nun "freedoome fries" heißen (Frankreich hatte den gleichen Standpunkt wie die deutsche Regierung, insofern macht des keinen großen Unterschied), es wurde davon berichtet, dass ein Besitzer eines amerikanischen Restaurants seinen ganzen französischen Wein demonstrativ auf die Straße geschüttet hat. All das hat bei uns Hass gegenüber dem Amerikaner erzeugt, all das erzeugt zu Hauf Antisympathie. (Später, als ich im März 2003 in Amerika bei einem Schüleraustausch war, stellte sich heraus, dass es dort keine freedome fries gab, sondern lediglich french fries. Und wir waren sogar in Texas, im "Mutterland" von G. Bush)
ABER die größte Verarschung war ja, dass hier in den Medien propagiert wurde, dass die amerikanischen Medien alle von G. Bush kontrolliert werden und somit die amerikanische Bevölkerung gleichgeschaltet sei. Ein Freund sagte zu mir, dass der größte amerikanische Nachrichtensender FOX news irgendwelech Falschinformationen verbreitet habe. Ich fragte ihn, von welchem Sender er diese Information herhatte, er meinte, es war RTL. Nun ja, FOX news ist beim besten WIllen nicht der größte Nachrichtensender in Amerika, meines Erachtens ist dies CNN (und diese Meinung bestätigte sich auch später, als ich nämlich im März des Jahres 2003 in Amerika bei einem Schüleraustausch war. Meine Gastfamilie hatte nicht einmal einen Kanal namens FOW news bei sich eingespeichert!). Es ist also eine riesen Heuchlerei bei den Medien in Deutschland gewesen. Man hat den amerikanischen Medien vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten, dabei haben die Medien hier das selber so gemacht. Also nach dem Motto, was man selber verbricht, wirft man den anderen vor, um von seiner eigenen Schuldigkeit abzulenken.
Es wurde bei uns in den Medien ja auch propagiert, in Amerika stünden alle Fernsehsender (und man aknn auch von Medien allgemein sprechen) hinter der amerikanischen Regierung und somit wird die amerikanische Bevölkerung manipuliert. Ich habe ja bereits angesprochen, dass ich im März 2003 in Amerika war, also genau während des Irak-Krieges. Dort wurde zum Beispiel im Abendprogramm eine Sendung auf CNN gezeigt, da ging es darum, ob der Krieg die Kosten (vor allem natürlich die Menschenleben auf amerikanischer Seite) wert sei. Ich war damals überrascht, schließlich bin ich mit der Erwartung nach Amerika gefahren, dass dort alle Medien hinter dem Krieg stehen, dabei war gerade dieser Bericht auf CNN sehr kritisch gegenüber dem Krieg. Auch eine sehr kritische Southpark-Folge habe ich gesehen, wobei man dies wohl nicht als Argument durchgehen lassen kann. Man sollte natürlich anmerken, dass ich dort nicht viel Fernsehen geschaut habe, während eines 2-wöchigen Austausches hat man beim besten Willen was anderes zu tun, als Fernsehen zu schauen. Also ich picke hier nicht die Rosinen aus dem Kuchen!
Desweiteren wurde bei uns in Deutschland propagiert, dass viele Amerikaner die Deutschen nun hassen. Mir ist KEIN einziger begegnet, der nicht positiv oder zumindest gleichgültig von meinem deutschen Ursprung angetan war. Ich hörte nie etwas Negatives, sei es nun über die Nazi-Zeit oder über den Irak-Krieg. In den deutschen Medien wurde uns jedoch das exakte Gegenteil darüber propagiert, ich bin auhc mit der Erwartung nach Amerika geflogen, dass ich dort erstmal mit feindlichen Augen "empfangen" werde. Unsere Schule hat sogar sehr stark darüber nachgedacht, den Austausch abzusagen, es wurde sozusagen in letzter Sekunde doch noch genehmigt.
Es wurde in den deutschen Medien auch erzählt, dass die amerikanischen Behörden bei der Einreise nun sehr "scharf" seien, jedoch hab ich davon GAR NICHTS gemerkt. In München dauerte das Einchecken in das Flugzeug etwa doppelt solange, wie das Einreisen nach Amerika am Flughafen. Natürlich wurden die Koffer durchsucht, aber das ging um einiges fixer als in Deutschland. Nur hatte man hier in Deutschland den Eindruck durch die Medien bekommen, die amerikanischen Behörden würden einen schon nicht einreisen lassen, weil man Deutscher ist.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass ncihts von dem stimmte, was die Medien uns über Amerika propagiert haben. Nun, wir können uns immer nicht vorstellen, wie die Nazis damals in wenigen Monaten die Bevölkerung so beeinflussen konnte, dass die Bevölkerung sogar Juden, mit denen sie ein paar Monate vorher ncoh gut auskamen, plözulich auf den Tod hassen, dass deren Diskriminierung und Ermordung geduldet und von manchen sogar unterstützt wurde. Jedoch seit die Medien in Deutschland uns innerhalb weniger Monate eiin Anti-Amerika-Gefühl dieser Ausmaße eingeredet haben, kann ich das voll uns ganz nachvollziehen. Ein Jahr vorher hat noch jeder versucht hier, Amerika-orientiert zu sein, und plötzlich hassten alle die Amerikaner. Lass die Amerikaner nun Juden sein und wir hätten eine Neu-Auflegung des dritten Reiches gehabt!
Die Krönung war jedoch ein Bericht auf N24 (ja, dieser Fernsehsender nennt sich Nachrichtensender, dabei ist das einer der größten Witze, die es gibt!). Dieser Bericht handelte von amerikanischen biologischen und chemischen Waffen, speziell von den Anthray-Sporen. Am Anfagn wurde behauptet, dass die amerikanische Regierung an ihrer eigenen Zivilbevölkerung in den 60er Jahren biologische und chemische Waffen, ohne Wissen der Bevölkerung, ausprobiert habe. Dabei wurden dubiose Bilder gezeigt, auf denen ein Zug von unten mit einem weißen Strahl besprüht wurde, während er fuhr. (schwarz-weiß Bilder) Diese Bilder wurden damit beschrieben, dass die amerikanische Regierung Anthrax-Sporen an der Bevölkerung ausgetestet habe.
Danach wurde dann behauptet, dass die Regierung heute auch Waffen an Gefangenen ausprobobiert. Dabei wurde ein amerikanisches Gefängnis gezeigt, in dem Schwerverbrecher sitzen. Nun kommt der krönende Satz: "Nach Sat1 - Informationen werden in diesem Gefängnis an Gefangenen biologische und chemische Kampfstoffe ausprobiert."
Also ich bringe dan Satz natürlich nicht mehr wort-wörtlich hin, aber der Inhalt ist der selbe. Ich denke, zu dem Satz muss man nicht mehr viel sagen, oder?
mfg Mich!
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