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Mi 4. Mai 2005, 16:54 - Beitrag #1 |
Ist es noch normal, wenn man dauernd mit sich hadert?Okay, mir ist vor kurzen mal etwas aufgefallen, geht es euch auch so, das egal welche entscheidungen ihr getroffen habt, ihr etwas bereut, das egal was man macht,man einfach nicht zufrieden mit sich ist, ist das normal oder schon krankhaft?
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Man muss nicht was besonderes sein, aber sei einzigartig.
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Do 5. Mai 2005, 07:13 - Beitrag #3 |
Eine Frage, die mir dabei Kopf herumschwirrt, ist: Würde man überhaupt merken, dass alles perfekt läuft, wenn alles perfekt läuft?
Wir sind schließlich keine Maschinen. Ist das Unperfekte nicht der Gegenpol, der einem zeigt was perfekt ist? Relativer und realistischer formuliert: Ist das Schlechte nicht auch der Teil, der einem zeigt, was gut ist? Entscheidungen muß man treffen, und wenn es dabei keine Kompromisse gibt, fällt es einem vielleicht schwerer, je nach dem, um was es sich handelt. Perfektion halte ich für eine Illusion, einen Alptraum, den man nicht leben sollte. Danach zu streben ist jedoch keineswegs verkehrt. Man muß sich nur darüber im Klaren sein, dass jeder Mensch anders tickt und die Definition von "gut" und "schlecht", "perfekt" und "falsch", oft sehr subjektiv ist. Gut ist, was einer Person hilft, den gesetzten Zielen näher zu kommen. Man kann aber leider nicht alles schaffen und gut hinbekommen. Die einzige Form der Objektivität, im menschlichen Miteinander, ist die Fähigkeit, viele verschiedene Meinungen zu verstehen, sich in andere hineinversetzen zu können. Dadurch wagt man vielleicht den Blick von Außen auf sich selbst und auf die Gesellschaft. Neben sich stehen zu können, ist ein Geschenk und leider ein Fluch zugleich, wie alles, wenn es übertrieben wird. Bei diesem vielschichtigen Blick durch verschiedenste Meinungen, findet man garantiert immer negatives über die eigenen vergangenen Entscheidungen und Taten. Sollte man sich das immer zu Herzen nehmen? Oder sollte man sich fragen: Was kümmert es mich, was andere Leute denken? Es sind schlußendlich oft Meinungen von Menschen, die niemals in deinen Schuhen laufen können. Irgendwann lebt man nicht mehr sein eigenes Leben, sondern das oktroyierte, dass von Außen aufgedrängte. Das kann gut gehen, für eine Weile, solange man daran glaubt, solange man nicht zweifelt. Vielleicht wird man zu einem Automatenmenschen, einem Fließbandroboter, der sich nicht mehr umsieht, nicht zweifelt. Vielleicht wird man rebellieren gegen die Falle der Konformität und merken, dass unbequeme Menschen Feinde haben. Normal, was ist schon normal? Und vor allem: Wer will das sein? Ein Waschmittelverkäufer? "Persil, das weiß man, was man hat, Guten Abend!" Sir Peter Ustinov pflegte zu sagen: "Wer nicht zweifelt, muß verrückt sein!" Irgendwann zweifelt man vielleicht am Zweifel und gebärt den Glauben an sich selbst, durch das leben des Lebens. |
May the Force be with You.
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