Nun ja, die Militärhaareschneider sind sicher nicht das was mensch an seinen Kopf lassen sollte, egal ob für kurz oder lang
Generell gibt es aber wohl ein Schönheitsideal, wonach in Europa lange Haare bei Frauen als schöner empfunden werden als kurze - umgekehrt gelten aber Männer mit langen Haaren nicht unbedingt als schön.
Ehrlich gesagt geht es mir bei ersterem auch so, lange Haare machen für mich Frauen attraktiv, bei kurzen treten andere Merkmale an ihre Stelle und gleichen den "Mangel" aus oder auch nicht.
Wobei ich aber auch nichts gegen Männer mit langen Haaren einzuwenden habe, trage meine selbst tendenziell eher länger.
Warum ist das so?
Es ist denke ich weniger eine Frage einer genetischen Veranlagung, denn der historischen Entwicklung von Moden, genauer ihrer Indoktrination durch herrschende Schichten.
Im Mittelalter waren , wenn ich es richtig sehe, lange Haare bei beiderlei Geschlecht nicht unüblich. Es war dann wohl vor allem aus Gründen der Prakatikabilität und der Hygiene, daß in der Neuzeit in maßgebenden gesellschaftlichen Respektsbereichen, vor allem beim Militär, kurze Haare eingeführt wurden - sie passten besser unter die Helme und waren leichter zu pflegen und weniger stark tauglich als Brutstätten für Flöhe und dergleichen - das damals größte Problem für Heere zwischen den Schlachten.
Ich sehe es damit eher als eine Folge der Idealisierung des Soldatischen, daß alle damit verbundenen Eigenschaften als generell typisch für "gute" Männer eingestuft wurden, seien es nun kurze Haare, Trinkfestigkeit, Reduktion des Taktgefühls auf Marsch.
Maurice, Du könntest anfangen Mode zu designen, mit Deinem Hang zu dezent figurbetonendem Pointilismus
