Welches Buch lest Ihr gerade?

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
e-noon
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Do 12. Mai 2005, 18:51 - Beitrag #1221

@alea: Das habe ich zT. auch gelesen, in der Schule, das ist wundervoll ^^ seitdem vermeide ich es nach Möglichkeit, "Sinn machen" oder "es macht Sinn" zu sagen, ich sage lieber "ergibt Sinn" oder "ist sinnvoll" ... Ich finde es spannend, wie der Autor solche und ähnliche heimliche, unbemerkte Anglizismen aufdeckt. Den Genitivzwang vermisse ich schmerzlich :( Ich zucke manchmal zusammen, wenn ich zB. "das ist das Auto von dem" oder "dem sein Auto" nicht nur höre, sondern auch irgendwo lese... Leb wohl, lieber Genitiv, hallo Dativ... *schnüff*

Da-Fe
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Do 12. Mai 2005, 19:46 - Beitrag #1222

Zur Zeit lese ich: Satanische Spiele, die Renaissance von Teufel und Co, eine kritische Analyse von Sylvia Mallinkrodt-Neidhardt (oh mann... wasn Name ^^)

Geht irgendwie darum, was den Menschen (oder manche) so am Bösen fasziniert...

e-noon
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Sa 14. Mai 2005, 18:28 - Beitrag #1223

Habe Freitag "Der Meteor" von Friedrich Dürrenmatt gelesen, nix verstanden, trotzdem schön ^^
Es geht um einen Literaturnobelpreisträger namens Schwitter, der aus dem Krankenhaus entflohen ist, nachdem man ihn für tot erklärt hat. Er möchte in seinem alten Atelier sterben und mietet es von den jetzigen Besitzern. Im Laufe des Nachmittags sterben jedoch nicht er, sondern zahlreiche andere Menschen, Bekannte, der Besitzer des Ateliers, Schwitters Frau, deren Mutter... wie häufig in Dürrenmatts Stücken werden von den verschiedenen Charakteren seltsame, entgegengerichtete Ziele verfolgt, so will der Arzt Schwitter in sein Krankenhaus zurückbringen, um nicht durch die "Auferstehung" seines Patienten seinen guten Ruf zu verlieren, Schwitter will sterben, schläft vorher mit der Frau des Atelierbesitzers, dieser will ihn töten, seine Schwiegermutter will ihn für den Selbstmord ihrer Tochter tadeln und stirbt vor seinen Augen...
Ein herrliches Stück ^^ So würde ich nicht gerne sterben:
Man verabschiedet sich von allen, es herrscht feierliche, tragische Stimmung, man schließt die Augen, macht einen letzten, tiefen Atemzug - und stirbt nicht.
Im Gegenteil, man wird von Stunde zu Stunde gesünder, während alle anderen um einen herum sterben...
Das Sterben wird sehr ins Lächerliche gezogen, dennoch bzw. auch deswegen ist dieses Buch imo sehr zu empfehlen! :)

sony
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So 15. Mai 2005, 00:29 - Beitrag #1224

lese gerade "Plaudereien in meinem Studierzimmer" von wilhelm busch :D

Lethe-Elbin
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Mo 16. Mai 2005, 21:06 - Beitrag #1225

Zur Zeit lese ich "Simon, der Ziegler" von Elke Loewe.
Der Klappentext sagt nicht allzu viel aber das Buch ist echt gut.
Ein historischer Roman von 1870, aber 2004 geschrieben.

magic angel
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So 22. Mai 2005, 21:23 - Beitrag #1226

Ich habe gerade DAS SPIEL IST AUS von Jean-Paul Sartre gelesen. Liest einer von euch Sartre???

Tille_65
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Mo 23. Mai 2005, 17:56 - Beitrag #1227

Ich habe nen Freund dazu aufgefordert "Artemis Fowl - Die Rache" von Eoin Colfer auszuleihen. Morgen soll ich es bekommen.Ich freu mich schon richtig, denn 1,2 und 3 waren echt klasse.

Samafra
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Mo 23. Mai 2005, 19:00 - Beitrag #1228

Ich hab mir grad bei meiner Mutter "Das Lächeln der Sterne" ausgeliehen von Nicholas Sparks. Schrecklich romantisch, aber trotzdem schön :love:

Traitor
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Mo 23. Mai 2005, 20:09 - Beitrag #1229

Derzeit "A Clockwork Orange" (Anthony Burgess). Komme dank nur-Bahnfahr-Leserei nicht sonderlich schnell voran, aber Padreics positiven Urteilen kann ich mich bisher anschließen, dem abmindernden "nicht so stilsicher wie der Film" bisher nicht. Der erste Teil gefällt mir sogar besser als im Film, düsterer, nicht so ein bisschen überstylt.

@Magic Angel: Zwei Sartres habe ich bisher gelesen, diesen hier nicht. Aber Milena ist ein großer Fan.

Padreic
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Mo 23. Mai 2005, 20:40 - Beitrag #1230

Düsterer ist er, idT, und gerade im ersten und zweiten Teil spielt das Buch seine Stärken auch voll aus. Aber im dritten Teil, da beginnt es etwas zu schwächeln, während der Film dort erst sein wahres Genie aufdeckt...

@Magic Angel
Einen Sartre hab ich bisher gelesen, den allerdings nicht ;)

keles
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Mo 23. Mai 2005, 20:42 - Beitrag #1231

Ich habe mir vor eine Woche, das Buch „Illuminati" von Dan Brown. Besorgt. Ob wohl ich Ferien habe, habe ich nur wenig Zeit zu Lesen >-< und andere dinge zu tun. Na ja, ich bin nicht sehr weit mit dem Buch, aber bis jetzt, gefällt es mir sehr gut, zu mindestens bin ich nicht enttäuscht.

kmh
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Di 24. Mai 2005, 01:03 - Beitrag #1232

Steppenwolf von Hesse, wunderschön melancholisch. Davor Dan Brown, Deception Point, war ein bisschen enttäuschend, vom Aufbau genauso wie Angels/Demons und der Da Vinci Code. Naja, wahrscheinlich wie bei James Bond Filmen, die ersten sind die besten, dann wird es irgendwie eintönig..

Kacktus
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Di 24. Mai 2005, 01:42 - Beitrag #1233

@magic Angel & @topic: Ja ich lese gerade meinen ersten Sartre: "Der Ekel". Er hat ja sonst noch ne Menge fabriziert. ;) Stilistisch ist es nicht unbedingt Weltliteralur, aber wie ich auf dem Buchrücken las sollte es ja auch eher eine erste Einführung in das Denken des Existenzialismus sein - wozu sich ein Tagebuchroman imo nicht am schlechtesten eignet. ^^ Es handelt von der sich steigernden Entfremdung und Abspaltung eines Menschen von seiner Umwelt . Die Gedankentiefe und der eigentliche Kern der Sache hat sich mir nach 70 Seiten noch nicht aufgetan, weil abschnittsweise sehr viel triviale Beobachtungen die Seiten füllen, aber man merkt, es entwickelt sich etwas im Erzähler...

Da ich in bälde ein Ethik-Referat über den Existenzialismus halten soll, kann ich nur hoffen dieses Etwas kommt noch etwas klarer zum Vorschein, denn Sachliteratur zu diesem Thema habe ich in meherern Bibliotheken nicht auffinden können (entweder entliehen oder eben nicht vorhanden - Kaffs halt... :( )

Diavolous
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Di 24. Mai 2005, 02:02 - Beitrag #1234

Schon seit einiger Zeit "Die Pest" von Albert Camus. Bin derzeit bei etwa der Hälfte, aufgrund von Abi-"Stress" und anderweitigen Beschäftigungen wird es wohl auch noch ein, zwei Wochen dauern....

Wer nicht weiß worum es geht: "Die Pest" wird von Camus selber als Chronik bezeichnet; in ihr werden an Hand von unterschiedlichen Einzelschicksalen die Geschehnisse in der von der Pest heimgesuchten afrikanischen Küstenstadt Oran beschrieben.
Das Buch ist schön zu lesen, man kommt gut vorwärts - wenn man sich denn mal die Zeit dazu nimmt.^^

Traitor
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Di 24. Mai 2005, 18:12 - Beitrag #1235

Welch ein Zusammentreffen - Kacktus liest Sartre, Diavolous Camus. Wenn ersterem bei ersterer Lektüre der tiefere Sinn des Existentialismus auch bis zum Ende nicht aufgeht, würde ich ihm empfehlen, es ebenfalls erstmal mit Camus zu versuchen - Pest oder Fremder. Literarisch ist Camus meiner Ansicht nach Sartre weit überlegen, und inhaltlich zeigt sich der Existentialismus in diesen Werken sehr überzeugend.

Elbereth
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Di 24. Mai 2005, 19:14 - Beitrag #1236

Ist zwar vielleicht OT aber:
Mir gefallen Sartre`s Bücher/Stücke besser als die von Camus, Sartre lässt sich ganz gut lesen (also ich meine jetzt z.B. seine Theaterstücke oder Bücher, oder die einfacheren philosophischen texte), "Der Fremde" fand ich bis auf die letzen Seiten ziemlich langweilig, es hat mich von dem weiteren Lesen von Camus` Bücher eher abgehalten. Aber ich muss zugeben, dass ich insgesamt mehr von Sartre als von Camus gelesen habe und deswegen vielleicht ein wenig voreingenommen bin :P

Kacktus
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Mi 25. Mai 2005, 02:24 - Beitrag #1237

Wir haben hier also ein Patt der Meinungen von Traitor und Elbereth. ;) In weiser Vorraussicht (und nicht ganz unbeeinflusst von den Lobliedern in diversen Threads ;)) habe ich mir bei meinem vorletzten Büchereistreifzug auch gleich "Der Fremde" von Camus ausgeliehen, weil ich mir dachte, "so ein Büchlein liest man doch auf einer Pobacke" (Zitat:unser Ex-Deutschlehrer :D) und ich kanns noch hinterherschieben. Da aber meine Oma darauf aufmerksam wurde als sie den Buchrückentext überflog (Thema Beerdigung...hm...muss sie wohl in irgend einer Weise angeregt haben ^^*) habe ich es ihr dagelassen. Sie liest es in ihren (raren...) Mußestunden, doch meinen Erwartungen entsprechend ist ihr anfängliches Interesse doch schon deutlich zurückgegangen wie sie es selbst sagte. Is' wahrscheinlich auch mal wieder nicht gerade Belletristik in Reinkultur... ;)
Anyway, erstmal den Sarte schlucken. Und ich finde gefallen an dem Buch, wie auch Parallelen zu den Eindrücken und dem Lebensgefühl von Antoine Roquentin (Hauptcharakter / Tagebuchschreiber), der Schleier löst sich also allmählich. Bleibt abzuwarten, was sich dahinter verbirgt und ob es (vor einer Schulklasse) vermittelbar ist. . .*bang*

Maurice
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Mi 25. Mai 2005, 20:39 - Beitrag #1238

Kleine Buchempfehlung: "Was bedeutet das alles?"

Ich habe nach dem zweiten Kapitel von dem Utilitarismus-Buch eine Pause gemacht. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil ich ein Buch von Thomas Nagel zwischengeschoben hatte und jetzt was anderes lesen muss, sodass ich mit dem Utilitarismus-Buch später weitermachen muss. Es dauert also noch etwas, bis ich mein Fazit dazu abgebe.
Wie gesagt hatte ich von Thomas Nagel ein Buch gelesen, mit dem Titel "Was bedeutet das alles?". Das Buch wurde mir von einem Kommilitonen empfohlen, der dies in einem Seminar gelesen hatte. Der Untertitel des Buches ist "Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie" und das ist das Buch auch. Die Kapitel des Buches heißen:

Woher wissen wir etwas?
Das Fremdpsychische
Das psychophysische Problem
Die Bedeutung von Wörtern
Willensfreiheit
Recht und Unrecht
Gerechtigkeit
Der Tod
Der Sinn des Lebens

Das Buch hat 85 Seiten, wodurch jedes der Kapitel durchschnittlich etwas unter 10 Seiten hat. Nagel schreibt sehr angenehm und setzt keine Fachbegriffe voraus. Er erwähnt auch keine anderen Philosophen, weshalb man auch von der Seite aus kein Vorwissen braucht. Er versucht in jedem Kapitel kurz in die Problematik des jeweiligen Themas einzuführen, ohne eine Lösung zu liefern. Er versucht sich meistens mit eigenen Stellungnahmen zurück zu halten, was ihm aber imo nur am Anfang gelingt und später immer mehr seine eigene Meinung äußert. Das ist für mich auch der einzige Kritikpunkt, da er das Motiv der bloßen Einführung in ein Problem imo hätte besser machen können und auf den eigenen Standpunkt hätte verzichten können.
Das ist aber nicht weiter tragisch, weil die positiven Aspekte deutlich überwiegen. Das Buch kann ich jedem ans Herz legen, der von Philosophie bisher keine Ahnung hat, aber eine einfache Lektüre zum reinschnuppern sucht. Das Buch ist bei Reclam erschienen und kostet 2,60€.

Shockk
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Mi 25. Mai 2005, 20:57 - Beitrag #1239

Nachdem ich dank der unglaublichen Auslastung auf Arbeit kürzlich Germanicus von Kirk Mitchell (ein alternativer Historien/SciFi Roman, baut auf dem Szenario auf das Rom nie fiel und das Imperium auch im 20ten Jahrhundert noch besteht - etwa auf dem Stand der 19er Jahrhundertwende), Irrgarten des Todes von Phillip K Dick (Fargo hat mich angesteckt *g*. Ein echter Dick halt, Psychothriller/analys/porträt vom Feinsten) und Träume von Unendlichkeit von Alastair Reynolds (2 Novellen aus dem selben Universum wie schon Unendlichkeit, Chasm City, Die Arche und bald auch Offenbarung) durchlesen konnte habe ich imom noch kein Buch im Blick. Eventuell Der Schwarm - das liegt hier noch rum.

e-noon
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Do 26. Mai 2005, 09:12 - Beitrag #1240

Von Camus habe ich letztens in einer Freistunde glaub ich auch irgendwas gelesen, "der Gast" oder so. Sehr mysteriöse Sache :|
@Artemis Fowl: Davon gibts nen vierten Band!!?

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