Eine Definition bedarf keiner großen Begründung, wenn sie nur Ausdruck einer allgemeinen intersubjektiven Einigung ist, in der dieser Begriff gilt. Einige Menschen haben die Begriffe so definiert und diese wurden von anderen übernommen. Es ist reine Konvention, die aus einem historischen Kontext erwächst.
Die Definition von rationalen Handlungen, die er gegeben hat (wenn ich sie mir richtig notiert habe), entspricht der von Wikipedia. Ich habe sie mir während der Vorlesung so notiert: Rational/vernünftig sind die Handlungen, die eine Person nach besten Wissen begeht, von denen sie meint, dass sie ihren Interessen förderlich sind. Eine Handlung ist rational, wenn das benutzte Mittel dafür geeignet ist, um ein Ziel zu erreichen.
In der Philosophie gibt es einen Streit, ob man Handlungen nur dann rational nennen sollte, wenn das gewählte Mittel das bestmögliche ist, oder ob es reicht, dass es passendes Mittel ist. Die obigen Ausführungen entsprechen dem zweiten Standpunkt. Eine Definition, die dem ersten Standpunkt gerecht werden würde, sähe wie folgt aus: "Eine Handlung nennen wir dann rational, wenn sie auf der Grundlage bestimmter Informationen eine optimale Aussicht auf Erlangung ihrer Ziele bietet."
Ich selbst halte den zweiten Standpunkt (also dass passende Mittel reichen) für sinnvoller.
@Außenwelt:
Die Bedeutung des Wortes "Außenwelt" bezeichnet für mich eben die Welt die ich wahrnehme, nicht das, was auch sein könnte.
Dann finde ich deine Terminologie nicht sinnvoll. Ich halte es für besser zwischen Außenwelt, als das was außerhalb meiner selbst liegt und meinen Sinnesdaten, bzw. meiner Vorstellung der Außenwelt zu unterscheiden.
"Sinnesdaten" meint bei mir nur (in hoffentlich richtiger Anlehnung an Russell), die Bilder in meinem Kopf. Ob diese Bilder in meinen Kopf eine Spiegelung der Außenwelt sind, weiß ich nicht. Wenn dies der Fall ist, dann würde ich von Sinneswahrnehmungen oder -eindrücken sprechen. Sinneswahrnehmungen oder -eindrücke sind also Sinnesdaten, die dadurch zustande kommen, dass meine Sinnesorgane Reizen von der Außenwelt unterliegen und diese in meinem Gehirn zu Sinnesdaten umgewandelt werden. Sollten diese Sinnesdaten keine Sinneseindrücke sein, so halte ich es für sinnvoll von Sinnestäuschungen, Einbildungen, Halluzinationen o.ä. zu sprechen.
@Ipsi: Wenn Person B nicht weiß, ob der Hund echt ist, aber auf Nummer sicher gehen will, dann ergibt es Sinn zu schreien. Wenn er aber glaubt, dass der Hund nur Einbildung ist, dann wird es keinen Sinn ergeben zu schreien.
Ich gestehe, dass es vernünftiger ist im allgemeinen davon auszugehen, dass es sich bei meinen Sinnesdaten um Sinneseindrücke handelt. Damit wären die Sinnesdaten in den meisten Fällen als Letzbegründung geeignet. Thx damit wäre das Problem schon mal oberflächlich gelöst. Probleme gibt es aber, wenn eine Person weniger Sinnesdaten hat, als eine andere und nicht entschieden werden kann, inwieweit sie richtig sind. Sollte man vielleicht einfach einem Mehr an Sinnesdaten generell gegenüber skeptisch sein?