@Janw: Kaum zu glauben, dass ich auch sachlich schreiben kann, wenn ich will, was?
Aber bevor ich weiter auf die Posts eingehe: Vielleicht sollte der Thread geteilt werden, nämlich zum einen in einen "Ontologie"-Thread und zum anderen in einen "Energie-Materie"- Thread. Aber das ist nur eine Anregung und ist den Mods überlassen.
Aber nun weiter im Text: Jan für dich scheint es evident, dass so komplexe Lebewesen nicht aus reiner Selbstorganisation von Materie entstehen können. Diese Annahme ist für andere Menschen kein Problem.
Deine Aussage, dass bisher kein Leben künstlich erzeugt wurde ist darüber hinaus nicht relevant für die Frage, ob Leben rein materiell ist.
@Nuriko und Blobb: Ihr vertreten allen Anschein nach einen Energismus, doch wenn ich meinen Prof glauben darf (er hat immerhin Physik studiert und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Physik), dann ist diese Theorie in Fachgreisen tot. Man muss also sagen, dass ihr einer veralteten Theorie anhängt. Ihm zufolge sagt die spezielle Relativitätstheorie, dass Masse und Energie zwei Seiten einer Substanz sind, Energie folglich also nicht grundlegender ist, als diese Substanz. Energie ist keine Substanz, sondern eine Eigenschaft.
Dies sieht man imo auch bei der Formel E=mc^2, weil sowohl m als auch c keine Substanz ist und man bei der Multiplikation zweier Faktoren, von denen keine für eine Substanz steht, nicht zu einer Substanz kommen kann. Wenn m und E zwei Seiten einer Medaille sind und m eine Eigenschaft ist, dann muss E auch eine Eigenschaft sein. Der Materialismus nimmt Materie als das einzig reale an. Dabei darf man sich Materie nicht notwendig als Teilchen vorstellen, weil auch Felder als materiell gelten. Das hat mich anfangs auch verwundert, ist aber so definiert, wenn man den Angaben des Profs glauben kann.
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr. Es ist natürlich nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass ich den Sachverhalt missverstanden habe.
Als Stütze möchte ich einen Ausschnitt aus einem 2004 veröffentlichen Buch des Physikers M. Bunge zitieren:
Dass Energie eine Eigenschaft ist, müsste jedoch allein dadurch klar werden, dass sie wie alle anderen Eigenschaften von Dingen als mathematische Funktion dargestellt werden kann.
Dieses Argument wurde auch von meinem Prof angeführt.
Auch klärt er auf, dass die Wörter "Nullenenergie" und "freie Energie" zu Missverständnissen führen kann, was ich hier aber jetzt erstmal nicht zitiere. Wenn Bedarf besteht kann ich das auch nachholen... oder man kauft sich selbst dieses lesenswerte Buch.

Demzufolge würde ich mich nicht nur als Materialist, sondern besser als Atomist bezeichnen müssen, weil mir der Gedanke eines Feldes, dass nicht aus Teilchen besteht nicht plausibel ist. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte...
@Ipsi:
Aber du argumentierst in deinen ganzen Postings absolut nicht wie einer, der der fließenden Natur der Wirklichkeit gewachsen ist, sondern eher wie jemand, der "sein Eckchen Sicherheit" gefunden und sich darin eingemümelt hat wie nur irgend ein Gläubiger.
Ipsi wir sind doch alle nur Gläubige. Haben wir uns nicht alle ein Weltbild aus den vielen Daten, die uns erreicht haben, konstruiert, in dem wir uns sicher fühlen? Wer gibt denn schon kampflos sein Weltbild auf?
Deine Darlegungen wirken sehr oft so, als würdest du deinen Standpunkt mit derselben Verbissenheit und aus der gleichen Geisteshaltung heraus verteidigen wie ein Gläubiger das mit seiner auserkorenen Religion betreibt.
Ich verteidige meine Sicht verbissen, aber wer tut das nicht, wenn er von einer Sichtweise überzeugt ist? Du bist ja auch von deiner Sichtweise überzeugt und lässt dich nicht ohne weiteres umstimmen und hast dafür auch deine Gründe.
Was ich an der Stelle nochmal betonen will ist, dass ich das, was ich schreibe, nicht als sichere Erkenntnis betrachte und imo auch nicht so darstelle, sondern eine persönliche Meinung ist, die ich aus bestimmten Gründen vertrete. Wer hier schon etwas länger im Forum ist und meine Posts aufmerksam in der Zeit gelesen hat, der weiß, dass ich meine Standpunkte bisher immer mit Ergeiz vertreten habe, aber mich immer wieder auch überzeugen lassen habe. Wenn es zu einem Wechsel der Meinung kam, habe ich diese neue Meinung aber wiederum ergeizig verteidigt und das sogar gegen die Meinung, die ich bis zum Meinungswechsel hatte. Der Vorwurf, dass ich nicht für Argumente offen sei, ist damit völlig unbegründet.