Sneak Review

Spielfilme, Serien, Soaps, Comedy und alles was es im Kino und Fernsehen gibt.
Traitor
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Fr 25. Feb 2005, 01:07 - Beitrag #1

Sneak Review

Da ich ja jede Woche in den (teils zweifelhaften) Genuss eines Sneak-Filmes komme, diese aber oft keinen eigenen Thread wert sind, habe ich jetzt mal beschlossen, hier eine Sammlung dafür aufzumachen. Ich werde jeweils eine kurze Beschreibung und eine kurze Bewertung posten. Wenn jemand einen der Filme kommentierungswürdig findet, möge er dann bitte ein eigenes Thema dafür aufmachen und dort von hier zitieren / dies verlinken.

Ich vergebe folgende Wertungen:
1 von 5 - Konnte man nicht aushalten, typischer Früher-nach-Hause-geh-Film
2 von 5 - Mit Mühe erträglich, aber keinesfalls freiwillig anzusehen
3 von 5 - Nette Unterhaltung, aber auch verzichtbar
4 von 5 - Guter Film, kann man sich auch freiwillig ruhig ansehen
5 von 5 - Geheimtipp, sollte man unbedingt reingehen

Den Anfang macht logischerweise der Film dieser Woche:

The Grudge
Genre: Horror
Regisseur: Takashi Shimizu
Bekannte Schauspieler: Sarah Michelle Gellar
Kurzbewertung: Schwachfug, partiell entnervend.

Wie so oft in den letzten Jahren wiedermal ein Remake eines japanischen Horrofilmes durch amerikanische Produzenten, seltsamerweise mit dem Originalregisseur. Wie das Original ist, ist mir unbekannt, Kommentar deshalb rein zu diesem Film.
Kurz gesagt geht es um in Japan lebende Amerikaner, die von Geistern, Zombies und mörderischen Haarknäueln in einem verfluchten Haus dezimiert werden. Die genaue Erklärung für diese Vorkommnisse will ich nicht nennen, falls sich tatsächlich jemand dem Film freiwillig aussetzen will und wenigstens ein klein bisschen auch intellektuelle Spannung haben will.
Der Film folgt horrorüblich dem Baukastenprinzip: Frau geht in bösen Raum, Musik steigert sich immer mehr, Frau schaut in Schrank, Frau wird erledigt. Kinder mit fahlen Gesichtern und bösen Augen geistern herum, Zombies kriechen und gröhlen. Die Schockeffekte sind routiniert, wären wohl auch halbwegs effektiv, wenn sie nicht so ungeheuer voraussehbar und immer gleich wären. Hauptsächlich wirkten sie nur, da der Vorführer den Ton viel zu laut gestellt hatte und man meist rein körperlich zusammenzuckte, wenn irgendein Effekt einem das Trommelfell zerriss.
Über einige Klischees und Konstruiertheiten konnte man gut lachen, ebenso über die Dummheit der Hauptfiguren und die üblichen Storydefizite. Aber primär durch die Lautstärke war der Film zu enervierend, um dies genießen zu können. Und als Horror ernstnehmen kann man ihn eh nicht, dafür ist er viel zu oberflächlich, holzhammerig und unintelligent.

Sneak-Wertung: 2 von 5 (1/5 N.B., ganz neu: 2 von 10)

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Traitor
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Fr 4. Mär 2005, 01:23 - Beitrag #2

Elektra
Genre: Comic-Verfilmung
Regisseur: Rob Bowman
Bekannte Schauspieler: Jennifer Garner
Kurzbewertung: Viel verschenktes Potential.

Bald sind vermutlich alle Comics dieser Welt verfilmt...
Der Film beginnt erstmal lächerlich: mit der leider in letzter Zeit in Mode gekommenen gesprochenen Einleitung von wegen "Seit Ewigkeiten tobt ein unerbittlicher Kampf zwischen Gut und Böse", außerdem gibt es noch eine Auserwählte ("Der Schatz" :rolleyes: ). Dann sieht man in einer an die Vorintros von James Bond erinnernden "Das hier ist der Held, und so toll ist er", wie die Auftragskillerin Elektra einen unwichtigen Sonstwer ermordet.
Daraufhin wird der Film aber besser und es kommt richtig Hoffnung auf. Die Killerin fährt in ein Ferienhaus, um sich zu erholen und auf den nächsten Auftrag vorzubereiten. Dabei lernt sie einen Nachbarn und dessen Tochter kennen, die mit amüsanter Nervigkeit den Film gut auflockert.
Aber dann kommen leider die Kampfszenen gegen die Bösewichter, und da verliert der Film endgültig. Wenn ein 150kg-an-mir-prallen-Kugeln-ab-Heini einen Baum mit einem Ast durchschlägt und dann von ihm erschlagen wird, ist das nur lächerlich, und die meisten anderen Bösewichter erinnern an schlechte Xmen-Abklatsche. Dazu kommt diverses Japano-Gekämpfe, auch eher mäßig, und die unvermeidlichen gelegentlichen Bullet-Time-Nerveffekte.
Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Szenen, wenn das Mädchen, das wirklich ein gutes Filmelement ist, ins Spiel kommt, aber insgesamt fragt man sich, warum nicht viel mehr auf die Masche "Nicht-so-super-Superheldin und Mädchen für Überrraschungseffekte" gesetzt wurde, sondern immer wieder peinliche typische Comic-Verfilmungs-Sachen eingebaut sein müssen. Viel Potential, viel verschenkt.
Noch zur Hauptfigur: Jennifer Garner ist für die Rolle überraschend besetzt - sie wirkt normalsterblich, eher zart denn kampfschlampig und recht nachdenklich. Dass sie dann gelegentlich doch ein Kampfschlampenkostüm anziehen muss, ist beleidigend für sie und völlig unpassend.

Sneak-Wertung: 3 von 5 (2/5 N.B., ganz neu: 4 von 10)

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Traitor
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Fr 11. Mär 2005, 00:54 - Beitrag #3

Boogeyman
Genre: Horror
Regisseur: Stephen Kay
Bekannte Schauspieler: Keine, denke ich. Vielleicht das Pferd, angeblich erinnerte es an eines aus HdR.
Kurzbewertung: Schon wieder so ein Unrat.

Die Hauptunterschiede zu "The Grudge" sind schnell benannt:
$this->bbcode_list('1')
  • Es wurden weniger Leute geschwuppwegt, dafür wurden sie dabei dann jeweils mehrmals durch die Gegend gewirbelt.
  • Zombiekinder kamen nur einmal kurz vor, dafür waren es dann gleich mehrere Dutzend.
  • Meist wurde nicht nach einem Crescendo geschwuppwegt, sondern nach einer längeren, auf soeines folgenden unnatürlichen Stille.
  • Statt einer Katze tauchte ein Pferd auf, das aber ebensowenig Wer- war und damit ebenso enttäuschte.

  • Darüberhinaus lässt sich sagen, dass die Schockeffekte minimal besser waren (Es wurde weniger auf hässliche Zombiefressen gesetzt, sondern eher auf die Überraschung an sich, und diese kam wegen Punkt 3 meist etwas überraschender). Die Vorhersehbarkeit war dennoch ähnlich, und die Story wirkte anfangs brauchbarer (da es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch möglich gewesen wäre, dass alles nur Delirien der Hauptfigur sind), wurde mit dem Auftauchen diverser Dimensionstore dann aber völliger Schmarrn. Das Ende war unsinniger, nicht mehr ansatzweise erschreckender Lärm-Rumtob-Rumwirbel-Chaos-Krawall. Und Titel und Obermonster tragen natürlich minimal dazu bei, die Sache ins Lächerliche zu ziehen.
    Fazit: Hoffentlich hört das mit den Horrorfilmen bald wieder auf.

    Sneak-Wertung: 2 von 5 (1/5 N.B., ganz neu: 2 von 10)

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    Fr 18. Mär 2005, 00:58 - Beitrag #4

    Reine Chefsache (en: In Good Company)
    Genre: Semi-Komödie
    Regisseur: Paul Weitz
    Bekannte Schauspieler: Dennis Quaid, Scarlett Johansson
    Kurzbewertung: Ganz nett zur Berieselung.

    52-jähriger arbeitet in Anzeigenabteilung einer Sportzeitschrift, diese wird von einem Großunternehmen gekauft. Ihm wird ein 26-jähriger Yuppie als neuer Chef vorgesetzt. Die beiden bekriegen sich wie zu erwarten stellvertretend für ihre Generationen, Lebens- und Managementeinstellungen.
    Dazu kommen zusätzliche private Irrungen: der Alte und seine Frau bekommen nochmal ein Baby, der Junge bandelt mit der gerade erwachsenen Tochter des Alten an, wovon dieser anfangs nichts weiß, etc.

    Einige Gags landen durchaus gut, und wirklich störende Elemente gibt es auch nicht. Jedoch ist das ganze natürlich sehr klischeebeladen und voraussehbar, so dass der Film weit davon entfernt ist, einen zu begeistern. Zu lang ist er obendrein, und das Ende ist besonders langgezogen und verschmalzt.
    Fazit: Ganz nette Unterhaltung, definitiv besser als der Mist zuletzt, aber mit Sicherheit keinen Betrachtungsaufwand wert.

    Sneak-Wertung: 3 von 5 (2/5 N.B., ganz neu: 4 von 10)

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    Fr 15. Apr 2005, 19:55 - Beitrag #5

    Basta - Rotwein oder Totsein
    Genre: Gangster-Komödie
    Regisseur: Pepe Danquart
    Bekannte Schauspieler: Henry Hübchen, Moritz Bleibtreu
    Kurzbewertung: Keine hohe Kunst, aber meist ausgesprochen amüsant.

    Der Film (den man nicht nach seinem dämlichen Titel beurteilen sollte) spielt im Wiener Russen-Juden-Mafia-Milieu (auch, wenn mir vorher nicht bekannt war, dass ein derartiges existiert). Die lebende Gangsterlegende Oskar (Hübchen) soll mit seinen Assistenten (Bleibtreu, dazu ein nervig öselnder Schwachkopf) für seinen Chef einen Verräter ausschalten. Dabei kommt es zu diversesten Verwicklungen um Oskars Lebensgefährtin (seine ehemalige Knast-Psychologin), ein von ihm geschriebenes Buch, seine Kochkünste usw.
    Der Film zieht sich immer wieder ein wenig und manche Gags (vor allem der öselnde Schwachkopf) wirken zu gewollt, aber immer wieder finden sich auch geniale Pointen und in sich völlig groteske Situationen.
    An "Alles auf Zucker", der, ebenfalls mit Hübchen, bisher mein Sneak-Favorit war, kommt Basta nicht heran, aber gewisse Ähnlichkeiten sind unverkennbar und wem der Zucker gefiel, der wird auch hier einen gewissen Spaß haben; dazu aber auch mainstreamigere Deutsche-Komödien-Fans.
    Der Anfang des Endes ist furios, absurd und genial, danach erfolgt aber leider eine so tödliche Kombination aus Deus ex Machina und spontanem massivem Sinnversagen, dass man das Ende vom Ende am besten aus der Filmwahrnehmung streicht. Wenn dies erfolgt ist, lässt sich der Film recht bedenkenlos empfehlen - kein echter Hit, aber definitiv der beste Sneakfilm seit einiger Zeit.

    Sneak-Wertung: 4 von 5 (4/5 N.B., ganz neu: 8 von 10)

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    Do 21. Apr 2005, 23:30 - Beitrag #6

    Immortel - Ad Vitam
    Genre: Surrealistische Science-Fiction
    Regisseur: Enki Bilal
    Bekannte Schauspieler: Keine, aber es gab ja auch insgesamt nur drei.
    Kurzbewertung: Wirr. Vollkommen wirr. Aber faszinierend wirr.

    Bekanntermaßen sind Franzosen immer wieder für die absoluten Wirrnishöhepunkte des Kinos gut. Und auch hier liefern sie wieder ein Beispiel ihres Könnens.
    Die Szenerie erinnert auf den ersten Blick enorm an "Das fünfte Element". Ein dystopisches SF-New-York, Hochhausschluchten, Fliegeautos. Allerdings schwebt über der Stadt eine riesige ägyptische Pyramide... Dazu ist die gesamte Welt neben wenigen ganz normalen Menschen mit Mutanten, Semi-Aliens und Wais aller Abstufungen bevölkert, vom Grüngesicht bis zum Tintenfischhummerhammerhai.
    Die Story: Der ägyptische Gott Horus, wohl großenteils Veranwortlicher für die Erschaffung der Erde, wird von seinen Mittgöttern verstoßen, um noch einmal 7 Tage auf der Erde zuzubringen und danach zu sterben. Er bemächtigt sich dort des Körpers des ehemaligen (und noch immer berüchtigten) Rebellenführers und seit 30 Jahren im Kälteschlaf gefangenen Nikopol. In seinem Körper will er eine "Auserwählte" - Mutantin, Alien, Wai, man weiß es nicht - finden, um mit ihr einen Gottessohn zu zeugen und so doch fortzuleben.
    Entscheidender Punkt der Wirrnis des Films: Es handelt sich um eine Mischung aus Computeranimation und Realschauspielern. Letztere sind mit genau 3 Charakteren stark in der Minderzahl, den Rest und ca 2/3 der Szenerien stellt der Computer. Dies wiederum jedoch in mindestens drei verschiedenen Stilen (comichaft, realistisch aber primitiv, hochdetailliert). Dazu kommt eine enorm surrealistische Atmosphäre - düstere, nur gelegentlich psychedelische Farben, seltsame Effekte, völlig sinnfreie Nebenszenen. DIe Qualität der Effekte schwankt mit dem Stil sowie generell nach der Kategorisierung Animationen schwach, Models mittelmäßig bis ok und Texturen/Oberflächen erstklassig.

    Insgesamt ist die Story recht spannend, da man wenig erfährt, aber im Endeffekt erfährt man zu wenig. Atmosphäre und Storydesign erinnern etwas an das, was man so von japanischen Animes hört, aber mit enormem französischen Anteil, sprich typischem Surrealismus und genereller Wirrnis und künstlerischem Anspruch, versetzt. Insgesamt ein absolut befremdlicher, aber deshalb auch durchaus sehenswerter Film.

    Sneak-Wertung: 4 von 5 (3/5 N.B., ganz neu: 5 von 10)

    Nachtrag: Wie ich schon vermutete, scheinen erste Recherchen zu bestätigen, dass es sich um eine Comicadaption handelt. Aber eben ein französischer Comic - die sind wohl genauso seltsam.

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    Fr 29. Apr 2005, 23:31 - Beitrag #7

    Unleashed
    Genre: Action-"Drama"-Komödie
    Regisseur: Louis Leterrier
    Bekannte Schauspieler: Jet Li, Morgan Freeman.
    Kurzbewertung: Nett, wenn auch überambitioniert.

    Letzte Woche hatten wir Franzosen mit japanischen Anleihen, jetzt Franzosen mit chinesischem Gekämpfe. Story: Bösewicht zieht Jungen als "Hund" auf, den er nur aufs Kämpfen (chinesische Martial Arts eben) abrichtet und sozial und intellektuell völlig verkümmern lässt. Irgendwann entkommt dieser und wird von einem Klavierstimmer und dessen Tochter aufgenommen, wo er sich zum Menschen entwickelt. Dann wird er wiedergefangen, bricht wieder aus, usw. usf.
    Insgesamt befindet sich der Film auf einem schmalen Grat zwischen typischer Action-Komödie und dem, was er gerne sein würde: einem Drama über Menschlichkeit und Unmenschlichkeit. Letzteres gelingt ihm kaum, für ersteres macht er aber eine ziemlich gute Figur. Manches (man achte auf den dezenten Gewitter-Einsatz) wirkt auch unfreiwillig komisch, die positiven Aspekte überwiegen aber dennoch.

    Sneak-Wertung: 3 von 5 (neu: 6 von 10)

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    Da mir auffiel, dass im Bereich 3-4 Punkte genauer differenziert werden müsste, ändere ich das Bewertungsschema, und zwar rückwirkend.
    Von nun an:
    0 von 5 - Konnte man nicht aushalten, typischer Früher-nach-Hause-geh-Film
    1 von 5 - Nur mit Mühe erträglich
    2 von 5 - Gut erträglich, aber freiwillig würde ich nicht reingehen
    3 von 5 - Ziemlich nett, aber auch verzichtbar
    4 von 5 - Guter Film, Reingehen kann durchaus empfohlen werden
    5 von 5 - Geheimtipp, sollte man unbedingt reingehen

    Damit ändern sich die bisherigen Wertungen wie folgt:
    Grudge 2-->1
    Elektra 3-->2
    Boogeyman 2-->1
    Chefsache 3-->2
    Basta 4-->4
    Immortel 4-->3

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    Fr 13. Mai 2005, 15:53 - Beitrag #8

    Der Tod kommt krass
    Genre: Komödie
    Regisseur: Michael Karen
    Bekannte Schauspieler: Erkan Maria Moosleitner, Stefan Lust
    Kurzbewertung: Voll krass ey.

    Der dritte Film von Erkan und Stefan. Das Pöbelpack gewinnt in einer (ausgesucht dämlichen) Gameshow den "Überraschungspreis", eine Kreuzfahrt. Auf dem Schiff befinden sich ansonsten nur Renter, es sollte also eigentlich alles langweilig werden. Allerdings wird der mitreisende Moderator der Show ermordet und die beiden Trottel schleppen die Leiche kreuz und quer durch die Gegend.
    Die Story ist eigentlich selbst diese kurze Erwähnung nicht wert, aber darum geht es ja auch nicht. Die Sprach- und Aktionswitze des Duos kennt man zwar inzwischen so ziemlich alle, soetwas wie Weiterentwicklung findet offenbar nicht statt. Aber nach längerer Pause sind sie durchaus nochmal ziemlich witzig, vor allem dadurch, dass man wie eh und je andauernd merkt, dass sie viel zu intelligent sind für die Rolle, die sie spielen. Sätze wie "Da ist das Wasser voll krass in seinen Body reindiffundiert" belegen das par excellence.

    Fazit: Wer die beiden mag, hat seinen Spaß, wer nicht, für den ist's öder Unfug. Auf mich trifft ersteres zu, also war's lustig.

    Sneak-Wertung: 3 von 5 (neu: 5 von 10)

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    Fr 13. Mai 2005, 16:14 - Beitrag #9

    If only
    Genre: Schnulzen-Komödie
    Regisseur: Gil Junger
    Bekannte Schauspieler: Jennifer Love Hewitt
    Kurzbewertung: Dumme Inselaffen, dumme Frau, verpatzter Film.

    Ein Pärchen in London. Sie amerikanische Musikstudentin, er englischer Manager/Consultant/QMS/wai. Die beiden verbringen einen total verpatzten Tag, liefern sich am Ende einen üblen Streit, am Ende des Tages wird die Frau bei einem Verkehrsunfall getötet. Am nächsten Morgen wacht er auf, derselbe Tag beginnt nochmal und er hat die Chance, alles besser zu machen.

    Der Film hat durchaus einige lustige Momente, aber 90% davon unfreiwilligerweise. Beide Hauptdarsteller spielen miserabel, wobei Hewitt es hinkriegt, regelmäßig eines der dümmsten Grinsen der Filmgeschichte darzubieten. Wäre der Tag mehrfach wiederholt worden und sie jedesmal auf eine andere Art gestorben oder derartiges, der Film hätte spaßig sein können. Aber so war er schmalzig, unkonsequent und unintelligent, und es lassen sich nur zwei positive Dinge festhalten:
    a) man hat mal wieder viele eindrucksvolle Beispiele der Dummheit der Inselaffen bekommen
    b) der für den Unfall verantwortliche Taxifahrer bzw dessen Grinsen waren herrlich

    Sneak-Wertung: 2 von 5 (neu: 4 von 10)

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    Fr 20. Mai 2005, 00:03 - Beitrag #10

    Fat Albert
    Genre: Komödie
    Regisseur: Joel Zwick
    Bekannte Schauspieler: Bill Cosby
    Kurzbewertung: Kindischer Mist. Dumme Amis.

    Dummes amerikanisches Gör fängt vor der Glotze an zu heulen, dadurch werden Comicfiguren aus der gerade laufenden Serie ins reale Leben geholt. Die Truppe besteht aus dem fetten Fat Albert, einem dummen Stotterer, einem Spastiker und ähnlichen ungeheuer witzigen Figuren (alle schwarz). Diese versuchen daraufhin, das "Problem" des Görs, dass sie keine Freunde hat, zu lösen, veranstalten aber großenteils nur Unfug. Fat Albert verliebt sich dann auch noch in die enorm glaubwürdig sofort darauf anspringende Schwester des Görs.
    Der Film bezieht seinen "Humor" hauptsächlich aus den Elementen "Schau mal, wie lustig das ist, wenn ein Dicker irgendwas tut", "Schau mal, wie lustig das ist, wenn ein Dummer irgendeinen Dummfug erzählt" usw. Dazu kommt eine unerträgliche Dosis amerikanischer Klischeesprüche von "Du hast gewonnen! - Nein, wir haben gewonnen!" bis "Du musst an dich glauben, dann kannst du alles".
    Insgesamt absolut kindisch, und selbst für Kinder wohl nicht zu ertragen, da armselige Ami-Pädagogik-Versuche wohl selbst dem kindlichsten Gemüt den "Spaß" an den "Gags" verderben.

    Nachtrag1: Außerdem singt der Pöbel auch noch, grausig!
    Nachtrag2: Anscheinend basiert der Film auf einer irgendwann mal existenten Comicserie in Amerika, was ihm zumindest den Ansatz einer Existenzberechtigung sichert. Schrott bleibt er dennoch.

    Sneak-Wertung: 1 von 5 (neu: 1 von 10)

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    Do 26. Mai 2005, 23:48 - Beitrag #11

    Playa del Futuro
    Genre: Melodramtragikomödiendramakunstförderfilmwai
    Regisseur: Peter Lichtefeld
    Bekannte Schauspieler: Am ehesten wohl noch Peter Lohmeyer
    Kurzbewertung: Eindeutig überfördert.

    Die Lebensläufe diverser finnischer, ungarischer, Köln-Mühlheimer und spanischer Versager konvergieren im allerhintersten Kaff der allerhintersten andalusischen Pampa. Einer der Mühlheimer reist einem anderen Mühlheimer, der ihn betrogen hat, dorthin hinterher, um Geld von ihm zu bekommen. Der versucht dort, mit einem gefälschten Unterwassersee und einem Hotel reich zu werden. Diverse Leute leiten in diversen Kombinationen diverse Bars. Diverse Leute sind divers tragisch.
    Der Film versucht sich gelegentlich wohl in künstlerischer Wertfülle, was aber primär in übertrieben langen Landschaftsbildern endet. Die Charaktere haben teilweise Potential, aber das wird leider weder dramatisch noch komödiantisch sonderlich ausgenutzt. Insgesamt bleibt man sehr mit dem Eindruck zurück, was das ganze eigentlich sollte, und das Happy End passt zu dem Film, der ansonsten recht überzeugend von totalen Versagern, die immer weiter noch mehr versagen, handelt, nicht in Ansätzen.
    Weit weniger schlecht als mancher Sneak-Schund, aber doch sehr einschläfern und letzten Endes unbefriedigend.

    Sneak-Wertung: 2 von 5 (neu: 3 von 10)

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    Fr 3. Jun 2005, 19:50 - Beitrag #12

    Stadt als Beute
    Genre: Episodentheaterpseudokomödienwai
    Regisseur:
    Irene von Alberti, Miriam Dehne, Esther Gronenborn
    Bekannte Schauspieler: Nicht in Ansätzen.
    Kurzbewertung: Pöbelig

    In Berlin wird ein schrecklich postmodernistisches Theaterstück geprobt. In 3 Episoden irren, wirren und pöbeln einige der Darsteller durch die Stadt:
    Marlon sucht den verlorengegangenen Sohn seiner Vermieterin und odyssiert dabei ordentlich.
    Lizzy stürzt in einem Puff ab.
    Ohboy (Nominierung für den "dämlichsten Namen des Jahres") pöbelt völlig ziellos umher.
    Dazwischen eingestreut sind immer wieder die Theaterproben, die vor allem dank der grausig und völlig sinnlos rumschreienden Lizzy furchtbar nerven.
    Positiv am Film sind gelegentliche durchaus nett absurde Szenen und dass man mal wieder zwei Dinge vor Augen geführt bekommt:
    1) Berlin ist ein Dreckloch
    2) "Es gibt immer einen noch niederen Pöbel."
    Insgesamt war der Film weniger langweilig als der von letzter Woche, aber dafür deutlich nerviger. Also effektiv in etwa genauso untermittelmäßig.


    Sneak-Wertung: 2 von 5 (neu: 2/10)

    http://www.neuevisionen.de/stadtalsbeute/diary/7_2_marlon_blutig_19.jpg
    http://www.neuevisionen.de/stadtalsbeute/diary/18_2_stipe_und_inga.jpg
    http://www.neuevisionen.de/stadtalsbeute/diary/22_1.jpg

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    Fr 10. Jun 2005, 14:13 - Beitrag #13

    Der Flug des Phönix (en: The Flight of the Phoenix)
    Genre: Abenteuer
    Regisseur: John Moore
    Bekannte Schauspieler: Dennis Quaid
    Kurzbewertung: Gute Unterhaltung.

    Da es sich um ein Klassiker-Remake handelt, müsste die Story eigentlich nicht erwähnt werden. Kurz dennoch: Flugzeug stürzt in Wüste ab, unter Regie eines Ingenieurs und des zwischen Opposition und Unterstützung schwankenden Piloten wird aus den Trümmern ein Ersatzflugzeug gebaut. Die Gruppe ist dabei den diversesten äußeren und inneren Gefahren ausgesetzt.

    Endlich mal wieder ein guter und unterhaltender Film in der Sneak! Es passiert viel, die Atmosphäre stimmt, die Psychoduelle der Charaktere sind eingängig.
    Als Nachteil muss man jedoch sagen, dass der Film etwas oberflächlich geraten ist. Es kommt etwas zu viel sinnlose Action vor und die Charaktere hätten häufig ein entscheidendes kleines Stück genauer gezeichnet und gespielt sein können. Und ein paar Klischees wie Startversuche, die erst beim letztmöglichen Mal klappen, wurden leider nicht vermieden.
    Insgesamt aber für Sneak-Verhältnisse sehr gute Unterhaltung, die sich auch freiwillig durchaus anzusehen lohnt. Allerdings werde ich mich um das Original bemühen, das vermutlich genau die hier vorliegenden Mängel nicht hatte.

    Sneak-Wertung: 7 von 10

    http://bilder.filmstarts.de/verzeichnis/film/filme/t/the.flight.of.the.phoenix/DerFlugDesPhoenix12.jpg
    http://bilder.filmstarts.de/verzeichnis/film/filme/t/the.flight.of.the.phoenix/DerFlugDesPhoenix02.jpg
    http://bilder.filmstarts.de/verzeichnis/film/filme/t/the.flight.of.the.phoenix/DerFlugDesPhoenix03.jpg

    PS: Wie man merkt, wurde das Wertungsschema nochmals umgestellt, diesmal auf x von 10 Punkten. Ich hoffe, hiermit bleibt's final, und ich muss nicht irgendwann auf Prozente gehen.

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    So 19. Jun 2005, 23:01 - Beitrag #14

    Anti-Körper
    Genre: Thriller/Krimi
    Regisseur: Christian Alvart
    Bekannte Schauspieler: Keine
    Kurzbewertung: Sehr gut gemacht.

    In Berlin wird ein Serienkinderschänder und -mörder gefasst. In einem kleinen Dorf gab es vor einiger Zeit einen ähnlichen Fall, der nie aufgeklärt wurde. Alle Dorfbewohner gehen davon aus, dass der Schuldige nun gefasst ist, aber der Dorfpolizist will den Fall noch nicht beenden und schließt weiter nicht aus, dass es jemand aus dem Dorf war.
    Um die Sache klarzustellen, reist er schließlich nach Berlin, um den Kerl selbst zu verhören. Die beide liefern sich ein klassisches Psychoduell, in dessen Verlauf sich der Täter als der weit Stärkere erweist.
    Derweil häufen sich zuhause auch die Probleme mit dem pubertierenden Sohn, und schließlich kommt der klassische schreckliche Verdacht auf.

    Insgesamt ist die Handlung durchaus nicht überkreativ, aber das ganze ist sowohl von der Szenerie als auch von den Schauspielern hervorragend umgesetzt. Also ein für Sneak-Verhältnisse richtig richtig guter Film, der auch so einen Blick definitiv wert ist.
    Erwähnenswert übrigens auch die Spontane und unmotivierte Reh-Szene.

    Sneak-Wertung: 8 von 10

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    Fr 1. Jul 2005, 13:45 - Beitrag #15

    Ellen Calling (be: Ellektra)
    Genre: Wai, angeblich Drama
    Regisseur: Rudolf Mestdagh
    Bekannte Schauspieler: Keine
    Kurzbewertung: Wirr und schlecht.

    Ein Haufen dummer und wirrer Menschen wirrt durch Brüssel, degeneriert dabei immer mehr und erleidet wai Schicksalsschläge. Dazwischen springt der Film andauernd chaotisch hin und her. Irgendwann kristalliert sich in Ansätzen eine Hauptstory heraus, bei der es darum geht, dass eine "Ex"-Drogensüchtige für einen Puffbesitzer und Dealer dessen abgehauene Tochter sucht, diese findet und dann vor ihm beschützt. Diese Tochter, die sich "Ellektra" bespitznamt, verschickt daraufhin SMS an alle Schicksalsgebeutelten und verhilft ihnen jeweils zu alles happy-endenden Zweiertreffen.
    Handlung grober Unfug, schlechte Schauspieler, miese Optik und Akustik. Absolut schlecht, lediglich der "was für Deppen"-Effekt war gelegentlich ganz spaßig. Ach ja, und die holländische Sprache auch gelegentlich, wenn ein taub gewordener Kerl ein Schild "Doof?" hochhält, ist das schon herrlich.

    Sneak-Wertung: 2 von 10

    http://www.malibufilmfestival.com/stills/ellektra.jpg
    http://www.axelle-red.com/fr/actualite/ellektra/images/resto344.jpg

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    Fr 1. Jul 2005, 13:59 - Beitrag #16

    Bin-Jip (ko)
    Genre: Seltsam, Kunstfilm wohl.
    Regisseur: Ki-duk Kim
    Bekannte Schauspieler: Keine
    Kurzbewertung: Sehr, sehr seltsam, aber überraschend lohnenswert.

    Ein seltsamer, stummer junger Mann lebt, indem er jeden Abend in eine andere Wohnung einbricht, dort isst, duscht und schläft. Da er sich aber scheinbar nicht als Kriminellen ansieht, wäscht, putzt oder repariert er dort immer als Ausgleich. Irgendwann nimmt er eine von ihrem Mann misshandelte Frau mit, die sich in einer scheinbar leeren Wohnung versteckt hatte, nachdem er den Mann mit Golfbällen zusammengeschossen hat. Diese ist genauso seltsam und schweigsam und begleitet ihn daraufhin.
    Irgendwann werden sie von der Polizei gefasst, er kommt ins Gefängnis, sie zurück zu ihrem Mann. Im Gefängnis lernt er perfektes Verstecken und Schleichen (:wzg: ), nach seiner Entlassung begibt er sich mit diesem Talent zurück zur Frau.
    Dadurch, dass nur gelegentlich mal Nebenfiguren sprechen, und durch viele recht wirre Szenen baut der Film eine sehr seltsame Atmosphäre auf, aber er ist filmisch gut gemacht und gerade durch seine Seltsamkeit und trotz seiner Asiatigheit ziemlich interessant anzusehen. Komisches Volk allerdings.

    Sneak-Wertung: 6 von 10

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    So 24. Jul 2005, 00:28 - Beitrag #17

    Boudu
    Genre: Komödie
    Regisseur: Gérard Jugnot
    Bekannte Schauspieler: Gerard Depardieu
    Kurzbewertung: Nett asozial.

    Ein Galerie-Besitzer fährt zum Rummachen mit seiner Assistentin an einen abgelegenen Kanal. Dort versucht sich allerdings gerade ein besoffener Obdachloser zu ertränken, die Assistentin sorgt dafür, dass der Galerist ihn rettet. Daraufhin nimmt er ihn erstmal mit nach Hause. Damit beginnt das Chaos: Der Kerl nistet sich längerfristig in Galerie und Wohnung ein, kommandiert die eigentlichen Bewohner als Quasi-Diener herum und macht sich nachher an die Galeristengattin sowie die Assistentin heran.
    Der Film lebt vom Pöbel-Spießer-Gegensatz, den dadurch entstandenen absurden Szenen und Sätzen wie "Apropos Arbeit: ich habe noch nie gearbeitet" oder "Ich betrachte mich als Obdachloser im Ruhestand". Gelegentlich spielt Depardieu etwas zu übertrieben, meist aber wie der Rest gut. Das Ende ist etwas zu moralisierend geworden, um wirklich zum Film zu passen, aber insgesamt ist es eine ziemlich spaßige Komödie.

    Sneak-Wertung: 6 von 10

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    So 24. Jul 2005, 00:42 - Beitrag #18

    Dumplings (chi: Gaau ji)
    Genre: Ekel-Satire-Drama
    Regisseur:Fruit Chan (Was ein saudummer Name!)
    Bekannte Schauspieler: Bai Ling
    Kurzbewertung: Beißend, aber nicht ganz gar.

    Eine ehemalige festlands-chinesische Abtreibungsärztin verdient in Hongkong ihr Geld damit, indem sie reichen mittelalten Frauen Teigtaschen kocht, die diese verjüngen sollen. Der Inhalt der Taschen: menschliche Föten, aus Abtreibungen "gewonnen". Eine der Kundinnen ist eine Ex-Schauspielerin und Managergattin, deren Ehekrise ebenfalls in den Film einfließt.
    Zentrales Element des Films ist der Ekeleffekt, der sowohl durch stellenweise eindeutiges Zeigen der abgetriebenen Föten als auch durch die psychologische Wirkung entsteht. Daneben wird aber nie wirklich klar, ob der Film sich als Ekelhorror, als gesellschaftskritisches Drama oder doch eher als Groteske versteht. Es bleibt also festzuhalten, dass das alles durchaus durchdacht und intelligent wirkt, aber letztendlich den Zuschauer abwechselnd zu sehr abstößt oder zu sehr zum Metadenken bringt.

    Sneak-Wertung: 4 von 10

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    Fr 12. Aug 2005, 02:38 - Beitrag #19

    Liebe lieber indisch (en: Bride & Prejudice, indischer Titel unbekannt)
    Genre: Bollywood
    Regisseur: Gurinder Chadha
    Bekannte Schauspieler: Mir keine, Bollywood-Fans vermutlich alle
    Kurzbewertung: Eigentlich Mist, unfreiwillig sehr unterhaltsam.

    Indische Mutter will ihre Töchter möglichst gewinnbringend verheiraten, idealerweise an diverse in England und/oder Amerika zu Reichtum gekommene Exilinder. Tochter No2, die Hautpfigur, verliebt sich aber abwechselnd in einen amerikanischen Hotelerben und einen englischen Herumtreiber, am Ende kriegt ersterer sie. Dazwischen wird massenhaft geschmachtet, gealbert, gesungen, getanzt.
    Der Film war vermutlich kein allerreinstes Bollywood, teils versuchte er wohl, selbstironisch zu sein. Einige nette Kulturkonfrontations-Witze waren auch dabei. Insgesamt war es aber doch ein grausiger Klischeefetzen, der aber dadurch durchaus unterhaltsam wurde, wie gut man sich über "die dummen Inder" auslassen und amüsieren konnte.
    Festzuhalten bleibt noch, dass der Dummgrinsefaktor der Hauptdarstellerin stellenweise fast an Hewitt in "If only" heranreichte.

    Sneak-Wertung: 4 von 10

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    Fr 19. Aug 2005, 19:13 - Beitrag #20

    Dogtown Boys (en: Lords of Dogtown)
    Genre: Skateboardkram
    Regisseur: Catherine Hardwicke
    Bekannte Schauspieler: Heath Ledger
    Kurzbewertung: Recht gut gemacht, aber öde

    Eine Gruppe surf- und skateboardender Jugendlicher aus einem kalifornischen Pseudo-Ghetto (sehr Pseudo) der 70er wird vom dauerbesoffenen lokalen Surfladenbesitzer zu einem Skaterteam geformt, das mit unorthodoxem Fahrstil bei Wettbewerben abräumt, sodass die besten Fahrer bald von großen Firmen abgeworben werden.
    Der Film besteht zu etwa 60% aus Skateboardszenen, die für diejenigen, die Skateboards mögen, wohl recht gut gemacht sein dürften, und zu 40% aus dem Versuch, eine Story darum zu konstruieren. Letzteres gelingt aber nur sehr mittelmäßig und eher subglaubwürdig, sowohl was die Charaktere als auch die Umstände angeht (siehe Pseudo in der Einleitung). Einzig klasse ist der Laden-/Teamchef. Und die Musikuntermalung fängt die Zeitatmosphäre gut ein.

    Sneak-Wertung: 5 von 10

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