Beeinflusst das Aussehen die Partnerwahl?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Ipsissimus
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Mi 22. Jun 2005, 10:22 - Beitrag #61

Gedächtnisreferat :-) außerdem ist die Aufgabe der Hoffnung nur die intellektuelle Seite der Medaille

aleanjre
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Mi 22. Jun 2005, 12:04 - Beitrag #62

Und was ist die emotionale Seite der Aufgabe der Hoffnung?

Und warum lohnt sich die Arbeit nicht?

Ipsissimus
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Mi 22. Jun 2005, 12:30 - Beitrag #63

davon, daß die Arbeit sich nicht lohnt, habe ich nichts gesagt

**schnell noch mal nachlese :-) **

eine Sache macht mich daran traurig, um meiner selbst willen, aber auch um vieler anderer Menschen willen ... es ist nämlich nicht einfach so, daß mensch geliebt werden möchte, es ist vielmehr so, daß mensch um der "richtigen" Gründe willen geliebt werden möchte, weil er/sie so toll ist uvm. In diesem Sinne ist die erarbeitete Liebe ganz oft ein Missverständnis, ein Missverständnis, das zwischen klugen und distanzierten Menschen vielleicht nicht unüberwindbar ist, aber ein steter Quell von Traurigkeit bleibt ... mein Partner / meine Partnerin schätzt das Falsche an mir, oder zumindest nicht das, wovon mir wirklich wichtig wäre, daß er/sie mich deswegen schätzt.

Das heißt nicht, daß die Arbeit sich nicht lohnt, es heißt nur, daß diese Liebe traurig macht.



Hoffnung kenne ich nur in der Form, daß sie mir mein Leben immer schwerer macht, etwas, das verhindert, daß ich Selbstmord begehe, wo Selbstmord die angemessene Art ist, mit dem Leben umzugehen. Ich bin in meinem Leben mehrmals durch solche Phasen gegangen, wo Selbstmord das einzig Angemessene war, und ich bin nicht dankbar dafür, daß die Kombination von Hoffnung und Feigheit mich am Leben erhalten hat.

Milena
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Mi 22. Jun 2005, 14:08 - Beitrag #64

wo Selbstmord das einzig Angemessene war,

"wozu denn leben: die Zeit ist nur eine fade Illusion, alles ist schon da,
seine Zukunft ist nur eine ewige Gegenwart, und da an ihrem Ende sein Tod steht-sein Tod, seine einzige Erlösung- da er eigentlich schon tot, mit einem Wort, schon guillotiniert ist, ist es am besten, sofort Schluss zu machen."
umsonst: Genet bleibt am Leben, schwer, voluminös,skandalös unter den
entrüsteten Blicken der Erwachsenen.
Aber im Grunde seines Herzens bewahrt er diesen alten leidvollen und
traurigen Traum von der Bewusslosigkeit.
Nicht wahr Ipsi?!

Ipsissimus
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Mi 22. Jun 2005, 15:08 - Beitrag #65

ja

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Mi 22. Jun 2005, 15:10 - Beitrag #66

Zitat von aleanjre:Make-up ist das stylische Wort für Schminke. ]
Hm, so eng würde ich das nicht sehen. Sie hat lediglich die Veranlagung etwas dicker zu sein, war sie auch schon mal. Damals wird ihr wohl ihr damaliger Freund deswegen ziemlich weh getan haben, ka. Aber auf jeden Fall macht sie seitdem soviel Sport, dass sie eine perfekte Figur hat.
Dass ihr Komplimente fehlen mag durchaus sein, keine Ahnung, wieviele Frau da braucht ;)
Aber ich denke, das größte Problem ist, dass sie sich viel zu sehr auf ihren Freund einlässt, deswegen ist die Angst des Verlassenwerdens bei ihr riesengroß, auch ein Grund, warum sie so auf ihren Körper schaut...
@Make Up: Ich dachte immer, das is das, was man sich auf die Haut schmiert damit man einen anderen Teint hat, damit man Pickel nicht sieht und sowas. Schminke wäre sowas wie Liedschatten, Lippenstift usw. , was nach meinem Sprachgebrauch nichts mit Make Up zu tun hat. Aber sie sieht keineswegs unnatürlich aus.

@Intellektualität: Warum ist euch das so unendlich wichtig? Mir sind Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Fröhlichkeit (ja, ich könnte mich in ein Mädchen verlieben, nur weil sie fröhlich ist), Treue (ok, is ne Selbstverständlichkeit) usw. wichtiger als die Intellektualität, denn ich gebe die Hoffnung nicht auf, eine Person zur Intellektualität zu erziehen und zu begeistern.

Die andere Seite der Medaille besteht darin, daß es für mich ein schweres Stück Arbeit war/ist, eine dezidiert häßliche Frau um ihrer inneren Schönheit willen zu lieben. Ich bin selbst ein häßlicher Mann und sehne mich danach, daß eine schöne Frau mich um meiner inneren Werte willen liebt - um meiner äußeren Gestalt willen wird sie es niemals tun können - aber es ist für mich schwere Arbeit, dies auch umgekehrt einer häßlichen Frau entgegenzubringen. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die durch nichts zu rechtfertigen ist, aber sich als äußerst wirkungsmächtig erweist. Nicht unüberwindbar, aber - Arbeit.


Ein schweres Thema, aber ist das wirklich so ungerecht? Ich habe ja bereits im Männer-pic-thread darauf hingewiesen, dass Frauen wohl kulturell oder evolutionär meistens andere Eigenschaften an Männern schätzen, als Männer an Frauen schätzen und ich kann durch meine Beobachtungen das auch nur bestätigen. Meine Mutter sieht um einiges besser als mein Vater, mein Vater ist dafür beruflich erfolgreich und intelligent (und ein A*schloch ;) ). Ist es nicht so, dass bei Männern ganz andere Fähigkeiten und Eigenschaften gefragt sind als bei Frauen? Frau sollte schön und intelligent sein und Mann sollte intelligent, erfolgreich und mächtig sein??

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Mi 22. Jun 2005, 16:45 - Beitrag #67

Ipsissimus: Welche Eigenschaft sollte eine Frau denn an dir lieben?

Bauer-Ranger: Make - up ist alles, von Puder bis Lidschatten.
Deine Bekannte: Ihr Ex hat sie verletzt, weil er sagte, sie sei zu dick. Seitdem quält sie sich selbst, um ja schlank genug zu sein. Aber warum konnte diese Bemerkung sie so sehr verletzen? Warum hat sie nun, wo sie schlank ist, immer noch Angst, verlassen zu werden?

Ja, es gibt evolutionäre Unterschiede, was Männlein und Weiblein sexy finden. Trotzdem finden auch arme, häßliche und dicke Menschen zu Partnern - es spielt also sehr viel mehr mit.
Intelligenz und Bildung: nun ja, sehr schwer, so etwas anzuerziehen. Wer Bücher für die dümmste Erfindung überhaupt hält, wird sich auch nicht der Liebe wegen hinter Kafka, Schiller und Co. klemmen. Es ist wichtig, dass die Partner in etwa das gleiche Niveau haben oder sich zumindest ergänzen. Wer seinem Liebsten ständig beweisen kann, dass er in jedem Gebiet viel, viel besser und klüger ist, wird wohl kein Glück säen.

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Mi 22. Jun 2005, 17:22 - Beitrag #68

@Make-up: Jeder, den ich kenne, benutzt "Make-up" mit der Bedeutung "Grundierung", das, was hautfarben ist und auf das ganze Gesicht kommt, Puder, flüssiges Makeup oder wai. Schminke ist dagegen eher die Faschingsbemalung ^^ oder, wie Bauerranger meinte, alles farbige, Lidschatten, Eyeliner, Wimperntusche, Lippenstift... Rouge wiederum ist ein Grenzfall ^^

Das ist anscheinend Jugendsprache, meine Eltern sagen zB. zu allem Schminke, die männlichen Erwachsenen sprechen abfällig von "Farbe".

@Bauer-Ranger: Der Gedanke, erst zusammen zu kommen und dann den Partner nachträglich den eigenen Wünschen entsprechend zu erziehen, halte ich für gefährlich. Nicht, weil es unmoralisch wäre, einen gleichwertigen Partner zu beeinflussen, sondern weil es in den meisten Fällen leider nicht funktioniert. Ich dachte eigentlich, es wäre eine speziell weibliche Eigenschaft, die Männer "hinterher" umkrempeln und ändern zu wollen.
Und der Wandel vom nahezu rein praktischen zum intellektuellen Menschen ist ein ziemlich drastischer Schritt.

Treue und Hilfsbereitschaft mir gegenüber setze ich voraus ^^ wer will schon mit jemandem zusammen sein, der egoistisch und treulos ist? Intellektuell deswegen, weil ich mich gerne über viele verschiedene Themen unterhalte und nicht auf "Was gibts denn heute zum Abendessen" beschränkt sein möchte ;)
Was es tatsächlich geben soll.

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Mi 22. Jun 2005, 17:38 - Beitrag #69

Zitat von aleanjre:Deine Bekannte: Ihr Ex hat sie verletzt, weil er sagte, sie sei zu dick. Seitdem quält sie sich selbst, um ja schlank genug zu sein. Aber warum konnte diese Bemerkung sie so sehr verletzen? Warum hat sie nun, wo sie schlank ist, immer noch Angst, verlassen zu werden?

Weil wenn sie verlassen werden würde, würde ihre ganze Persönlichkeit zusammenbrechen, denn diese baut nahezu komplett auf ihrem Freund auf. Sie hat, seit sie 14 is, andauernd einen Freund gehabt, erst 5 Jahre ihren ex und nun seit 2 Jahren nen anderen, sie hat also nie Zeit gehabt, sich selber zu finden, sie hat immer nur zu ihrem Freund gefunden. Sie passt sich ihrem Freund komplett an, deswegen würde bei einer Trennung nicht nut ihr Partner für sie sterben, sondern auch sie selber. Es ist nicht verwunderlich, dass sich ihr Ex und ihr Jetziger sehr ähneln. Sie war genau eine Woche solo, nachdem sich ihr Ex von ihr getrennt hat.
Sie ist auch sehr hilfsbereit, aber leider zu naiv dafür, um so hilfsbereit zu sein.
Sie hat auch schon tragische Erlebnisse in ihrer Familie erlebt, aber in wie weit die dafür verantwortlich sind, dass sie sich minderwertig fühlt, kann ich nicht sagen. Aber auf jeden Fall ist ihr ihre Familie sehr wichtig.

Zitat von aleanjre:Ja, es gibt evolutionäre Unterschiede, was Männlein und Weiblein sexy finden. Trotzdem finden auch arme, häßliche und dicke Menschen zu Partnern - es spielt also sehr viel mehr mit.

Natürlich, ich redete ja nur von Leitbildern. Worüber ich mir mal Gedanken gemacht hab ist, ob die Jungfräulichkeit einer Frau einen gewissen Wert im evolutionären Sinne besitzt, oder ob das lediglich eine kulturell bedingte Sache der Religion ist und somit bei aufgeklärten Menschen völlig bedeutungslos ist???? Aber ich bin nicht weit gekommen bei den Gedanken, vielleicht kann mir ja jemand dabei weiterhelfen??

Zitat von aleanjre:Intelligenz und Bildung: nun ja, sehr schwer, so etwas anzuerziehen. Wer Bücher für die dümmste Erfindung überhaupt hält, wird sich auch nicht der Liebe wegen hinter Kafka, Schiller und Co. klemmen.

Man sollte die Bildung nicht überbewerten, aber Macht und Erfolg halte ich für bedeutende Werte bei der Auswahl eines Mannes.


Zitat von aleanjre:Es ist wichtig, dass die Partner in etwa das gleiche Niveau haben oder sich zumindest ergänzen.

Das ist doch ein kompletter Widerspruch. Wenn sie das gleiche Niveau haben haben sie ähnliche Interessen und wenn sie sich ergänzen haben sie völlig unterschiedliche Interessen. Ich finde, es muss beides sein. Man braucht viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede, die die Beziehung dann erst ausmachen.


Zitat von aleanjre:Wer seinem Liebsten ständig beweisen kann, dass er in jedem Gebiet viel, viel besser und klüger ist, wird wohl kein Glück säen.

Ohne jetzt frauenfeindlich zu sein, aber es gibt Frauen, die würden gerne in jeder geistigen Sache ihrem Mann unterlegen sein. Man muss bedenken, dass ich hier im schwäbischem Land wohne, da gibts das noch öfters, das ist ja das katholische Ideal. Frauen sollen nach der 10. Klasse von der Schule gehen, noch schnell nen Beruf lernen und dann heiraten, so wie eine aus meiner Straße, doch die musste heiraten, sie war schon schwanger.

mfg Mich!

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Mi 22. Jun 2005, 17:54 - Beitrag #70

Oje o_O Das gibts immer noch, dass Frauen heiraten müssen? In Deutschland? Es ist zwar wahrscheinlich besser, für's Kind meine ich, wenn die Eltern verheiratet sind, aber was nützt eine erzwungene Ehe, die eine Halbwertszeit von vielleicht zwei Jahren hat?

@Deine Freundin: Sie war fünf Jahre mit jemandem zusammen, hat ihr Seelenheil auf ihm aufgebaut und die Beziehung ging in die Brüche? Wer hat Schluss gemacht? Und war sie nicht schon danach fertig? Wie konnte sie sich in diesem Zustand wieder verlieben?

Die eigene Persönlichkeit vernachlässigen oder gar nicht erst bilden, muss doch nicht sein, das halte ich nicht nur für gefährlich, wenn die Beziehung scheitert, sondern gerade dadurch kann sie scheitern. Man möchte sich ja nicht mit einem angepassten Spiegelbild unterhalten, sondern mit einem eigenständigen Menschen, die meisten zumindest. Das heißt nicht, dass man nicht viele Gemeinsamkeiten haben sollte :)

Ich würde auch zusammenbrechen, wenn ich meinen Freund verlieren würde, wie wohl jeder, der einen sehr geliebten Menschen verliert, aber meine "Persönlichkeit" würde nicht zusammenbrechen. Eine so enge Symbiose mit einem anderen Menschen einzugehen ist imo sehr riskant.

@katholisches Ideal: Merkwürdig, jetzt wo du es sagst, meine Mutter hat einen Hauptschulabschluss, mein Vater war Lehrer. Beide sehr katholisch.

Aber ich denke nicht, dass das allgemein das katholische Ideal ist. Ich hoffe es zumindest nicht :boah: obwohl das natürlich die Haltung der Kirche gegenüber Priesterinnen erklären würde...
Für mich wäre das aber nichts, dumm zu bleiben und quasi jemandes Vorzeigehausfrau zu werden, oder anders herum, mich mit interessanten Fragestellungen nie an meinen Partner wenden zu können... *schauder*

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Mi 22. Jun 2005, 18:12 - Beitrag #71

Zitat von e-noon:Oje o_O Das gibts immer noch, dass Frauen heiraten müssen? In Deutschland? Es ist zwar wahrscheinlich besser, für's Kind meine ich, wenn die Eltern verheiratet sind, aber was nützt eine erzwungene Ehe, die eine Halbwertszeit von vielleicht zwei Jahren hat?

Nein, die Ehe hält solange, bis einer stirbt. Man darf sich ja nicht scheiden lassen.
Also ich gehe mal davon aus, dass sie heiraten mussten, da ich bei ihr nie festgestellt habe, dass sie einen Freund hat und irgendwann war sie schwanger (wahrscheinlich ein "Unfall") und hat geheiratet. Sie ist so 20 Jahre alt etwa. Und ja, das gibts noch, ich wohn hier so ziemlich in der konservativsten Gegend, die es gibt in Deutschland.


Zitat von e-noon:@Deine Freundin: Sie war fünf Jahre mit jemandem zusammen, hat ihr Seelenheil auf ihm aufgebaut und die Beziehung ging in die Brüche? Wer hat Schluss gemacht? Und war sie nicht schon danach fertig? Wie konnte sie sich in diesem Zustand wieder verlieben?
Warum nicht neu verlieben? Wir haben halt versucht sie zu trösten und sie ist einem meiner Kumpels beim trösten näher gekommen, das ist nun seit 2 Jahren ihr Freund. Ihr Freund hat btw Schluss gemacht, der Grund war, dass sie ihm zu sehr ähnelte, also wie eine Klette ist. Ist sie jetzt bei ihrem neuen Freund auch.

Zitat von e-noon:Die eigene Persönlichkeit vernachlässigen oder gar nicht erst bilden, muss doch nicht sein, das halte ich nicht nur für gefährlich, wenn die Beziehung scheitert, sondern gerade dadurch kann sie scheitern. Man möchte sich ja nicht mit einem angepassten Spiegelbild unterhalten, sondern mit einem eigenständigen Menschen, die meisten zumindest.
Vollkommen richtig, nur denkt sie leider, dass je mehr sie sich auf ihn einlässt, umso eher wird er ihr bleiben. Das ist katholisches Ideal, der Mann übernimmt die Führung und gibt den Ton an und die Frau richtet sich danach.


Zitat von e-noon:Ich würde auch zusammenbrechen, wenn ich meinen Freund verlieren würde, wie wohl jeder, der einen sehr geliebten Menschen verliert, aber meine "Persönlichkeit" würde nicht zusammenbrechen. Eine so enge Symbiose mit einem anderen Menschen einzugehen ist imo sehr riskant.

Kommt auf den Menschen an, aber bei unseren Wertevorstellungen ist das sehr riskant. Aber ich finde, man sollte jede Beziehung stoisch angehen, man sollte immer damit rechnen, dass es irgendwann zu Ende ist, dann sollte das schon irgendwie gehen. Aber ich kann das eigentlich nicht beurteilen, ich hatte noch keine Beziehung bisher.


Zitat von e-noon:@katholisches Ideal: Merkwürdig, jetzt wo du es sagst, meine Mutter hat einen Hauptschulabschluss, mein Vater war Lehrer. Beide sehr katholisch.

Aber ich denke nicht, dass das allgemein das katholische Ideal ist. Ich hoffe es zumindest nicht :boah:

Natürlich ist das die Haltung der katholishcen Kirche!! Hier in Bayern steht sogar in den Religionsbüchern drin, dass die Frau minderwertig ist bzw. was die Aufgaben der Frau sind. Sozusagen Arbeitsteilung auf intellektuelle und praktische Art.

Zitat von e-noon:obwohl das natürlich die Haltung der Kirche gegenüber Priesterinnen erklären würde...

nicht nur das. Das erklärt eigentlich auch das Zölibat, die Rolle der Frau als Hausfrau und Gebährmaschine, es erklärt die patriarchaische Gesellschaft uvm.


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Mi 22. Jun 2005, 18:17 - Beitrag #72

Du machst mir Angst :boah:
Die katholische Kirche ist ja nicht auf dem neuesten Stand, das ist jedem klar, aber sie kann doch nicht allen Ernstes Frauen auf diese Weise zu unterdrücken versuchen! Heute! Hier!

Sorry, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Nicht, dass ich dir nicht glaube, aber es geht nicht in meinen Kopf, dass es heute noch Frauen gibt, die sich freiwillig (...) danach richten, und Eltern, die ihre Töchter so etwas lehren.
Ihr seid ja auch die mit den Kreuzen im Klassenzimmer, oder? :|
Nicht mal auf unserer katholischen Privatschule wird auch nur im Ansatz diese Lehre im Religionsunterricht verbreitet.

Wobei unsere Lehrer prozentual gesehen mehr frauen- als männerfeindliche Witze machen, sagen wir 90 zu 10.

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Mi 22. Jun 2005, 18:24 - Beitrag #73

Zitat von Bauer-Ranger:Aber ich finde, man sollte jede Beziehung stoisch angehen, man sollte immer damit rechnen, dass es irgendwann zu Ende ist, dann sollte das schon irgendwie gehen.


Naja, dann stelle ich mir eine Beziehung aber nicht sehr glücklich vor.
Außerdem ist es denke ich sowieso jedem irgendwie klar, dass es wahrscheinlich irgendwann zu Ende sein wird.
Dann muss man sich das nicht auch noch immer klar machen.

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Mi 22. Jun 2005, 19:15 - Beitrag #74

Zitat von e-noon:Du machst mir Angst :boah:
Die katholische Kirche ist ja nicht auf dem neuesten Stand, das ist jedem klar, aber sie kann doch nicht allen Ernstes Frauen auf diese Weise zu unterdrücken versuchen! Heute! Hier!

Warum nicht? Die Mädchen bei uns auf der Schule lernen, dass Frauen dumm sein sollen. Deswegen gehen sie aufs Gymnasium und machen ein Abitur :rolleyes:


Zitat von e-noon:Sorry, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Nicht, dass ich dir nicht glaube, aber es geht nicht in meinen Kopf, dass es heute noch Frauen gibt, die sich freiwillig (...) danach richten,

Kannst mich ja besuchen. Es gibt keine denkenden Mädchen, die das zusallen, aber hier gibts ja auchu genug dumme Menschen, natürlihc werden die so erzogen, wenn die Eltern so sind. Meine kleine Schwester ist 17 Jahre alt und ihr Freund darf nicht bei ihr übernachten, meine Schwestern rasieren sich die Achselhaare und meine Eltern haben was dagegen, aber das können sie natürlich nicht durchsetzen. Hier geht jeder in die Kirche, am Freitag ist Abiturzeugnisübergabe, und wie gehts da los? 10Uhr Gottesdienst... Naja, ich könnte noch hunderte Beispiele bringen... Letzter Schultag vor ein paar Jahren, Wanderung mit der Schule zu ner Wiese und Gottesdienst. Ihc setz mich abseits hin, werde von den Lehrern dazu gezwungen mitzumachen ("Jetzt mach doch nicht immer nur dagegen, das kanst du dir ruhig mal ansehen. Komm, auf jetzt!"), hab dann mit einem meiner Mitatheisten Karten gespielt, etwa 5 Minuten, dann wurden sie uns von einem Lehrer mit hochrotem Kopf abgenommen. Naja, ich weiß schon, warum ich nicht hier studieren will.

Zitat von e-noon:und Eltern, die ihre Töchter so etwas lehren.

Sagt dir Jenseitseudaimonismus des Christentums was?
Die Eltern versuchen ihre Tochter so zu erziehen, denn sonst sündigen sie ja selber.


Zitat von e-noon:Ihr seid ja auch die mit den Kreuzen im Klassenzimmer, oder? :|

Richtig. Wir sind auch die, die eine Schweigeminute für den papst machen, wir sind auch die, die eine Schulstunde Gottesdienst nach dem Amoklauf in Erfurth machen, wir sind die, wo es noch Lehrer gibt, die jeden Morgen mit ihrer Klasse beten, genau die sind wir...


Zitat von e-noon:Nicht mal auf unserer katholischen Privatschule wird auch nur im Ansatz diese Lehre im Religionsunterricht verbreitet.

Tja, bei uns aber. Große Überschrift im Religionsbuch: "Die Rolle der Frau"
Ach ja, wusstet ihr, dass man erst verheirstet ist, wenn man nach der Hochzeit auhc miteinander geschlafen hat? Hab ich mal im Kollegstufenzimmer mitbekommen, wie eine das auswendig gelernt hat und die meinte dann, das sei interessant :o :o :o :o :o :o :rolleyes:

Zitat von e-noon:Wobei unsere Lehrer prozentual gesehen mehr frauen- als männerfeindliche Witze machen, sagen wir 90 zu 10.

Und eure Lehrerinnen prozentuel mehr männer- als frauenfeindliche Witze machen, sagen wir 90 zu 10. ;)

mfg Mich!

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Mi 22. Jun 2005, 19:25 - Beitrag #75

Vielleicht sollte Bayern aus der EU austreten? :boah:

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Mi 22. Jun 2005, 19:33 - Beitrag #76

ne, ich sollte nur aus Bayern auswandern.
Aber es is ja nur auf dem Land so und wohl auch nur in Schwaben, keine Ahnung. In der Stadt ist es mit Sicherheit anders, vor allem München darf man schon als Weltstadt ansehen. Aber ich bin raus raus raus :)

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Mi 22. Jun 2005, 20:28 - Beitrag #77

@Bauer-Rangers Ausführungen: Das schockt mich nicht, das erfreut mich. Tatsachenberichte, die wieder mal die These untermauern, dass Religion hochgradig gefährlich ist. Aufklärung ist da bitter nötig.

Aber das hier sit schon ziehmlich ot. Kann den Teil jemand mal abtrennen?

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Mi 22. Jun 2005, 20:36 - Beitrag #78

Bauer: Der "Wert" der Jungfräulichkeit ist einerseits kulturell anerzogen, andererseits liegt wohl ein gewisser Reiz in diesem Beweis, dass vorher noch niemand diese Frau hatte. :rolleyes: Insgesamt muss es überhaupt keine Bedeutung haben, es erhöht nicht die Fruchtbarkeit o.ä., mit einer Jungfrau zu schlafen.
Das Ding mit dem Ehevollzug ist übrigens eine uralte Kiste. Früher wurden nach der Hochzeit die blutigen Laken herumgezeigt, damit auch wirklich jeder wußte, dass die Ehe vollzogen ist. Galt nicht als peinlich, sondern normal. Bei besonders wichtigen Eheverbindungen, (Königen, Fürsten etc.) stand gerne auch mal ein Priester daneben.

Deine Bekannte: Sie ist also nach der Trennung von ihrem Ex vollständig zusammengebrochen und brauchte lediglich eine Woche, um sich wieder zu erholen und sich an den nächsten Mann zu klammern? Tja, dann war es eindeutig keine Liebe. Sie braucht wohl einen "Versorger", und sei es nur im emotionalen Bereich, der sie lebendig hält. Du sagst es richtig: sie hat keine eigene Persönlichkeit.

"gleiches Niveau" und "einander ergänzen" ist nicht zwangsläufig ein Widerspruch! Man kann verschiedene Interessen haben und trotzdem intellektuell in der gleichen Liga spielen. Ich habe zum Beispiel meine Stärken im Sprachbereich und bin schwächer in Mathe/Technik, bei meinem Mann ist es umgekehrt. Insgesamt sind wir einander ebenbürtig. Natürlich haben wir au ch viele Interessenüberschneidungen.

Macht und Erfolg KANN ein Leitbild sein. Muss es aber nicht. Als ich meinen Mann heiratete, war er Schlosser im Akkordbetrieb, und es war nicht absehbar, dass er zum Techniker aufsteigen würde. Jedenfalls zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es gab nur einen einzigen, sehr persönlichen Grund, warum ich mich in ihn verliebt habe.

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Mi 22. Jun 2005, 20:59 - Beitrag #79

Richtig. Wir sind auch die, die eine Schweigeminute für den papst machen, wir sind auch die, die eine Schulstunde Gottesdienst nach dem Amoklauf in Erfurth machen, wir sind die, wo es noch Lehrer gibt, die jeden Morgen mit ihrer Klasse beten, genau die sind wir...
Ham wir auch alles. Aber, wie gesagt: Es ist eine katholische Privatschule, teilweise unterrichten die Nonnen des Klosters, das im Nebengebäude liegt.
Daran ist ja auch (für eine nicht-öffentliche Schule) nichts auszusetzen. Allerdings geht das, was an eurer Schule abläuft, sooo weit darüber hinaus... wenn ich mir das durchlese, denke ich zuerst an den Islam :boah: Und der ist für mich, sorry an alle liberalen/aufgeklärten/toleranten Muslime, der Inbegriff von Rückständigkeit, Intoleranz und vor allem Frauenunterdrückung.

Unsere Lehrerinnen machen überhaupt keine Geschlechter bezogenen Witze. Eigentlich machen sie überhaupt keine Witze ;)
Ich zumindest fühle mich zum Teil diskriminiert oder würde es, wenn ich nicht wüsste (oder mir sicher wäre), dass das nicht so gemeint ist. Nichtsdestotrotz sollten die Lehrer darüber nachdenken, dass bei so häufigem Wiederholen auch die dümmste Aussage sich irgendwann im Gedächtnis festsetzt...

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Do 23. Jun 2005, 00:24 - Beitrag #80

Zitat von aleanjre:Bauer: Der "Wert" der Jungfräulichkeit ist einerseits kulturell anerzogen, andererseits liegt wohl ein gewisser Reiz in diesem Beweis, dass vorher noch niemand diese Frau hatte. :rolleyes: Insgesamt muss es überhaupt keine Bedeutung haben, es erhöht nicht die Fruchtbarkeit o.ä., mit einer Jungfrau zu schlafen.

Aber eine Jungfrau ist mit Sicherheit nicht schwanger, das war es, was mir zu überlegen gab. Und zum anderen herrscht unter Männern ein Konkurrenzkampf und Jungfrau bedeutet dann, dass diese Frau noch keinen konkurrenten herangelassen hat... naja, klingt alles etwas ideologisch, ich weiß...


Zitat von aleanjre:Das Ding mit dem Ehevollzug ist übrigens eine uralte Kiste. Früher wurden nach der Hochzeit die blutigen Laken herumgezeigt, damit auch wirklich jeder wußte, dass die Ehe vollzogen ist. Galt nicht als peinlich, sondern normal. Bei besonders wichtigen Eheverbindungen, (Königen, Fürsten etc.) stand gerne auch mal ein Priester daneben.

Ein Priester daneben? Naja, so kanns sich ein Prister auch machen :lol:

Zitat von aleanjre:Deine Bekannte: Sie ist also nach der Trennung von ihrem Ex vollständig zusammengebrochen und brauchte lediglich eine Woche, um sich wieder zu erholen und sich an den nächsten Mann zu klammern? Tja, dann war es eindeutig keine Liebe. Sie braucht wohl einen "Versorger", und sei es nur im emotionalen Bereich, der sie lebendig hält. Du sagst es richtig: sie hat keine eigene Persönlichkeit.

Ich denke, ihr schätzt das alles falsch ein. Sie hat mit Sicherheit eine eigene Persönlichkeit. Man muss halt zwischen dem unterscheiden, was sie ist und wie sie sich ihrem Freund angepasst hat. Sie war in ihren Ex-Freund nahezu unsterblich verliebt. Der zweite war einer, der dem Ex-Freund recht ähnlich war...


Zitat von aleanjre:"gleiches Niveau" und "einander ergänzen" ist nicht zwangsläufig ein Widerspruch! Man kann verschiedene Interessen haben und trotzdem intellektuell in der gleichen Liga spielen. Ich habe zum Beispiel meine Stärken im Sprachbereich und bin schwächer in Mathe/Technik, bei meinem Mann ist es umgekehrt. Insgesamt sind wir einander ebenbürtig. Natürlich haben wir au ch viele Interessenüberschneidungen.

Stimmt schon, aber es kann ein Widerspruch sein...


Zitat von aleanjre:Macht und Erfolg KANN ein Leitbild sein. Muss es aber nicht. Als ich meinen Mann heiratete, war er Schlosser im Akkordbetrieb, und es war nicht absehbar, dass er zum Techniker aufsteigen würde. Jedenfalls zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es gab nur einen einzigen, sehr persönlichen Grund, warum ich mich in ihn verliebt habe.

Du hast hier aber nur den beruflichen Erfolg betrachtet, dein Mann wird bestimmt in vielerlei anderen Rollen anerkannt gewesen sein usw. Oder, wie du sagtest, es hat einfach andere Gründe, das gibts natürlich auch.
Es gibt auch soziale Gruppen, deren leitbild liegt vielleicht im wenig Geld verdienen, aber wenn eine Gruppe dieses Leitbild hat ist ein Armer bei denen ein angesehener Mann, also das kann alles relativ verzwickt sein...

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