Rassistische Medikamente?

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janw
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Do 23. Jun 2005, 09:55 - Beitrag #21

Komisch, darüber dachte ich gestern im Zug nach - gibt es wohl doch sowas wie Telepathie? ;)

Erstmal, ganz klar, es gibt geographisch schwerpunktmäßig verbreitete unterschiedliche Phänotypen des Menschen, damit eben auch Genotypen. In der Zoologie wird hierfür allgemein der Begriff der Rasse verwendet, der aber beim Menschen historisch bedingt negativ belegt ist.
Warum, ist eine gute Frage.
Es ist gut möglich, daß die ursprüngliche Hautfarbe dunkel war - sicher ökologisch vorteilhaft in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung. Daß diese Hautpigmentierung verschwunden ist bei den Ausgewanderten im Laufe der Zeit, kann daran liegen, daß das Merkmal nicht dominant vererbt wird (ist meine ich so), oder daß es in höheren Breiten zumindest nicht mehr so vorteilhaft war, eher neutral.
Im Laufe der Verbreitung der Menschen über die Erde haben sich aber neue Phänotypen entwickelt, die letztlich auch erlauben, den Wanderweg nachzuvollziehen.
Warum diese Typen sich gehalten haben, ist eine gute Frage - sie waren in ihrer jeweiligen Umwelt jedenfalls nicht nachteilig.

Da kommen wir an das Problem von Ipsi, an die Bedeutung der Andersartigkeit.
In der Natur werden ständig neue genetische Varianten des Bestehenden in die Welt gebracht, und davon bleiben nur jene erhalten, die unter den jeweiligen Verhältnissen mindestens nicht nachteilig sind. Ob Neutralität dabei ausreicht, ist aus populationsgenetischen Gründen fraglich.
Anderssein hat also ökologisch durchaus eine Bedeutung, sie vermittelt die bestmögliche Angepasstheit des jeweiligen Organismus an seine spezifische, anders als woanders oder wann anders seiende Umwelt.
Übergreifend muß man sagen, daß Vielfalt das eigentlich Werthaltige ist, denn Vielfalt garantiert das Überleben nicht nur unter den jetzigen vielfältig unterschiedlichen Umweltbedingungen, sondern auch in einer sich ständig ändernden Welt.

Und, eine einfältige Welt wäre doch langweilig, oder? ;)

Ipsissimus
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Do 23. Jun 2005, 10:52 - Beitrag #22

janw, das ist wohl richtig, was du darlegst; der Fokus meiner Aufmerksamkeit liegt allerdings nicht auf der Natur und deren Techniken (der im übrigen viel zu viel anthropomorphe Intentionalität unterstellt wird :-) ) sondern in soziologischen Problemen.

Menschen sind ja ständig dabei, andere Menschen wegen irgendwas auszugrenzen, die Hautfarbe ist da nur ein Mittel von vielen. Ich versuche halt, mich soweit wie möglich gegen Ausgrenzungen zu verwahren, egal in welchem Gewand sie daherkommen. Manche Ausgrenzungen mögen unvermeidbar und sogar notwendig sein, aber aus biologischer Varietätenbildung Wertigkeiten abzuleiten, halte ich für historisch derart suspekt, daß ich dazu einfach nur nein sage. Kann mensch mir natürlich vorhalten: "Wird hier doch gar nicht gemacht." Antworte ich "Wehret den Anfängen. Wenn ich will, daß du eine Kröte ißt, werde ich dir auch nicht vom Würgereflex und dem Scheissgeschmack des Kontakthautgiftes erzählen, sondern vom Eiweißgehalt, Cholesterinarmut und von uralten weisen Chinesen, auf deren Speiseplan Kröten angeblich seit Jahrtausenden stehen. "

Malte279
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Do 23. Jun 2005, 15:07 - Beitrag #23

Um auf dass ursprüngliche Thema zurückzukommen, wenn dieses Medikament nachweislich (aus welchem Grund auch immer) eher bei dunkelhäutigen Menschen als bei Menschen mit hellerer Hautfarbe wirkt, dann glaube ich nicht, dass es falsch ist diesen Hinweis zu geben statt es zu verschweigen. Es verbietet ja niemand irgendwem unabhängig von der Hautfarbe das Medikament zu verwenden. Wenn ein Weißer meint bei geringeren Erfolgsaussichten dieses Medikament zu versuchen, dann ist das doch ebenso in Ordnung als wenn ein dunkelhäutiger Mensch trotz größerer Erfolgsaussichten lieber ein anderes Medikament nimmt. Von der größeren Wahrscheinlichkeit einer positiven Wirkung bei dunkelhäutigen Menschen sollten die Patienten aber meiner Ansicht nach wissen, ohne dass dies etwas mit Rassismus zu tun hätte.

Ipsissimus
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Do 23. Jun 2005, 15:46 - Beitrag #24

Malte, der Skandal setzt viel früher ein ... dadurch, daß es überhaupt Forscher noch gibt, die varietätenspezifisch forschen und entwickeln. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß da ein Forscher, der dem Gedankengut der "White Areans" nahesteht, ganz unbedarft "einfach mal so" auf den Gedanken kommt, nachzuschauen, ob ein bestimtmes Medikament nicht bei Negern ganz besonders gut wirke.

janw
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Do 23. Jun 2005, 16:16 - Beitrag #25

Ipsi, Deine Skepsis ist berechtigt, :) wenn man auch fragen kann, wieviel Einfluß vergangene moralische Mißbrauchsfälle auf die Gegenwart haben dürfen sollen - wie weit ist es zulässig, dafür etwaige Wohlfahrtsgewinne für kranke Menschen nicht zu erzielen?

Nein, ich will keine Lawine lostreten, sehe aber, daß solche Fragen u.a. aus der rechten "intellektuellen" Ecke kommen, zu lesen in frei erhältlichen Zeitungen.
Man sollte sowas gelegentlich lesen, nichts ist gefährlicher als der Feind den man nicht kennt...

Malte279
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Do 23. Jun 2005, 16:57 - Beitrag #26

Ich gebe zu, dass ich mich jetzt nicht jenseits der oberflächlichen Zeitungsmeldungen und Nachrichtenbeiträge informiert habe; aber dort wurde immer der Anschein erweckt das Medikament sei entwickelt worden und DANNACH bei den Tests habe sich herausgestellt, dass es bei dunkelhäutigen besonders gut wirke. Wenn diese Darstellung stimmt (und wie gesagt, ich bin nur oberflächlich informiert) dann sehe ich in der Angelegenheit keinen Rassismus.

e-noon
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Do 23. Jun 2005, 17:51 - Beitrag #27

Dem stimme ich zu; ich habe mich auch nicht näher informiert, denke aber, wenn sich aus den Tests, die ausgewertet werden, hinterher ergeben haben, dass diese Medikamente bei Schwarzen durchschnittlich besser wirken, ist das ok.

Ich verstehe zwar, Ipsi, was du meinst, würde aber einen anderen Weg zur Vorbeugung von Ausgrenzungen wählen.
Anstatt den Blick für Unterschiede zwischen Menschen zu trüben, was du in meinen Augen tust, würde ich etwas später ansetzen und lediglich die Versuche -wie hast du es genannt? - "aus biologischer Varietätenbildung Wertigkeiten abzuleiten", bekämpfen oder zu verhindern suchen. Denn die Unterschiede zwischen uns werden nie völlig ausgemerzt sein; selbst wenn es uns gelänge, eine einzige Person immer weiter zu klonen, würden immer noch Unterschiede auch im äußeren Erscheinungsbild bestehen bleiben.
Und das finde ich auch gut so; auch, dass wir dies wahrnehmen, ist gut. Dass wir daraus auf mögliche genetische Unterschiede schließen, finde ich angesichts der Beispiele, die es für die Richtigkeit dieses Schlusses in einigen Fällen gibt, ebenfalls legitim. Allein den Schluss von äußeren Merkmalen auf innere, wie Charakter, Verhalten, Intelligenz, oder auch auf den Wert eines Menschen halte ich für ebenso gefährlich und rassistisch wie schlichtweg falsch.

Ipsissimus
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Fr 24. Jun 2005, 01:10 - Beitrag #28

enn man auch fragen kann, wieviel Einfluß vergangene moralische Mißbrauchsfälle auf die Gegenwart haben dürfen sollen


ich kenne keinen einzigen vergangenen moralischen Missbrauchsfall^^ das ist alles noch da und alles bereit, wieder Leid zu erzeugen. Mag sein, die Formen und Bezeichnungen ändern sich - wir nennen unsere 1-Euro-Jobler ja auch nicht mehr "Sklaven" - aber die Inhalte bleiben sich gleich. Nee, janw, ich sehe Bösartigkeit, wo Bösartigkeit ist, und ihre Deckmäntelchen interessieren mich herzlich wenig.

Phönix
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Fr 24. Jun 2005, 14:16 - Beitrag #29

Was Phönix ja auch nicht macht, wenn er sagt, Menschen mit schwarzer Hautfarbe sind anders als Menschen mit weißer Hautfarbe. Ebenso wie Menschen mit braunen Haaren anders sind als Menschen mit roten Haaren, und ebenso wie jeder Mensch anders ist als alle anderen.
danke, genau das wollte ich sagen


ich kenne keinen einzigen vergangenen moralischen Missbrauchsfall^^ das ist alles noch da und alles bereit, wieder Leid zu erzeugen. Mag sein, die Formen und Bezeichnungen ändern sich - wir nennen unsere 1-Euro-Jobler ja auch nicht mehr "Sklaven" - aber die Inhalte bleiben sich gleich. Nee, janw, ich sehe Bösartigkeit, wo Bösartigkeit ist, und ihre Deckmäntelchen interessieren mich herzlich wenig.
hm, naja, es gibt doch einen Unterschied zwischen den Sklaven und den 1-Euro-Joblern. Ich finde du siehst die Sachen ein wenig zu negativ.

Ipsissimus
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Fr 24. Jun 2005, 14:43 - Beitrag #30

stimmt, den Unterschied gibt es - die heutige doch eher pietätvolle Bezeichnung

Menschen mit roten Haaren sind nicht anders als Menschen mit braunen Haaren, zumindest nicht, wenn wir "Anderssein" auf einer inhaltlichen Ebene bzw. einer Ebene des Potentials als Mensch betrachten

e-noon
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Fr 24. Jun 2005, 14:46 - Beitrag #31

Ich denke auch, du siehst das zu negativ; nicht jede Betonung von Unterschieden ist oder führt zu Rassismus. Wenn jemand weiße Haut schöner findet als schwarze oder umgekehrt, ist er deswegen noch kein Rassist, genau so wenig wie wenn jemand eine bestimmte Haarfarbe bevorzugt.

Ich habe heute auch (ich glaube in einer GEO-Zeitschrift) einen Artikel über genetisch bedingte Unterschiede in der Nahrungsverwertung und -verträglichkeit gelesen. Darin stand, dass beispielsweise Milch nur von etwas mehr als der Hälfte aller lebenden Erwachsenen vertragen wird, wobei Europäer und weiße Amerikaner sie prozentual nicht ein wenig, sondern merklich häufiger vertrugen. Ein anderes Beispiel war, dass Millionen von Asiaten aus genetischen Gründen nur sehr schlecht Alkohol vertragen konnten. Oder dass ("Ur"-) Einwohner einer bestimmten griechischen Insel sich sehr gesund ernähren, diese gesunde Ernährung aber für andere Menschen schädlich wäre, weil sie etwa 20 Liter Olivenöl im Jahr zu sich nehmen und andere Menschen diesen hohen Fettanteil der Nahrung gar nicht verwerten könnten.

Diese Unterschiede wurden zum Teil auch auf den Chromosomen nachgewiesen.

Nachdem nun nachweislich Menschen verschiedener Abstammung verschieden auf Lebensmittel reagieren, warum sollte man dann nicht die verschiedenen Reaktionen dieser Gruppen auf Medikamente testen? Der Schluss liegt doch nahe, und es kann ja sogar gefährlich sein, dies nicht zu tun und beispielsweise einem Afrikaner, der auf Milchzucker allergisch reagiert, ein Präparat zu verabreichen, dass Milchzucker enthält, was viele unserer Medikamente tun. Daher sehe ich darin wirklich kein Anzeichen für Rassismus, auch wenn es natürlich in diesem speziellen Fall rassistisch motiviert sein kann.

Phönix
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Fr 24. Jun 2005, 17:40 - Beitrag #32

ja, warum nicht, und wenn dieses Medikament nur bei bestimmten Gruppen von Menschen gut wirkt ist das auch nicht schlecht, ich denke mal es ist auch einfacher ein solches Medikament dann zu modifizieren damit es bei anderen Menschen"typen" auch wirkt.

Aber mal abgesehen davon, wo fängt dieser Rassismus überhaupt an? Ist es schon rassistisch wenn ich einem Schwarzen sage: "Du bist ein Schwarzer."? Das ist in meinen Augen ja eigentlich nur eine Feststellung von Tatsachen, kein Rassismus.

Monostratos
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Fr 24. Jun 2005, 17:59 - Beitrag #33

Aber mal abgesehen davon, wo fängt dieser Rassismus überhaupt an? Ist es schon rassistisch wenn ich einem Schwarzen sage: "Du bist ein Schwarzer."? Das ist in meinen Augen ja eigentlich nur eine Feststellung von Tatsachen, kein Rassismus.
Im Grunde genommen richtig. Entscheidend für Rassismus ist jedoch, _wann_ man diese Tatsachen feststellt, und ob sie irgendetwas, über das Äussere des Menschens hinweg, über ihn und seinen Wert aussagen sollen. Und darum ging es ja z.T. auch in der vergangenen Diskussion.

e-noon
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Fr 24. Jun 2005, 19:53 - Beitrag #34

@Mono: Würdest du denn auch schon von Rassismus sprechen, wenn jemand eine genetische Differenz zwischen Menschen verschiedener Hautfarbe feststellt? Das wäre ja auch quasi "über das Äußere hinweg etwas über einen Menschen aussagen".

Monostratos
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Fr 24. Jun 2005, 20:03 - Beitrag #35

Natürlich wäre das Rassismus. Aber weniger im althergebrachten Sinne, sondern aus einem eher... objektiveren, medizinen Blickwinkel betrachtet. Die Gefahren, die damit jedoch einhergehen, müssen wohl kaum erwähnt werden.

In den zwanzigern des letzten Jahrhunderts war Rassismus übrigens eine anerkannte Wissenschaft, wenn auch nur pseudo- (So wie heute die Suche nach "freier Energie" :p ), und mit dem ganzen idealistischen Kack, der später noch von gewissen Regimes betrieben wurde, versetzt.

e-noon
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Fr 24. Jun 2005, 20:14 - Beitrag #36

Ich meine jetzt Rassismus in der negativen Bedeutung des Wortes, diskriminierenden Rassismus, den Rassismus, der verboten ist... nicht Rassismus im Sinne von Rassenkunde, als Unterart der Biologie beispielsweise. Wäre eine solche Unterscheidung und die Zuordung Äußeres --> (in den meisten Fällen) bestimmte Gene deiner Meinung nach schon diskriminierend?

Die Gefahren sind klar, aber siehst du dies nur als gefährlich da leicht als Argument für Rassisten missbrauchbar oder bereits selbst als rassistisch?

Die Suche nach "freier Energie" kenne ich nicht, denke aber, dass die relativ erfolglos verlief ^^ nach meinem Weltbild muss sie das sogar.

Dass die "Rassenkunde" früher eigentlich nur dazu diente, nach Belieben Teile der Bevölkerung ausgrenzen zu können, ist klar ;)

Monostratos
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Fr 24. Jun 2005, 20:29 - Beitrag #37

Auf eine heutige Leistungsgesellschaft übertragen, wäre diese Unterscheidung nach genetischer Veranlagung nicht einfach nur rassistisch, es wäre wahrscheinlich ein (weiterer) Schritt der Degradierung des Menschens zur Maschine, die Leistung zu erbringen hat. SOWAS wäre diskriminierend, nicht nur dem genetisch benachteiligten gegenüber, sondern auch dem nicht-diskriminierten, da hier aus einer, im wahrsten Sinne des Wortes unmenschlichen Perspektive gedacht wird. Ich denke auch da an den Film GATTACA. Nun gut, sowas lässt sich wohl nur in den seltensten Fällen auf's Äussere übertragen, aber es ist vergleichbar.


Die Suche nach "freier Energie" kenne ich nicht, denke aber, dass die relativ erfolglos verlief ^^ nach meinem Weltbild muss sie das sogar.
Nach einiger Personen Meinung wurden Quellen freier Energie ja schon vor Jaaaahren entdeckt, aber die böse Regierung unterdrücke die Verbreitung dieser Energiegewinnung aus mir nicht ganz ersichtlichen Gründen... Frag Scuba oder wen vergleichbares. :para:

e-noon
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Sa 25. Jun 2005, 12:12 - Beitrag #38

Ach so ^^ also freie Energie, die man sich quasi nur pflücken muss, wodurch aber die Regierung Einnahmequellen verliert und die sie deswegen geheimhält?

Du findest also, es sollte verboten werden und/oder ist rassistisch, aufgrund verschiedener äußerer Merkmale nach genetischen Unterschieden zu forschen? Es sollten also lieber Asiaten an den Nebenwirkungen Loktose enthaltender Medikamente erkranken, als dass man durch Untersuchungen der Gene feststellt, dass sie diese mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht vertragen?

Monostratos
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Sa 25. Jun 2005, 14:17 - Beitrag #39

Ich bin mir nicht 100%ig sicher, ob's das jetzt bringt, aber ich zitiere einfach nochmal Ipsi: [Quote=Ipsissimus]Malte, der Skandal setzt viel früher ein ... dadurch, daß es überhaupt Forscher noch gibt, die varietätenspezifisch forschen und entwickeln. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß da ein Forscher, der dem Gedankengut der "White Areans" nahesteht, ganz unbedarft "einfach mal so" auf den Gedanken kommt, nachzuschauen, ob ein bestimtmes Medikament nicht bei Negern ganz besonders gut wirke.[/Quote]

Lord Stiordio
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Sa 25. Jun 2005, 18:43 - Beitrag #40

Menschen mit roten Haaren sind nicht anders als Menschen mit braunen Haaren, zumindest nicht, wenn wir "Anderssein" auf einer inhaltlichen Ebene bzw. einer Ebene des Potentials als Mensch betrachten


Das ist gefährliche Gleichmacherei. Derartige Thesen bringen unsere Gesellschaft wahrer Toleranz nicht näher. Wer, scheinbar im Dienste der Menschlichkeit, ohne auf vorhandene Eigenheiten zu achten, alles über einen Kamm schert, gefährdet eben diejenigen, in derem Sinne er zu handeln glaubt.
Gehst du hin zu einem rothaarigen Mitmenschen mit Sommersproßen im Gesicht und sagst zu ihm: "Mach dir keine Sorgen, es gibt keinen Grund warum du nicht genauso lange in der prallen Sonne sitzen solltest wie deine dunkelhäutiger Kollegen", so setzt du ihn einer realen Gefahr aus, um der eigenen Eitelkeit Tribut zu zollen.

Sicher ist, alle Menschen sind gleich viel "wert". Dies gilt ohne jede Einschränkung. Und die Entwicklung eines Medikaments, dass vorwiegend bei dunkelhäutigen Menschen hilft, kratzt diese Tatsache doch nicht im Mindesten an. Der gleicher Wert aller Menschen bedeutet doch nicht, dass alle Menschen biologisch wie auch genetisch völlig identisch sein müssen. Wär doch traurig, wenn dem so wäre.
Wer in der Tatsache, dass von der Sichelzellenanämie zum Großteil dunkelhäutige Menschen betroffen sind, die ihre Wurzeln in Afrika haben, Rassismus erkennt leidet unter dezenter Paranoia.

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