
Erstmal, ganz klar, es gibt geographisch schwerpunktmäßig verbreitete unterschiedliche Phänotypen des Menschen, damit eben auch Genotypen. In der Zoologie wird hierfür allgemein der Begriff der Rasse verwendet, der aber beim Menschen historisch bedingt negativ belegt ist.
Warum, ist eine gute Frage.
Es ist gut möglich, daß die ursprüngliche Hautfarbe dunkel war - sicher ökologisch vorteilhaft in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung. Daß diese Hautpigmentierung verschwunden ist bei den Ausgewanderten im Laufe der Zeit, kann daran liegen, daß das Merkmal nicht dominant vererbt wird (ist meine ich so), oder daß es in höheren Breiten zumindest nicht mehr so vorteilhaft war, eher neutral.
Im Laufe der Verbreitung der Menschen über die Erde haben sich aber neue Phänotypen entwickelt, die letztlich auch erlauben, den Wanderweg nachzuvollziehen.
Warum diese Typen sich gehalten haben, ist eine gute Frage - sie waren in ihrer jeweiligen Umwelt jedenfalls nicht nachteilig.
Da kommen wir an das Problem von Ipsi, an die Bedeutung der Andersartigkeit.
In der Natur werden ständig neue genetische Varianten des Bestehenden in die Welt gebracht, und davon bleiben nur jene erhalten, die unter den jeweiligen Verhältnissen mindestens nicht nachteilig sind. Ob Neutralität dabei ausreicht, ist aus populationsgenetischen Gründen fraglich.
Anderssein hat also ökologisch durchaus eine Bedeutung, sie vermittelt die bestmögliche Angepasstheit des jeweiligen Organismus an seine spezifische, anders als woanders oder wann anders seiende Umwelt.
Übergreifend muß man sagen, daß Vielfalt das eigentlich Werthaltige ist, denn Vielfalt garantiert das Überleben nicht nur unter den jetzigen vielfältig unterschiedlichen Umweltbedingungen, sondern auch in einer sich ständig ändernden Welt.
Und, eine einfältige Welt wäre doch langweilig, oder?
