Da ich ja jede Woche in den (teils zweifelhaften) Genuss eines Sneak-Filmes komme, diese aber oft keinen eigenen Thread wert sind, habe ich jetzt mal beschlossen, hier eine Sammlung dafür aufzumachen. Ich werde jeweils eine kurze Beschreibung und eine kurze Bewertung posten. Wenn jemand einen der Filme kommentierungswürdig findet, möge er dann bitte ein eigenes Thema dafür aufmachen und dort von hier zitieren / dies verlinken.
Ich vergebe folgende Wertungen:
1 von 5 - Konnte man nicht aushalten, typischer Früher-nach-Hause-geh-Film
2 von 5 - Mit Mühe erträglich, aber keinesfalls freiwillig anzusehen
3 von 5 - Nette Unterhaltung, aber auch verzichtbar
4 von 5 - Guter Film, kann man sich auch freiwillig ruhig ansehen
5 von 5 - Geheimtipp, sollte man unbedingt reingehen
Den Anfang macht logischerweise der Film dieser Woche:
The Grudge
Genre: Horror
Regisseur: Takashi Shimizu
Bekannte Schauspieler: Sarah Michelle Gellar
Kurzbewertung: Schwachfug, partiell entnervend.
Wie so oft in den letzten Jahren wiedermal ein Remake eines japanischen Horrofilmes durch amerikanische Produzenten, seltsamerweise mit dem Originalregisseur. Wie das Original ist, ist mir unbekannt, Kommentar deshalb rein zu diesem Film.
Kurz gesagt geht es um in Japan lebende Amerikaner, die von Geistern, Zombies und mörderischen Haarknäueln in einem verfluchten Haus dezimiert werden. Die genaue Erklärung für diese Vorkommnisse will ich nicht nennen, falls sich tatsächlich jemand dem Film freiwillig aussetzen will und wenigstens ein klein bisschen auch intellektuelle Spannung haben will.
Der Film folgt horrorüblich dem Baukastenprinzip: Frau geht in bösen Raum, Musik steigert sich immer mehr, Frau schaut in Schrank, Frau wird erledigt. Kinder mit fahlen Gesichtern und bösen Augen geistern herum, Zombies kriechen und gröhlen. Die Schockeffekte sind routiniert, wären wohl auch halbwegs effektiv, wenn sie nicht so ungeheuer voraussehbar und immer gleich wären. Hauptsächlich wirkten sie nur, da der Vorführer den Ton viel zu laut gestellt hatte und man meist rein körperlich zusammenzuckte, wenn irgendein Effekt einem das Trommelfell zerriss.
Über einige Klischees und Konstruiertheiten konnte man gut lachen, ebenso über die Dummheit der Hauptfiguren und die üblichen Storydefizite. Aber primär durch die Lautstärke war der Film zu enervierend, um dies genießen zu können. Und als Horror ernstnehmen kann man ihn eh nicht, dafür ist er viel zu oberflächlich, holzhammerig und unintelligent.
Sneak-Wertung: 2 von 5 (1/5 N.B., ganz neu: 2 von 10)
Bildergalerie