Zitat von herempix:Hallo Lady-Slave,
ich fand die Praxisgebühr einen weniger harten Einschnitt in die Finanzen von "Otto Normalverbraucher" als die Tatsache, dass nur noch "verschreibungspflichtige" Medikamente von den Krankenkassen bezahlt werden, obwohl die nie und nimmer ihre Beiträge senken werden. Schließlich wurde ja die Beitragsbemessungsgrenze (Wer die überschreitet, kann sich auch privat versichern lassen.) während der Regierungszeit Schröders um 300 Euro angehoben.
Und der letzte Coup ist doch gar nicht so schlimm. 0,45% weniger Zahlung für den Arbeitgeber kann auch bedeuten, dass man länger im Unternehmen bleiben kann, weil die Personalkosten dadurch sinken.
Ich finde ebenfalls, dass die Krankenkassen die Leute abziehen. Und bisher hat sich in der Politik nichts getan. Ulla Schmidt schaut tatenlos zu, wie die Kassen an der "Beitragsschraube" drehen.
Und "Hartz IV": Gab es da nur Verlierer oder auch Gewinner. Ich meine damit nicht nur diese "Florida-Rolfs", über die es heißt, sie seien Schuld, dass es Familien noch schlechter geht als bisher. Aber es gibt Genug Gewinner durch Hartz-IV, nämlich die, die seit 20 Jahren verzweifelt nach einer Arbeit schauen und vorher viel weniger Sozialhilfe erhalten haben.
Sogar Herr Hartz persönlich ist für mich ein Verlierer.
herempix
Also eine Frage hätte ich da wohl doch noch:
wie um alles in der Welt kommst du darauf. dass ein Unternehmer irgendjemand auch nur eine Stunde länger beschäftigt, als es ihn braucht, nur weil die Krankenversicherung um 0,45% gesunken ist?
Selbst wenn die Krankenversicherung aun Null sinken würde, würde keiner deshalb länger beschäftigt werden.
Ein Unternehmen kauft die Arbeitskraft ein, die sie benötigt. Das ist für das Unternehmern genauso ein Kostenfaktor, wie jeder andere. Der Einkäufer für diesen Bereich heisst Personalchef und der macht das, was jeder andere auch macht. Er kauft die benötigten Zutaten ein. Sicher wird er dabei schauen, dass er möglichst günstig kauft, das heisst zwar preiswert, aber auch qualitativ und Leistungsmässig ausreichend, mit möglicht geringem Ausfallpotential, weshalb hier in Deutschland - solange es noch den sozzialen Frieden gibt, diese Ressource immer wieder übersehen wird - also wird durch die Begrenzung oder gar Rückbau von Lohnnebenkosten niemals auch nur ein einziger Arbeitsplatz geschaffen, es wird nur der Gewinn erhöht!. Jede andere Behauptung ist doch nur plattestes Gewäsch, bar jeglicher nachprüfbarer Fakten!