ARD braucht für Panorama keine Löhne mehr zu bezahlen, bei SPD-Propaganda

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Maglor
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So 7. Aug 2005, 11:57 - Beitrag #21

Ich finde, die Magazine der öffentlichen rechtlichen Sender sind so ziemlich das beste, was das Fernsehn bzgl. der aktuellen Politik liefert.
Allesdings denke ich, das dort weniger parteipolitische Tendenzen der Macher einer Rollen spielen. Viel mehr scheint es das Ziel zu sein, sicher mit Mittel wie Übertreibung, gängige Meinungsbilder oder auch populäre "Wahrheiten" auf den Kopf zu stellen.

MfG Maglor

janw
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So 7. Aug 2005, 14:00 - Beitrag #22

Maglor, das ist wohl auch oft das Ziel, und sollte es auch sein in meinen Augen. Aber das von LadysSlave gesehene Sendungsexemplar hat wohl mit seiner parteipolitischen Angehauchtheit als Ausnahme diese Regel bestätigt.

LadysSlave, mir ist bezüglich unseres verehrten Herrn Bundeskanzlers ein Gedanke gekommen. Vielleicht ist er der lebende Beweis für die Richtigkeit der These vom dialektischen Geschichtsfortschritt?

Maglor
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So 7. Aug 2005, 14:07 - Beitrag #23

Erst durch die Negation der Negation erhält man was?

MfG Maglor

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So 7. Aug 2005, 14:12 - Beitrag #24

Im Prinzip würde ich dir Recht geben Maglor.

Eben deshalb war ich von der letzten Panorama Sendung so geschockt. Das war reine Parteipropaganda, gegen Lafontaine und Merkel pro Schröder unter Verniedlichung der Dramen, die durch Hatz4 verursacht wurden und Weglassung der Tatsache, dass rund 500.000 Menschen im Land jetzt ohne Krankenversicherung dastehen, weil zwar die Sippenhaftpartner/in (Bedarfsgemeinschaft) über den Sozialsatz verdient, ihren Partner aber nicht über die Familienversicherung mitversichern darf. Weil die Verdienste nicht so hoch sind, dass diese sich freiwillig-Pflicht-Versicherung leisten könnten - das Geld dazu fehlt- können diese Leute nicht zu Arzt gehen. All dies wurde weggelassen eine wunderbare Hatz4 Welt vorgegaukelt und alle berechtigten Befürchtungen als inhaltslos bezeichnet, obwohl die Ersten schon gestorben sind, weil Schwerstbeschädigte sich die Zuzahlung zum Taxi zum Arzt nicht leisten konnten.
Nein diese Panaoramasendung war eine Dienstleistung an die SPD Zentrale und hat auch als solche berechnet zu werden.
@Ipsi
Es ist nicht die Frage, ob meine Rechtschutzversicherung das bezahlt. Es ist die Frage, ob ein Staatsanwalt so viel Arsch in der Hose hat gegen diese Art von Korruption vorzugehen.

janw
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So 7. Aug 2005, 14:28 - Beitrag #25

Maglor schrieb:
Viel mehr scheint es das Ziel zu sein, sicher mit Mittel wie Übertreibung, gängige Meinungsbilder oder auch populäre "Wahrheiten" auf den Kopf zu stellen.

Darauf schrieb ich:
Maglor, das ist wohl auch oft das Ziel, und sollte es auch sein in meinen Augen. Aber das von LadysSlave gesehene Sendungsexemplar hat wohl mit seiner parteipolitischen Angehauchtheit als Ausnahme diese Regel bestätigt.

Wo ist hier eine Negation? Und von was? ;)

LadysSlave, bezahlt werden muß sie nur, wenn sie als Dienstleistung bestellt war. Und wenn dem so wäre, dann wäre der Vertrag rechtswidrig, in meinen Augen.

Mit den Nicht-Krankenversicherten meinst Du keine Leute, die in die Privatversicherung abgedriftet waren, oder?

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So 7. Aug 2005, 14:37 - Beitrag #26

[quote="janw"]Maglor schrieb:
Darauf schrieb ich:

Wo ist hier eine Negation? Und von was? ]

Nein die zählen noch dazu, doch das war im Prinzip eigene Verantwortlichkeit.
Ich meinte Leute, die Arbeitslosenhilfe bekamen, durch Hatz4 festgestellt, dass Sippenhaftpartner über den Sozialsatz verdient und deshalb für die Bedarfsgemeinschaft (für mich ist das schlichte Sippenhaft) kein Anspruch besteht. Somit ist der ehemalige Alhi-Bezieher auch nicht mehr sozialversichert. Die Zahl wurde von der AOK veröffentlicht.
Dass die Leute, die glaubten, dass sie ewig junge und unverbrauchte Körper hätten, und sich deshalb auf eine private Vericherung einliessen, ebenfalls hinzukommen, ist hier noch nicht berücksichtigt

Maglor
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So 7. Aug 2005, 14:51 - Beitrag #27

Und ich dachte dafür würden Schröder und Co nach gewonner Wahl die Bürgerversicherung einführen.

MfG Maglor

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So 7. Aug 2005, 15:04 - Beitrag #28

Zitat von Maglor:Und ich dachte dafür würden Schröder und Co nach gewonner Wahl die Bürgerversicherung einführen.

MfG Maglor

Kann schon sein, dass sie dieses völlig unausgegorene Werk dann einführen wollen. Hier fragt sich, wer dann davon ausgegrenzt wird. Denn die Summe aufzubringen wird den meisten Geringverdienern nicht möglich sein.
Dass dies ein Weg in dei falsche Richtung ist, zeigt die derzeitige Lage der Bürgerversicherung in der Schweiz. Sie ist am Ende!
Einfacher wäre es nämlich, die Beitragsbemessungsgrenzen für die Zahlpflicht fallen zu lassen, aber eine Begrenzung für das Krankengeld und Renten zu belassen. Damit würden sich die, die schon auf Kosten der Allgemeinheit gut leben, an den Kosten für die soziale Sicherheit aller beteiligen.
Damit wäre jegliche andere Veränderung unnötig und der Bestand der SV auf lange Sicht gesichert
Doch darum ging es im Panorama Service für die SPD nicht.

@Janw
Wer liefert solche Dienstleistungen, wenn sie nicht bestellt wurden?

janw
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So 7. Aug 2005, 15:16 - Beitrag #29

Gut, der erste Teil ist wirklich ein Skandal. Da müßten bei der Einkommensermittlung eigentlich die Sozialversicherungsaufwendungen angerechnet werden.
Wäre wirklich mal eine Klage wert.

Bei den ehemals Privatversicherten komme ich nicht ganz umhin zu sagen, daß Dummheit etwas bestraft werden muss. Vielleicht sollten sie eine Eintrittsgebühr für die GKV entrichten, oder die Privatversicherung muß der GKV einen Ausgleich zahlen.

Da war doch was dazwischen gekommen, während ich den Beitrag schrieb...
EDIT:
Bürgerversicherung: Vielleicht biete die Schweizerische Bürgerversicherung ja Anhaltspunkte dafür, was man besser machen müßte. Z.B. eine Heranziehung aller Einkommensarten, also auch Kapitaleinkünfte, Mieten und dergl. Außerdem sollten auch Beamte einzahlen in meinen Augen.
Die Beitragsbemessungsgrenze müßte in jedem Falle fortfallen, dann könnte auch ein Geringverdiener effektiv zu dem Prozentanteil beisteuern, der als Beitragssatz festgelegt ist, derzeit eben 14 % bei der Barmer.

@Janw
Wer liefert solche Dienstleistungen, wenn sie nicht bestellt wurden?

Vielleicht war es vorauseilender Gehorsam, der eigenen oder einem nahestehenden Partei gegenüber oder auch im Sinne, den Gegner nicht zu fördern.

Maglor
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So 7. Aug 2005, 15:18 - Beitrag #30

Na, ich hab schon klare Vorstellungen für die Lösug der Probleme. Enteignung der Privatkrankkassen und Überführung des Kapitals in die staatliche Hände.

MfG Maglor

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Mo 8. Aug 2005, 08:54 - Beitrag #31

Zitat von Maglor:Na, ich hab schon klare Vorstellungen für die Lösug der Probleme. Enteignung der Privatkrankkassen und Überführung des Kapitals in die staatliche Hände.

MfG Maglor

Die Privatkrankenkassen sind die Versicherungskonzerne und damit das Bankensystem. dieses hält unser Land genauso im Griff wie die andere europäischen Staaten. Warum hat Kohl unser Land wohl in die Schuldenfalle geführt? Als der Dicke mit den tiefen Taschen abgelöst wurde haten wir 1.300.000.000.000 Euro Schulden. (als er 1982 anfing waren es 282.000.000.000) Der zins und Schulodendiesnt ist der grösste Posten im Staatshaushalt. Soziale Verpflichtungen können nicht mehr eingehalten werden. Der Staat wurde nahezu Handlungsunfähig. Eichel hat versucht in der ersten Wahlperiode dagegen zu steuern, allerdings hätte damals ein Arbeitsbeschaffungsprogramm die Arbeitslosigkeit bekämpft. Würde es nioch heute tun. Doch das war nciht im Interesse von Schrädder. Der wollte die Sozialdemokratie als kelien CDU (Bürgerliche Partei) ausrichten. Das aht der Arbeiterbewegung geschadet und die Neuverschuldung wieder angeheizt.
Mit einem Arbeitsbeschaffungsprogramm kann immer noch die Arbeitlosigkeit bekämpft werden und die Einnahmen der Sozialversicherung wieder Gesunden lassen. Doch das ist halt WASG Linie und somit durch Panorama, völlig unqualifiziert aber mit markigen Sprüchen, als nicht durchführbar bezeichnet. Eben die Volle SPD Propaganda!
Enteignen ist zwar eine gute Vorstellung, aber unter den gegebenen Machtverhältnissen wohl illusorisch!

Ipsissimus
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Mo 8. Aug 2005, 11:13 - Beitrag #32

obwohl ich mit Kohl nicht das geringste am Hut habe, halte ich doch die Annahme für ilusorisch, ein anderer Weg sei möglich gewesen. Ein anderer Weg wäre nur dann möglich gewesen, wenn nicht nur die Person Kohl, sondern die gesamte Herrschaftsschicht in der Bundesrepublik und in den 20 bis 30 wichtigsten Industrienationen komplett am Herrschen gehindert worden wäre - und gleichzeitig verhindert worden wäre, daß andere Herrschende sich als solche etablieren. Wer hätte das wiederum leisten sollen? Nur wieder andere Personen, die mit der Macht Blut geleckt hätten. recursivum ad eternum ...

Es ist die Frage, ob ein Staatsanwalt so viel Arsch in der Hose hat gegen diese Art von Korruption vorzugehen


leider ist das nicht wirklich eine Frage, LadySlave^^ und selbst wenn, das persönliche Engagement eines einzelnen Staatsanwaltes gegen systemischen Usus wird nicht reichen, bei weitem nicht, er wird auf dem Weg durch die Formalien verschlissen werden.


Was mich bei diesen ganzen Diskussionen etwas wundert, ist der Duktus der Empörtheit. Ein Staat ist niemals, ZU KEINER ZEIT IN DER GESAMTEN MENSCHHEITSGESCHICHTE, dazu gedacht gewesen, die Gleichwertigkeit seiner BürgerInnen gegen die Tendenz der menschlichen Psyche zur Differenz sicherzustellen. Ein Staat war immer das Mittel derer, die es sich leisten konnten und initiativ genug dazu waren, ihre Privilegien gegen die Interessen des Restes durchzusetzen, zu sichern und zu erweitern, mit weniger Aufwand, als der Unterhalt einer Priivatarmee bedeutet hätte. Alles andere ist Propaganda, mit der das Wohlverhalten der Schafe herbeimanipuliert wird, möglichst ohne daß sie jemals merken, daß ihr einziger Daseinszweck darin besteht, sich in aller Seelenruhe auf die Schlachtbank führen und fressen und verdauen zu lassen.

Es mag sein, daß es theoretische Gegenkonzepte zu dieser Realität des Staates gibt. Es gibt nur keine Gegenrealität zu dieser faktischen Realität. Ein weiser Mensch nimmt das zur Kenntnis, zuckt die Achseln und geht seines Weges in die innere Emigration. Andere werden dagegen anrennen, bis sie weise geworden sind, oder sie werden selbst Subjekte der Macht. Das System ist so angelegt, daß es assimiliert oder ausspeit.

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