Ein Leben lang auf der Suche nach Liebe?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
janw
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Mi 10. Aug 2005, 17:38 - Beitrag #101

Mein Gefühl irrt sich nicht... ;)

Nein, natürlich sollte man wachsam sein, ob da nicht Gründe bestehen, die der Sache im Wege stehen.

Vielleicht kann man sagen: Viele Wege führen nach Rom...

But you´ll never get to heaven on roller skates, for you´d roll quite past those pearly gates :D

Die Maschine
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Do 11. Aug 2005, 21:27 - Beitrag #102

"Der Moment bestimmt die Geschichte. Die Liebe ein ganzes Leben!"

Ich glaube dieses Zitat ist treffend auf den Thread... ich frage mich dann nur, welchen Stellenwert es dann hat, wenn man betrachtet, dass sich die Liebe und das Lieben im Leben verändert.

Trinity99
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Do 11. Aug 2005, 22:09 - Beitrag #103

Zitat von janw:e-noon schrieb:
Das Problem ist, wenn man jemanden fragt "warum liebst Du mich eigentlich?", was soll der sagen? Wegen Deiner Sommersprossen? Wegen Deiner tollen Figur? Weil wir diese Interessen gemeinsam haben, weil wir uns so gut verstehen? Wie schnell können diese Dinge sich ändern, aber endet damit die Liebe?
Natürlich sind gemeinsam erlebte Dinge und auch Gemeinsamkeiten überhaupt gute Bindeglieder für Krisenzeiten.


Seh ich ganz genauso. Natürlich verlieben wir uns "auch" in erklärbare Eigenschaften und "auch" in die Optik. Das alles macht einen Menschen in seiner Gesamtheit aus.
@e-noon:
Alle erklärbar liebenswerten Dinge am Partner in Ehren! Aber lieben wir ihn oder sie noch, wenn er oder sie nicht mehr so eine samtig glatte Haut hat? Wenn er oder sie nicht mehr so tiefschwarzes Haar hat, sondern grau wird? Wenn er oder sie Fettpölsterchen ansetzt? Wenn er oder sie einen Unfall hat und den Sport nicht mehr ausüben kann, der ihn oder sie fit hielt und stark und attraktiv machte? Wenn er oder sie seinen Job verliert, und man auf einmal auf eine Menge Geld verzichten muss? Das Prestige, das mit dem Job einherging, weg ist? Das tolle Auto weg muss? ...

Wahre Liebe macht sich nicht an Eigenschaften fest, sie macht sich an der Seele des anderen fest. Diese ist unveränderlich, sie besteht.
Doch wir zeigen unsere Seele nicht gerne.
Daher ist es schwer, die wahre Liebe zu finden.

Zitat von janw:Trinity 99 schrieb:

Aber irgendwie finde ich es traurig, daß diese Dinge Angst machen, daß sie zwingen, diese Angst in rationale Erklärungen abzuleiten, die doch nur unzureichend sind.
Die Angst vor dem Tod, gut, sie lässt sich nicht nehmen, doch vor dem Leben angst zu haben oder vor der Zukunft, das wäre für mich schlimm. Angst zu haben vor der Liebe, das würde IMHO bedeuten, sich zurück zu ziehen von der Welt.


Natürlich ist das traurig. Aber manchmal ist es ein Schutzmechanismus. Man muss erst lernen, Unsicherheit im eigenen Leben zuzulassen, Risiken einzugehen, Schmerz zu empfangen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Man kann tief fallen, bewusst, aber dann wieder aufstehen, weil man in der Tiefe neue Kraft sammeln konnte.

Gute Buchempfehlung an dieser Stelle:
Leben, lieben, lernen
von Leo Buscaglia

Gruss
Trinity

Trinity99
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Do 11. Aug 2005, 22:13 - Beitrag #104

[quote="e-noon"]Dann liebst du einfach aufgrund eines Gefühls]

Ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei :-)
Das Gefühl, von dem du sprichst, ist ein oberflächliches Sich-Verlieben. Davon rede ich hier zumindestens nicht!
Natürlich können die Gefühle durchdrehen und man verliebt sich, aber das ist dann das Äussere und das ist eigentlich eher unwichtig.

Das, was sich auf Dauer ergibt, das kommt nur aus der Seele. Und das kann auch nur langsam wachsen. Das entsteht nicht nur einen Hormonschock, weil auf einmal so ein attraktiver Kerl vor dir steht *gg

Gruss,
Trinity

e-noon
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Mo 15. Aug 2005, 12:27 - Beitrag #105

@Trinity: Vielleicht meinen wir ja doch in etwa das gleiche...
Das, was du mit "Seele" beschreibst, würde ich dann mit "Charakter, Interessen, grundlegende Ansichten" übersetzen. Wenn das für dich eine Seele ist, und diese dir in der Liebe am wichtigsten, stimmen wir überein.

Wenn aber Seele für dich wie im religiösen Kontext der unsichtbare, losgelöste "Kern" eines Menschen ist, unveränderlich um ihn herumschwebend, dann klaffen unsere Meinungen so weit auseinander, dass wir uns wohl kaum werden einigen können ;)

janw
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Mo 15. Aug 2005, 12:38 - Beitrag #106

e-noon, eigentlich solltest mit der Seele nicht soviel Probleme haben, sie kann doch eine gute Plattform sein für ein deterministisches Menschenbild, sie kann das sein, wodurch die Determination auf Dich projiziert wird ;)

e-noon
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Mo 15. Aug 2005, 12:42 - Beitrag #107

Das hab ich jetzt, ehrlich gesagt, nicht verstanden ^^*
Für mich ist "Seele" Produkt des Gehirns, die Gesamtheit bestimmter Neuronenverbindungen/Gehirnzustände, die für Charakter und Interessen zuständig sind.

janw
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Mo 15. Aug 2005, 13:22 - Beitrag #108

e-noon, wenn wir determiniert sind, dann muß doch diese Determination irgendwoher kommen. Und dieses Etwas oder Irgendwo könnte die Seele benutzen, um seine Determination zu übermitteln, ob als Vektor oder als unser basales interface. ;)

e-noon
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Mo 15. Aug 2005, 14:32 - Beitrag #109

Äh, nochmal. Wie meinst du das, "wenn wir determiniert sind, dann muß doch diese Determination irgendwoher kommen."? Wir sind durch die Naturgesetze, durch die offensichtliche Regelmäßigkeit im Verhalten der Materie determiniert. Unsere Psyche läuft nach diesen Regeln ab, darum sind wir determiniert. Die Determination wirkt nicht aus einer geheimnisvollen Quelle außerhalb des Universums auf unerforschte Bereiche unseres ICHs ein ;) ;)

"Und dieses Etwas oder Irgendwo könnte die Seele benutzen, um seine Determination zu übermitteln, ob als Vektor oder als unser basales interface."

Damit ist immer noch nicht geklärt, was du nun mit Seele meinst...?

janw
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Mo 15. Aug 2005, 22:24 - Beitrag #110

Gut, die Naturgesetze determinieren also alles, nach Deiner Vorstellung.

Nach meiner Vorstellung ist die Seele etwas sehr Grundlegendes, etwas dessentwegen wir als Menschen leben können, nichts, das erst durch, sagen wir mal, Hirnaktivität entsteht.

Die Maschine
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Mo 15. Aug 2005, 23:14 - Beitrag #111

Ja, die Seele hat nämlich sein eigenes Hirn... wenn man so will, deswegen hört man bei Nahtoderlebnissen immer wieder von Leuten, die aus ihrem Körper hochgestiegen sind und das wird wohl beim Tod nicht anders sein (geh ich jetzt mal von aus). Du kannst dich dann in der Seele alleine bewegen, also abgekoppelt vom Hirn, welches nicht mehr reagierungsfähig zu diesem Moment ist---- deswegen stimme ich deiner Meinung auch zu.

Trinity99
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Do 18. Aug 2005, 20:27 - Beitrag #112

@e-noon
Gute Nachricht! Wir müssen nicht übereinstimmen :-)
Ich respektiere deine Sicht von Seele und Liebe, ich habe aber trotzdem einen anderen Zugang dazu.

@ alle
Ihr solltet mal "Echo der Seele" von John O'Donohue lesen.
Die Welt der Seele ist unendlich.
"Das Herz des Menschen ist von Sehnsucht erfüllt. Wir sehnen uns nach Glück, nach einem guten und sinnvollen Leben, nach Liebe und der Möglichkeit, einem anderen Menschen unser Herz zu öffnen. Wir sehnen uns danach, zu erkennen, wer wir sind, und zu freien und mitfühlenden Menschen zu werden. Leben bedeutet, von Sehnsucht erfüllt zu sein. Es ist tröstlich, dass wir alle in der allumfassenden Umarmung der Erde leben und handeln. Wir können nie aus dem Schutz dieser Zugehörigkeit herausfallen."

@Maschine
Das mit den Nahtoderlebnissen, das hab ich auch schon gehört. Man kann es auch beobachten, wenn jemand im Sterben liegt, dass mehr als Hirn und Verstand im Spiel sind. Jemand lächelt und stirbt in Frieden, oder er kämpft und will nicht sterben.

Gruss
Trinity

sony
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Fr 19. Aug 2005, 21:59 - Beitrag #113

Ein Leben lang nach Liebe suchen? das ist ziemlich stressig ! ! -- aber glaub auch notwendig. Ohne geliebt zu werden wo bleibt da die Kraft zum Überleben? Da geben viele auf und machen Selbstmord.

Milena
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Fr 19. Aug 2005, 22:25 - Beitrag #114

Sony,..ja, da geben viele auf oder aber sie haben ihre innere Ruhe gefunden, in sich selbst und mit sich zu genüge, so dass sie keine Geborgenheit bei anderen Menschen suchen, da sie sich überall geborgen fühlen können...
ohne geliebt zu werden zu leben, das geht bestimmt schon, wohl aber nicht
sehr lange....und dann kann es sein, dass man sich nach einem Abschied sehnt, einen Abschied hier von dieser Erde, den man dann wirklich ganz alleine und einsam zu bestreiten hat...

Die Maschine
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Sa 20. Aug 2005, 15:06 - Beitrag #115

Manche lieben auch nur, damit sie nicht alleine sterben/leben müssen... verständlich... aber das ist ja auch kein "Lieben an sich" in dem Sinne wie man lieben sollte.

Trinity99
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Sa 20. Aug 2005, 17:26 - Beitrag #116

Bei meiner Oma habe ich beobachtet, dass sie sich nach dem Tod gesehnt hat. Nun nicht nach dem Tod an sich, sondern nach dem, was danach kommt. Sie hat an Gott geglaubt, und dass sie nach dem Tod zu Ihrem Mann in den Himmel kommt. Sie hat sich vorgestellt, wieder bei ihm zu sein. Sie hat ihren Mann sehr vermisst, und wollte einfach nicht mehr alleine auf der Erde bleiben. Das habe ich oft gespürt.

Dafür vermisse ich sie heute sehr oft ...
Sie war ein sehr liebevoller Mensch.

Gruss,
Trinity

Milena
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Sa 20. Aug 2005, 19:45 - Beitrag #117

ja das glaube ich Dir Trinity,...
ich spüre auch, dass Du sehr viel an Glauben und Liebenswürdigkeit von ihr mitbekommen hast^^

Trinity99
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Sa 27. Aug 2005, 14:47 - Beitrag #118

Hallo Milena

ja ich glaube, man kann wirklich viel aus der eigenen Familie übernehmen. Nicht nur durch bewusstes Lernen, sondern vieles wird auch "übertragen", ohne dass man sich bewusst entscheidet.
Manches gut, manches schlecht ...

Vielen Dank für deine netten Worte, ... ja ich glaube an einen Gott, und ich glaube auf der Suche nach Liebe stossen wir unweigerlich immer auf diese Frage auch nach Gott, gibt es ihn oder nicht, und irgendwann werden wir sehen, dass Gott Liebe ist.
Diesen Glauben mache ich übrigens nicht an einer Kirche oder anderen Gläubigen oder Ritualen fest. Das ist eine Art innere Kraft, eine Quelle, die man anzapfen kann, wenn man sie pflegt.
Kennst du "Engel der Liebe" von Anselm Grün?

Lieben Gruss
Trinity

janw
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Mo 29. Aug 2005, 01:21 - Beitrag #119

Vielleicht ist es das, was am ehesten dem Andenken eines lieben Menschen dient: Daß man etwas von der Liebe, die dieser einem gegeben hat, weiter in die Welt trägt. Natürlich ist diese Liebe immer etwas eigenes, aber sie wäre nicht, wenn es den anderen nicht gegeben hätte.

Milena
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Mo 29. Aug 2005, 12:34 - Beitrag #120

Das hast Du sehr schön gesagt Trinity^^
Das Buch kenne ich leider nicht, vielleicht kann ich es mir aber bestellen^^
möge Dir diese reine Quelle niemals versiegen und Kraft für Dein ganzes Leben hindurch schenken!^^
ja, janw, möge mir bloss einer erzählen, die Liebe würde ihn nicht verändern^^
ein verliebter Mensch trägt etwas mit sich, strahlt etwas besonderes aus und gibt es von alleine weiter.....so wie Du gesagt hast jan^^

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