1 Monat vor der Neuwahl: Die Sonntagsfrage

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Welche Partei wirst/würdest du wählen?

Umfrage endete am Mi 31. Aug 2005, 14:40

SPD
10
38%
CDU/CSU
6
23%
Grüne
5
19%
FDP
1
4%
Linkspartei
3
12%
andere
1
4%
 
Abstimmungen insgesamt : 26

Traitor
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Mi 17. Aug 2005, 14:39 - Beitrag #1

1 Monat vor der Neuwahl: Die Sonntagsfrage

Langsam wird es Zeit, hier mal ein Meinungsbild der Matrix einzuholen!

Ich selbst bin mir diesmal ausnahmsweise noch nicht ganz sicher. Eigentlich ist mir die Politik der Grünen noch ein wenig sympathischer als die der SPD, aber aus "wahltaktischen Überlegungen", wie es so schön heißt, werde ich diesmal vermutlich eher dem großen Genossen meine Stimme geben.

Feuerkopf
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Mi 17. Aug 2005, 14:48 - Beitrag #2

Traitor,
bei der BW gibt es eine Erst- und eine Zweitstimme.
Ich z. B. neige zum Stimmensplitting. ;)

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 17. Aug 2005, 16:09 - Beitrag #3

da fehlt etwas - Nichtwahl bzw. vorsätzliches Ungültigwählen


daher kann ich nicht abstimmen^^

Noriko
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Mi 17. Aug 2005, 16:20 - Beitrag #4

@Ipsi
da hast du deine Option ;)

Ich wähle SPD und das ist gut so!


@Feuerkopf
Da nicht alle partein in alle bezirken mit 2 Stimmen zur Wahl stehen, ist eine solche umfrage nicht wirklich zu konstruieren ;)
Es geht hier also Vorallem um die 2te Stimme.

Anaeyon
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Mi 17. Aug 2005, 16:25 - Beitrag #5

Wenn ich schon wählen dürfte, ganz klar SPD.

CDU/CSU, NPD/DVU, PDS, WASG, der ganze Kram kommt mir nich ins Haus.
Die Grünen sind anscheinend ganz ok, aber es ist wohl besser, die SPD gegen Schwarzgelb zu unterstützen.

Monostratos
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Mi 17. Aug 2005, 16:30 - Beitrag #6

Die Grünen machen noch am ehesten das, was ich für richtig erachte... [x]

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 17. Aug 2005, 16:39 - Beitrag #7

wobei, Noriko, die Interpretation, daß ich Demokratie ablehne, zumindest etwas boshaft ist^^ ich lehne Demokratie mitnichten ab, ich sehe nur nicht ihr Vorhandensein^^

Traitor
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Mi 17. Aug 2005, 18:02 - Beitrag #8

@Feuerkopf: Splitting ist an sich die naheliegendste Option, ja. Aber hier geht's, wie Noriko sagt, nur um die Zweitstimme, und ich denke, auch die hat diesmal die SPD nötiger. Dass die Erststimme SPD ist, ist klar, außer in Freiburg wäre die für die Grünen ja so gut wie nichtwählen.

@Ipsi: Eine aktiv ankreuzbare Nichtwählen-Option würde nur die Berechnung des eigentlichen Ergebnisses erschweren, ebenso wie ein "Ungültig wählen", dessen Beförderung von einem Systemfehler der Wahlzettel zu einer aktiv angebotenen Möglichkeiten bei Wahlautomaten ich für eine der größten technischen Farcen der Wahlgeschichte halte.
Nichtwählen ist, wenn ich's auch nicht gutheiße, jedem belassen, aber dann soll er auch eben nicht wählen.

Noriko
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Mi 17. Aug 2005, 18:42 - Beitrag #9

Ipsi, das war volle absicht ;)

Die Maschine
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Mi 17. Aug 2005, 18:46 - Beitrag #10

Ich darf das erste Mal auf Bundesebene wählen (durfte vorher schon Landtagswahl und Kommunalwahl in NRW).

Mir persönlich widerstrebt es, die SPD oder gar die Grünen zu wählen. Auch was die Union vorhat, ist nicht so ganz in Ordnung... denn wenn einer von euch schon mal auf einem Wahlkampfseminar war, wird man sehen, dass was die SPD 1998 und auch 2002 gemacht, reiner Populismus war... unglücklicherweise meinen die CDU-Mitglieder man sollte in abgewandelter Form selbiges machen.

Leider behauptet man nur von der Linkspartei, dass sie populistisch wäre.
Ich halte die Politik von Lafontaine sinnvoll, denn: Gebt den Arbeitern mehr Geld, können sie mehr ausgeben etc. Lafontaine will den Arbeitern einfach nur die Angst vor Arbeitslosigkeit, Insolvenz, wozu sie ja letztendlich nichts können, nehmen. Dann wird die Wirtschaft auch zwangsläufig wieder nach oben gehen... für mich absolut nachvollziehbar und populistisch, das sind sie im Wahlkampf alle, aber nachher wennse anner Macht sind, sind sie alle egozentrisch... Ich denke was meine Erststimme angeht, gebe ich die dem CDU-Abgeordneten, den kenne ich persönlich und er war in den letzten drei Jahren auch schon im Bundestag, und ich finde er hat seine Sache verhältnismäßig gut gemacht.

Traitor
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Mi 17. Aug 2005, 20:01 - Beitrag #11

Ich habe die Nichtwahloption wieder entfernt, da sie wie gesagt nur den direkten Überblick über das "Wahlergebnis" verhindert. Durch gewisse systeminterne Koboldkorruption ist deine Stimme dabei auch endgültig verschwunden, Ipsi, aber du wolltest sie ja eh nicht benutzen ;)

@Maschine: Der Vorwurf des Populismus gegen die Linkspartei bezieht sich vor allem darauf, dass sie Dinge verspricht, von denen absolut klar ist, dass sie nicht umsetzbar sind. Sie will die komplette einschnittsfreie Erhaltung des bisherigen Sozial- und Subventionsstaates, was absolut nicht finanzierbar ist.
Und wie passt es denn bitte zusammen, zwischen Linkspartei und CDU zu splitten? Dir ist schon klar, dass die Direktmandate (außer in manchen wahlrechtsabsurditätbedingten Sonderfällen) wie die Zweitstimmenanteile zur Mehrheit im Bundestag beitragen und dein CDU-Abgeordneter dort genau für das Gegenteil der Politik, die du für sinnvoll hälst, stimmen wird?

nils.ri
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Mi 17. Aug 2005, 20:19 - Beitrag #12

Wenn ich denn wählen dürfte, würde ich vermutlich die Grünen wählen.
Manche CDU/CSU-Politiker sind mir einfach derart umsympathisch (Stoiber hat mich in dieser Ansicht erst kürzlich wieder gestärkt), und das Programm (vor allem die MWSt-Erhöhung) gefällt mir auch nicht so recht...
Nein nein, die Grünen sind schon ok.
Und eine Stimme für die Grünen dürfte im Endeffekt auch eine Stimme für Rot/Grün sein, obwohl das bei dieser Wahl unklarer ist als jemals zuvor.

Die Maschine
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Mi 17. Aug 2005, 20:20 - Beitrag #13

Du verdrehst so ein bisschen die Aussage, aber ich erkläre es dir gerne nochmal:

Das was die Linkspartei verspricht, ist in den Augen der WählerInnen wunderbar, dass man weniger Angst haben braucht, als vorher seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Ich habe nie gesagt, dass ich sie wählen würde, auch wenn man meint, dass man sie raushört. Ich denke ich werde diesmal auch in der Zweitstimme für die Union stimmen, da ich selber Mitglied in der Jungen Union und der CDU bin, allerdings auch mit Bedenken, da ich nicht sicher bin, dass das was die Union durchsetzen will, dem entspricht, was ich haben will...

Zu der Finanzierung: Ehrlich gesagt habe ich bisher keine "Gegenrechnung" gesehen, die dies belegt. Also eine "Gegenrechnung an sich" ist ja schier unmöglich, aber man kann mal das Wahlprogramm auseinander nehmen und dann mit "Ausgaben" und "Einnahmen" versehen... wie gesagt, würde mich mal interessieren, weil jeder spricht davon, nur was Konkretes erhält man nicht.
Außerdem sollte man nochmal hinzuziehen, dass O.Lafontaine ein absolut fähiger Mann ist, der G.Schröder erst zum Kanzler "gemacht" hat.

Feuerkopf
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Mi 17. Aug 2005, 20:23 - Beitrag #14

Mein SPD-Abgeordneter ist ein ganz Netter und Aktiver, dem gebe ich gern meine Erststimme. Zweitstimme wie üblich an Grün.

Die Maschine
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Mi 17. Aug 2005, 21:16 - Beitrag #15

Naja ich sag mir immer:

Wer nicht wählt, der nicht gewinnt.


Und gerade weil ich weiß, dass viel Blut vergossen wurde, nur damit ich meine Stimme abgeben kann, werde ich wählen gehen (außerdem kommt man so auch mal raus :P ;) ).

Scuba
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Mi 17. Aug 2005, 21:52 - Beitrag #16

Tja was soll man wählen?

Wenn man die Programme der Parteien so anschaut bekommt man keine große Zuversicht, wer brauchbare Antworten für unsere Zukunft bereithält. Im übrigen hat man gar nicht den Eidruck, daß sie sich sleber viel zutrauen. Anders ist nicht zu erklären das sich ALLE in populistischen und unseriösen Ausfällen ergehen.

War Merkel nicht schon mal als Ministerin am Ruder? Was soll sie und ihr 'Kompetenzteam' jetzt besser können, was sie damals (mit weniger Arbeitslosen) nicht geschafft hat? Zudem nerven mich die ständigen Spüche von wegen 'Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit' - lesen denn die schwarzen keine Wirtschaftsnachrichten mehr? Unsere Binnenkonjunktur ist krank!

Warum hat die SPD nicht das umgesetzt, was sie jetzt verspricht?

Die Apotheker und Ärztepartei steht für mich für unverschämten Lobbyismus und Korruptheit.

Von den Grünen bin ich enttäuscht, da sie offensichtlich ihre Wurzeln vergessen haben. (Welche Ironie: Unter einer 'schwarzen Regierung' hätten die Grünen, bzw- 'die Straße' verhindert, daß unsere Soldaten in Afgahnistan stehen)

Die PDS mag ich überhaupt nicht, werde aber aus 'Protest' gegen das neoliberale Besserwisserkartell die 'Linkspartei' wählen, damit es zu einer 'großen Koalition' kommt, endlich 'alle Reformen sofort umgesetzt' werden und ein für alle mal klar wird, das das neoliberale (feudale) chaftssystem unseren Staat so kaputt machen wird, wie es zuvor nur Diktaturen geschafft haben.

Auch wenn es zynisch klingt: Vielleicht gibt es nur so eine Chance, daß sich die politischen Kräfte endlich darüber Gedanken machen, Regeln für die internationalen Konzerne und Finanzholdings einzuführen.

Wenn ich einen Bürostuhl aufstellen will, gibt es mindestens 5 Gesetze, die ich zu beachten habe und zwei Behörden, die die Durchführung überwachen. Will ich jedoch den Ölpreis spekulativ überheizen und eine Volkswirtschaft sturmreif schießen - gibt es nichteinmal 'EIN' Gesetz.

Die Maschine
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Mi 17. Aug 2005, 22:01 - Beitrag #17

Ich glaube ich kann mit deiner Meinung konform gehen... zumindest verstehe ich warum auch du die Linkspartei wählst und als Mitglied einer anderen Partei werde ich dich nicht davon zurückhalten. Ich hoffe nur, dass du sie dann auch tatsächlich wählst, und es nicht einfach sagst und dann dein Kreuz bei der SPD oder Union machst...

Das was du über den Neoliberalismus gesagt hast, finde ich sehr richtig: Es sitzen jetzt die Menschen an den Hebeln des Systems, welches sie zu 1968er Zeiten noch beseitigt haben wollten.

Und wie gesagt, populistisch sind sie am Anfang alle und am Ende wohl keiner, sondern nur egoistisch.

Ich sag mal so, wenn die ganzen Neoliberalen aus der Regierung entfernt werden, kann es auch zwangsläufig nach oben gehen.

Nur bei einer großen Koalition sehe ich die Gefahr immer, dass die beiden dann (wenn sie sich einig sind *g*) mit dem Grundgesetz im Prinzip machen können, was sie wollen... allerdings... hat die Union nicht im Bundesrat sogar die absolute Mehrheit an Sitzen!?

Maglor
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Di 23. Aug 2005, 16:06 - Beitrag #18

Ich wähl dann man wieder grün, obwohl ich deren Bioethik und ein paar andere Schnitzer überhaupt nicht ausstehen.
Die Wahl wird wohl einiges verschieben; die PDS hat mir ihrem Linkspartei-Plan die einmalige Chance auch westdeutsche Protestwähler an sich zu binden. (Mit vergraulten Sozialdemokraten wird man, denke ich, nicht mehr weiter kommen, sobald die rot-grüne Regierung die Koffer eingepackt hat.)

MfG Maglor

Maurice
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Mi 31. Aug 2005, 12:05 - Beitrag #19

Ich werde wie bisher auch FDP wählen. Hat mich aber nicht sehr gewundert, dass ich bisher laut Statistik der erste bin, der für diese Partei stimmt. Finde es auch etwas verwunderlich, dass bisher niemand ein Wort über sie verloren hat (wenn ich es nicht übersehen habe), denn wenn der Trend anhält, sieht es ganz nach einer schwarz-gelben Regierung aus und die Stärke der FDP ist auch am Ende mitausschlaggebend, ob es zu eienr großen Koalition kommt oder nicht. Es gibt ja nur zwei realistische kommende Koalitionen und das ist schwarz-gelb oder schwarz-rot. Somit sollte das Thema FDP zumindest auch jeden SPD-Wähler zumindest ansatzweise interessieren, bzw. ihre Umfrageergebnisse. Abgesehen davon halte ich es für ideal, wenn es ein Mindestmaß an Interesse für alle relevanten Parteien (>5%) gibt.

Ich wähle FDP, weil mir Steuersenkung und Subventionsabbau als notwendige Maßnahmen erscheinen, die wirtschaftliche Situation in Deutschland zuu verbessern. Außerdem traue ich dieser Partei am ehesten zu, dass sie die Bürokratie abbauen und das Steruersystem vereinfachen. Darüber hinaus sind sie die wissenschaftsfreundlichste Partei, was für mich ein genereller Pluspunkt ist.
Was mich in der Vergangenheit nur geärgert hat, war dass sie nicht gegen Studiengebühren plädiert haben. Das finde ich zwar sehr bedauerlich, aber die oben genannten Punkte überwiegen diese Manko deutlich.

Elbereth
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Mi 31. Aug 2005, 13:30 - Beitrag #20

Leider darf ich in Deutschland nicht wählen, aber wenn ich dürfte würde ich SPD wählen. Zwar sagt mir generell die FDP mehr zu (z.B. wegen der Vereinfachung des ganzen bürokratischen Krams), aber ich würde verhindern wollen, dass die CDU in der Koalition mit der FDP an die Macht kommt, ausserdem gefällt mir die FDP mit der Zeit immer weniger. SPD hat meiner Meinung nach das einzige (mehr oder weniger) ehrliche und realistische Programm. Der Wahlkampf der CDU besteht hautpsächlich aus Angriffen gegen die SPD, ohne dass sie selber wirklich etwas vorschlagen, und wenn dann klingt es für mich nicht ganz logisch (z.B. warum soll die Arbeitslosigkeit durch die Lockerung des Kündigungsschutzes und die Erhöhung der MwSt senken? oder ähnliches...). Mit den Grünen kennen ich mich nicht so gut aus, und das Programm der Linken sieht für mich auch unrealistisch aus.

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