Amerikanische Stars ...

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Ipsissimus
Dämmerung
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Do 1. Sep 2005, 13:14 - Beitrag #1

Amerikanische Stars ...

habe bei Spiegel.de gerade folgende Überschrift gefunden

Hurrikan-Katastrophe: Amerikanische Stars helfen Opfern

Die amerikanische Entertainment-Branche reagiert auf das Flutchaos in Louisiana: Um die Opfer finanziell zu unterstützen, wird der Medienmulti NBC Universal ein Benefizkonzert ausstrahlen, die Musiksender MTV, VH1 und CMT starten am Samstag eine Hilfskampagne. mehr...


sehe ich das richtig, es wird ein Benefinzkonzert und Kampagnen geben, bei dem die Stars auf ihre Gagen verzichten. Wer aber bezahlt die Gage? Die Besucher mit ihrem Eintrittsgeld. Wer gibt das Geld, das in diesen Kampagnen gesammelt wird?

Verlogenheit bis in kleinste unscheinbare Details hinein. Immer noch baute der Pharao die Pyramiden.

Windsbraut
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Do 1. Sep 2005, 14:41 - Beitrag #2

Versteh' jetzt deine Kritik nicht. Wenn jemand auftritt, erbringt er doch eine Leistung. Für die Leistung bekommt er ein Honorar, bzw. Gage, und diese gibt er für einen guten Zweck weiter. Die Veranstalter haben die logistischen Kosten, die evtl. ebenfalls "gespendet" werden. Das Publikum sieht eine Show und hat gleichzeitig für eine gute Sache was getan. Zusätzlich wird eine große Öffentlichkeit mobilisiert, die ohne den Einsatz der Stars vielleicht nicht den Arsch hochbekommen hätte, jetzt aber auch gerne zu denen gehören möchte, die spenden. Und wenn auch nur, weil "ihr" Star das ja auch gemacht hat und sie so etwas mit ihm gemein haben.

Was du schreibst, zweifelt den Sinn jeder Benefiz-Veranstaltung an. Wenn die Kirche einen Basar veranstaltet für die 3. Welt, dann bezahlen ja auch die Leute, die auf dem Basar 'was kaufen. Sind deshalb die freiwilligen Helfer, die Zeit und Arbeit in die Organisation investieren, scheinheilig?

Ipsissimus
Dämmerung
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Do 1. Sep 2005, 14:46 - Beitrag #3

und die Millionen von Bezahlenden Fans, die mit ihrem sauer erworbenen Geld die TATSÄCHLICHE Leistung erbringen, werden mit den üblichen schönen Floskeln abgespeist, bzw. lieben es, in Anonymität zu wandeln^^

und es sind zwar nicht die freiwilligen Helfer solcher Veranstaltungen scheinheilig, dafür aber um so mehr die buchhalterisch bestens geschulten Kalkulatoren und PR-Leute solcher Veranstaltungen, bei denen dir eines ganz klar sein kann: daß die ausrichtende Organisation selbst von ihrem eigenen Geld keinen müden Pfennig rausrückt^^

Windsbraut
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Do 1. Sep 2005, 16:07 - Beitrag #4

Ich verstehe wirklich nicht, weshalb du dich so echauffierst? Bist du persönlich betroffen? Ist dir mal einer von den
buchhalterisch bestens geschulten Kalkulatoren und PR-Leute solcher Veranstaltungen
auf den Fuß getreten? ;)

Ich halte jedenfalls deine Schwarzmalerei in diesem Zusammenhang für völlig überzogen - und die Opfer des Tsunamis oder jetzt aktuell die Opfer des Hurrikans sehen das sicher auch anders. Benefiz-Konzerte werden einiges zusammentragen an finanzieller Unterstützung.

Reg dich doch lieber über Leute auf, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifizieren und durch unverminderten Schadstoffausstoß solche Naturkatastrophen mitverschulden. Die sind viel böser als ein US-Star, der für einen guten Zweck auf seine Gage verzichtet.

Ipsissimus
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Do 1. Sep 2005, 16:28 - Beitrag #5

es sind nicht die Stars^^ auch wenn die sicher wissen, was gute Werbung ist^^


davon abgesehen rege ich mich erstens nicht auf, bin bestenfalls traurig darüber, zweitens sprach ich nicht von "böse" und drittens mag ich keine moralischen Empfehlungen^^

Windsbraut
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Do 1. Sep 2005, 16:48 - Beitrag #6

Dann schlage ich vor, du legst eine eigene kleine Seite an, auf der du formulierst, wie Postings auszusehen haben, die als Antwort auf einen deiner Beiträge verfasst werden. Nur, damit nicht noch einmal eine solche Ungeheuerlichkeit meinerseits passiert...

Ipsissimus
Dämmerung
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Do 1. Sep 2005, 17:50 - Beitrag #7

sie müssen nicht besonders aussehen, solange sie unterlassen, mir zu sagen, was ich tun soll

LadysSlave
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Fr 2. Sep 2005, 00:45 - Beitrag #8

Ich will es jetzt nicht nur auf die US-Amerikaner festlegen.

Ich habe auch von Opfern der Flutkatastrophe in Sachsen gehört, wo städtische Organisationen das Geld von den Flutopfern zurückverlangen, weil sie die Verluste nicht genügend belegen können. Hätten den Fluten ja auch sagen können, dass sie eine Liste der vernichteten Gegenstände hinterlassen können.
Und komisch, es tuifft nur kleine, die zurückzahlen sollen.

Mit den Spenden wird immer laut rumposaunt, nachher will man dann das Geld, wieder zurückhaben.

Übrigens habe ich Berichte geklesen, in denen die gesamten Benefizveranstaltungen als riesige Gewinnquellen bezeichnet wurden. Wäre nicht weiter schlimm, wenn diese Behauptungen nicht auch bewiesen würden.

Buddha
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Fr 2. Sep 2005, 01:16 - Beitrag #9

Die ganze Musikbrange ist eh voll versaut, da gibt's Betrügerein und Bestechungen, nur wegen 1-2 Monatsfliegen, wie zum Beispiel "Schnappi das Kleine Krokodil" oder "Cowboy" con der Newbieband Ch!pz. Auf der einen Seite gehen sie einem auf den Nerv, aber wenn sie dann ein mal auf ihre Gage verzichten, wird die Band so toll behandelt, also ob sie ein Weltwunder vollbracht hätten.

e-noon
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Fr 2. Sep 2005, 11:37 - Beitrag #10

Auch wenn es die Musiker nicht groß schmerzt, eine Gage zu verlieren, und auch wenn immer noch reichlich für Manager und Organisatoren übrig bleibt: Imo sind 20000 $, die vom riesigen Gewinn für die Opfer abfallen, immer noch besser als 50 $, die sich eine Oma von der Rente abgespart hat; wenn auch die Handlung der Oma bewundernswürdiger und edler ist als die der Manager.
Besser sie stecken Gewinn ein und teilen ihn mit den Opfern, als wenn sie gar nicht teilen würden, denke ich :)

J.C.
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Di 6. Sep 2005, 10:38 - Beitrag #11

Sehen wir es doch mal so. Bevor die Leute GARNICHTS kriegen, ist es besser, sie kriegen Geld.
Ob es nun von Menschen kommt, die sich eigentlich garnicht darum scheren, was da passiert ist, bzw. ob es nun eine edle Tat ist oder nicht, ist den Opfern imho egal.
Ich mein, denen ist es grad recht, DASS sie etwas kriegen, und nicht, ob es von Herzen kommt, oder nicht.

Feuerkopf
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Di 6. Sep 2005, 10:49 - Beitrag #12

Angesichts der immensen Schäden und dem Nicht-Versichert-Sein vieler US-Amerikaner, ist es nur gut, wenn Geld zur Verfügung gestellt wird.
Wenn Stars ihre Popularität nutzen, um für den guten Zweck zu sammeln, finde ich das absolut in Ordnung. Niemand zwingt Leonardo diCaprio dazu, sich so vehement zu engagieren (das tut er allerdings auch ohne aktuellen Anlass) oder drängt Nicholas Cage oder Celine Dion, eine Mio Dollar zu spenden.
Die Menschen aus New Orleans und Umgebung werden jeden Cent bitter benötigen.

LadysSlave
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Di 6. Sep 2005, 11:06 - Beitrag #13

Zitat von Feuerkopf:Angesichts der immensen Schäden und dem Nicht-Versichert-Sein vieler US-Amerikaner, ist es nur gut, wenn Geld zur Verfügung gestellt wird.
Wenn Stars ihre Popularität nutzen, um für den guten Zweck zu sammeln, finde ich das absolut in Ordnung. Niemand zwingt Leonardo diCaprio dazu, sich so vehement zu engagieren (das tut er allerdings auch ohne aktuellen Anlass) oder drängt Nicholas Cage oder Celine Dion, eine Mio Dollar zu spenden.
Die Menschen aus New Orleans und Umgebung werden jeden Cent bitter benötigen.

Jetzt aber mal ehrlich, auch wenn es löblich ist, wenn sich Stars für Menschen in Not einsetzen, glaubt irgenjemand daran, dass die armen Arfroamerikaner, die in New Orleans ihre Bleibe -Ihre Lebensgrundlage verloren -und das sind die Hauptbetroffenen in dieser Katastrophe- auch nur einen Cent sehen?
Das wäre dasselbe, wie bei Band Aid. Da haben die Notleidenden auch nichts gesehen, sondern die "Hilfsorganisationen" deren Verwaltungsapparat aufgebläht wird und die Verbrecher, die sich die Hilfsgüter vor Ort aneigneten und dann verscherbelten.
Wo bleibt eigenltich der vielgerühmte Bill Gates. Dessen Vermögen wird mit 80 Milliarden Dollar angegeben. Kann der nicht mal mit einer Geldspritze eine Lebensmittelspende in diese Orte organisieren? Das würde direkt helfen. aber mit solchen Benefizkonzerten kommt kein Brot an die Hungernden in USA.
Das jedenfalls sagt die bisherige Erfahrung mit solchen Events.
Es wäre schöner, wenn es anders wäre. doch von Wäre kann sich keiner ernähren! Zumal New Orleans zwischenzeitlich auch wieder über Land erreichbar ist und somit ganze Lastwagen voll Nahrungsmittel hingefahren werden könnten!

Feuerkopf
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Di 6. Sep 2005, 11:14 - Beitrag #14

Speziell Bill Gates hat einen Großteil seines Vermögens längst in eine Stiftung umgewandelt. Er steckt zusätzlich sehr viel Geld in die Schulen von Seattle.

LadysSlave,
also da hätte ich gern einen Beweis, dass Rotes Kreuz oder Caritas oder Diakonie oder Ärzte ohne Grenzen ihre Gelder nur für Verwaltung verballern.
Speziell die großen Organisationen müssen sehr genau ihre Kostenstruktur offenlegen.

Warum sollten die armen Leute von New Orleans KEINE Hilfe bekommen? Gerade WEIL die Mehrheit von ihnen schwarz ist und sowieso schon ein gewisser Rassismusverdacht geäußert wurde, werden die Bürgerrechtler sehr genau hinschauen, was da in den nächsten Jahren passiert. Die USA sind kein schwarzafrikanischer Bananenstaat, sondern haben eine wachsame Presse und wachsame Bürger.

J.C.
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Di 6. Sep 2005, 11:14 - Beitrag #15

Du kannst doch das Leid der Welt nicht mit dem Geld von einzelnen Menschen beenden. Leid wird es immer geben. Sowie soziale Unterschiede.
Ob Henry III seine 80 G€ spendet oder nicht.
Da gibt es vor Ort noch gewisse Institutionen, die vieles unterschlagen oder aehnliches. Ist nicht immer so, aber kommt schon vor.
Zudem, warum gibst du - der du 100%ig mehr Geld hast als die armen, kleinen, teppichknuepfenden Afrikanerkinder - nicht 50€ von deinem monatlichen Einkommen ab? Das wuerde dir sicher nicht all zu sehr weh tun.
Da kann sich jeder, der sich darueber aufregt, dass Wohlhab kein Geld abgeben, an der eigenen Nase packen.

LadysSlave
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Di 6. Sep 2005, 11:20 - Beitrag #16

Zitat von J.C.:Du kannst doch das Leid der Welt nicht mit dem Geld von einzelnen Menschen beenden. Leid wird es immer geben. Sowie soziale Unterschiede.
Ob Henry III seine 80 G€ spendet oder nicht.
Da gibt es vor Ort noch gewisse Institutionen, die vieles unterschlagen oder aehnliches. Ist nicht immer so, aber kommt schon vor.
Zudem, warum gibst du - der du 100%ig mehr Geld hast als die armen, kleinen, teppichknuepfenden Afrikanerkinder - nicht 50€ von deinem monatlichen Einkommen ab? Das wuerde dir sicher nicht all zu sehr weh tun.
Da kann sich jeder, der sich darueber aufregt, dass Wohlhab kein Geld abgeben, an der eigenen Nase packen.

Ganz einfach zu erklären.
Wenn ich Geld Spenden würde, würde ich nur die Mafiastrukturen unterstützen und keiner von den Hilfbedürftigen würde was bekommen.
Nehmen wir das Beispiel rümänischer Bettelbanden in Berlin. die leute erbettel Geld, müssen alles abgeben und bekommen ihren Hungerlohn. wer denen was gibt unterstützt die Banden, die solche Leute auf Tour schicken.
Und so viel Geld, einen eigenen Hilfstrupp hinzuschicken mit ganzen LKW´s voll Nahrungsmittel, dei ja anderswo verpackt werden müssen (ähnlich den Care-Paketen, die damals Deutschland erreicht haben) und dann vor Ort verteilt (alles andere würde nur woanders versickern), kann ich nicht aufbringen, denn das würde in die Hunderttausende gehen. Für einen Bill wäre das gerade mal ein 80.000tel seines Vermögens, wenn er eine Million dafür locker macht. Für mich wäre es eine nicht zu erreichende Summe!

Feuerkopf
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Di 6. Sep 2005, 11:28 - Beitrag #17

LadysSlave,
deshalb gibt es ja die Kontrollinstanzen, die verhindern, dass Spendengelder in dubiosen Kanälen versickern.

Normalerweise unterstütze ich gern soziale Vorhaben direkt vor Ort. Da weiß ich, was mit meinem Geld passiert.
Bei einer derartigen Katastrophe wie der Überschwemmung im USA-Süden braucht man allerdings wirklich große Geldmengen, um die Versorgung der Menschen klar zu stellen. Die Versorgungsgüter können überwiegend vor Ort gekauft werden (bzw. im nächsten nicht überfluteten Gebiet) und auch die Logistik sollte ortsansässigen Organisationen übertragen werden.
Wie gesagt: Die USA sind kein Drittweltland.

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Di 6. Sep 2005, 11:34 - Beitrag #18

Feuerkopf hat alles gesagt. Dem schließe ich mich an =)

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Di 6. Sep 2005, 11:39 - Beitrag #19

Zitat von Feuerkopf:LadysSlave,
deshalb gibt es ja die Kontrollinstanzen, die verhindern, dass Spendengelder in dubiosen Kanälen versickern.

.
Wie gesagt: Die USA sind kein Drittweltland.

Da bin ich mir aber nicht so sicher.
Nach den Kriterien der Weltbank müsste die USA schon längst unter Aufsicht eines Konkursverwalters gestellet werden. Die USa sind so hoch verschuldet, dass dagegen Zaire wohlhabend ist.
Die USa leben nur von ihrer militärischen Macht und die Konzerne führen ihr Eigenleben, wobei sie die Macht der USA nutzen.
Aber eines ist klar. Konzerne haben keine Heimat, weshalb sich das auch irgendwann ändern kann.
Wenn man es realistisch beurteilt, ist die USA ein Land der "dritten Welt". Dort leben mehr Menschen unter dem Existenzminimum, als in jedem anderen Land! Allerdings auch mehr Reiche !

Ipsissimus
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Di 6. Sep 2005, 12:11 - Beitrag #20

Speziell Bill Gates hat einen Großteil seines Vermögens längst in eine Stiftung umgewandelt.
immer noch eine der besten Möglichkeiten reicher Menschen, ihr Privatvermögen dem Zugriff des Finanzamtes zu entziehen^^

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