Also, Ipsissimus, dürfen reiche Menschen nun ihr Geld wohltätigen Zwecken stiften, oder zeigen sie damit, daß sie von Grund auf schlecht sind? Vielleicht ist es ja sogar ihre böse Absicht, damit die finsteren Gestalten am Abfluß der Kanäle, in denen das Geld ja letztendlich versickert, zu stärken, LadysSlave?
@LadysSlave
Die amerikanische Presse ist kritisch und frei, es gibt dort keine politische Zensur. Eine Rangliste von Ländern mit größerer oder geringerer Freiheit stellt die Organisation "Reporter ohne Grenzen" freundlicherweise zusammen und zur Verfügung -
du findest sie hier.
Die USA befinden sich dort auf Rang 22 - gleichauf mit Belgien, vor Portugal, Spanien, Italien und Griechenland, übrigens meilenweit vor der Türkei (was niemanden überraschen dürfte).
Die USa sind so hoch verschuldet, dass dagegen Zaire wohlhabend ist.
Mal ganz abgesehen davon, daß den Entwicklungsländern ja regelmäßig Schulden in Milliardenhöhe erlassen werden, und insbesondere Zaire hiervon stark profitiert, genaueres findest du
hier - haben die USA mit ihrer stabilen und stark expandierenden Wirtschaft einfach viel bessere Voraussetzungen, ihre zweifellos horrende Schuldenlast auch wieder loszuwerden. Reichtum äußert sich eben nicht nur in der Höhe der Staatsverschuldung, sondern auch in Faktoren wie Ausbildungsgrad der Bevölkerung, Infrastruktur und vor allem Bruttosozialprodukt. Während dein Beispiel Zaire, bürgerkriegsgeplagt, seine Diamant-, Uran- und Kobaltvorkommen nicht nutzen kann bzw. die Gelder daraus in Korruptionssumpf und Militärausgaben versickern, gibt es in den Industriestaaten sowohl durch demokratisch legitimierte Kontrollgremien einen Überblick über den Umgang mit Rohstoffen als auch private Gruppierungen, die sich mit Staatsverschuldung beschäftigen - wie in Deutschland der "Bund der Steuerzahler". Daß die Staatsverschuldung ein Problem ist, stimmt allerdings. Und daß wir dringend etwas tun sollten, auch.
Aber von der Frage, wohin Spendengelder kommen, ist das völlig unabhängig, denn die Hilfsorganisationen lassen ihre Gelder ja nicht staatlichen Kassen zukommen, damit die ihre Förderprogramme durchführen können. Eben ein großer Vorteil privater Organisationen ist ja, daß sie unbürokratisch, da eigenverantwortlich handeln können. Wenn du ihnen nichts geben willst - deine Entscheidung. Aber beschwere dich dann nicht darüber, daß du keine Möglichkeit hättest, den Menschen zu helfen.