Ich glaube deine Verallgemeinerung geht zu weit, da die Welt eben kein Versuchsaufbau von uns ist
Du setzt heir etwas voraus, was ich genau zur Debatte stelle. (- Wäre ja sonst auch langweilig

)
Ich denke allerdings, dass dies den Begriff verwässert. Wieso denke ich das? Weil ich davon ausgehe, dass es Wahrnehmungen gibt, die keine Wechselwirkung entwickeln. Wenn ich die von der Sonne ausgestrahlten Photonen beispielsweise wahrnehme, so würdest du doch da auch nicht von einer Wechselwirkung zw. mir und der Sonne sprechen oder?
Auch hier ergibt sich eine Zwangsläufigkeit, wenn ich den Gültigkeitsbetreff der QT Ernst nehme und (folgerichtig) ausdehne: In der (meiner/unserer) virtuellen Realität ordne ich die Ereignisse so an, daß sich (scheinbar kausale) Wechselwirkungen zu einem Sinn fügen und 'Bedeutung' gewinnen.
sollte das Beispiel des Zeno Effekts zeigen, dass wir durch die Beobachtung nicht nur 'unsere' Welt (also unsere Vorstellung etc.) sondern 'die' Welt lenken?
Ich gehe sogar soweit, daß das sogen. 'schwache Anthropische Prinzip' genau das darstellt. D.h. unser Universum (nicht nur die Sonne) existiert so wie wir es wahrnehmen, weil wir es uns (aus astornomisch hohen Unwahrscheinlichkeiten) so aussuchen.
Mir ist eigentlich gar nicht bewusst, dass wir Messgeräte auf Quantenebene im Körper besitzen.
Die Unschärferelation gilt ja auch nur dann, wenn ich dies richtig verstand, wenn man Ort oder Impuls sehr genau bestimmt. Wenn unsere Messgeräte (Augen Ohren etc.) nun aber nicht so genau sind, so tritt dieser Effekt entweder nicht auf, oder geht eben in der Ungenauigkeit unter. Selbst wenn wir also durch Quanteneffekte mit der ganzen Welt wechselwirken würden, so würden wir das zumindest nicht merken.
... das ist die offizielle Lehrmeinung, wie sie allgemein seit über 80 Jahren vertreten wird. Wir können das weitere 80 Jahre glauben, oder die Behauptungen die hier aufgestellt werden hinterfragen und widerlegen. (Das wäre eine mehr als abendfüllende Aufgabe, der ich ansatzweise versucht habe auf meiner HP gerecht zu werden)
Wenn es wirklich eine Grenze zwischen Mikro- und Makrokosmos gäbe, müßte diese irgendwo zu finden sein, doch sie ist es nicht. (Prof. Zeilinger von der Uni Wien hat das Doppelspaltexperiment übrigens erfolgreich mit 'Fullerenmolekülen' durchgeführt)
Ich will es hier möglichst auf den Punkt bringen: Wir merken es deswegen i.d.R. nicht, weil wir in der Zukunft regelmäßig das erwarten, was in der Vergangenheit erfahren haben: Wir
erwarten ('wir richten unseren Beobachtungsvorgang danach aus') das ein Bleistift nach unten fällt, wenn wir ihn loslassen, also fällt er hinunter. Ich meine natürlich nicht damit, das man mit 'Gedankenkraft' den Bleistift am schweben halten kann (obwohl die Quantenphysik prinzipiell nicht dagegen spricht). Dazu ist unser 'evolutionäres Wahrnehmungsprogramm' und unser kollektives Bewußtsein viel zu fest gefügt in seinen. 'Gewohnheiten'. (Rupert Sheldrake experimentiert übrigens in diese Richtung, z.B. beim Kristallwachstum, will er Nachweise für 'Gewohnheitsbildung von Naturgesetzen' gefunden haben)
Die Wirkung ist natürlich erst einmal subtil, wenn ich wie beim 'Quanten-Zeno-Experiment' Entscheidungen treffe. Entscheide ich mich aber regelmäßig nach der gleichen Art, löse ich eine Kaskade von Quantenereignissen aus, die mit der Zeit in unser makroskopisches Erleben eintreten können. Das Problem ist jedoch, daß wir oft widersprüchliche (Wahnehmungs-)Entscheidungen treffen und somit viele ausgelöste Ereignisse in einem 'chaotischen Hin und Her' enden, das für uns sinnlos und ungenau erscheint.