Namen und Worte
sind unsere Art die Welt zu beschreiben, aber diese Begriffe
sind nicht die Welt, für Wochentage denke ich eigentlich dasselbe, sie sind nur zeitliche Abgrenzungen für den Rhythmus unseres Planeten. Zen Sonntag war nur eine Anspielung auf Jans Beitrag, weil ich annahm, dass er meinte, mit dem
11.9. hätte der Sturm begonnen. Zen, weil ich dazu neige, bei der intensiven Betrachtung der Natur in Meditation zu verfallen.
Zitat von Milena:
[color=MediumTurquoise]Spender: Man kann nicht mehr lieben als leben. Man kann nicht mehr leben als lieben.[/color]
habe jetzt darüber lange nachgedacht.....bzw. denke noch darüber nach.....´nicht mehr lieben als leben´.. über den Tod hinaus... man kann noch lieben, aber nicht wirklich leben, d.h. bei einem Verlust eines geliebten Menschen besteht die Möglichkeit noch weiterhin ihn zu lieben, aber selbst innerlich für die Aussenwelt gestorben zu sein......
Ja, du hast recht, der erste Teil macht für sich weniger Sinn, als der Zweite. Vielleicht sollte man es anders formulieren.
Die Gleichförmigkeit der beiden Sätze fand ich zu reizvoll, um sie zu zerstören. ] und ´nicht mehr leben als lieben´.. das ist dann schon mehr als traurig, denn was ist das für ein Leben so ganz ohne Liebe, nicht einmal mehr die Blume am Wegesrand bemerkt und bewundert und geliebt zu haben oder die warme Sonne, wenn sie einen auch im innersten Herzen erwärmt, ganz zu schweigen keinen Menschen mehr hat, dem man Liebe schenken darf.....
und stimmt schon,[/QUOTE] Sagen wir:
Man kann nicht mehr leben als lieben und nicht mehr lieben, als in Liebe zu leben.
Damit ist auch ausgedrückt, dass unerwiderte Liebe weniger wertvoll ist, als erwiderte, denn nur bei erwiderter Liebe,
lebt man wirklich in Liebe.
Zitat von Milena: es gilt den Augenblick zu geniessen,
denn was zählt, ist das hier und jetzt......
Das Hier und Jetzt ist jedoch so relativ, dass es auch sehr viel Zeit sein kann und ein Leben nicht mehr als ein Moment, wie ein kurzes Aufflackern einer Kerze. Ein Mensch lebt vielleicht 80 Jahre, ein Baum vielleicht 1000 und mehr, die Sonne ist über 4 Milliarden Jahre alt. "Jetzt" ist die Reise von der Vergangenheit in die Zukunft, vom Bekannten ins Unbekannte.
Zitat von Trinity99: Es gibt soviel mehr, wie du schon sagst, Milena, die Blume am Wegrand und der Sonnenaufgang, das Meer, die Natur überhaupt, unsere eigene Seele, wir engen uns ein, wenn wir all unsere Liebe auf einen einzigen Menschen stützen und wir sind wie Gefangene, wenn das Leben ungewollte Änderungen bringt.
Sobald wir einen Menschen lieben, kommen auch Ängste mit dazu, ich glaube, das geht jedem so. Man kann alles unterdrücken und man kann sich konditionieren, diverse Gefühle in der Tiefe zu ignorieren.
Oder man holt alles herauf, man sucht, aber dann muss man sich auch den Ängsten stellen, und kämpfen. Nicht so einfach, manchmal wie ein Schiff auf hoher See ...
Der Dalai Lama hält das "Ich" selbst für den Hauptgrund für Ängste verschiedenster Art, soweit ich das zuletzt in einem Fernsehbericht verstanden habe. Das ergibt durchaus Sinn, finde ich, und wenn man mehr auf das Ganze der Welt blickt, die Natur, das Meer, wie du sagst, wenn man sich dies überhaupt erlaubt, dann hilft es sicher, einmal das Ich für einige kostbare Momente zu vergessen. Vielleicht findet man dann einen Weg um die Ängste herum.
Vielleicht ist auch gerade das Schiff das Problem, weil man nicht Bewohner des Meeres ist. Die Sicherheit ist das Schiff und der Sturm die Angst. Was passiert, wenn man anfängt ein Fisch zu sein und eintaucht, zum Meer wird? Vielleicht würde das der Angst Angst machen.
