Mal angenommen...

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Marc Effendi
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Mi 14. Sep 2005, 17:46 - Beitrag #1

Mal angenommen...

... es bleibt nur eine Große Koalition übrig. Bei aller Liebe kann ich mir nicht vorstellen, das ein H.Schröder unter einer Kanzlerin Merkel den Vizekanzler macht. Denn das Merkel Kanzler wird, kann man glaub fast nicht mehr ignorieren.

Wer sollte es aber dann machen?

Ich für meinen Teil könnte mir Peer Steinbrück sehr gut vorstellen. Vielleicht auch Ute Vogt. Witzig, aber wahrscheinlich läuft die Dame außer Konkurenz, wäre noch Andrea Nahles. Da wär gleich von Anfang an Feuer unterm Dach..... :evil:

Bowu
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Mi 14. Sep 2005, 17:54 - Beitrag #2

Naja, der Part der nicht den Kanzler stellt in der großen Koalition wird sicher nen Superminister Posten für seine Partei bekommen... nen WirtschaftsArbeitsInnenminister zum Beispiel. Glaube jedenfalls kaum, das ein Schröder sich mit einem einzigen Ministerposten abspeisen lassen würde - da würde er wohl eher seinen Hut nehmen.

Ipsissimus
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Mi 14. Sep 2005, 20:13 - Beitrag #3

es wird mit Schröder keine große Koalition geben, in der er nicht Kanzler ist

LadysSlave
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Do 15. Sep 2005, 10:04 - Beitrag #4

Wenn es eine grosse Koalition gäbe, wäre für Schröder nur noch ein Posten übrig: Rentner.

Spacefalcon
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Do 15. Sep 2005, 22:39 - Beitrag #5

Zitat von LadysSlave:wäre für Schröder nur noch ein Posten übrig: Rentner.


Die arme Rentenkasse!

Es haben ja schon beide großen Parteien eine gr. Koalitionm ausgeschlossen. Und für den Fall, daß es keine anderere stabile Mehrheit im neuenBundetsg geben wird, hat die CDu ja vor Neuwahlen zu erwirken........

Feuerkopf
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Do 15. Sep 2005, 22:47 - Beitrag #6

Wenn es die Konstellation für eine große Koalition gibt, dann sollen sich die Herr- und Damenschaften gefälligst hinsetzen und eine bilden.
Ob denen das passt, ist mir scheißegal. Alle, die damit Probleme haben, können sich ja aufs Altenteil zurückziehen und kompromissbereiten Kollegen das Feld überlassen.
Dieser Kindergarten in Berlin fängt an, mich zu nerven.

Spacefalcon
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Do 15. Sep 2005, 22:50 - Beitrag #7

Nicht nur Dich fängt er an zu nerven Feuerkopf, mich nervt der schon seit Jahren immer wieder ein bißchen mehr......

Es ändert aber nichts daran, daß "die da oben" doch eh machen was sie wollen, ob wir uns als Wähler und Steuerzahler aufregen oder in China die berühmen Steine fallen, das ist so in etwas das gleiche, denke ich......

Feuerkopf
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Do 15. Sep 2005, 22:59 - Beitrag #8

Nein, so ganz stimmt das nicht.
Die Politiker hören sehr genau auf Volkes stimme und sind oft viel populistischer und dadurch auch viel zögerlicher, als es gut ist.
Schwierige Entscheidungen werden vertagt, weil sich das sonst negativ auf Umfragen auswirken kann.

Wären wir ihnen schnurz, hätten wir viel durchsetzungsfreudigere Politiker.

Sungirl1603
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Fr 16. Sep 2005, 00:00 - Beitrag #9

Zitat von Ipsissimus:es wird mit Schröder keine große Koalition geben, in der er nicht Kanzler ist



bin ich auch der Meinung.. Ich mein, Schröder macht wenigstens noch irgendwas her, repräsentieren kann er ja... Aber stellt euch vor, die Merkel vertritt die Deutschen.. Neeee.... :kotz:

Traitor
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Fr 16. Sep 2005, 01:10 - Beitrag #10

Falls es zur großen Koalition kommt, in der die SPD nur Juniorpartner ist, gehe ich davon aus, dass Schröder sich halb zurückzieht: er wird die Politik nicht verlassen, aber als "großer alter Mann im Hintergrund" noch über längere Zeit die Fäden in der Hand halten. Als Frontmänner in der Koalition kann ich mir Clement als Vizekanzler vorstellen - sein bisheriges Superministerium wird er abgeben müssen, da die CDU ja gerade auf die Arbeitspolitik als Wahlkampfthema gesetzt hat, aber über das Außen- oder Finanzministerium wäre er sicher dankbar - und Steinbrück als zweiten Mann. Müntefering wird den Parteivorsitz weiter führen, dabei als linkes Gewissen gegen den ungeliebten Koalitionspartner wettern und die Partei auf die nächste Wahl vorbereiten, die dann entweder er oder einer der eben genannten als Kanzlerkandidat anführt - eher Münte, denke ich, da ein Wahlkampf mit deutlicher Fokussierung auf "Deutschland muss wieder sozialer werden" besser zu führen ist als ein "gebt diesmal uns 2% mehr als denen, damit dieselbe Koalition andersherum fortgeführt wird", wofür Clement oder Steinbrück stünden.

Malte279
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Fr 16. Sep 2005, 09:49 - Beitrag #11

Aber mal angenommen es wird wirklich die große Koalition gebildet, wie werden CDU und SPD bei den inhaltlich doch sehr verschiedenen Programmen einen gemeinsamen Nenner finden? Wird dass dann so aussehen, das beide Seiten Teile ihrer so vehement vertretenen Programme zugunsten der gegenteiligen Pläne der anderen Partei aufgeben müssten. So albern das auch wirkt (und es wirkt SEHR albern) wären dann vielleicht nochmalige Neuwahlen doch wirklich sinnvoller.

Bowu
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Fr 16. Sep 2005, 10:01 - Beitrag #12

Ich denke das wird in der Realpolitik deutlich anders aussehen als im Programm. Der SPD fiel kurz vor dem Wahlkampf erst ein, doch einen sozialen Wahlkampf zu machen - davon kann man schnell wieder weg. Die Zusammenarbeit mit der CDU ist auch was den Bundesrat angeht die wohl sinnvollste Alternative, selbst wenn die CDU die Mehrheit hätte und durchregieren könnte, ist es fraglich ob sie die Bundesratsmehrheit halten können während sie regieren (reformieren).

Lykurg
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Fr 16. Sep 2005, 10:02 - Beitrag #13

So albern das auch wirkt - Politik ist nun mal so. Das Schließen von Kompromissen ist jedenfalls Lieblingsbeschäftigung aller Nicht-Visionäre. ;)

Nochmalige Neuwahlen? Und Neuwahlen, und Neuwahlen, bis das Ergebnis "paßt"? Nein. Auf gar keinen Fall. Die dadurch entstehende internationale Verunsicherung und nationale Politikverdrossenheit sind nicht wünschenswert.

Ein Teil der Programmgegensätze sind Show (gegen das Stammtischargument, sie seien sich ja so ähnlich); und zu einigen lebenswichtigen Fragen haben sie sich kaum geäußert. (Ein wirklich zukunftsfähiges Rentenmodell zum Beispiel - anstelle von halbherzigen Vorschlägen, die nicht über 15 Jahre hinaus halten können).

@Spacefalcon
Nein, ausgeschlossen haben sie die große Koalition nicht, das wäre ja auch realitätsfremd. Sie haben nur deutlich gemacht, daß es nicht ihr Wunsch ist. Und das wäre ja auch ein Armutszeugnis - wenn sie also von vornherein davon ausgingen, anders keine Mehrheit zu kriegen...

@Traitor
Die Vermutungen mit Clement und Müntefering als SPD-Frontminister und Schröder als Strippenzieher halte ich für sehr realistisch. Wir werden sehen.

Spacefalcon
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Fr 16. Sep 2005, 10:35 - Beitrag #14

@Lykurg:

News

Diesen Artikel zugrundelegend, dann schon......

Letzlich werden wir erst am Sonntag erfahren, wie es politisch in Deutschalnd weitergeht (die Nachwahl in Dresden mal außen vor gelassen...).

Lykurg
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Fr 16. Sep 2005, 10:53 - Beitrag #15

Letzlich werden wir erst am Sonntag erfahren, wie es politisch in Deutschalnd weitergeht (die Nachwahl in Dresden mal außen vor gelassen...).
Jedenfalls an einem Sonntag. Wie meistens. ;) Und statt 'wie' 'ob'? ;) Wien hat mir gut gefallen, vielleicht sollte ich da dauerhaft hingehen? Oder doch weiter weg?


@ntv-Link
Eine große Koalition schloss Söder gleichwohl aus. Er zeigte sich sicher, dass die SPD dann ein Bündnis mit den Grünen und der Linkspartei (PDS) eingehen werde.
Söders Replik ist eine ganz klar wahltaktisch. Er will den Wählern deutlich machen, daß eine Stimme für die SPD unter Umständen die Linkspartei an die Macht bringen könnte, eine Stimme für die CSU dem aber entgegenwirkt. Würde er in diesem Zusammenhang eine große Koalition befürworten, wäre das sowohl ein Flintenweitwurf als auch ein bedingtes Bekenntnis zur SPD, die er hier gerade als sozialistenbündlerisch brandmarkt.

Bowu
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Fr 16. Sep 2005, 12:01 - Beitrag #16

Es ist schon komisch, dass Söders Replik wahltaktisch sein solle, aber Schröders entgegengesetzte (Koalition mit Linkspartei - niemals) ebenso wahltaktisch sein soll.

Ist jetzt jede Äusserung Wahltaktik? Ist jede dazu geeignet? Oder brabbeln Mr. und Mrs. Politik nicht auch manchmal einfach nur vor sich hin... .

Ich glaube wer die Linkspartei in der Regierung haben will, wird nicht SPD wählen damit diese mit jener koaliert.
Wer Linkspartei wählen will, der wird doch außerdem ein Votum für CDU/CSU im Normalfall überhaupt nicht in Betracht ziehen.

Das einzige wozu solche Aussagen nützlich sind, ist die Stiftung von Verwirrung, und die generelle Aussage, dass die eigene Regierungskoalition alternativlos, ja unumgänglich ist.

Lykurg
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Fr 16. Sep 2005, 12:32 - Beitrag #17

Ich glaube wer die Linkspartei in der Regierung haben will, wird nicht SPD wählen damit diese mit jener koaliert.
Wer Linkspartei wählen will, der wird doch außerdem ein Votum für CDU/CSU im Normalfall überhaupt nicht in Betracht ziehen.
Ich sehe nicht, wie man aus meinem Posting einen Sinn lesen sollte, der dem entgegensteht. Allerdings ist dein Umkehrschluß hier unzulässig - ich sprach vom Linkspartei-Gegner. Umkehrschlüsse sind bei der Komplexität der politischen Lagerbildung mE eher kritisch.

Ich halte die Koalitionsaussagen grundsätzlich für unglaubwürdig. Nach der Wahl ist eben nicht vor der Wahl. ^^ Wenn die Personen sich nicht leiden können, werden sie abgesägt, wenn die Programme sich entgegenstehen, findet man Kompromisse, und wenn die Aussagen vor der Wahl dem entgegenstehen, läßt man sie in Vergessenheit geraten. Eine gewisse Verwirrung kann da durchaus hilfreich sein - ein kompliziertes Spiel.

Elbereth
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Fr 16. Sep 2005, 13:46 - Beitrag #18

Die Parteien wollen eben verhindern, dass die Menschen irgendwie taktisch wählen (Also z.B. wenn jemand eher links ist, ist es für die SPD sehr wichtig, dass sie diese Stimme bekommen und nicht die Linkspartei und das ist wahrscheinlicher wenn sie die Koalition mit der Linkspartei ausschliessen). Deswegen ist es nur verständlich dass sie die möglichen Koalitionen ausschliessen (z.B. für die CDU ist es sehr vorteilhaft diese Sprüche über rot-rot-grün zu verbreiten um damit die Wähler mit der PDS von der SPD abzuschrecken). Deswegen braucht man das alles auch nicht so ernst zu nehmen, es ist auch so klar dass die Koalitionsfragen sich richtig erst nach der Wahl stellen, wenn die Verhältnisse klar sind.

Bowu
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Fr 16. Sep 2005, 14:08 - Beitrag #19

Sehe ich auch nicht, nicht mehr. :o

Mein letzter Post folgte der irrigen Assoziation Söders mit der SPD. (möglicherweise durch ein geistiges Einfügen von "chr" :p )

Die Maschine
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Di 20. Sep 2005, 18:01 - Beitrag #20

Also definitiv sieht der Bundestag so aus, dass nach einer Koalitions-Bildung mindestens eine Partei vorher gelogen haben muss... ich erinnere daran, dass Merkel vor Wochen noch eine Große Koalition ausgeschlossen hat und nur ein Bündnis mit F.D.P. zustande kommt.... umso wahrscheinlicher eine Minderheitenregierung toleriert von B90/G.


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