Was ist dein ich?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Maurice
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Fr 30. Sep 2005, 00:01 - Beitrag #21

Ich wundere mich auch, dass es plötzlich einen neuen Thread gibt. :confused:

@Entität: Pad hat ja schon gesagt, was es bei mir mit dem Begriff auf sich hat. ;)

@Pad: Du gehörst hier ja zu den philosphisch Versiertesten, würde gerne wissen, ob du meine Verwendung des Wortes "Entität" in Ordnung findest. :)

@Tabitha-Lee:
Für mich ist die Seele das Wesen selbst. Egal ob Mensch oder Tier. Es ist die Seele und nicht es hat eine Seele.

Jetzt hast du mich völlig verwirrt. Also ich hatte immer gedacht, dass sich die christliche Lehre die Seele als ein inmaterielles Ding vorstellt. Du sagst, dass das Wesen des Menschen die Seele ist, also Seele = Wesen. Meinst du jetzt das Wesen des Menschen, also die Persönlichkeit des Menschen oder das Wesen Mensch? Wenn es das Letztere ist, dann ist der Mensch also eine Seele. Und wenn du mit Wesen die Persönlichkeit meinst, ist diese dann ein Objekt oder eine Funtkion?
Wie gesagt, du hast mich jetzt etwas verwirrt, also bitte nochmal langsam und deutlich. ^^*

janw
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Fr 30. Sep 2005, 01:45 - Beitrag #22

So, hab den anderen thread mal hier angeschlossen. Wenn der Begriff der Entität näher diskutiert werden soll, dann am besten im thread "Philosophische Definitionen".

Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 30. Sep 2005, 09:47 - Beitrag #23

die Formulierung "er [der Mensch] ist die Seele" statt "er hat eine Seele" weist auf einen Hintergrund aus dem Bereich der Zeugen Jehovas hin, die genau diese Ansicht aus der Bibel herauslesen, christlicher Mainstream ist das nicht.

Der Begriff der "Entität" verweist ursprünglich auf das Dasein als Eigenschaft einer abgrenzbaren Einheit unter strikter Betonung des "daß sie da ist", nicht des "wie oder warum sie ist"; davon abgeleitet die etwas saloppe, aber durchaus gängige Verwendung im Sinne "eine existierenden abgrenzbare Einheit".

Maglor
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Di 4. Okt 2005, 13:35 - Beitrag #24

Das urspringlich christliche Menschenbild, wie es in der Bibel besonders dargestellt wird, ist im Grund materielistisch.
Der Mensch ist demnach Fleisch, nicht mehr und nicht weniger. Die Bibel macht da keinen Unterschied zwischen sterblicher Hülle und unsterblicher Seele. Dort steht es etwas von einer Auferstehung der Toten und damit ist genauso das gemeint, der Mensch als ganzes, sein Fleisch. Konsequenterweise ist auch die Auferstehung Jesu Christi fleischlicher Natur.
Die Erwähnungen eines Geistes in der Bibel beziehen sich nicht auf eine unsterbliche Seele des Menschen. Gemeint ist der Geist Gottes, ein göttlicher Funken (auch mal eine Flamme auf dem Haupt eines Jüngers.) Dieser ist kein notwendiger Bestandteil des Menschen sondern Zeichen göttlicher Gnade, wenn man Werkzeug des Gnädigen wird.
Der Ursprung des Geistes liegt jedoch laut dem Johannes-Evangelium im Wort Gottes. "Das Wort ward Fleisch." Der Ursprung des Fleisches liegt also im Wort und der Ursprung des Wortes soll dann natürlich Gott sein. Das neutestamentarische Menschenbild ist daher hintenrum doch idealistisch, doch auf jeden Fall monistisch. Sprich die Bibel kennt nur eine Form der Wirklichkeit: Den Körper, als Teil göttlicher Schöpfung!

MfG Maglor

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