Für mich ist "Es war einmal in Amerika" der beste aller Mafia-Filme. Kein anderer verfügbt über eine derart tiefgründige und genial konstruierte Handlung, und kein anderer geht soweit über sein Genre hinaus, indem er ein Bild einer ganzen Gesellschaft schafft. Und keiner ist im Detail so perfekt inszeniert - Sergio Leone ist nunmal der in meinen Augen mit Abstand beste Regisseur aller Zeiten und handwerklich sind selbst Leute wie Coppola, die selber zur Weltklasse gehören, ihm nicht gewachsen.
Dahinter folgt dann der Pate, der wohl das genaueste Bild der "klassischen" Mafia zeichnet (Amerika bezieht sich ja nicht auf die italienische, sondern die jüdische, und da auch eher auf eine kleinere Organisation). Er ist vom Aufbau noch epischer, aber die Handlung ist etwas mehr den Sachzwängen der Mafia-Darstellung angepasst und nicht in sich so tiefgehend.
Mit weiterem Abstand folgen dann GoodFellas und Scarface, phantastisch gemachte Filme, aber einfach auf einer etwas niedrigeren Ebene angesiedelt als die beiden erstgenannten, von ihren Inhalten nicht so bedeutend.
Dann gibt es noch eine Vielzahl weiterer exzellenter Filme zum Thema: "Die Unbestechlichen", "Donnie Brasco", "Road to perdition", "In den Straßen der Bronx".
Und ich habe auch noch von einigen angeblich sehr guten, unbekannteren Filmen gehört, die ich noch nicht kenne: die Biographien von Meyer Lansky und Bugsy Siegel sollen sehenswert sein, und viele gegenüber den amerikanischen natürlich kaum bekannte italienische Produktionen, die die realistischsten sein sollen.
Durchaus sehenswert, wenn auch natürlich nicht mit den echten Mafia-Filmen vergleichbar, können Komödien/Parodien sein: "Freshman", "Reine Nervensache", "Mickey Blue-Eyes".
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