Gründe für die Bildung von Religionen?

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Aydee
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Mi 12. Okt 2005, 12:51 - Beitrag #21

Also ist Religion etwas für/mit Massen? Selbst wenn es nur ein (wattweißich Urwald-)Stamm von 10-30 Mitgliedern ist... Nicht für Einzelne? Ist der Begriff "Religion" für Massen(bekenntnisse/rituale etc) reserviert?

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 12. Okt 2005, 13:28 - Beitrag #22

es gibt nicht umsonst die Unterscheidung zwischen Hochreligion und Primitivreligionen. Wenn mensch mal von der Diffamierung absieht, die in dem Wortbestandteil "primitiv" enthalten ist, verweist diese Differenzierung auf den Umstand, daß manchen Religionen in weitaus umfassenderem Sinne kulturbildend wirksam geworden sind als andere Religionen, z.B: nicht nur auf einen Staat, ein Königreich uä. beschränkt blieben, eine umfassende Theologie ausgebildet haben usw. und eben auch staatstragend geworden sind, also in Begründungszusammenhängen verwendbar erschienen ("Der Kaiser hat seine macht von Gott, nicht von anderen Menschen").

Das heißt, es scheint mir sinnvoll, zwischen Glauben und Religion zu differenzieren. Zu einer Religion gehören Elemente, die weit über einen Glauben hinausgehen

Maglor
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Mi 12. Okt 2005, 16:37 - Beitrag #23

Naja, Ipse da muss ich dir leider widersprechen.
Auch Primitivreligionen, feundlicher ausgedrückt Primärreligionen, können staatstragend sein. Als Beispiel möchte nur einmal den römischen Jupiterklut nennen.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Hochreligionen und den Primärreligionen ist vor allem der, dass die einen Mission betreiben, während die anderen auch einzelne Stämme, Völker... etc beschränkt. (Warum das Judentum zu den Hochreligionen gezählt wird, mag wohl mit einem gewissen Philosemitismus zusammenhängen.)
Hochreligionen bieten eine ganzheitliche und systematische Weltdeutung, Primärreligionen nicht.
Was die Verflechtung von Religion und Herrschaft angeht, so gibt es dort zwischen Hochreligionen und Primärreligionen keinen prinzipiellen Unterschied. Möchte man nun die Hochreligionen verteufeln, so sollte man im Hinterkopf behalten, dass gerade ihnen Menschenopfer und der gleichen unbekannt sind.
Was deine Deutung des Klerus betrifft, so beschreibt sie nur die dekadenten Phasen und ist keineswegs allgemein gültig. In nahezu allen Religionen und zu allen Zeiten kannte man das Problem des dekadenten Priestertums; immer wieder löste es Reformbewegungen aus.
Der Priester ist übrigens nicht unbedingt der, der am besten von einer Religion (im materiellen Sinne) profitiert. Bettelmönche und andere Asketen leiden eigentlich sogar darunter.

Was den Grund der Religionsstiftung betrifft: Ich glaube es liegt einfach in der Natur des Menschen.
MfG Maglor :rolleyes:

Milena
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Mi 12. Okt 2005, 16:49 - Beitrag #24

..das wollte ich eigentlich auch zum Ausdruck gebracht haben...
es liegt in dem Menschen selbst begründet...
für den einen ja, für den anderen eben nicht oder etwas weniger..
ob es ein Primitivvölkchen ist oder eine Hochkulturreligion...dahinter stecken immer nur Menschen...
Mensch, wie Mensch eben nur sein kann...
mit Glaube oder mit keinem Glauben (glaubt zumindest daran nicht zu glauben^^)

mathew
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So 20. Nov 2005, 00:17 - Beitrag #25

Gründe für die Religionen??

Hallo,


es könnte auch damit begründet sein, dass wir die Todesumstände nicht immer logisch nachvollziehen können, d. h. wenn ein 90 jähriger im Altenheim stirbt, ist das ja auch anders zuzuordnen, wie als wenn ein 18 jähriger mit dem Moped tödlich verunglückt.


:(

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