Maurice: Interessanterweise hätte ich fast die gleichen Beispiele gewählt wie Feuerkopf. Denn dies sind die geschlechtsspezifischen "natürlichen" Bereiche, auf die man Frau und Mann reduzieren kann. Nur Frauen können Kinder gebären und von der Brust nähren. Nur Männer können Kinder zeugen.
Darüber hinaus fällt es Frauen schwer, Arbeiten zu verrichten, die große körperliche Kraft voraussetzen.
Was mich zu Padreic führt.
Padreic: Du vergleichst mal wieder Äpfel mit Birnen. Nein, natürlich kann der Tiger (den ich nie gesehen habe, nur ein scheußliches Plakat) nicht so gut reiten wie der beste menschliche Reiter. Weil ihm solche anatomischen Kleinigkeiten wie Hände fehlen.
Aber Frauen haben genauso Hände wie Männer. Um ganz genau zu sein, ist jedes männliche Wesen genetisch betrachtet erst einmal eine Frau, bis in einer bestimmten Entwicklungsphase im Embryonalstadium das Y - Chromosom aktiviert wird. Es geschieht gelegentlich (selten), dass diese Aktivierung ausfällt. Tja, dann wird's ein Mädchen.

Probleme treten dann erst in der Pubertät auf.
Definiere sie am Besten mal, die besonderen männlichen Fertigkeiten. Was ist es, dass Männer können, dass keine Frau lernen kann? Oder nur unter erheblichem Aufwand?
Ich lege mal mit "Körperkraft" vor. Ja, Frauen haben einen höheren Körperfettanteil und weniger Muskelmasse. Wenn eine Frau auf Kraft trainieren will, muss sie erheblich mehr Energie dafür investieren als jeder Mann.
Wenn Frau das aber unbedingt will, kann sie dieses Ziel erreichen. Ja, sie braucht mehr Mühe, und egal, wie viel sie trainiert, sie wird niemals so stark werden wie der stärkste Mann der Welt.
Aber sie wird mühelos 90% der Männer dieser Welt überrunden können. Na gut, bei der immer noch anhaltenden Fitnesswelle sagen wir: 88%.
Kriegsführung? Ja, Krieg ist eine männliche Domaine. Aber Frauen sind zu allen Zeiten in dieses Hoheitsgebiet eingedrungen. Gewiss, bei Zweihandschwertern waren Frauen deutlich benachteiligt, auch den Kriegshammer dürften sie nicht erfolgreich geschwungen haben. Aber einen Speer kann jeder gesunde Mensch werfen lernen, und die Kraft, einen Bogen zu spannen, liegt auch nicht außerhalb der Möglichkeiten. Das Treffen lernen, nun, das müssen Männer auch üben, und da gibt es keinerlei Geschlechternachteil. Im Nahkampf haben Männer Kraft und größere Armreichweite im Vorteil, dafür sind Frauen leichter, wendiger, gelenkiger.
Habe ich ausreichend betont, dass ich nicht leugne, das es UNTERSCHIEDE zwischen Mann und Frau gibt, diese Untersschiede aber keinen Einfluss auf das Ergebnis haben müssen?
Die Jagd spricht janw an. In den allermeisten Kulturen ist es üblich (gewesen), dass Männer jagen (töten) und Frauen sich um die Kinder kümmern (Leben schenken). Es ist natürlich sinnvoll, dass Frauen sich um die Kinder kümmern, schon allein aus dem Aspekt heraus, dass sie diese nähren, und die Naturvölker oft überhaupt nicht verstanden haben, wie eine Schwangerschaft entsteht. Es war keineswegs selbstverständlich, dass Männer sich als Teilhaber dieser Mystik verstanden.
Eine Frau mit Säugling auf dem Rücken kann nicht jagen, das ist klar.
Aber ohne dieses Kind, was sollte sie hindern? Warum soll eine Frau nicht anschleichen, stundenlang verharren können? Mit Pfeil und Bogen schießen, durch Schreie eine Herde aufscheuchen? Eine Fallgrube ausheben?
Oder, auf dem "modernen" Level: Aus einer Anhöhe mit einem Präzisionsgewehr zielen und abdrücken?
Das Gehirn einer Frau ist anders strukturiert als das eines Mannes. Oui. Der "Balken" zwischen den beiden Hemissphären ist dicker, das heißt, eine Frau kann ein Problem besser ganzheitlich betrachten, während ein Mann einen Vorsprung bei der Logik - Fokussierung hat. Mann und Frau werden also in der Regel verschiedene Ansätze haben, um ein geistiges Problem zu lösen. Im Endeffekt zählt aber das Ergebnis, nicht der Weg. Beide Wege sind gleich gut geeignet.
Frauen haben das größere Sprachzentrum. Das qualifiziert sie besser für Teamarbeit. Das disqualifiziert aber nicht den Mann, ein wertvolles Teammitglied zu werden. Vielleicht braucht er etwas länger, um sich anzupassen. Aber unglücklich wird er dabei wohl nicht.
