@aleanjre
Ich habe nicht von allen Männern gesprochen. Ich messe das am prinzipiellen Potential.
Den Wert des Menschen misst man ja auch primär am Potential, denke ich, wenn man sagt, dass die menschliche Rasse mehr wert sei als die kätzliche oder affige Art. Es gibt Menschen, da würde man doch eine Katze bei weitem vorziehen, und auch manche Menschen, denen man keinen größeren Intellekt zubilligen würde als einem intelligenten Affen. Trotzdem.
Ich habe eine Menge philosophische Gedanken im Kopf, mythologische Konzepte. Ich trage ganze Welten mit mir spazieren.
Das ist etwas sehr anderes.
Im allgemeinen wird sogar behauptet, dass es gerade die Frauen sind, die sich viel zu leicht auf esoterische Dinge einlassen.
Da wird aber das Wort esoterisch anders verstanden, als ich es gebraucht habe. Wenn ich zum Beispiel Gläserrücken betreibe, ist das nicht in meinem Sinne esoterisch, da es erstens nicht mehr wirklich eine Geheimwissenschaft ist und zweitens mit dem Wissen, was man dadurch erlangen will, doch recht nah am Leben dran ist. "Liebt der und der mich?", "Wann werde ich sterben?", das sind andere Fragen als "Gibt es einen realen Unterschied zwischen Wesenheit und Dasein?" oder "Was ist die Natur der Möglichkeit?".
Krieg: Ich habe auch nicht gesagt, dass es zu keinen Kriegen gekommen wäre. Nur, dass es zu weniger gekommen wäre.
Unsere Kultur ist übrigens noch nicht völlig untergegangen.
@Feuerkopf:
all deine Einwendungen bezüglich Frauen sind auch durch deren gesellschaftliche Prägung bzw. die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der persönlichen Entfaltung bzw. Förderung zu erklären.
Es sind zwei Dinge, auf eine irgend geartete Weise etwas erklären zu können und etwas angemessen und realistisch zu erklären. Wenn man will, findet man immer Gründe für seine Überzeugungen...
Es genügt eigentlich immer EINE Frau, die etwas erfindet, etwas erdenkt usw., um die Theorie von der angeborenen Andersartigkeit zu verwerfen.
Es kommt drauf an, wie man die Andersartigkeit versteht. Wenn man darunter eine tendentielle versteht, natürlich nicht. Wenn man eine wesentliche und prinzipielle Andersartigkeit versteht, dann müsste die eine Frau nicht nur das gleiche Ergebnis erzielen, sondern auch auf ähnlichem Weg, um die These zu verwerfen. Sagt man, dass Frauen bestimmte Dinge einfach prinzipiell nicht können, hast du aber recht.
Wenn Frauen finanziell unabhängig sind, von der Hausarbeit entlastet, so sind sie durchaus bereit, als selbständige Unternehmerinnen zu arbeiten, in die Politik zu gehen oder zu forschen.
Da liegen auch nur tendentielle Unterschiede meiner Meinung nach. Trotzdem würde ich sagen, dass auch bei gleichen Ausgansbedingungen hier Frauen und Männer tendentiell anders agieren. Es gibt ja z. B. auch durchaus genügend alleinstehende Frauen.
Die vermeintliche "Andersartigkeit", die angebliche Friedfertigkeit, die vorgebliche Unfähigkeit, logisch bzw. wissenschaftlich zu denken, all dies wird seit Unzeiten mehr oder weniger subtil als Argument und Grund genommen, Frauen dort zu halten, wo sie sind, nämlich fern der Macht, fern der Entscheidung.
Das ist nicht mein Bestreben. Ich habe nichts dagegen, wenn beispielsweise Frauen hohe politische Positionen bekleiden.
Noch etwas anderes: Über die Güte "männlicher" Erfindungen und Entwicklungen kann man durchaus diskutieren. Ich weiß nicht, ob alle Technik, alle Wissenschaft, die wir haben, immer segensreich für die Menschheit im Allgemeinen waren und sind. Mir scheint, hier wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Ich gehe aber davon aus, dass Frauen sich kein Deut anders verhalten hätten, in derselben Situation.
Dass alles, was Männer tun und vielleicht besser können als Frauen, gut war für die Menschheit, hab ich nie behauptet. Dass Frauen sich in all den Situationen keinen Deut anders verhielten als Männer, würde ich nicht behaupten. Siehe z. B. aleanjres Ausführungen zum Krieg. Zumindest meine Vorstellungskraft übersteigt ein weiblicher Hitler.
Frauen mehr "Bewahrerqualitäten" zuzuschreiben, weil sie halt gebären können, halte ich für Sozialromantik. Jeder Vater hat mindestens ein ebenso großes Interesse am Schutz seiner Kinder.
Wenn man schon anfangen will, evolutionsbiologisch zu argumentieren...genauso haben Männer Chancen wesentlich mehr Kinder zu zeugen, wenn sie nur genügend Frauen anziehend finden. Wofür man vielleicht auch mal ein Risiko eingehen muss (ich glaube, Mut bei Männern ist noch immer eine gern gesehene Qualität).
Selbst die angeblich bessere Kommunikationsfähigkeit der Frauen halte ich für ein gut geschürtes Gerücht. Ich kenne etliche Männer, die über Gefühle sprechen können, die ihre empathischen Fähigkeiten gut nutzen können. Und ich kenne etliche Frauen, die rohe Klötze sind.
Tendentiell, wie gesagt. Und ich meinte auch weniger, dass Frauen zwangsläufig eine bessere Kommunikationsfähigkeit haben (obwohl auch das tendentiell sicherlich stimmen kann), denn, dass sie tendentiell ein höheres Kommunikationsbedürfnis haben.
Padreic