Mazedonien

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Gilmor
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Mi 15. Aug 2001, 07:34 - Beitrag #1

Mazedonien

Wenigstens ein Lichtblick am dunklen Himmel. Albaner und Mazedonier zeigen, dass es anscheinend auch ohne brutale Gewalt geht.

N 24

Wenn die UCK wirklich die Waffen abgibt, dann sehe ich eine wirkliche Chance in dieser Region. Es wird auch Zeit, dass dort endlich mal wieder Ruhe einkehrt.

Aber glaubt Ihr, dass es wirklich zum längeren Frieden in dieser Region kommen kann? Viel zu viel ist in den letzten Jahren dort geschehen, viel zu viel Hass hat sich bei den vielen Bevölkerungsgruppen aufgestaut. Hat dieser Funke wirklich ein Chance zum großen Friedensfeuer zu werden?

Gilmor
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Do 16. Aug 2001, 12:46 - Beitrag #2

Nun ja, nach den neuesten Meldungen sehe ich da doch einige Probleme für den Frieden. Bin gespannt, ob die NATO jetzt trotzdem Truppen entsenden wird.

ZakMcKraken
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Do 16. Aug 2001, 14:59 - Beitrag #3

Ich glaube nicht, denn ich sehe hier Ähnlichkeiten mit Irland. Oder weiß in Irland eigentlich noch jemand warum Protestanten und Katholiken gegeneinander Krieg führen?

Aber warten wir mal die nächsten Tage ab was das ganze bringt.

Wie steht Ihr zu dem Einsatz der Bundeswehr?

Salve Zak

Gilmor
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Do 16. Aug 2001, 15:33 - Beitrag #4

Ganz ehrlich???? Die Bundeswehr hat meiner Meinung nach als Nato-Mitglied die Pflicht, sich an solche Aktionen aktiv zu beteiligen. Das muss auch schon sein, um die Stellung der BRD im Ausland zu festigen. Aber um solche Aktionen muss der Verein etwas mehr Knete haben. Es kann nicht sein, dass man aus drei defekten Kampfpanzern Leopard A2 5 einen intakten macht. Genauso ist das mit der üprigen Ausrüstung. Wenn man außenpolitisch mit der Bundeswehr glänzen will, dann darf man innenpolitisch nicht die Finanzen stehlen. Ansonsten werden wir bald als Karnevalsverein verschrien.

Was Deine Frage zu Irland angeht. Ich weiß es nicht, warum sich diese Deppen die Köpfe einschlagen. Hat aber einen sehr geschichtlichen Grund. Und bei denen ist es halt immer noch eine sehr wichtige und entscheidende Frage, ob jemand Protestant oder Katholik ist. Aber vielleicht kann mir einer der Schüler hier auf die Sprünge helfen.

koralle
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Do 16. Aug 2001, 17:41 - Beitrag #5

Ich bin gegen eine Beteiligung der Bundeswehr im Balkan (Mazedonien),unsere Geschichte wirkt gerade auch im Balkan negativ nach. Die Ausstattung der Bundeswehr wurde Ja schon angesprochen von der Hilflosigkeit ganz zu Schweigen(siehe Abtransport von Albanern unter den Augen der Nato).
Nach meiner Einschätzung habe einige Vorteile, für die Anderen sind wir Nazis oder Umgekehrt .:confused:

PsySt
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Do 16. Aug 2001, 18:38 - Beitrag #6

also nach dem was ich gestern in den nachrichten gehört habe, haben schröder eichel und scharping sich geeinigt der bundeswehr kohle zuzuschanzen sollte es zu einem einsatz kommen. (was ich positiv bewerten würde!)

zum nordirlandkonflikt:
es gab früher britanien und irland ... britanien protestantisch (weil sich der king mal scheiden lassen wollte und der papst das net machen wollte ist er halt mit seinem volk protestantisch geworden!) und irland stock katholisch.
irgendwann sind die briten dann mal rüber gegangen, haben aber nur den nordöstlichen teil erobern können. Dort haben sie sich befestigt und frieden mit dem restlichen irland geschlossen. dann haben sie britische siedler rübergebracht und denen das land gegeben.
Das du in nordirland protestantisch bist zeigt also das du zu den eroberern gehörst so wie katholisch zeigt das du zu den eroberten gehörst! deswegen der konflikt!

Padreic
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Do 16. Aug 2001, 18:52 - Beitrag #7

Ich bin gegen den Macedonieneinsatz. Ich denke nicht, dass es unsere Aufgabe ist, die Konflikte anderer Staaten mit militärischen Mitteln zu schlichten. Wir können diplomatische Hilfe anbieten und wenn das nichts hilft, wollen die Parteien den Frieden nicht wirklich und sie können es auch ausbaden. Natürlich werden auch unschuldige getroffen, doch ist es nicht unsere Schuld und so ist es ihr Ding, ob sie Krieg führen. Unser Militär sollte zu unserer eigenen Verteidigung gedacht sein und nicht zum Einmischen in fremde Staatsangelegenheiten.

Padreic

Gilmor
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Fr 17. Aug 2001, 07:45 - Beitrag #8

@PsySt: Danke für den kostenlosen Nachhilfeunterricht *gg* Ich hatte etwas ähnliches im HInterkopf, war mir aber nicht mehr sicher.

@koralle: Ich finde es mehr als traurig, wenn Dtschl. den Rest seiner Existenz damit verbringen soll, sich wegen seiner Vergangenheit zu schämen. Der Holocaust und die beiden WK waren nicht in Ordnung. Klar. Aber müssen wir uns deshalb immer verstecken? Ich dachte, Dtschl. möchte ein großer Staat sein, mit außenpolitischer Macht? Da muss man dann auch an solchen Aktionen der UNO und NATO teilnehmen.

@Padreic: Natürlich sollte die erste Hilfe der BRD diplomatischer Natur sein. Und es war auch erfolgreich in Mazedonien. Jetzt geht es um die Durchführung der Verträge, und wenn die Parteien dafür NATO-Truppen für nötig halten, dann sollte die NATO (und damit auch BRD, schließlich sind wir doch Mitglied) das auch machen.

Wir können diplomatische Hilfe anbieten und wenn das nichts hilft, wollen die Parteien den Frieden nicht wirklich und sie können es auch ausbaden. Natürlich werden auch unschuldige getroffen, doch ist es nicht unsere Schuld und so ist es ihr Ding, ob sie Krieg führen.


Ich will nun wirklich nicht gemein sein Padreic, aber mit dieser Einstellung kommt man in Sachen Weltfrieden wirklich nicht weit. Und der Spruch, dass es nicht unsere Schuld ist, wenn Unschuldige getötet werden, hast Du hoffentlich nicht so gemeint. Was würdest Du denn sagen, wenn es in Dtschl. zu einem Bürgerkrieg kommen würde, die NATO versuchen würde zu vermitteln, die Kriegsparteien nicht einlenken, und die Nato sich dann umdreht und sagt:"Selber schuld!" Mit so einer Einstellung sind Nato und UNO überflüssig. Dann können wir diese Organisationen auflösen, uns das Geld sparen und alle Kriege die Sache der Betroffenen sein. Und irgendwann könnte es dann einen zweiten Hitler geben, der sich alles einheimsen kann, weil keiner was gegen ihn unternimmt. Und wenn was unternommen wird, dann ist es fast zu spät.

Padreic
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Fr 17. Aug 2001, 10:39 - Beitrag #9

@Gilmor
Die Diplomatie war doch offensichtlich doch nicht erfolgreich, wenn noch geschossen wird.

Die Aufgabe der NATO ist es m. E. nicht, Weltpolizei zu spielen und sich in innerstaatliche Konflikte einzumischen. Wenn alle Parteien zustimmen, können Truppen bei einem Bürgerkrieg geschickt werden. Sonst wäre alles doch eine Parteiergreifung, die es doch nicht bringt. Die NATO und UNO können sehr wohl Truppen zur Friedenssicherung schicken und die NATO kann auch eingreifen, wenn ein Staat einen Bündnispartner der NATO angreift, aber andere militärische Belange sind m. E. nicht ihre Aufgabe. Der Vergleich mit einem zweiten Hitler ist unpassend, da es sich hier "nur" um einen Bürgerkrieg handelt.

Wenn das gleiche in Deutschland passieren würde, würde ich wahrscheinlich NATO und UNO verfluche, da sie nicht eingreifen. Aber das würde nur passieren, da ich dann nicht mehr objektiv denken könnte.

Du willst den Weltfrieden durch Militäreinsätze voran bringen? Die Einstellung vieler Menschen ist nicht für einen Weltfrieden geeignet. Bevor sich Einstellungen ändern, wird es nie einen Weltfrieden geben. Und Einstellungen kann man nicht mit Militär bekämpfen.

Übrigens würde ich es niemals als Gemeinheit ansehen, wenn jemand mir sachlich seine Meinung darlegt.

Padreic

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Fr 17. Aug 2001, 11:52 - Beitrag #10

Hallo Pardreic

Nun, die Diplomatie war nicht hundert prouentig erfogreich. Da hast Du recht. Aber man sollte wegen einzelner Vorfälle nicht die ganzen Albaner und die UCK verantwortlich machen. Es sind sicherlich immer Gruppen dabei, die sich nicht an Vereinbarungen halten.

Die NATO und UNO können sehr wohl Truppen zur Friedenssicherung schicken und die NATO kann auch eingreifen, wenn ein Staat einen Bündnispartner der NATO angreift, aber andere militärische Belange sind m. E. nicht ihre Aufgabe.


Sehen wir es doch einfach als eine Art Vorbeugung. Warum soll ich immer warten, bis ein Bündnispartner angegriffen wird. Wenn man in anderen Regionen den Frieden sichern kann, dann ist die Gefahr, dass man aus dieser Region angegriffen wird, sehr gering.
Gegen diese Aktion kann ich wirklich nichs einwenden. Denn schließlich geht die NATO nicht zum kämpfen hin, sondern versucht lediglich dazu beizutragen, dass die Punkte, die im Friedesvertrag vereinbart wurden, durchgesetzt werden. Sprich Entwaffnung der Albaner.

Der Vergleich mit einem zweiten Hitler istu npassend, da es sich hier "nur" um einen Bürgerkrieg handelt.


Natürlich ist er überzogen, aber es bezog sich auf die Meinung, dass man Zustände, die außerhalb unserer Grenzen (national, NATOweit oder UNO-weit) sind, uns nicht zum Eingreifen bringen sollten. Und das sollte man nie. Ob es nun ein Bürgerkrieg ist, oder ob andere STaaten (auch wenn sie zu keinem der o. g. Bündnisse gehöre) angegriffen werden. Man sollte immer versuchen, Frieden zu sichern. Und wenn es am Anfang nur mit Militär geht.

Du willst den Weltfrieden durch Militäreinsätze voran bringen? Die Einstellung vieler Menschen ist nicht für einen Weltfrieden geeignet. Bevor sich Einstellungen ändern, wird es nie einen Weltfrieden geben. Und Einstellungen kann man nicht mit Militär bekämpfen.


Erläutere Militäreinsätze! Die Anwesenheit von Militär zur Entwaffnung von Rebellen würde ich nicht als direkten militärischen Eisatz sehen. Man versucht nur, dass beide Parteien sich annähern und Frieden haben. Ein Beitrag zum Weltfrieden. Natürlich kann man nie den Weltfreiden´erreichen, erst recht nicht mit Gewalt, aber jeder Eskalation, die verhindert wird, bringt uns allen mehr Frieden. Und das muss gefördert werden. Ob nun mit der UNO oder mit der Nato.
Deswegen befürworte ich es, dass man versucht, den Friedensprozess zu unterstützen. Denn mehr wird dort nicht gemacht. Sobald die sich wieder die köpfe einschlagen, wird man sich wieder zurückziehen.

Padreic
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Fr 17. Aug 2001, 13:06 - Beitrag #11

@Gilmor
Es scheinen ja nicht alle Rebellen mit einer Entwaffnung einverstanden zu sein. Nun will das Militär helfen, die Entwaffnung durchzusetzen. Das einzige Mittel bewaffnete Rebellen zu etwas zu zwingen ist Gewalt. Wie willst du sonst eine Entwaffnung durchsetzen?

Es kann Militär gerne zur Friedenssicherung eingesetzt werden, doch in Macedonien ist offensichtlich doch noch kein Frieden. Und sie schlagen sich doch noch die Köpfe ein, wie du es formulierst.

Padreic

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Sa 18. Aug 2001, 20:37 - Beitrag #12

@padreic:

wie gilmor so schön gesagt hat haben halt ein paar gruppen der uck was dagegen (wie immer), das sind die träumer eines "Großalbanien"! genau wie bei der eta und der ira werden es niemals alle der uck kämpfer zugeben das die verhandlungsergebnisse gut sin. und deswegen wird es dort immer terrorismus geben bis sich diese organisationen selbst auflösen (wie die raf)

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Mo 20. Aug 2001, 09:48 - Beitrag #13

Original geschrieben von PsySt
@padreic:

wie gilmor so schön gesagt hat haben halt ein paar gruppen der uck was dagegen (wie immer), das sind die träumer eines "Großalbanien"! genau wie bei der eta und der ira werden es niemals alle der uck kämpfer zugeben das die verhandlungsergebnisse gut sin. und deswegen wird es dort immer terrorismus geben bis sich diese organisationen selbst auflösen (wie die raf)


........ und trotzdem muss man die Friedensbemühungen der anderen Gruppen unterstützen. Es kann nicht sein, dass es einige kleine Gruppen gibt, die einen Friedesprozess zum scheitern bringen.


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