J-Rock in Deutschland: Ja oder nein?

Diskussionen zu allen Musikrichtungen und Künstlern, von der Klassik bis zu den aktuellen Charts.
Kati
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Sa 29. Okt 2005, 23:05 - Beitrag #1

J-Rock in Deutschland: Ja oder nein?

Angeregt durch eine Diskussion in einem anderem Forum, hätte ich gerne mal die Meinung einiger Leute hier ^^

Es gibt ja inzwischen sehr viele Fans der japanischen Rock-Musik die es begrüßen würden, dass die Musik hier in Deutschland "frei zugänglich" ist.
Sicher kann ich diesen Punkt voll und ganz nachvollziehen. Ich hätte im Prinzip auch überhaupt garnix dagegen wenn ich etwas leichter an die Musik von meinen Jungs rankommen würde. Es würde monatelanges Warten und irrsinnige Summen für eine einzige CD ersparen (von dem ganzen anderen Kram mal abgesehen ^^).

Die Frage die sich mir dabei stellt ist:
Wir J-Rock Fans waren bis jetzt immer eine eher kleine Gruppe. Allerdings von Leuten, die die Musik wirklich lieben, verstehen (Textinhaltmäßig) und auch die Künstler an sich vergöttern.
Die Musik ist für uns nicht bloß "Musik" sondern (zumindest für die Leute die ich kenne) schon ein großer und wichtiger Teil im Leben und ebenso ein Hobby. Und irgendwo genießen wir es auch ein bisschen hinter den neuen CDs unserer Lieblinge "hinterher" zu rennen ;)

Nun stelle man sich das Szenario vor:
Im Radio hört man auf einmal Dir en grey, Mucc, Kagerou etc. Auf Viva und MTV laufen ihre Clips.
Mal abgesehen von den Leuten die sich ernsthaft mit der neuen Art von Musik auseinander setzen würden, sehen wir anderen uns zwei übermäßig großen Gruppen gegenüber:
Einerseits der Leute die die Jungs als "Schwuchteln", "Tunten" usw. abstempeln, allerdings nicht den Hauch einer Ahnung haben.
Andererseits aber auch den -nach einem Lied entstandenen- Pseudofans die die Jungs dann ja soooooooo klasse, oder sooooooooo niedlich finden. Und die Musik auch voll und ganz verstehen :stupid: Oder es einfach nur toll finden weil die Jungs schocken :rolleyes:
Ich sehe schon die kleinen Kiddys vor meinem geistigen Auge die dann auf ganz böses Visu machen >_< und mit T-shirts von den Bands rumlaufen ohne zu wissen was für -teilweise- Legenden sie da auf ihrer Brust haben.
Klar würde das evtl. auch mehr Konzerte in Deutschland mit sich ziehen, aber mal ehrlich: Dieses Jahr waren wir doch echt gut bedient?
Und ich persöhnlich, gehe viel lieber auf ein sehr seltenes Konzert, mit wirklichen Fans, als auf Konzerte die dann immer malwieder sind, aber dann mit diesen kleinen Kindern und Pseudo-Visus bzw. Fans.

Also ich persöhnlich sage dann doch eher: Lasst alles beim alten.

Noriko
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So 30. Okt 2005, 23:49 - Beitrag #2

Natürlich würde das passieren, das ist ganz natürlich mit jedem neuem Trend, das war bei Manga/anime genauso und das ist es imemrnoch und ich sehne mich ein bisschen anch der Zeit zurück, in der ich dafür ausgelacht wurde, das ich Sailor Moon geschaut habe (von 5t klässlern kindisch genannt zu werden, das hatte was ^^)

sowas hat imemr vor und anchteile, und schon heute gibt es diese "bösen" die sich auf böse amchen weil es "böse" ist *schauder*

Eine Meinung zu vertreten, weil man denkt, es sei cool sie zu vertreten, und nciht weil man dahinter steht, hat mich schon imemr angekotzt.

Anaeyon
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Mo 31. Okt 2005, 00:33 - Beitrag #3

Mh, das ist doch das gleiche wie bei Metal.
Him, Nightwish und ähnliches Gesocks finden ihren Weg in die Charts und schon sieht man 10Jährige mit ihren Müttern im Schlepptau auf Black Metal Konzerten.

Kati, warum hättest du ein Problem damit, wenn Leute euch bzw. eure "Stars" als Transen und schwul bezeichnen? Wer bewusst schockt, der ist sich auch der Kritik bewusst, wer diese nicht vertragen kann, der sollte nicht schocken.

Ich weis ja nicht ob bei japanischer Rockmusik der Sinn des Stils das Schocken ist, aber jeder der sich so anzieht weis wie der 0815-Mensch darauf reagiert..

Gefährlich ist es, wenn einst gute Bands dann bei Top of the Pops auftreten und ihren echten Fans dadurch die Arschkarte zeigen, man siehe Nightwish.
Jeder Musiktrend den jugendliche mögen könnten wird kommerzialisiert, so würde es auch bei J-Rock sein, der würde dadurch sicher zu etwas anderem werden, als er sein sollte.
Die Metalszene wird auch immer schlimmer, überall gespaltene Lager und Diskussionen über Kleidung, Kommerz und andere Themen, die beim Metal nichts zu suchen haben.

Wenn du nicht willst das Dir en Grey geldgeil werden, dann sollten sie auf keinen Fall in Deutschland "bekannt" werden, wenn dir aber egal ist ob dich demnächst Pseudos anquatschen und denken, sie hätten Ahnung, warum nicht? Rock ist nicht kommerziell, dadurch würde er zerstört werden, das ist meine Meinung.

Kati
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Mo 31. Okt 2005, 23:03 - Beitrag #4

@Nori: Ja an die Zeit kann ich mich auch gut erinnern ^^ Allerdings war es bei mir weniger Sailer Moon, als Mangas im allgemeinen die dann mit Sailer Moon gleich gesetzt werden ^^

Zitat von Anaeyon:Kati, warum hättest du ein Problem damit, wenn Leute euch bzw. eure "Stars" als Transen und schwul bezeichnen? Wer bewusst schockt, der ist sich auch der Kritik bewusst, wer diese nicht vertragen kann, der sollte nicht schocken.

Das ist etwas schwierig auseinander zu dröseln ^^
Visual Kei wie er früher mehr von den Bands "praktiziert" wurde, zeigte die Jungs damals ja in sehr femininen Outfits. Jedoch war nie die Absicht damit zu "schocken". Eher ist es ein Lebensstil.
Und es geht mir jetzt schon tierisch auf den Senkel wenn jemand, der die Jungs (ob nun Dir en Grey, Nightmare oder sonst eine Band) sieht sie gleich als "Schwuchteln" abstempelt ohne eine Ahnung von Visual Kei zu haben. Und wenn die dann auch noch hier wirklich bekannt werden würden, würde ich (und nicht nur ich) wahrscheinlich irgendwann komplett am Rad drehen :D
Klar ist dieses Auftreten provokant, aber hier würden sie wohl eher einen Misserfolg zu verzeichnen haben als alles andere. Unsere Europäische Gesellschaft ist nunmal eine andere....
Allerdings, sind beispielsweise Dir en grey nun schon länger nicht mehr so "krass" wie früher sondern europasieren solangsam (wer ist Marylin Manson?? ]so würde es auch bei J-Rock sein, der würde dadurch sicher zu etwas anderem werden, als er sein sollte.[/QUOTE]
Wie war. Ernsthafte Musik, mit sehr ernsten Texten würde komplett missachtet werden. Das was wir so sehr lieben an der Musik wäre für die Pseudo-Visus (auf die ich wahrscheinlich in kürzester Zeit eine wahnsinns Mordlust hätte :D ) völlig egal. Hauptsache irgendein neuer Trend wird mitgemacht, worum es da geht ist doch scheiß egal...
Allerdings könnte es durchaus sein, dass Diru und co. sehr schnell einem ab 18 Publikum vorbehalten werden ^^

Wenn du nicht willst das Dir en Grey geldgeil werden, dann sollten sie auf keinen Fall in Deutschland "bekannt" werden, wenn dir aber egal ist ob dich demnächst Pseudos anquatschen und denken, sie hätten Ahnung, warum nicht?

Wie ich schon sagte, wenn ich etwas nicht möchte, dann das >_<
Bis jetzt hatten wir immer so schön unseren Spaß die Kiddys zu verängstigen :D :D
Nein mal Spaß bei Seite. Für mich wäre das ein Grund, meine Liebe zu der Musik nur noch mit meinen Freunden und in meinen eigenen 4 Wänden zu genießen :( Und sollten Dir en Grey dann wirklich nochmal Deutschland beehren (ich hoffe, sie tun es auch ohne hohen Bekanntheitsgrad nocheinmal), dann würde ich mir wahrscheinlich schon überlegen ob ich mir das antun würde. Nicht wegen den Jungs die an Genialität nix einüßen würden, sondern wegen den Pseudo-Fans(Visus).

Maglor
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Mi 9. Nov 2005, 15:39 - Beitrag #5

Ich weiß jetzt nicht, worauf ihr hinaus wollt:
Sollten Mutanten besser unter sich bleiben? ;)
Oder könnte Konzertbesuch dazu führen, dass man etwaig andere Personen trifft? :rolleyes:
Naja...
MfG Maglor :rolleyes:

janw
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Mi 9. Nov 2005, 16:16 - Beitrag #6

Maglor, Konzertbesuche könnten dazu führen, daß man etwaig andere Personen an sich trifft :crazy:

Ich versteh die Einwände auch nicht, was gut ist, soll ruhig allen zugänglich werden! :)

Anaeyon
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Mi 9. Nov 2005, 16:37 - Beitrag #7

Jan, so schwer zu verstehen waren die doch nicht oder? ;)

Es gibt nunmal Musik, die etwas anspruchsvoller ist, die man nicht einfach nur hören kann und die etwas an sich hat, was sie so einzigartig macht.
Genau das hat die "Musik der breiten Masse" nicht, lässt man die breite Masse auf solche anspruchsvolle Musik los, wird die Subkultur von trendgeilen Kids unterwandert, ins Lächerliche gezogen..

Was denkst du warum die heutige Black Metal Szene so besch... ist? Sicher nicht nur weil Varg im Gefängnis sitzt :rolleyes:

Alles für alle, hört sich schön und gut an, aber ich hasse es, wenn primitiv-unmusikalische Menschen sich das Logo meiner Lieblingsband aufs T-Shirt klatschen und dadurch beliebter werden, während sie nichtmal ein Lied von der Band kennen. Will ich dann in meinem Stil (Band-Shirts) rumlaufen werd ich von allen Älteren nur spöttisch angeschaut weil sie denken, ich sei auch so ein Mitläufer.
Und da hilft das "People hate me - I don't care"-Prinzip nicht mehr, man wird einfach dabei gestört, seine Musik zu mögen..

janw
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Mi 9. Nov 2005, 17:55 - Beitrag #8

Ana, keine Angst, ich bin humortechnisch mit allen Wassern gewaschen^^ *tropf* :D

Hast schon recht, wenn erst das Volk das Gute entdeckt, leidet es. Aber bin in RL wohl nicht genug mit Teenies umgeben, als das mich das ernstlich stören würde...

Lykurg
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Mi 9. Nov 2005, 18:47 - Beitrag #9

Zitat von Anaeyon:Genau das hat die "Musik der breiten Masse" nicht, lässt man die breite Masse auf solche anspruchsvolle Musik los, wird die Subkultur von trendgeilen Kids unterwandert, ins Lächerliche gezogen..
Daß die Subkultur unterwandert wird, finde ich rein begrifflich schonmal bemerkenswert.^^ Inwieweit sie damit lächerlich wird, darüber kann man streiten, vielleicht wird sie auch einfach nur banalisiert. Oder es hat zur Folge, daß man, wenn man jemanden trifft, der auch diese Musik hört, eben nicht weiß, ob er sie auch im selben Maße versteht bzw. verehrt wie man selbst. Das ist aber ohnehin so subjektiv und unvergleichbar, daß ich es sehr fragwürdig finde, sich daran zu stören. Zweifellos ist es reizvoll, einer kleinen, engen Gruppe von Fans anzugehören, die 'ein Geheimnis wahrt'. Das war ja auch etwa die große Stärke elitärer Bewegungen (George-Kreis, Freimaurer...) zu allen Zeiten. Aber wenn die erwähnte Musik tatsächlich eine Größe hat, dann kann auch der Versuch der plebs, sie zu vereinnahmen, ihr keinen bleibenden Schaden zufügen. Ein erheblicher Nachteil daraus ist natürlich, daß du bei einer Internetsuche dann eben auf tausende von Aufzählungen "cooler Bands" triffst, statt auf zwei, drei (passwortgeschützte, Paßwort: ein Zitat o.ä. ^^) Fanseiten. Aber dafür sparst du dir die lästige Nachfrage "ach, und was machen die so?" -

Es gibt nun einmal Musik, die etwas anspruchsvoller ist, die man nicht einfach nur hören kann und die etwas an sich hat, was sie so einzigartig macht. Und gute Musik ist so komplex, daß kaum irgendjemand sie vollständig versteht. Insofern lasse ich den Leuten ihren Spaß, freue mich, wenn mir zum Verständnis weitergeholfen wird (bei meiner Musik etwa ein gutes Programmheft oder eine Vorlesung) - und gebe dafür mein Wissen und Verständnis an andere weiter. Musik kann und will auch Brücken bilden - wenn nur genügend Fundament für die Pfeiler vorhanden ist, im Stück und in den Menschen...

Anaeyon
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Mi 9. Nov 2005, 19:18 - Beitrag #10

Wenn Klassik kommerzialisiert wird, wird es nicht viel an den bekannten Stücken ändern, aber wenn eine Musikszene erst ein-zwei Jahrzehnte auf dem Buckel hat und von Anfang an streng antikommerziell eingestellt ist, und ich plötzlich in einem Metalkatalog Bettwäsche und Schlüsselbänder mit den Logos von Black Metal Bands sehe, dann...

Es geht mir nicht darum, ein Geheimnis zu wahren, der Hüter eines Kelches zu sein oder sonstwas, sondern ungestört zu sein. Ich kenne es einfach, dieses kommerzialisieren von Bands und deren Zerfall danach.

Nightwish haben ihre überaus begabte und unverwechselbare Sängerin rausschmeissen müssen, weil diese dafür gesorgt hat, das die Band im Fernsehen auftreten musste...

Kati
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Mi 9. Nov 2005, 23:33 - Beitrag #11

Anayeon nimmt mir die Worte aus dem Munde.

Mich würde es einfach krank machen, irgendwelche pubertierenden Teenies mit T-shirts von Dir en grey durch die Gegend laufen zu sehen. Und das ohne, das sie auch nur ein Hauch einer Ahnung haben WEN sie da eigentlich auf ihrer Brust haben.
Fragt man sie dann nach so schwierigen Sachen wie "Wie findest du denn den Text von dem neuen Song?" Kommen so geistreiche Antworten wie:"Text? Keine Ahnung, aber Toshiya ist echt süß!" Und sowas muss einfach nicht sein.
Wie gesagt, bei Dir en grey und anderen J-Rock Bands würden dann natürlich auch noch ganz andere Sachen eine Rolle spielen.
Aber was mir auch noch große Sorgen bereitet: Sie würden komplett missverstanden werden. Insbesondere Kyo.

Lykurg: Ich kann jetzt nur von Visus sprechen, aber wir haben keineswegs vor auf Teufel komm raus eine kleine elitäre Gruppe zu sein. So klein sind wir auch garnicht, im Gegenteil ;)
Allerdings geht es uns mächtig gegen den Strich wenn irgendwas oder irgendwer unseren Idolen "schadet". Wir haben auch keinesfalls etwas gegen Fanzuwachs, solange es Leute sind, die sich ernsthaft mit der Marterie auseinander setzen.
Bis jetzt ist unsere Musik halt noch etwas besonderes, ein Hobby das nicht jeder hat und es macht Spaß sich mit anderen Fans auszutauschen, Konzerte und andere Events zu besuchen. Das alles würde allerdings stark vermindert werden, sobald irgendwelche (sorry) Idioten sich anfangen einzubilden diese Musik toll zu finden, weil der süße Kerl von nebenan die ja auch hört.... oder weil der Drummer so süß ist.... oder weil Kyo so böse gucken kann.... oder, oder....
J-Rock ist halt noch Musik die man (wir) sich bewusst anhört, und das nicht nur mit den Ohren ;)

Also bleibt für mich definitiv: J-Rock in Deutschland: neeeeeeee

Ana: Das hab ich ja noch garnicht gehört von Nightwish :boah: Schick mir mal ´ne PN.

janw
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Do 10. Nov 2005, 00:28 - Beitrag #12

Nun ja, das Beispiel von Nightwish ist tragisch, wobei ich jetzt zum ersten Mal von dem Problem erfahre. Was ist konkret passiert?
Es stellt sich dann die Frage, wer ist schuld? Die Tatsache, daß sich ein Markt von halbgebildeten Pseudo-Fans bildet, oder die Gruppe, die ihr Ziel aus den Augen verliert?
Die Geschichte ist voll von Fällen der Art, und andererseits auch voller Gruppen, die sich weiter entwickelt haben im allgemein sich entwickelnden Umfeld, ohne dabei ihre Identität aufzugeben.

Ich glaube, es gibt tatsächlich das Problem, daß Gruppen heute zu schnell zu groß werden und vor allem, daß sie damit alleine gelassen werden.
Ich weiß aber nicht, ob ihnen damit geholfen wäre, sie in einer Art Goldenem Käfig zu halten.

Maglor
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Do 10. Nov 2005, 14:42 - Beitrag #13

Oh mein Gott, irgendwelche Kinder hören die gleiche Musik wie ich und tragen die gleichen überteuerten Fan-Artikel! :rolleyes:
Um Himmels willen: Musiker verdienen Geld! :crazy:
Und wo ist jetzt das Problem an der Sache...
... die Tatsache das Bugs Bunny Wagner-Musik auf dem Klavier spielt, hat weder an der Qualität noch an der Exklusivität Richard Wagners gekratzt.
Oder will hier irgendwer etwas besonders sein und da es an Besonderheiten im Inneren fehlt, sucht man sich Besonderheiten in der Welt da draußen, um sie die eigenen zu nennen.
MfG Maglor ;)

Anaeyon
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Do 10. Nov 2005, 14:49 - Beitrag #14

Maglor: Zu
Oh mein Gott, irgendwelche Kinder hören die gleiche Musik wie ich und tragen die gleichen überteuerten Fan-Artikel! :rolleyes:
Um Himmels willen: Musiker verdienen Geld! :crazy:
Und wo ist jetzt das Problem an der Sache...


und

Oder will hier irgendwer etwas besonders sein und da es an Besonderheiten im Inneren fehlt, sucht man sich Besonderheiten in der Welt da draußen, um sie die eigenen zu nennen.


wurde schon was gesagt, zu

... die Tatsache das Bugs Bunny Wagner-Musik auf dem Klavier spielt, hat weder an der Qualität noch an der Exklusivität Richard Wagners gekratzt.


eigentlich auch, nämlich hiermit,

Wenn Klassik kommerzialisiert wird, wird es nicht viel an den bekannten Stücken ändern, aber wenn eine Musikszene erst ein-zwei Jahrzehnte auf dem Buckel hat und von Anfang an streng antikommerziell eingestellt ist, und ich plötzlich in einem Metalkatalog Bettwäsche und Schlüsselbänder mit den Logos von Black Metal Bands sehe, dann...


aber da du dich wohl mit dem Bugs Bunny Beispiel mehr auf Kids und nicht auf Kommerz bezogen hast: Eine Musik-Era, die abgeschlossen ist, wird durch Kommerz nicht verändert.

Eine junge Musikart die kommerzialisiert wird verliert ihren Charakter und auch oft ihre ganz großen Stars an MTV und den ganzen Schrott...

Maglor
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Do 10. Nov 2005, 15:35 - Beitrag #15

Anaeyon, du tust ja so als hätte ich das nicht alles gelesen.
Nun möchte ich aber anmerken, dass Richard Wagners Werk schon zu Lebzeiten kommerzialisiert wurde. Gleiches gilt auch für die Beatles oder Elvis Presly und überhaupt nahezu alles, was der Großteil der Bevölkerung kennt.
MfG Maglor

Noriko
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Do 10. Nov 2005, 15:43 - Beitrag #16

Das problem sit nicht der kommerz an sich denke ich, sondern den einfluss des Geldes, wenn man merkt "hey das bringt kohle" will man allzuoft emrh davon und amcht seine msuk so das sie mhr kohle bringt, kommerzialisiert halt, und verleirt hatl dadurch allzuoft seinen eigentlichen charakter.

Wenn die bands weiteramchen würden wie bisher, nur halt mit bekanntheitsgrad, soltel alels kein problem sein.

Anaeyon
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Do 10. Nov 2005, 15:53 - Beitrag #17

Maglor, wenn aber Musik total verändert wird, wie z.b

- Überlänge gekürzt, damit man es im Radio spielen kann
- Agressivität und eindeutig Gesellschaftskritische Textpassagen raus, damit man es im Radio spielen kann

dann verliert die Musik das, was sie vom Grundbaukasten (Gitarre + Verstärker + Schlagzeug, so in etwa) unterscheidet.

Willst mir wohl nicht sagen, das Wagner sowas mit sich gemacht hat? ;)

Noriko, wenn sie so weitermachen, wäre da nur das Problem mit den Kids, das ist ja nicht ganz so schlimm, aber die meisten Bands machen nunmal nicht so weiter, wenn sie plötzlich für ein paar...vertragliche Einschränkungen...bei MTV auftreten dürfen.

Maglor
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Do 10. Nov 2005, 15:56 - Beitrag #18

Im Grunde hat die Marktwirtschaft doch recht demokratische Prinzipien. Durch die Möglichkeit der Nachfrage, hat der Konsument Einfluss auf das Angebot. Dies ist durchaus zum Vorteil des Konsumenten. Im Fernseher und im Radio läuft eben das, was die Leute hören möchten.
Das hier hochgehaltene Ideal strebt eine größt mögliche Indivudualität des Anbieters an. Sprich der Künstler macht, was er will und dies soll dann überall gespielt werden, egal was die Leute hören wollen. So ähnlich war auch die Kulturpolitik der Autokratien. Diese Spielart der Musikproduktion funktioniert im marktwirtschaftlichen System aber nur, wenn es Fans (Kurz- und Verniedlichungsform von Fanatiker) gibt, die die Sachen aus einem zwanghaften Drang kaufen und nicht aus dem Wunsch nach Zerstreuung.
MfG Maglor :rolleyes:

Anaeyon
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Do 10. Nov 2005, 16:10 - Beitrag #19

Und aus diesem Grund sage ich, das ein Musiker nur so viele Fans haben sollte, wie es seiner Musik gut tut.
Qualität steht vor Zahl der Fans.

Dein letzter Beitrag ist etwas kompliziert, muss ich gestehen, worauf willst du hinaus? Ein Künstler braucht Pseudo-Fans um in der Industrie zu überleben, um an solche Fans zu kommen muss er seine gute Musik zerstückeln und somit kann gute Musik nicht an viele Leute verteilt werden? So hört sich das für mich an, was du geschrieben hast.

Maglor
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Do 10. Nov 2005, 16:16 - Beitrag #20

Was heißt hier gute Musik zerstückeln...
Studio-Aufnahmen haben durchaus ihre Vorteile. Offenbar ist es ja so, dass die hier bekennenden J-Rock-Fans keine Live-Auftritte kennen und vielleicht auch keine wollen.
Was Pseudo-Fans betrifft, so sind sie qualitätsversessen. Sie wollen einfach nur das Gute an sich und nicht einfach das von Person XY. Der wahre Fan hält seinem Idol die Treue, auch wenn es nachlässt. So hält der Fußball-Fan zu seinem Verein, auch wenn er nur noch Scheiße spielt und zum zweiten Mal absteigt.
Ja, ich bin Pseudo-Fan und drehe die Fahne mit dem Wind!
Eine kleine Frage am Rande: Ist J-Rock in Japan nicht bereits schon kommerzialisiert?
MfG Maglor :rolleyes:

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