@Traitor: Sorry hast recht, dass ich mich unexakt und damit nach außen hin widersprüchlich ausgedrückt habe.
Also nochmal, obwohl ich glaube, dass man meine Antwort auch aus dem letzten Post hätte ablesen können:
Ja Unendlichkeit halte ich generell nicht für ausgeschlossen. Was ich aber ablehne ist der Gedanke, dass es reale Dinge gibt, die eine unendliche Ausdehnung haben. Eine mathematische Gerade ist kein reales Ding, sondern nur eine Vorstellung eines Dings. Und nur weil man mit fiktiven Dingen arbeitet bedeutet das ja noch nicht, dass es solche auch in Wirklichkeit gibt. Ich zumindest habe in meinem Matheunterricht noch nie eine unendliche Gerade gesehen, sondern nur Strecken, die wir als Geraden bezeichnet haben. Dieser Strich auf dem Papier war aber immer in seiner Läng begrenzt also real eine Strecke, wurde aber als Gerade bezeichnet, weil sie für die Idee einer unendlichen Gerade stand.
Mathematiker scheinen mir meistens leider immer noch zu einem Platonismus zu neigen, der doch eigentlich schon längst tot sein müsste. Wer einen solchen Platonismus (und sei er nur auf mathematische Objekte beschränkt) annimmt trägt die Beweislast und nicht der Nominalist. Du musst mir also erstmal zeigen, dass es die Dinge, von denen du Ideen in deinem Kopf hast auch in der Außenwelt existieren. Das wiederum sollte wohl besser in einem anderen Thread diskutiert werden.
Nun aber zurück zur eigentlichen Frage nach Unendlichkeit: Während ich nun unendliche Ausdehnung ablehne, wsa man auch als räumliche Unendlichkeit bezeichnen könnte, so habe ich in meinem Anfangspost ja auch von "zeitlicher Unendlichkeit" gesprochen. Zeitliche Unendlichkeit, also das etwas unvergängiglich ist, halte ich für realistisch denkbar. Ich schließe damit also nicht das Prinzip der Unendlichkeit generell aus, sondern schließe nur räumliche Unendlichkeit aus, wohingegen ich zeitliche Unendlichkeit für möglich oder vielleicht sogar als notwendig betrachte.
@Pad:
Dass etwas, was keinen Anfang hat, auch kein eigentliches Ende haben kann, scheint mir plausibel. Es ist das Prinzip der ewigen Wiederkehr in einer zeitlich unendlichen Welt. Alles, was jetzt passiert, wäre schonmal passiert, insbesondere wäre das Ende dann vor dem Ende schonmal passiert, was natürlich dem Begriff des Endes widerspricht.
Du beschreibst schön einen Punkt, um den es mir hier auch geht.

Ich entschuldige mich nochmal, dass meine Ausführungen bisher z.T. noch ziehmlich wirr sind.
Das verstehe ich nicht im geringsten. Kannst du es erläutern?
Schwer... Also wenn etwas kein Anfang und kein Ende hat, dann gibt es auch keinen wirklichen Verlauf der Ereignisse, weil es ja sonst irgendwo mal mit dem Verlauf angefangen haben muss. Selbst wenn sich ein Video immer wiederholt, muss es an einem Punkt einmal angefangen haben. Dann hätte es aber wieder einen Anfang, was ja gerade nicht sein soll. Das lässt sich meiner Überlegung nach wohl so umgehen, indem alle Ereignisse gleichzeitig existieren und somit kein Werden und Vergehen mehr ist, da ja alles das was "war", ist und "sein wird" immer zugleich ist.
Mir fällt es leider noch schwer die richtigen Worte zu finden, um das auszudrücken, was ich denke. Ich hoffe, es wurde ein wenig verständlicher.
Deine Argumentation benutzt aber, wenn ich es recht sehe, auch noch den Satz vom ausgeschlossenen Dritten und vor allem den Satz vom Grunde.
Das stimmt, was ich iirc auch nicht im Anfangspost hervorgehoben hatte, sondern einfach vorausgesetzt habe.
Das Ganze hier ist zwar primär eine Spielerei hat aber auch eine ernsthafte Dimension, so wie man auch bei Spielen einen gewissen Ernst besitzen kann. Ich hatte mich gefragt, wie ich mir eine ewige Welt zu denken hätte, die ohne Gott auskommt. Das hier war die daraus resultierende Überlegung. Ich habe ja keine Ahnung von Physik, weshalb ich es ja als Spielerei betrachtet habe, aber dann will ich aber trotzdem ein wenig dafür argumentieren.
Das größte Problem sehe ich momentan ehrlich gesagt daran, ob ich logische Grundregeln richtig beachtet habe und inwieweit diese uns Sicherheit bezüglich der Wahrheit von Sätzen geben kann. Das ist wiederum wohl ein erkenntnistheoretisches Problem, wo ich auch gerne drüber sprechen würde, weil ich mir in letzter Zeit unter anderem den Kopf darüber zerbrochen habe, ob man auch an grundsätzlichen logischen Sätzen, "Denkgesetzen", die den Satz der Widerspruchsfreiheit sinnvoll zweifeln kann.
Anmerkung: Wie auch im anderen Thread mache ich darauf aufmerksam, dass ich bis Montag nicht ins Internet kann. Ich bitte also um Geduld.
