Haben wir jetzt den Gipfel des Peinlichen erreicht?

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janw
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Mo 28. Nov 2005, 18:55 - Beitrag #61

Zitat von Lykurg:Kurz gesagt, wer von einem Volk spricht, denkt national.^^ Hmmm...

Ganz so meinte ich es nicht...
Zwar kommt national von natio und damit ohne die Annahme der Existenz von soetwas wie "Volk nicht aus.
Aber "Der Gedanke, man könne nicht nur Teil einer Gemeinschaft, Volk meinetwegen...sein..." sollte aussagen, daß IMHO dieser Gedanke, ohne die besondere Wertzuweisung des Volkes, durchaus noch denk-bar ist für mich, ohne dabei in unfarbenen Sumpf zu geraten.
Wobei der Volksbegriff für mich persönlich zu unscharf definiert ist und wertfrei eine leere Hülle, Glatteis in jedem Falle. Damit unrelevant, wenn es um Menschen geht.

Lykurg
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Mo 28. Nov 2005, 19:11 - Beitrag #62

janw, das Schöne ist ja, daß ich "national" hier eigentlich wertfrei verwendet zu haben meinte - meine Absicht war nicht, dir eine Pauschalisierung zu unterstellen, sondern eine Tautologie... :P

Und Ipsissimus, ich verstehe nicht ganz... dein letztes Posting klingt für mich so, als gingest du davon aus, daß das Bild eine Fälschung ist?
Das Bild zu veröffentlichen, ist per se doch einfach nur eine Ausleuchtung des historischen Hintergrundes, oder, wenn du so willst, eine Warnung. Die kritische Wertung hat beim Betrachter stattzufinden (was aber durch das wohlvertraute Gesicht darüber stark vereinfacht wird).

C.G.B. Spender
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Di 29. Nov 2005, 10:11 - Beitrag #63

Ich sehe das Bild in erster Linie als Warnung. Das die Deutschland-Kampagne nicht so viel mit dem nationalsozialistischen Faschismus der Vergangenheit zu tun hat, ist mir klar. Allerdings hat sie viel mit einer Art Elfenbeinturm zu tun, in denen einige sitzen, die meinen, sie wüßten es es besser, weil sie es zu etwas gebracht haben. Das die Geschichte dieser Menschen nicht auf alle übertragbar ist, wird mit keiner Silbe erwähnt. Das ist ein Armutszeugnis. Diese ganze Kampagne ist ein Armutszeugnis. Sie zeigt eine Form von Ignoranz, die man gut mit jener Ignoranz der Nationalsozialisten vergleichen kann.

Das Bild ist eine Warnung an alle, die meinen, man könnte alleine mit dem Erzeugen eines Nationalgefühles Probleme lösen. Dabei kann man genau dieses Gefühl auch für andere Zwecke nutzen. Man kann damit die Menschen benutzen, die diesem Gefühl trauen. Man kann sie blind machen.

Ich bin weder blind, noch ein Schaf, noch traue ich dem Heilsversprechen einer liberalen Wirtschaft. Wenn man den Mächtigen mehr Freiheiten schenkt, dann bezahlt man dies mit Ungerechtigkeit und Menschenwürde, und dafür habe ich nicht auf die Fahne geschworen. Ich gehorche zuallererst nur meinem Gewissen.

Ich bin nicht Deutschland, ich bin Mensch.

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