Die sollen gar nicht gleich lang sein. Perfektion ist langweilig.
Die Geschichte von den streitenden Adventskerzen
Es waren einmal vier rote Adventskerzen. Die saßen auf einem schönen Adventskranz. Am ersten Sonntag im Advent sollte die erste Kerze brennen. Aber wer war die Erste?
Die vier Kerzen fingen an zu streiten. Die eine sagte: "Ich bin größer als ihr! Ich muss zuerst angezündet werden. Ich darf zuerst leuchten!"
Die nächste meinte: "Ach was, ich bin röter als ihr! Ich muss zuerst angezündet werden." Eine rief: "Ich habe den schönsten Docht von euch allen, also bin ich zuerst dran." Da schüttelte die letzte den Kopf. "Nein, seht mich an. Ich stehe am geradesten auf dem Kranz. Ihr seid alle krumm udn schief! Deshalb möchte ich die Erste sein!"
So stritten sie hin und her. Sie stritten nicht nur am ersten Adventssonntag, nein, auch am 2. und sogar am 3. und 4. Und sie waren sich immer noch nicht einig, wer als Erste brennen sollte.
Da kam der Weihnachtsmann ins Zimmer. Er rief: "Schluss jetzt mit eurer ewigen Streiteri. Wisst ihr überahupt, welcher Tag heute ist?"
Die vier Kerzen wussten es nicht.
"Heute ist der Heilige Abend", erklärte der Weihnachtsmann, "und da wird nicht gestritten, verstanden?"
Er nahm die Kerzen vom Adventskranz und befestigte sie auf dem Christbaum. Dann zündete er alle vier gleichzeitig an. Da waren die vier Adventskerzen plötzlich Weihnachtskerzen. Sie waren alle zufrieden und haben hell vor Freude gestrahlt.
Nach Alfons Schweiggert