@Hobbes: Hobbes Prinzip des Selbstschutzwunsches von jedem Menschen galt schon vor dem Gesellschaftsvertrag (und ist laut ihm ein moralisches Prinzip) das meinte ich.
@Englisch
Ich bin gerade froh nicht in Giessen zu studieren - denn manch feiner Beitrag in oben genannten Gebieten wäre mir sonst entgangen ^^
@Nutzenkalkül
Ich würde sagen, dass das Nutzenkalkül nur der Weg zu den Werten ist. Es ist nicht selbst ein Wert. Nützlichkeit erweckt immer die Frage wofür es nützlich ist. Ist etwas nützlich im moralischen Sinne (also folgt dem Schopenhauerschen Mitleid oder der Kantischen Vernunft beispielsweise) so ist es sicher moralisch. Nützlichkeit ohne Vorgabe worfür es nützlich wäre - wäre ein Widerspruch mit sich selbst.
Atombombe böse oder schlecht?
Hier sollte ich erst fragen wie du die Worte unterscheidest... Meint schlecht bei dir nur ungeeignet im noch nicht moralischen Sinn? Dann würde ich sagen ist sie schlecht um moralisch zu handeln, und "unschlecht" (will nur das Wort "gut" hier vermeiden) zum unmoralischen handeln.
Wenn wir einen Gegenstand annehmen mit dem nichts moralisch Gutes (nach welcher Definition auch immer) erreicht werden kann, sondern sein Einsatz nur schlechtes hervorbringt, so denke ich ist es gerechtfertigt ihn selbst böse zu nennen. Denn dann kommt es nicht mehr auf den Handelnden an, nicht mehr auf den Einsatz.
Ich finde diese Ausweitung der Moral auf Gegenstände nicht zwingend, aber schon nachvollziehbar. Ich würde für sie aber nicht durch Flammen gehn.