Irans Präsident - ein geistiger Amokläufer?

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Lykurg
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Sa 17. Dez 2005, 04:07 - Beitrag #41

warum bekommen es die Länder nicht hin Seite an Seite zu bestehen
Dafür gab es andere Threads (besonders der Schluß des letztgenannten; außerdem mag es weitere geben, und es sei dir freigestellt, einen neuen Thread zu eröffnen.) "Seite an Seite" zu bestehen, ist für Völker ziemlich schwierig, wenn sie Anspruch auf dasselbe Gebiet erheben. Und Katze und Hund finde ich nicht besonders passend, weil ich nicht sehe, wer von beiden nicht bellt, und wer eher auf dem Baum sitzt (=hinter dem Antipalästinensischen Schutzwall, oder: im Untergrund).

Um zur Titelfrage des Threads zurückzukommen, eine Passage aus der "Libération", zitiert nach der FAZ vom 16.12.2005:
Wenn der Chef eines Staates mit 66 Millionen Einwohnern - einer regionalen Großmacht, die zu allem Überfluß auch noch von Atomwaffen träumt - sich so außerhalb des Völkerrechts stellt, die Geschichte leugnet und zur Vernichtung und Deportation eines Volkes aufruft, dann ist jeder Dialog mit diesem Staat unmöglich geworden. ... Auch wenn Iran und sein Volk nicht auf die Karikatur eines Verrückten reduziert werden können. Auch wenn wir nicht in seine Falle tappen dürfen, die darin besteht, daß er seine unsichere Stellung dank einer Eskalation der Konfrontation mit dem Westen festlegen will - und so den Dialog über die Atompläne unmöglich macht, den andere Mitglieder des Regimes von Teheran fortsetzen möchten.

Ipsissimus
Dämmerung
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Mo 19. Dez 2005, 12:00 - Beitrag #42

sich so außerhalb des Völkerrechts stellt, die Geschichte leugnet und zur Vernichtung und Deportation eines Volkes aufruft, dann ist jeder Dialog mit diesem Staat unmöglich geworden.


heuchlerische Verlogenheit

Feuerkopf
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Mo 19. Dez 2005, 12:03 - Beitrag #43

Es sollte heutzutage doch ein paar Kanäle mehr geben, um den Entscheidungsträgern im Iran diskret ein paar Hinweise zu geben, dass sie diesen Hasardeur zurückpfeifen mögen.
Auch der Iran will und muss Geschäfte machen. Zum Glück!

guka62
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Mo 19. Dez 2005, 13:37 - Beitrag #44

Wie meinst du das Feuerkopf. Das es auch im Iran Opposition geben muß. Ich meine das iranische Volk wollte ja ihn.

Feuerkopf
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Mo 19. Dez 2005, 16:01 - Beitrag #45

Ich meine, dass es im Iran auch Verantwortliche in der Wirtschaft gibt und in anderen Führungspositionen, die wissen, welche verheerenden Folgen solch geistiger Unrat mit sich bringt. Nein, ich meinte nicht eine irgendwie geartete Opposition, denn die hat aktuell keinen Einfluss.

Maglor
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Mo 19. Dez 2005, 16:10 - Beitrag #46

Der Rüstungsindustrie kommen solche Äußerungen doch nur zu gute. ;)
In wie fern leugnet der Präsident eigentlich Holocaust. Die Schlagzeile ist mir bekannt, nicht aber der Stein des Anstoßes.
MfG Maglor

Malte279
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Mo 19. Dez 2005, 16:33 - Beitrag #47

heuchlerische Verlogenheit

Ich vermute ich verstehe was Du meinst Ipsissimus. Aber was meinst Du denn was getan werden sollte, das weder verlogen wäre noch die Situation verschlimmern würde?

Maglor
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Mo 19. Dez 2005, 18:24 - Beitrag #48

Skandal gelüftet. :crazy:
Durch gezieltes googlen, habe ich tatsächlich die Leugnung des Holocaustes ausfindig gemacht!
"Der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad hat den Holocaust wörtlich als Mythos bezeichnet. Vor mehreren tausend Teilnehmern einer Kundgebung in der südostiranischen Stadt Sahedan sagte Ahmadinedschad am Mittwoch, die Europäer hätten dies als Vorwand genutzt, um mitten in der islamischen Welt einen jüdischen Staat zu errichten.

"Sie haben im Namen des Holocaust einen Mythos geschaffen und schätzen diesen höher als Gott, die Religion und die Propheten", sagte der iranische Staatschef. Es seien die Europäer gewesen, die Verbrechen gegen die Juden begangen hätten und deswegen sollten sie, die USA oder Kanada den Juden für die Errichtung eines Staates einen Teil ihres Territoriums abtreten. "
n-tv.de

Also, was wollte und Mahmud Ahmadinedschad damit sagen?
Die Europäer und Nordamerikaner hätten die Ereignisse von 33-45 ausgenutzt, um sich der Juden zu entledigen. Sie hätten die ganze Sache mit dem Holocaust übertrieben dargestellt, um einen Grund für einen Judenstaat in Palästina zu haben.

Im Grunde behauptet der Herr Präsident, das jüdische Volk hätte nach 1945 genauso gut oder eher besser in Amerika und Europa siedeln können. Und widerspricht wohl der womöglichen Thesen, es sei unmöglich gewesen, als Jude außerhalb Israels zu leben.

MfG Maglor

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