Man kann sich also mit Menschen, die man liebt, treffen und feiern, dass man sich hat. Zum Beispiel.
dafür benötigt man aber kein "Fest der befohlenen Gefühle"^^
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Di 20. Dez 2005, 10:10 - Beitrag #21 |
dafür benötigt man aber kein "Fest der befohlenen Gefühle"^^ |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Di 20. Dez 2005, 10:33 - Beitrag #22 |
Vielleicht klappt es mit Weihnachten seit -zig Jahren auch nur so gut, weil wir es arbeitsteilig organisieren.
![]() "Ausrichter" sind inzwischen abwechselnd Windsbraut und ich, zu essen gibt es fast immer kaltes Essen, und da bevorzugt Lachs und Forelle. Am ersten Feiertag lädt unsere Mutter uns zum Sauerbraten ein und der zweite ist "zur freien Verfügung". Mal gucken, ob ich meine Eltern beschwatze, nach dem Sauerbraten mal die alten Kinderdias rauszukramen. Die sind so alle 5 - 10 Jahre der Brüller! ![]() Unsere Mutter tendierte früher ein bisschen zu vermehrtem Stress, daran erinnere ich mich, aber seit wir Schwestern die Sache in die Hand genommen haben, geht es ganz gut. Wir haben sogar seit Jahrzehnten denselben Baumschmuck. ![]() Seit ein paar Jahren haben wir sogar eine von Windsbraut eingesungene Weihnachtslieder-CD. Wir sind also fast autark. ![]() Ein bisschen Ritual im Leben darf ruhig sein, finde ich. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Di 20. Dez 2005, 10:39 - Beitrag #23 |
Echt? Sind wir schon so weit, dass wir uns für's Spenden rechtfertigen müssen? ![]() |
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Di 20. Dez 2005, 10:50 - Beitrag #24 |
ja :-) auch Spenden können Lügen sein :-)
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Di 20. Dez 2005, 10:59 - Beitrag #25 |
Junge, in deiner Welt muss es finster sein.
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Di 20. Dez 2005, 11:17 - Beitrag #26 |
Vielleicht fehlte da die Hervorhebung des "zu Weihnachten", mit der Konnotation würde ich zustimmen.
Windsbraut, er hat halt gute Augen^^ Es gibt sicher welche, deren Gründe für das Spenden nicht die sind, die es sein sollten... |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Di 20. Dez 2005, 11:42 - Beitrag #27 |
Zwielicht eben, Windsbraut ^^
janw, mit "falschen" aber explizit dargelegten Gründen kann ich mich gut abfinden. Der Mittelständler, der mir privat erklärt, daß er lieber spendet, als ans Finanzamt zu zahlen, kann meiner Sympathie in gewissem Umfang sicher sein. Der Mittelständler, der sich auch privat noch einen Heiligenschein anmalen läßt, nicht :-) ditto die Privatperson, die zugibt / nicht zugibt, mit ihrer Spende ihr schlechtes Gewissen zu bekämpfen |
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Di 20. Dez 2005, 11:57 - Beitrag #28 |
Ipsi,
und was ist mit Kindern, die spontan ihr Taschengeld rausrücken, weil sie vom Elend ihrer Altersgenossen gehört haben? Unsere Möglichkeiten, auswärtigen Menschen in Krisensituationen zu helfen, sind arg begrenzt. Jede seriöse Hilfsorganisation kann das weitaus besser. Ich habe keine Probleme damit, gelegentlich Geld zu spenden. Und warum nicht auch zu Weihnachten? Den hilfebedürftigen Menschen wird der Anlass herzlich gleich sein. Ein bisschen mehr Gefühl und ein bisschen weniger Kopf tun gelegentlich ganz gut. Findich. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Di 20. Dez 2005, 12:07 - Beitrag #29 |
Feuerkopf, das tangiert meine Kritik noch nicht einmal^^ ich sprach nicht von Menschen, die aus Herzensgüte gewohnheitsmäßig spenden - deren Spende hängt natürlich auch nicht von Weihnachten ab^^
was Spenden von Kindern angeht, bin ich ein wenig unschlüssig. Der manipulative Erwartungsdruck, der auf ihnen lastet (O-Ton Lehrerin: "Wäre es nicht schön, wenn auch diese armen Kinder ein bißchen Wärme zu Weihnachten erfahren könnten?") kann von ihnen noch nicht vollinhaltlich intellektuell gekontert werden. Ich neige eher zu der Annahme, daß dies die Regel ist, kann aber nicht ausschließen, daß es echte kindliche Altruisten gibt. |
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Di 20. Dez 2005, 21:15 - Beitrag #30 |
Ipsissimus, kindliche Altruisten halte ich auch für selten bis gar nicht existent.
Ich finde aber, dass es durchaus legitim ist, Kindern beibzubringen, dass es noch andere Befindlichkeiten auf der Welt gibt, denn die eigene Bedürfnisse. Dafür bedarf es sicherlich eines gewissen Zwanges der Erwachsenen. Leider, auch wenn wir das seit den 60er und 70er Jahren nicht mehr wahr nehmen möchten, besteht Erziehung zu einem großen Teil aus Zwängen. Ausschlaggebend ist in meinen Augen, wie wir Erwachsenen den Zwang rüber bringen. Eine zwanglose Erziehung ist genauso illusorisch wie ein freies Leben, beides existiert in dieser Welt nicht. |
Bezweifle alles, mindestens einmal.
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Di 20. Dez 2005, 22:23 - Beitrag #31 |
Also erziehen wir zur Einsicht in Notwendigkeiten. ![]() |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Di 20. Dez 2005, 22:59 - Beitrag #32 |
Absolute Zustimmung! Völligst grässlichst ... Ich weigere mich auch strikt, vor Anfang Dezember Weihnachtsknabberei zu kaufen. Die sind doch alle geistesgestört im Einzelhandel ... Ausserdem ist der Stress in der Industrie in den letzten Wochen vor Weihnachten viel zu gross, - man hat quasi weniger Ruhe und Zeit als das ganze Jahr sonst, geschweige denn, sich irgendwie auf Weihnachten "besinnlich" einzustellen. Ganz schlimm ... am Freitag abend falle ich ins Koma ![]() Und das geht sicher vielen anderen auch so. Gruss Trinity |
Fate, it seems, is not without a sense of irony. (Morpheus) |
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Di 20. Dez 2005, 23:39 - Beitrag #33 |
Vielleicht...sollte man Weihnachten einfach wieder auf den 6. Januar verlegen. Dann ist das stresserregende Jahresende vorbei, und man könnte sich in aller Ruhe in besinnliche Stimmung versetzen.
Achso, wie ich zu Weihnachten grunzsätzlich stehe? Es ist der einzige Gedenktag, der nicht in einem Vielfachenverhältnis von 1 zum Ausgangsdatum steht, wenn wir mal ein historisches Faktum überhaupt zu Grunde legen. Die damit assoziierte Botschaft ist mir Eigenselbst-verständlich nahe, insofern ist es für mich ein Fest, auf das ich mich in jedem Jahre freue. Daß es mittlerweile zu einer Geschenk- und Konsumorgie verkommen ist, ist traurig, tut aber dem Fest an sich für mich keinen Abbruch - es liegt an mir, wie weit ich mich dem hingebe. Insofern bekommen alle meine Lieben hier im RL ihr Geschenk, das für sie und nur für sie gedacht ist, und ebenso freue ich mich über die Geschenke, die ich bekomme. Geschenke, nicht "weil Weihnachten ist", sondern als Zeichen der Wertschätzung für die anderen. Sicher wäre es angenehmer, diese Zeichen der Wertschätzung zeitlich etwas zu streuen, als am Jahresende, wo der Arbeitsstress sich ballt, auch damit auf dem Punkt fertig werden zu müssen. Aber ach, mir ist es nicht gegeben, bereits im August einkaufen oder ans basteln zu gehen. ![]() Aber Geschenke sind nur ein Teil von Weihnachten, wichtiger ist eigentlich, was sonst damit verbunden ist, das Zusammensein in der Familie, Weihnachtslieder singen und dergleichen. Gut, nun mag der Selbsteste einwenden, das könne man auch sonst. Dem ist gewiß so, doch selten nur gelingt dies, es ist schwer, eine solche Tradition de novo zu begründen. |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Di 20. Dez 2005, 23:54 - Beitrag #34 |
der Selbsteste würde sagen, lasst sie machen, wie sie denken, daß es richtig ist, sie machen es eh nicht anders^^
Frau Doktor, ich bin mir dieser Aspekte sehr wohl bewußt ... ich neige auch nicht zu Euphemismen ... das Problem SIND die Euphemismen^^ |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
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Mi 21. Dez 2005, 08:51 - Beitrag #35 |
Zum Problemfall Barmherzigkeit und Spende:
[url=http://]http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/kultur/artikel/607/66541/[/url] |
Bezweifle alles, mindestens einmal.
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Mi 21. Dez 2005, 09:39 - Beitrag #36 |
Was Spenden angeht, so halte ich mich nicht an das künstlich produzierte weihnachtlich schlechtes Gewissen, hervorgerufen durch Negerkinder mit riesigen Kulleraugen. Außerdem spende ich grundsätzlich zweckgebunden. Beispiel: unsere Gemeinde braucht eine neue Isolierung für ihr Dach. Das ist nicht ganz billig, immerhin handelt es sich um ein ausgedientes Kino. Dafür gebe ich gerne, denn ich weiß genauo wohin das Geld kommt. Bei anderen Spenden an unsere Gemeinde halte ich mich gerne zurück, denn ich weiß nicht, was damit gemacht wird.
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[align=center]Der Pfad und die Richtung verlieren ihren Zweck oder ihre Bedeutung, wenn das Ziel in Sicht ist.[/align]
[align=center]Der blinde Meister[/align] |
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Do 22. Dez 2005, 00:20 - Beitrag #37 |
nochmal @topic. (weil:)
Ich habe gerade ein paar Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke von vor 3-4 Jahren entdeckt. Noch im Geschenkpapier eingepackt. Ich erinner mich, dass ich mich freute, DASS ich etwas geschenkt bekam. Jedoch bei einigen dieser Geschenke kann ich mich nicht erinnern dass ich mich freute DIES geschenkt zu erhalten. Schau ich mir diese Geschenke an, so habe ich - so wie damals - das Gefühl, dass dies eines der Geschenke ist die ich das sagen höre: "Ich wollte dir etwas schenken, aber ich wusste nicht was." Diese Geschenke (als Objekt, nicht die Gabe, das Geben als solches) galten nicht mir, aber das Überreichen (der Gabe^^) war mir schon wichtig und der Gedanke, das Gefühl, welchen/s ich dahinter sehen möchte. Vielleicht schenke ich deshalb inzw dann, wenn ich Geschenke habe Manchmal, wenn es nicht zu lange hin ist, kann ich bis zu so einem "besonderen" Datum (Geburtstag etc) warten, aber meistens *hummel* ich schon vorher weil ich schenken möchte ;-) Und zugegeben, ein paar Mal habe ich schon ziemlich daneben gegriffen mit dem Geschenk, hierfür ist es aber für mich iO. wenn so jede/r unangemessen Beschenkte das Teil "weiterverwertet" wie er/sie mag^^ Sonst sind Geschenke keine Gaben sondern Ketten.... Edit. @zweckgebundene Spenden. Kam letztens ne Sendung im Radio über Spenden/bereitschaft. Ging um die Tzunami-katastrophe in Südostasien und einige "kleinere" Katastrophen danach. Die Hilfsorganisationen "beklagten" die enormen Spenden für Südostasien/Tzunami, weil diese zweckgebunden waren, jedoch für jene Gebiete, deren Notstand nicht ins Fernsehn gelangte, nicht gespendet wurde. So dass diese Organisationen letztendlich die Spender kontaktierten und sie frugten ob sie ihre Spenden "zweckentfremdet" für jene anderen Hilfe-Bedürftigen verwenden dürften..... |
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Do 22. Dez 2005, 12:21 - Beitrag #38 |
Das *hummel*-Gefühl kann ich auch gut verstehen, ein guter Grund für frühzeitige Überlegungen, aber späte Einkäufe...
Nein, die Bilder mit großen Kulleraugen regen mich auch nicht zum Spenden an. Das größere Leid ist grundsätzlich dort, wo man es nicht sieht. Und größerer Spendenbedarf da, wo die Mittel nicht zuerst an Werbeagentur und Fotografen fließen. Fr.Doktor, der Link funktioniert nicht. Und nun das hier als Kommentar zur Kommerzialisierung (obwohl das schon ein Stück in den Fun-Bereich ragt...) |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Do 22. Dez 2005, 13:34 - Beitrag #39 |
Lykurg, dann heißt das season´s greeting jetzt also "Keep the candles burning"?
![]() Es ist eigentlich recht ärgerlich, daß Weihnachten mit den üblichen Jahresabschlußterminen zusammen fällt. Wäre interessant, ob das Spendenvolumen andern falls auch so hoch wäre... |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Do 22. Dez 2005, 13:58 - Beitrag #40 |
![]() An Weihnachten nervt mich auch die Kommerzialisierung, insbesondere der Cola-Weihnachtsmann, der mich an Amerika erinnert als ständige Mahnung an die ungebildete Rückständigkeit und Mediengesteuertheit vieler Amerikaner ![]() Mit dem religiösen Inhalt von Weihnachten kann ich naturgemäß auch nicht viel anfangen, die Werte, die vermittelt werden, oder das gute, zu dem es manche Menschen antreibt, heiße ich aber gut. Mir ist egal, ob die Leute nur spenden, weil Weihnachten ist und die kulleräugigen Kleinen im Fernsehen sind, Hauptsache ist doch, sie spenden. In der Hinsicht ist mir ein unehrlicher Spender, der sich was drauf einbildet lieber als ein ehrlicher, überzeugter Nicht-Spender. Das Fest selber beinhaltet aber für mich mehr positive als negative Seiten. Ganz einfach in Tabellenform: Negativ: -Messezwang - ZT. Singzwang - Kommerz - Mein Vater (zählt eigentlich nicht, weil er auch sonst die ganze Zeit da ist) Positiv: -Meine Großeltern kommen zu Besuch - Viele Geschenke - Schöner Weihnachtsbaum - Alles ist aufgeräumt - Meine Brüder haben ein Rumschrei und Streitverbot (sehr wohltuend, wenn sie wenigstens einmal im Jahr zu sozialverträglichem Verhalten angehalten werden) - Süßigkeiten! - Überhaupt leckeres Essen, es gibt traditionell Tischgrill, Baguette, Kartoffelsalat und Herrencreme von meiner Oma... *sabber* - Ferien, Schnee, Weihnachtsschmuck in Maßen Welche Liste mehr Punkte enthält, kann man leicht feststellen ![]() |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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