Begnadete Körper - Selbstwahrnehmung

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Feuerkopf
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Fr 30. Dez 2005, 23:50 - Beitrag #21

[quote="Ipsissimus"]...
Verstehen wir es heute besser?

Zum besseren Verständnis, was ich meine: in Deutschland wird jedes 3te Mädchen und jeder 7te Junge bis zum Eintreten der Pubertät mindest einmal Opfer massiver(!) sexuelle Übergriffe. Die Übergriffe erfolgen quer durch alle sozialen Schichten]

Sorry, Ipsi, hier versagt mein Sinn für Humor.
Wenn ich richtig gerechnet habe, dann werden rund die Hälfte aller Kinder im Laufe ihrer Kindheit Opfer sexueller Übergriffe. Das dürfte in etwa stimmen.

Wenn du jetzt aber davon ausgehst, dass viele Missbraucher Mehrfachtäter sind, dann ergibt sich auf keinen Fall eine Mehrheit bei den Erwachsenen, die Kinder attackieren. Oder habe ich dich jetzt komplett missverstanden?

Aber jetzt sind wir schon wieder beim Missbrauch, statt mal zu gucken, wie die Körperwahrnehmung sich bei Kindern entwickelt, die nicht behelligt wurden.

Ipsissimus
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Sa 31. Dez 2005, 00:14 - Beitrag #22

Feuerkopf, verzeih bitte, das war abgrundtief humorlos gemeint^^ vielleicht darf ich erklärend hinzufügen, daß ich einer von diesen 7ten Jungen bin

was ich eigetlich sagen wollte damit, habe ich tatsächlich gesagt .. an den Fakten ändert sich nichts durch die witzige Sprache

so mir jemand nicht glauben sollte, bitte ich darum, gelegentlich einschlägige Internetseiten von Selbsthilfegruppen und/oder nichtkorrupten Kripobeamten aufzusuchen.

Pädophilie ist Massensport in Deutschland

/edit die 50 Prozent von dir sind nur die offiziellen Zahlen

aleanjre
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Sa 31. Dez 2005, 00:35 - Beitrag #23

Ich möchte darum bitten, dieses spezielle Unterthema an genau diesem Punkt zu beenden. Dies ist nichts, was wir hier erschöpfend erörtern können oder sollen. Damit meine ich nicht, dass Pädophilie totgeschwiegen werden darf. Sondern das in diesem Thema eine emotionale Detonationskraft ruht, die uns in einem friedlichen Diskussionsboard nicht um die Ohren schlagen soll. Es ist so sicher wie nur irgendetwas, Ipsissimus, dass du nicht der einzige 7. Junge hier bist. Und ich nicht das einzige 3. Mädchen. Nicht jeder erträgt das. Schluss und Rückkehr zur Hauptintention. Wer weitergehenden Diskussionsbedarf zur Pädophilie hat, kann dies intern klären.

Ipsissimus
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Sa 31. Dez 2005, 00:40 - Beitrag #24

ich habe kein Problem damit, darüber zu schweigen, Alea ... solange zumindest nichts behauptet wird, was geeignet ist, diesen 3ten und 7ten Kindern sogar noch ihr schieres Opfersein abzusprechen.

Wenn es verboten sein sollte, sich DAgegen zu wenden, mußt du mich bannen.

aleanjre
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Sa 31. Dez 2005, 00:46 - Beitrag #25

Ich habe eine Bitte, keinen Befehl ausgesprochen. Ich spreche niemanden das Opfersein ab. Sondern will einen emotionalen Flächenbrand verhindern. Täter und Opfer sind nicht in Statistiken zu fassen. Jede Tat hat ihre eigene Geschichte. Diese Geschichten gehören nicht hierher. Wenn du deine Wut rausschreien willst, dann schreibe mir eine PN. Es gibt Themen, die auf öffentlichen Cocktailpartys nicht besprochen werden sollten. Die Matrix ist nichts anderes als eine virtuelle Party. Es dürfen sehr ernste, auch bitterernste Themen angerissen werden, aber hier ist die Grenze überschritten. Dies ist keine Selbsthilfeorganisation.

Feuerkopf
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Sa 31. Dez 2005, 00:46 - Beitrag #26

Wie beschreiten wir denn jetzt dieses potenzielle Minenfeld?

Ipsissimus
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Sa 31. Dez 2005, 00:54 - Beitrag #27

von meiner Seite her ist die Wut seit einiger Zeit gebannt - ich habe verstanden und verarbeitet, was geschehen ist, und sehe die Sinnlosigkeit, auf gesellschaftliche Gerechtigkeit zu hoffen.

Daher - wenn es euch ein Anliegen ist, dieses Thema nicht zu behandeln, braucht ihr nur zu sagen: bitte schweige - was ich hiermit tue, solange das Thema nicht in opferdiffamierender Weise von anderer Seite aufgegriffen wird (womit ich explizit nicht dich meine, Feuerkopf^^)

janw
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Sa 31. Dez 2005, 01:49 - Beitrag #28

Nun, gibt es Dinge, die nicht zu besprechen sind, hier? Gewiß, sicher, doch dieses? Ich denke schon, auch das sollte hier Raum finden - und sehe im Dissense mich somit.

Ich denke, wir werden consilieren und Wege finden.

Ipsissimus
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Sa 31. Dez 2005, 01:54 - Beitrag #29

janw, klärt das bitte im Moderatoren/Admin-Kreis. WENN dieses Thema zur Sprache kommt, ist der Kindergartenfriede der Matrix entweder Vergangenheit oder es wird sich herausstellen, daß uns alles egal ist, solange wir es konsumieren können^^

Windsbraut
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Sa 31. Dez 2005, 13:14 - Beitrag #30

Ich bin ja zwar schon lange hier registriert, aber erst seit kurzer Zeit aktiv dabei. Insofern weiß ich nicht, was hier diskutiert werden darf und kann - und was nicht. Ich wundere mich, dass dieses Thema hier nicht vertieft werden soll - vielleicht in einem gesonderten Topic -, aber wenn das so ist, dann will ich mich auch daran halten.

Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Wellen extrem hoch schlagen würden (= das Thema in Aggression gipfeln würde), da ich einfach mal davon ausgehe, dass sicher niemand ernsthaft Missbrauch an Kindern rechtfertigen kann. Nichtmal um der Diskussion willen. - Und in eine Selbsthilfegruppe müsste es auch nicht zwingend ausarten. Und wenn doch: Es ist ja niemand gezwungen, einen Thread zu verfolgen, der ihm zu sehr an die Substanz geht.

Aber wie gesagt: Ich bin zu neu hier, um dazu wirklich was sagen zu können. Ich kenne die Mod-Politik noch nicht. (Vielleicht kann Feuerkopf mich mal aufklären?)

janw
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Sa 31. Dez 2005, 14:10 - Beitrag #31

Nun, das Thema ist es wert, diskutiert zu werden. Sicher jedoch einen neuen thread wert dann, der vielleicht auch sonst besonderer Betreuung bedarf. Wie das sich darstellen wird, werden die nächsten Tage zeigen.
Die Weichen werden freigeschaufelt derzeit...

Aydee
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Mo 2. Jan 2006, 12:07 - Beitrag #32

Zitat von Feuerkopf:....wie die Körperwahrnehmung sich bei Kindern entwickelt, die nicht behelligt wurden.

genauso verquer bei "falscher", !diesem! Menschen nicht gerechter, nicht angemessener "Erziehung" als wäre es missbraucht worden..

sadly....
but simple as that...


Es ist imo irrelevant in welcher Form der Missbrauch Form annimmt, wie Missbrauch sich äußert, solange nicht !wirklich! auf den heranwachsenden Menschen (von Beginn an) eingegangen wird, sondern nur von dem ausgegangen was von jenem andern Menschen (= Erwachsener, Elter, Erzieher... what ever), WIRD dieses (Klein)Kind, dieser Mensch missbraucht.



naja :-) und nach der "Definition" sind wir immerzu dabei, jemanden zu missbrauchen...

Windsbraut
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Mo 2. Jan 2006, 12:29 - Beitrag #33

Aydee, deiner Logik folgend hätte falsche Erziehung dieselben fatalen Auswirkungen auf das sich entwickelnde Körpergefühl eines Kindes wie Missbrauch? Das halte ich für eine sehr gewagte These... Mal abgesehen davon, dass "falsche Erziehung" doch noch etwas genauer definiert werden müsste.

Ich bin immer noch der Meinung, dass ein natürlicher, nicht krampfiger Umgang mit dem Thema die beste Art ist, dem Kind ein normales Körpergefühl zu vermitteln. Konkret heißt dies: Immer nur so viel mit dem Kind über Sexualität sprechen, wie es selbst gerade wissen möchte; nicht mit Zusatzinformationen überfordern, die es vielleicht noch gar nicht interessieren.

Ipsissimus
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Mo 2. Jan 2006, 12:55 - Beitrag #34

... wenn die Eltern zu einem unverkrampften Umgang in der Lage sind - die Probleme der Eltern sind die Probleme der Kinder

Aydee
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Mo 2. Jan 2006, 12:58 - Beitrag #35

naja, Windsbraut, was ist "natürlich"? :-)
Und für wen an dieser Stelle..? Bezieht sich dieses "natürlich" auf den Elter, oder auf das Kind..? :-)


und:
deiner Logik folgend hätte falsche Erziehung dieselben fatalen Auswirkungen auf das sich entwickelnde Körpergefühl eines Kindes wie Missbrauch
Hat sie das nicht...?


"falsche" Erziehung = (imo) !diesem! Menschen nicht gerechter, nicht angemessener "Erziehung"

Wenn ein Elter, Erzieher etc (s)eine Vorstellung von Erziehung hat, dies dem Kind beibringt und dabei außer Acht lässt - da diese/r Elter ja von der Richtigkeit und Güte seiner Ansichten überzeugt ist (und wie könnte er davon überzeugt werden dass all seine Güte nicht richtig wären...?) - dass dies dem Empfänger all dieser Wohltaten nicht angemessen sind, nicht entsprechen und seine Entwicklung nicht fördern....

In der Vorstellung dieses älteren Menschen hat er selbst richtig gehandelt, hat alles getan um den Kind einen "guten Start" ins Leben zu vermitteln.

...und hat doch gewaltig daneben gegriffen...
Wann wird dieser Ältere davon wohl erfahren...?


Ich gebe zu, dies Missbrauch zu nennen, ist hochgegriffen. Übertrieben, meinetwegen :-) Dennoch....


**über die bedeutung des wortes miss-brauch nachgrübel**

Aydee
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Mo 2. Jan 2006, 12:59 - Beitrag #36

urggss........ Wieso schaff ich es nicht, das was ich denke, so kurz und bündig zu formulieren....? *grummel* *schmoll* :-)


also siehe Ipsi, das trifft ziemlich gut, was ich eigentlich sagen wollte

**weiter schmoll** :-)


PS.
hab mal im Web einen guten "Spruch" gefunden, der s wirklich prima trifft: Wie kann ein unreifer Mensch einem andern Menschen Reife beibringen? (osä.)

Windsbraut
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Mo 2. Jan 2006, 13:19 - Beitrag #37

Ich rekapituliere nochmal: Es ging doch eingangs lediglich um das Thema, wie man wohl Kinder am besten an die eigene Körperlichkeit (und erst in zweiter Linie an die eigene Sexualität) heranführt. Und ich weigere mich einfach zu denken, dass man als Eltern erst -zig schlaue Bücher gelesen, eine Therapie zur eigenen Selbstfindung abgeschlossen und ein Examen in Pädagogik abgelegt haben muss, um mit seinen Kindern "normal" umgehen zu können.

Ich schätze die Gefahr relativ hoch ein, dass man auf diesem Wege völlig verkrampft und restlos verkopft. - Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass ich Sexualität an sich einfach nicht so hoch hänge. Sie ist etwas wie Essen und Trinken und darum macht man doch auch nicht so ein Aufhebens! (Obwohl das Körpergefühl übergewichtiger Kinder sicher auch eine Katastrophe sein dürfte.)

Aydee, willst du denn pauschal abstreiten, dass es einen "normalen" Umgang mit Kindern gibt?

Aydee
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Mo 2. Jan 2006, 14:02 - Beitrag #38

Zitat von Windsbraut:Aydee, willst du denn pauschal abstreiten, dass es einen "normalen" Umgang mit Kindern gibt?

**irritiert guck**
Wo mache ich das? :-(


Wenn ein Kind sich in der Erziehung seiner Eltern wiederfinden kann, ist das doch ok. Nur gibt es ja auch Kinder die sich darin nicht finden können, und die Eltern halten ihre Erziehungsmethode dennoch für richtig und gut.
Ist es das dann auch noch? Richtig und gut?

Ipsissimus
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Mo 2. Jan 2006, 14:09 - Beitrag #39

Windsbraut, es gibt vielleicht eine "mittlere Elite", die ohne all dies dazu in der Lage ist, die eigenen Kinder vernünftig zu erziehen. Ich halte aber auch dafür, daß ein immenser Anteil des Leids, welches die Menschheit sich selbst zufügt, auf falsche Erziehung zurückgeht. Die "harmlosen" Fälle unzähliger nichtsozialpathogener Menschen, die "bloß" ein Leben lang nicht mit sich selbst klar kommen, außen vorgelassen scheinen mir die Grausamkeiten, die Menschen sich zufügen vor allem eines zu sein: Vergeltung - Vergeltung, die eigentlich die Eltern treffen sollte, aber nicht trifft, weil die sozialen Schutzmechanismen dies meist verhindern. Diese Mechanismen verhindern aber nicht, daß es andere trifft.

Deswegen: Bücher (ausgenommen die von Alice Miller^^) und der Pädagogikabschluss leisten sicher nichts Wesentliches für die Kindererziehung. Den erfolgreichen Abschluss einer Psychotherapie halte ich für unerläßlich^^

Windsbraut
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Mo 2. Jan 2006, 15:36 - Beitrag #40

Hm. Vielleicht gehe ich auch einfach davon aus, dass tatsächlich alle Menschen einen an der Waffel haben: Die einen mehr, die anderen weniger. Und dies spiegelt sich in allen Lebensbereichen wieder, natürlich auch in der Kindeserziehung. Das ist dann also - sozusagen - der Normalzustand. Und daher ist es auch normal, dass die einen g'schamiger sind, die anderen offener bis zum Exhibitionismus, die meisten wahrscheinlich eher unauffällig...

@Aydee: Kam für mich so rüber. War aber auch nicht bös' gemeint, drum habe ich ja nachgefragt, ob ich dich richtig verstanden habe.

@Ipsissimus: Ich kenne zu viele Menschen, bei denen eine Therapie aber auch gar nichts (Positives) bewirkt hat, weil sie ihren Therapeuten angelogen haben, dass ich mir davon nichts verspreche. ;)

Was die "mittlere Elite" betrifft... Gut. Die nahm ich wohl einfach mal zum Maßstab. Ich neige dazu zu verdrängen, dass der "White Trash" möglicherweise inzwischen den zahlenmäßig größeren Anteil ausmacht.

Aber unter uns Diskutanten vermutete ich wohl - optimistisch wie ich bin - hauptsächlich die "mittlere Elite". Es ist schwierig, so zu antworten, dass man jeden denkbaren Empfänger berücksichtigt.

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