Diese Gleichgültigkeit kann dazu führen, dass man sein innerstes Selbst als große Leere empfindet, als logischer Schluß auf das Verhalten der anderen.Zitat von Aydee:Und was wenn einem Gleichgültigkeit (im herkömmlichen Sinne) um die eigene Existenz immerzu bewusst ist....?
Die vom Kern her anscheinend buddhistische Vorstellung des reinen Nichts kam mir, als Assoziation auf das Zwiebel-Denkmodell, das Ipsissimus erwähnte. Es ist im Grunde eine positive Sicht auf ein Innerstes Nichts, denn alle Dinge haben auch positive Seiten, selbst diese auf den ersten Blick düstere Vorstellung einer alles verschlingenden Leere.
Natürlich sehe ich das Ganze auch mit einem Augenzwinkern, zumal diese Denkweise im praktischen Leben meistens nur eine Art Trost sein kann. Ein Gedanke, der einen Menschen am sich verlieren hindert, kann jedoch in manchen Situationen kostbarer sein, als alles Geld der Welt.
Das führt jetzt vielleicht zu weit, wenn ich sage, dass im Grunde unsere gesamte Welt ganz klein, winzig und in der Unendlichkeit verloren ist, im Vergleich zum Kosmos. Sich genauso zu fühlen, ist also irgendwo ein urgründiges Gefühl.
Aydee, fühle dich gekitzelt. ]OT.
@Spender. Lesen können nur Menschen...
Es ist die Brücke zwischen dem Urgrund des Seins und dem Jetzt, unter der das ewig erneuernde Wasser des Lebens ins Meer der Vergänglichkeit fließt.Zitat von Ipsissimus:natürlich ist kein noch so kleines Kind ein unbeschriebenes Blatt - das ändert aber nichts daran, daß das letzte Wesen aller Dinge und ihre letzte Bedeutung das Nichts ist, das in ihrem Innersten schmerzhaft webt. Es hat überhaupt nur das Mensch eine Chance herauszufinden, wer sie/er ist, das bereit ist, sich dem Bewußtsein dieser letztendlichen Gleichgültigkeit seiner Existenz zu stellen^^
Leid finde ich in dem Zusammenhang etwas zu übertrieben, obwohl es natürlich sehr wahr ist. Denn dieses Leid ist gleichzeitig auch der Grund, warum die tieferen Erkenntnisse so wunderbar werden. Ohne dieses Leid gäbe keinen Weg, den man gehen könnte, um den Blick von der Brücke zu wagen.die aller,allermeisten Menschen sind mit weit weniger zufrieden^^ sie mögen Trost finden im Wissen, daß zwei unsterbliche Keimzellen, aus deren Sicht sie zwar auch nur Durchgangsstadionen waren, dennoch auch ihre Kinder und Kindeskinder, die auch nur Durchgangsstadionen sind, zwingen, sich ewig zu reproduzieren, damit das Leid auf ewig Bestand habe
[size=84] Es war übrigens nicht meine Absicht, dieses Thema mit verschiedenen Vorstellungen bezüglich Selbstfindung und wahrem Ich zu sprengen, sondern meiner Ansicht nach, ist diese Suche ein Teil der Gründe, warum Menschen in anderen Kulturen leben möchten. Jan erwähnte die Brücken, die solche Menschen zwischen den Völkern und Kulturen schlagen. Ich finde, dass ein längerer Aufenthalt im Ausland aus diesem Grund sehr gesund ist, denn über die Brücke, die man zwischen den Fremden und den Menschen der eigenen Heimat baut, geht man zuallererst selbst. Dadurch erkennt man viel mehr von dem, dass man ist, weil man die Heimat und somit einen Teil des Ichs von Außen sieht.