
Da hat Maurice mit dieser Bemerkung offenbar den Anstoß gegeben, über den Bund und das Bundileben bzw. die Abneigung gegen solches zu diskutieren.
So sei es!
Sitzen Sie bequem!
Feuerkopf
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Do 2. Mär 2006, 13:22 - Beitrag #1 |
Was hast du gegen meinen üblichen Militärschnitt?
![]() Da hat Maurice mit dieser Bemerkung offenbar den Anstoß gegeben, über den Bund und das Bundileben bzw. die Abneigung gegen solches zu diskutieren. So sei es! Sitzen Sie bequem! Feuerkopf |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Do 2. Mär 2006, 14:04 - Beitrag #2 |
Maurice, das Militärische ist einem freien Manne nicht angemessen
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Do 2. Mär 2006, 14:06 - Beitrag #3 |
Auch wenn er sich frei dafür entschdeidet?
![]() Außerdem ist es mir ziehmlich egal, was beim Bund Mode ist. Ich habe die Vorteile eines Kurzhaarschnitts erkannt und ziehe ihn deshalb seitdem anderer Frisuren vor. ![]() Oder soll ich mir die Haare wieder lang wachsen lassen? |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Do 2. Mär 2006, 15:06 - Beitrag #4 |
Eine freie Entscheidung ist bei Dir ja wohl auszuschließen
![]() Nein, ehrlich, wenn kluge Leute wie Du und andere hier dahin gehen, verstellt Ihr Leuten wie mir das freie Schussfeld auf den Deppenhaufen, der das eigentlich ist ![]() Aber, adv.diab.^^, vielleicht braucht Ihr ja das Erlebnis der Unfreiheit, um den wirklichen Wert und Wesen des Freiseins zu erfahren ![]() Trag Deine Haare so, wie Deine Freundin sie mag ![]() |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Do 2. Mär 2006, 15:20 - Beitrag #5 |
Je nachdem wie man "Freiheit" versteht.
![]() Ich habe mich beim Bund nicht unangenehm unfrei gefühlt. Es war manchmal sogar recht angenehm, sich in einer Struktur zu befinden, wo der Versuch von Ordnung praktiziert wurde. Sowas vermisst man im zivilen Alltag manchmal. Und so manchem Hobby-Anarchisten würden 9 Monate imo ganz gut tun. Und klar gibt es da auch Deppen. Aber meinem Empfindens nach nicht mehr oder weniger als außerhalb der Kaserne. Ich habe dort auch genug nette Leute kennen gelernt. Zwar auch nicht viele, aber prozentual wohl sogar über dem, was mir außerhalb der Kaserne so untergekommen ist. |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Do 2. Mär 2006, 15:33 - Beitrag #6 |
Definiere "Hobby-Anarchist"
![]() Anarchist ist man entweder, und dann aus Überzeugung, oder man ist es nicht. Gut, ich habe auch einige gute BWler in meinem Umfeld, aber ich kann nur sagen, im Zug sind BWler der absolute Horror, schlimmer noch als blauweiße Fußballfans ![]() Muss etwas schlimmes sein, das Menschen zu solchem Verhalten treibt ![]() |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Do 2. Mär 2006, 16:40 - Beitrag #7 |
Komisch, ich kann mich an keinen BWler in der Öffentlichkeit erinnern, der sich daneben benommen hat. Ich sehe immer mal einen vom Bund im Zug, aber die waren alle bisher ganz brav. *schulterzuck*
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Do 2. Mär 2006, 17:36 - Beitrag #8 |
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie miserabel sich einige meiner "Kameraden" in der Öffentlichkeit, genauergenommen in der Bahn, fast regelmäßig benahmen. Da wurde gepöbelt, Krach gemacht, Zoten gerissen, alles Notwendige, um einen möglichst schlechten Eindruck zu hinterlassen.
![]() Ich kann mir vorstellen, daß für viele von denen der Bund immer noch eine heilsame Erfahrung war, und daß ihr Verhalten besser war als sonst. Aber zugleich hatten sie die hervorragende Gelegenheit, sich in der Gruppe stark zu fühlen. |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Do 2. Mär 2006, 19:12 - Beitrag #9 |
mein Verhältnis zur Bundeswehr während meiner Wehrpflichtzeit ist mit dem Begriff "Hass" hinreichend beschrieben, subtilere Empfindungen meinerseits brauchten in diesem Fall nicht befürchtet zu werden (ich war "beim Bund" zu einer Zeit, als die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer noch teuer erlogen sein wollte). Später wich dieser Hass tiefer Gleichgültigkeit und mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, daß es das Recht jeder derartigen Organsation ist, so lächerlich zu sein, wie es ihr behagt.
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Do 2. Mär 2006, 19:33 - Beitrag #10 |
Seinerzeit hätte ich gar nicht zum Bund gehen können, selbst wenn ich gewollt hätte. Ich war aber in den 70ern stramm friedensbewegt und verstand deshalb auch nicht, als mein langjähriger und langhaariger Brieffreund sich plötzlich für 12 (!) Jahre beim Bund verpflichtete. Tja. Das war dann auch das Ende der Freundschaft, denn wir schrieben buchstäblich nicht mehr dieselbe Sprache.
Mein Mann war zwar beim Bund - er ist nochmal 10 Jahre älter als ich und verweigern stand für ihn nicht zur Debatte - aber ich glaube, wenn unser Sohn auf die Idee käme, Wehrdienst zu machen, würde er ihm die Freundschaft kündigen. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 3. Mär 2006, 03:41 - Beitrag #11 |
Ich bin gesundheitsbedingt^^ dran vorbei gekommen, auch daran, zu verweigern, was ich wohl sonst gemacht hätte.
So beschränken sich meine Eindrücke auf die Beobachtungen an Menschen, die mit der BW in Verbindung standen oder stehen. Es sind überwiegend konservative Personen, mit denen ich qua nicht-konservativ-Sein zwangsläufig Reibungspunkte habe. Besonders prägend war ein Nachhilfelehrer, ein schneidiger Kerl, zielstrebig und fähig. Leider aber nicht fähig, den Grund meiner Probleme (in Mathe) zu erkennen, mich zu verstehen, und hinreichend langsam darauf einzugehen. So scheinen mir viele Personen dort gestrickt zu sein: nicht sehen, was bewegt den anderen, warum handelt er so, wie kommt etwas dort als Botschaft an? sondern "der hat gefälligst das so und so zu machen und zu wollen, und wenn er das nicht macht, dann will er offenbar nur nicht, und dann müssen wir ihn eben entsprechend zurecht hobeln". Wenn dieser Eindruck die Realität beschreiben sollte, graute mir davor. Vor allem müßten dann wohl gerade andere Leute verstärkt dorthin gehen, fürchte ich. Lykurgs Eindruck von der Pöbeltruppe kann ich leider bestätigen, ich musste einmal Zeuge werden, wie eine 4er Horde betrunkener Uniformierter eine Zugschaffnerin verbal entkleideten, so daß diese nachher den Wagen außen umrundete, als sie von vorne nach hinten gehen mußte. Ich saß da mittenmang und fühlte mich selber wehrlos diesen Gestalten ausgeliefert. Die Schweine werden wohl sanktioniert worden sein, aber es ist schlimm genug, daß dergleichen überhaupt passiert. Immerhin, einige hier haben mir bewiesen, daß es aber sowohl konservative wie Bundis gibt, die intelligent und kultiviert sind, was mich fast ein wenig mit dem Haufen versöhnt... |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
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Fr 3. Mär 2006, 11:59 - Beitrag #12 |
Warum denn das? ![]() |
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Fr 3. Mär 2006, 12:35 - Beitrag #13 |
Weil mein Mann inzwischen eine andere Haltung zur Bundeswehr hat. Von seinem heutigen Standpunkt aus würde er immer Zivildienst bevorzugen, so wie ich auch. Wir haben in unserem Umfeld sehr viele junge Männer erlebt, die durch den Zivildienst eine sehr positive Entwicklung genommen haben.
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 3. Mär 2006, 13:32 - Beitrag #14 |
Aber gleich die Freundschaft kündigen? Ist das nicht etwas übertrieben? Oder war das ironisch gemeint?
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Fr 3. Mär 2006, 13:55 - Beitrag #15 |
Na, sagen wir mal so: Wir würden unser Fleisch und Blut nicht gleich verstoßen.
![]() Aber auf heftige Diskussionen müsste sich der Filius schon gefasst machen. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Fr 3. Mär 2006, 14:01 - Beitrag #16 |
Na dann hoffe ich mal für ihn, dass er sich niemals verpflichten möchte. ^^
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Fr 3. Mär 2006, 14:12 - Beitrag #17 |
Das liebe ich an Famlie Feuerkopf so. Es wird alles ausdiskutiert. ^^ Leider bin ich als Kind nie in diesen Genuß gekommen und bedarf deshalb heute regelmäßiger Beratungen durch Küchenpsychologen. ^^
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Fr 3. Mär 2006, 14:43 - Beitrag #18 |
Wie gesagt, ich würde da auch nicht hingehen, aber andererseits:
Können wir guten Gewissens damit leben, daß die Truppe mehrheitlich zu einer Versammlung der Deppen, Draufgänger und Nichtskönner wird? Der Gewissenlosen außerdem ? Spender, die Küche ist ein guter Ort, und weil Liebe durch den Magen geht, erst recht für Psychologie, die Liebe zur Freiheit sein will ![]() Aber vor dem ausdiskutieren wird erst schön aufgegessen, damit morgen wieder schönes Schneewetter ist^^ |
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Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Fr 3. Mär 2006, 14:52 - Beitrag #19 |
Selbst bei der Bundeswehr gab es Schleimer, auch wenn man woanders regelmäßiger auf sie trifft. ^^
Glücklicherweise weiß ich inzwischen, wessen Meinung mir wichtig ist und wessen nicht. |
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Fr 3. Mär 2006, 18:05 - Beitrag #20 |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Warum sollte der Bund deinem Sohn so schlecht bekommen, Feuerkopf? |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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