Vaterschaft - Mutterschaft

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
SenioraEscarnio
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Do 9. Mär 2006, 18:11 - Beitrag #21

Also hätte ich nichts gegen die Regelung von Ippissimus. Der Staat möchte schließlich Kinder, die später das Rentenloch wieder ausgleichen (zumindest in den aktuellen Berichten über Kindermangel in Deutschland geht es immer nur um die Renten!). Dazu brauchen wir jedoch gut ausgebildete, wohl genährte und intelligente Kinder, weswegen ja die Kinder aus armen Schichten in diesen Berichten nur am Rande erwähnt werden, denn sie sind ja nicht wichtig, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu keinem arbeitenden voll funktionsfähigen Teil der Gesellschaft werden.

Nun, aber genau diese Schichten vermehren sich und haben es schwer bzw. Alleinenerziehende trifft es natürlich aus allen gesellschaftlichen Schichten. Wenn also ein/e gebildete/r Alleinerziehende/r seinem/ihrem Kind alles bieten könnte, wenn die Voraussetzungen besser wären, dann ist natürlich die Regelung von 2000,00 Euro pro Monat nicht schlecht. Nur woher soll der völlig überschuldetet Staat die 2000,00 Euro hernehmen und wie dämme ich den Mißbrauch der verführerischen 2000,00 Euro ein und wie erhält der Staat eine Garantie dafür, dass diese Kinder zu den gewünschten voll funktionsfähigen Rentenlastenträgern werden?

Kurzer Ausflug: Eine Bekannte von mir, eine weiße privilegierte Südafrikanerin, die in Deutschland geheiratet hat und Vollzeitmutter von drei Kindern ist, meinte letztens, dass sich das Arbeitslosen- und KInderproblem doch einfach dadurch lösen lasse, dass alle Frauen verpflichtet werden, 2 bis 3 Kinder zu bekommen und die dadurch entstehenden Arbeitsplätze arbeitslosen Männern gegeben werden! :boah: Ich glaube, sie hat noch nie von Alice Schwarzer oder der Zeitschrift Emma gehört!

Feuerkopf
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Do 9. Mär 2006, 18:26 - Beitrag #22

Der Prozentsatz der gutverdienenden Männer, die keine Kinder wollen, ist übrigens auch ganz beträchtlich. Es liegt nicht immer nur an den Frauen.

Nun, wenn diese Herr- und Damenschaften (sorry für die Spitze) dann in 10 - 15 Jahren in Rente gehen, werden deren Jobs ja frei. Und von ihrer guten Rente können sie dann Haushälter und Pfleger finanzieren. :cool:

e-noon
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Do 9. Mär 2006, 18:42 - Beitrag #23

So hat doch auch Hitler Arbeitsplätze geschaffen, wenn ich mich recht entsinne: Frauen an den Herd, Männer an deren Arbeitsplätze. Du kannst deiner Freundin ja sagen, dass die Männer, die die Jobs der Frauen übernehmen würden, wohl eine andere, nicht geeignete Qualifikation für diesen Job hätten. Das mit der Gleichberechtigung der Frau scheint sie tatsächlich nicht zu verstehen oder nicht zu kennen. Oder schlag ihr vor, dass Frauen ja die 2-3 Kinder bekommen und die Männer sich um sie kümmern könnten, warum sollte es anders herum sein?

Eigentlich wäre es eine gute Idee, die 40% oder wai der Oberschicht speziell zu fördern - sonst hätten wir am Ende doppelt so viele Kinder, aber nur doppelt soviele unqualifizierte Arbeitslose und nicht doppelt so viele qualifizierte Arbeitnehmer, und hätten uns mehr geschadet als genutzt. Denn sicher wären viele Frauen zufrieden, 9 Monate schwanger zu sein, die Kinder ab dann vor den Fernseher zu setzen und dafür 2000 Euro einzukassieren - das dürfte oder sollte nicht passieren, wenn nicht mehr SChaden als Nutzen herauskommen sollte.

Lykurg
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Do 9. Mär 2006, 20:36 - Beitrag #24

Zitat von SenioraEscarnio:Zu den armen kinderreichen Familien möche ich noch anmerken, dass Familien, die z. B. bereits in mehreren Generation von Sozialhilfe leben, dennoch bestimmte gesellschaftliche Regeln und Strukturen haben. Der Status einer Frau wird z. B. durch ihre Kinder und ihr Dasein als Mutter aufgewertet und es ist überhaupt nicht schändlich oder seltsam, sehr früh Mutter zu werden, im Gegenteil, eine solche Frau erfüllt ihre Aufgabe und Rolle und ist innerhalb ihrer gesellschaftlichen Klasse aufgewertet. Diese Frauen haben häufig überhaupt kein Verständnis für Frauen, die keine Kinder haben oder wollen, denn Kinder bekommen gehört für sie einfach dazu, auch wenn sich einer Akademikerin eventuell angesichts der Art, wie sie mit ihren Kindern umgeht, die Haare sträuben.
Dazu fällt mir das Beispiel Bremerhaven ein. Dort haben Mütter einen grundsätzlichen Anspruch auf eine Sozialwohnung. Die Folge ist die mW höchste Rate von Teenagerschwangerschaften in Deutschland. In Bremerhaven ist das Phänomen von Sozialhilfe in der dritten Generation recht verbreitet, und es ist mE nicht weiter verwunderlich, daß einerseits die Kinder kaum eine Möglichkeit haben, aus diesem Kreis auszubrechen, da sie kein anderes Vorbild haben, andererseits möglichst schnell das Elternhaus verlassen wollen - und dieser Weg ist der einfachste.

Diese Entwicklung hilft unserer Gesellschaft nicht im Geringsten. Ich stimme insofern Feuerkopf und aleanjre sehr dahingehend zu, daß ein verstärktes Bewußtsein gerade der besserverdienenden Schichten erforderlich ist, Kinder als Selbstverständlichkeit eines erfüllten Lebens zu verstehen. (So wie auch meine Eltern es als einen zentralen Lebensinhalt bezeichnen, der für sie nie eine Frage war). Gezielte Zerstörung der verbliebenen Familien durch eine ausschließliche Rechtezuweisung an die Frau (die ihr ja auch die Pflichten allein überläßt!) ist mE ebenfalls nicht förderlich.

Der Wiedereinstieg der Mutter in den Beruf ist natürlich auch aus unternehmerischer Sicht schwierig. Sie hat schließlich ein paar Jahre Entwicklungen verpaßt, hat im Hintergrund eine heimische Dauerbeanspruchung, die ihre Wiedereinstellung zum schwer kalkulierbaren Risiko machen kann. Entsprechende gesetzliche Zwangsmaßnahmen würden im Zweifel unter der Hand dazu führen, daß Kündigungen vergoldet, erpreßt oder Einstellungen gar nicht erst gemacht würden. Das geht nicht; hier müssen flexiblere Modelle her, Akzeptanz etwa von Teilzeitarbeit auch in Führungsebenen? Geht so etwas? Jedenfalls ist aber eine stärkere Anerkennung des halb- oder vollerziehenden Vaters erforderlich. Warum sollte bei zunehmender Gleichberechtigung in allen Bereichen in dieser einen Hinsicht eine Rückentwicklung stattfinden?

Wäre schön, wenn sich der Staat diese €2000/Monat leisten könnte. Besser wäre es vielleicht noch, wenn er grundsätzlich mindestens das letzte Gehalt (vor der Zeugung?) weiterzahlte. Unter derzeitigen Bedingungen sind Steuervergünstigungen und eine im Bedarfsfall einspringende Grundsicherung realitätsnäher; um die Bereitschaft zu Einschränkungen wird man nicht herumkommen. Schließlich wären die 'Einschränkungen' der elterlichen Bequemlichkeit auch mit unbegrenzten finanziellen Mitteln nicht zu beseitigen, rechnet man ein, daß Gouvernantenkinder regelmäßig einen gewissen Knacks im Verhältnis zu ihren Eltern haben dürften.

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 20:57 - Beitrag #25

Derzeit hoch im Kurs scheint bei den Politikern die Idee zu sein, Betreungsangebote für Kinder deutlich attraktivier zu machen, indem deren Kosten steuerlich mehr oder sogar ganz abgesetzt werden sollen können. Das ist natürlich eine Möglichkeit dem Problem der Eltern Beruf und Familie unter einem Hut zu bekommen engegen zu kommen. Aber ist sie auch die beste?
Ich bin jetzt nicht mehr sicher wer es erwähnt hatte, doch wurde darauf hingewiesen, dass eine solche "Abschiebung" der Kinder zu einer Entfremdung zwischen Eltern und Kindern führen kann. Diese Sorge leuchtet mir ein, weshalb ich eine finazielle Unterstützung in Form von mehr Geld für die Familie auch für sinnvoller halte. Um einen möglichen Missbrauch einer Pauschale (.B. in Form der 2000€) zu vermeiden, schlage ich stattdessen einen größeren Steuervorteil für diejenigen vor, die Kinder haben. Wenn ich mich nicht irre ist es doch immer noch so, dass jemand, der geheiratet hat, steuerlich begünstigt wird, auch wenn er keine Kinder hat. Das heiße ich nicht gut und würde es begrüßen, wenn es geändert werden würde. Zusätzlich könnte man auch noch das Kindergeld erhöhen, wobei ich 2000€ für überhöht halte. Soviel koste ich meiner Mutter garantiert nicht pro Monat. Dann würde sie nämlich angesichts zweier Kinder als alleinerziehende Mutter nicht mehr die Wohnung finanzieren können.

Ipsissimus
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Do 9. Mär 2006, 21:39 - Beitrag #26

Steuervorteil udgl nützt nur dann etwas, wenn du von den 2300 Euro, die du theoretisch verdienst, keine 1000 Euro sondern nur noch 300 Euro abgeben mußt. Wenn du aber gar nicht erst irgendwelches Geld hast, nützen dir die größten Steuervorteile nichts

Feuerkopf
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Fr 10. Mär 2006, 01:02 - Beitrag #27

Ich frage mich, wie schaffen das andere Gesellschaften. In Frankreich ist es üblich, Kinder zu bekommen und sehr schnell wieder arbeiten zu gehen. Es gibt ausreichend staatlich ausgebildete Tagesmütter und Kinderkrippen, Horte und eine frühe Ganztagsschule. Ich habe nicht den Eindruck, dass kleine Franzosen mehr bleibende Schäden haben als kleine Deutsche.
Meine französische Nichte, eine gut ausgebildete Rechtsanwältin, bekommt im Sommer ihr zweites Baby. Sie hat nicht eine Sekunde überlegt, ob sie oder ihr Mann den Job aufgeben muss. Es gibt eine Tagesmutter, die dem Einkommen entsprechend bezahlt wird. Wer wenig verdient, zahlt auch wenig.
In Frankreich bekommen Akademiker/innen Kinder und können im Job bleiben.

Meine andere Nichte in Deutschland hat gerade ihr erstes Kind bekommen und bangt nun um ihren Job als Architektin, weil sie ums Verrecken keinen Hortplatz findet. Ganztagsbetreuung für Babys ist so gut wie nicht zu bekommen.

Ganz eindeutig ist ein gutes Betreuungsangebot die Voraussetzung für die ununterbrochene Beschäftigung von Vätern und Müttern. Dafür darf gern Geld investiert werden.

Milena
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Fr 10. Mär 2006, 08:30 - Beitrag #28

...ich war früher des öfteren in Bordeaux bei meinen Schwiegereltern
und in Frankreich, da herrscht ein ganz anderes System, eine ganz andere Einstellung zur Familie und Zusammenhalt...
da werden die Alten nicht einfach ins Altersheim abgeschoben...
da wohnen mehrere Generationen aufeinander...
da hilft einer dem anderen aus, so auch beim Babysitting....

SenioraEscarnio
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Fr 10. Mär 2006, 10:55 - Beitrag #29

Meiner Ansicht nach funktioniert ein System wie in Frankreich oder auch England, in dem Frauen mit aller Selbstverständlichkeit nach kurzer Zeit nach der Niederkunft in den Beruf zurückkehren bei uns nicht, weil in Deutschland immer noch der Glaube vorherrscht, nur die Mutter sei das einzig Wahre für ein Kleinkind und das möglichst mehrere Jahre lang. Die Zwangssymbiose Mutter-Kind wird nicht als womöglich störend für die soziale Entwicklung empfunden sondern als die einzige Möglichkeit für ein sich gesund entwickelndes Kind und diese These wird von vielen Müttern auch vehement vertreten, ungeachtet der Tatsache, dass wir ja nun auch nicht mehr intelligente vernünftige Teenager haben als andere Länder, obgleich doch unsere Kinder, aufgewachsen in der mütterlichen Fürsorge der ersten Jahre, sozial gesünder sein müssten als Kinder aus anderen Ländern, die bereits früh zu einer Tagesmutter oder in eine Kinderkrippe kommen.

Bei einem Literaturtreffen im Bekanntenkreis hat erst kürzlich eine amerikanische Teilnehmerin angemerkt, dass sie das System in Deutschland extrem seltsam findet, dass Frau nach der Geburt des Babys jahrelang zuhause bleibt und den Nachwuchs an sich bindet. Sie findet Kinder wesentlich sozialer und umgänglicher, wenn sie mit vielen Menschen außerhalb ihres Zuhauses Kontakt haben. In Amerika ist es natürlich auch üblich, als Frau in den Beruf zurückzukehren und eine Nanny oder eine andere Betreuungsmöglichkeit zu haben.

Eine Freundin von mir arbeitet auf 60% Basis. Sie arbeitet teilweise von zuhause aus und einen vollen Tag in der Woche komplett im Büro. Ihr Sohn ist ein Jahr alt und ist diesen einen Tag bei einer Nachbarin, die ihn bereits seit seiner Geburt kennt und betreut. Sie erzählte mir kürzlich, was sie sich im Büro alles anhören muss und ihr wird mehr oder weniger Egoismus unterstellt, denn sie müsste nicht arbeiten, da ihr Mann genug verdient, aber sie will arbeiten und sie arbeitet gerne und sie mag es nicht, immer nur zuhause zu sein und ihr Kind zu betreuen. Aber eine solche Einstellung wird mit Mißfallen betrachtet, frei nach dem Motto, wieso hat sie dann ein Kind, wenn sie arbeiten will.

Bei uns herrscht einfach noch keine Akzeptanz gegenüber Frauen, die eine freiere Einstellung ihrem Kind gegenüber haben, die ja überhaupt nichts mit mangelnder Liebe zu tun hat. Solange dieses Denken nicht aufgebrochen wird und die Übergabe eines Kindes an eine Tagesmutter oder eine andere Betreuungsmöglichkeit für z. B. 2-3 Tage die Woche als Abschieben des Kindes empfunden wird, können Politiker noch so viele Kindergartenplätze oder andere Möglichkeiten anbieten, es wird sich trotzdem nichts ändern, denn das Denken muss sich ändern.

Eine andere Betreuerin oder ein Betreuer als die Mutter muss als Chance für die Sozialisation des Kindes begriffen werden und nicht als schändliches Abschieben des Kindes, weil man das Geld braucht oder arbeiten möchte.

Und das eben der Unterschied zu anderen Ländern, in denen Familien nicht unbedingt das Gefühl haben, dass sie ihren armen Kindern die Hölle auf Erden bereiten, weil sie nicht den ganzen Tag mit ihnen zusammen sind.

Lykurg
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Fr 10. Mär 2006, 11:15 - Beitrag #30

Gut, das verstehe ich und akzeptiere es so, blicke aber dennoch mit einer gewissen Wehmut auf die spätestens in den 60ern untergegangenen Großfamilien zurück, in denen sich tatsächlich noch (wie von Milena angeführt) selbstverständlich die Großmutter mit um die Enkel kümmern konnte - und dafür aber ihrerseits mit versorgt war. Das führt sicher auch zu Spannungen - aber wenigstens so nah zusammenzuwohnen, daß man mal eben rübergehen kann, scheint mir doch sehr wichtig, um Kosten etc. zu sparen, flexibler zu sein, aber auch, um den engen emotionalen Kontakt aufzubauen, ein lebenslanges Vertrauensverhältnis, wie es zu wechselnden Betreuern wohl kaum so entstehen wird.

Zugegebenermaßen wäre die größere Selbstverständlichkeit von Au-pairs und Betreuerinnen als Einstiegsberuf, wie sie noch in den 50ern allgegenwärtig waren, auch für den Arbeitsmarkt eine Erleichterung; dazu kommt noch, daß es sicherlich die Entscheidung für Kinder, Erziehung und Haushaltsführung erleichtert, wenn man so Erfahrungen gesammelt hat. Emanzipatorisch mag das ein Rückschritt sein (wobei gerade ein Au-pair-Jahr im Ausland eine Bereicherung sein dürfte), aber vielleicht würde es auch ein Anspruchsdenken etwas zurückschrauben, das sich mE teilweise jenseits des gesellschaftlich tragbaren Maßes befindet.

SenioraEscarnio
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Fr 10. Mär 2006, 12:28 - Beitrag #31

Sicherlich ist es sehr schön, wenn das System Familie funktioniert und sich alle um den Nachwuchs kümmern (bei meinem Neffen klappt das z. B. denn es kümmern sich Tante, Oma, Opa, Freundinnen und eine Tagesmutter um ihn), aber häufig arbeiten Oma und Opa z. B. noch und sind noch keine Rentner. Meine Oma war ihr Leben lang Hausfrau, aber viele Mütter bzw. Omas arbeiten heutzutage und haben selbst wenn sie das möchten, keine Zeit, sich einen ganzen Tag um die Enkel zu kümmern. Oder wie wiederum im Bekanntenkreis von mir, Oma und Opa haben keinen Bock sich zu kümmern, weil sie froh sind, dass die eigenen Kinder aus dem Haus sind und sie in Rente sind und das Leben endlich genießen können (was ich auch verstehen kann!). Für meine Freunde ist das jedoch sehr schade, denn sie können sich keine Betreuungskraft leisten, d. h. es müsste jemand sein, der sich kostenlos um die Kinder kümmert, aber auch da hat sich eine Bekannte bereit erklärt. Ich weiß nicht, bei allen Familien, die ich kenne, hat sich immer eine vertrauensvolle Person gefunden (sei es Verwandtschaft, sei es Freunde, sei es eine Nachbarin oder eine zu bezahlende Kraft), die sich bereit erklärt hat, sich um ein Kind zu kümmern, wenn dies gewünscht wurde und aktiv danach gesucht wurde.

Au-Pair ist natürlich auch eine Möglichkeit, hängt jedoch wiederum vom finanziellen und räumlichen Aspekt ab, d. h. definitiv eine Lösung für Besserverdiener und meiner Erfahrung nach häufig auch problembelastet, denn viele Au-Pairs sind noch sehr jung und unter Umständen gar nicht in der Lage, sich allein verantwortungsbewußt um z. B. zwei Kinder zu kümmern. Viele Au-Pairs sind häufig eine Art Haushaltshilfe für Besserverdiener, ohne das z. B. beide Elternteile arbeiten gehen. Aber natürlich kann es auch gut funktionieren. Eine Freundin von uns hatte jahrelang Au-Pairs und die Kinder haben davon meiner Ansicht nach profitiert, denn sie haben z. B. früher als andere Kinder begriffen, dass nicht alle Menschen auf der Welt die gleiche Sprache sprechen, dass es andere Länder gibt, in denen Menschen auch ganz anders leben etc. pp. Es hat auf jeden Fall ihren Horizont erweitert.

Die Großfamilie ist schön und gut, aber es funktioniert auch auf anderen Wegen und wie immer, eine Familie kann eine wunderbare Sache sein, aber leider auch das schlimmste, was dir im Leben widerfahren kann, von daher betrachte ich Großfamilien mit einer gesunden Portion Skepsis! Der emotionale Druck, den Familienmitglieder aufbauen können, fällt bei einer anderweitigen Betreuung schon einmal weg und das ist manchmal sicherlich zum Wohle aller Beteiligten!

Lykurg
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Fr 10. Mär 2006, 13:22 - Beitrag #32

Sicher sind das Lösungsvorschläge, die sich vor allem an Besserverdienende richten - mE ist dort der Mittelpunkt auch des Problems zu sehen: Wenn diese Schicht aufhört, Kinder zu bekommen, trocknet das Land aus. Daß es in sozial schwachen Milieus (Beispiel Bremerhaven) möglich sein mag, durch massive finanzielle Unterstützung gewissermaßen Kinder zu erkaufen, ist eben mE nicht nur nicht ausreichend, sondern sogar, wenn nicht flankiert durch entsprechende Entwicklungen bei gehobeneren Einkommensschichten, die allein mit finanziellen Anreizen nicht zu gewinnen sind, kontraproduktiv; kraß gesagt: soziales (vielleicht auch emotionales und kulturelles?) Downbreeding.

Die Erfahrungen mit Au-Pairs, Kindermädchen etc., die ich aus Erzählungen kenne, sind auch keinesfalls nur golden, aber in der Mehrzahl der Fälle tatsächlich eine sprachliche und auch sonst pädagogische Bereicherung für beide Seiten. Und daß die Großfamilie in jedem Fall paradiesisch wäre, will ich auch nicht behaupten; allerdings wundere ich mich doch gelegentlich, wenn ich etwa mitbekomme, daß gleichaltrige Bekannte von mir etwa zu Geschwistern ihrer Eltern kaum Kontakt haben. Mit ein bißchen mehr gegenseitigem Verständnis, Geduld, Verzeihungsfähigkeit; aber auch aktivem 'Networking' (ob nun durch gelegentliche gemeinsame Feiern oder nur die Geburtstagskarte und ab und zu ein Besuch) lassen sich manche Dinge so viel leichter gestalten! Sei es auch nur, daß man in verschiedenen Städten eine Anlaufstelle hat, jemanden kennt, der jemanden kennt... Die Entkindung unserer Gesellschaft ist mE nur ein (allerdings zentraler) Teilaspekt des Phänomens einer Aufsplitterung in Pärchen, die für sich ewige Flitterwochen zu bewahren meinen. -

Daß das auch schon in der Großelterngeneration anfängt, die sich nicht mehr für ihre Enkel interessiert, ist um so bedauerlicher.

SenioraEscarnio
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Fr 10. Mär 2006, 14:08 - Beitrag #33

Im Großen und Ganzen gebe ich Dir recht, Lykurg und ich finde die Entwicklung auch bedauerlich. Das Lustige daran ist ja z. B. auch, dass die vielgepriesene Großfamilie genau da funktioniert, wo keiner so recht hinschauen will, nämlich bei Emigrantenfamilien und sozial schwachen Familien. Und schon wären wir wieder bei der Entfremdung durch Individualisierung und der ewigen Suche nach Selbstverwirklichung.

Sicherlich ist es ein Problem, dass genau die besser gestellten Schichten offensichtlich weniger Interesse an Kindern haben, aber welche Anreize benötigen Menschen, die eigentlich die besten Voraussetzungen für Kinder haben? Ich komme gerne auf meinen Bekanntenkreis zurück, weil sich dort eben angefangen von kinderlosen gut gestellten Paaren bis ärmeren Paaren mit Kindern alles tummelt. Und manche Paare betrachte ich nur kopfschüttelnd. Kohle ohne Ende ohne sich tot zu schufen. Frau arbeitet nur noch 3 halbe Tage die Woche, weil das Geld nicht benötigt wird und sie sich ja zuhause sonst langweilt, aber sie wollen zum Verrecken keine Kinder. Zuviel Stress, zu nervig, zu laut. Da können Politiker machen was sie wollen. Die geistige Voraussetzung und Bereitschaft für Kinder ist einfach nicht da. Punkt. Aus. Die sparen jetzt schon soviel an, dass sie später, wenn sie in Rente gehen, genauso viel Kohle haben, wie sie jetzt verdienen. Die schauen in Altersheime und denken, wozu Kinder, die sich später um ihre Eltern ja doch nicht kümmern? Sie sehen Menschen mit Kindern, die später auch alleine dastehen und denken, dass sie dann ja auch gleich ohne Kinder bleiben können. Wozu der ganze Stress, bis sie endlich aus dem Haus sind, wenn du am Ende doch alleine dastehst!

Wohin genau der Kindermangel der besser gestellten Schichten noch hinführen wird, ist in 10 bis 20 Jahren sicherlich interessant zu beobachten. Und vor allen Dingen wie wirkt es sich auf die Kinder aus, die nun doch geboren wurden und von denen es augenscheinlich gar nicht mehr soviele gibt bzw. geben wird?

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Fr 10. Mär 2006, 14:17 - Beitrag #34

Zitat von SenioraEscarnio:...
Und manche Paare betrachte ich nur kopfschüttelnd. Kohle ohne Ende ohne sich tot zu schufen. Frau arbeitet nur noch 3 halbe Tage die Woche, weil das Geld nicht benötigt wird und sie sich ja zuhause sonst langweilt, aber sie wollen zum Verrecken keine Kinder. Zuviel Stress, zu nervig, zu laut. Da können Politiker machen was sie wollen. Die geistige Voraussetzung und Bereitschaft für Kinder ist einfach nicht da. Punkt. Aus. Die sparen jetzt schon soviel an, dass sie später, wenn sie in Rente gehen, genauso viel Kohle haben, wie sie jetzt verdienen. Die schauen in Altersheime und denken, wozu Kinder, die sich später um ihre Eltern ja doch nicht kümmern? Sie sehen Menschen mit Kindern, die später auch alleine dastehen und denken, dass sie dann ja auch gleich ohne Kinder bleiben können. Wozu der ganze Stress, bis sie endlich aus dem Haus sind, wenn du am Ende doch alleine dastehst!

Wohin genau der Kindermangel der besser gestellten Schichten noch hinführen wird, ist in 10 bis 20 Jahren sicherlich interessant zu beobachten. Und vor allen Dingen wie wirkt es sich auf die Kinder aus, die nun doch geboren wurden und von denen es augenscheinlich gar nicht mehr soviele gibt bzw. geben wird?


Was, wenn die Kinder von heute in 10 bis 20 Jahren zu den von dir beschriebenen Totalverweigerern sagen: "Guckt doch, wo ihr bleibt." Oder ihnen eine Mörderkohle abnehmen für's Hinternabputzen.

Dummerweise würden dann auch jene leiden müssen, die aus welchen Gründen auch immer keine Kinder haben konnten.

Die Krux liegt darin, Kinder unter einem Nützlichkeitsaspekt zu betrachten. Ich investiere Zeit und Geld und was bekomme ich dafür garantiert zurück?

So funktioniert das einfach nicht. Kinder bescheren einem ein Leben voller Ungewissheit und Überraschungen. Ist also nichts für Sicherheitsfanatiker. ;)

Ipsissimus
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Fr 10. Mär 2006, 15:04 - Beitrag #35

die Nützlichkeitserwägung ist mittlerweile Fluch und Nemesis zugleich der gesamten Gesellschaft geworden, nicht nur hinsichtlich der Demoskopie. Ich wage die Prophezeiung, daß sich daran zu Lebzeiten aller derzeitigen Matrix-Mitglieder nichts mehr ändern wird. Solange die Konzerne ihr "shareholder value"-Denken ungehindert ausleben können und die globalisierungsbedingte Erpressbarkeit der Nationalstaaten nicht effektiv gekontert wird, bleibt es bei wehmütigen Wertesehnsüchten, die sich praktisch keiner mehr leisten kann.

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Fr 26. Mai 2006, 22:50 - Beitrag #36

Zitat von Ipsissimus:- ich vermute, daß der Hindergrund der derzeitigen Kindermisere in Deutschland weniger Desinteresse an Kindern ist, als vielmehr die Schwierigkeiten ihrer Finanzierbarkeit. Der Staat und die Gesellschaft klagt über zu wenig Kinder - also sollen sie diese finanzieren - und zwar so, daß Mutter und Kind davon leben können, und zwar gut.

- ich vermute, daß der Bezug einer Mutter zu ihrem Kind wesentlich tiefer und unmittelbarer ist als die Liebe eines Vaters. Die Liebe einer Mutter ist - tendentiell - bedingungslos. Die Liebe eines Vaters drückt sich viel stärker als Respekt aus, den das Kind sich erst mal verdienen muss. Oder anders, Mütter lieben den Menschen, Väter die Leistung.


Coole Auffassung.Ich liebe meinen Sohn bedingungslos und würde alles für ihn geben,ohne das er sich irgendwelchen Respekt verdienen muß.Übrigens bin ich der Vater...

Dem ersten Absatz kann ich zustimmen.Es wird staatlicherseits erwartet von den Familien das sie gefälligst Kinder in die Welt setzen und groß ziehen,Konsum betreiben um die Wirtschaft leben zu lassen und selbst für ihre Rente vrosorgen denn die eingezahlte Kohle wird ja in alle Welt verschenkt.
Nur ich bekomme nur einmal Gehalt... das funktioniert leider so nicht.
Frag ist:Wann begreifen das unsere Traumlandpolitiker???

Man bekommt es mit der Angst zu tun...


GH

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Fr 26. Mai 2006, 22:54 - Beitrag #37

[quote="Feuerkopf"]

So funktioniert das einfach nicht. Kinder bescheren einem ein Leben voller Ungewissheit und Überraschungen. Ist also nichts für Sicherheitsfanatiker. ]

Und trotzdem ist unser kleiner Sonnenschein das beste was uns passieren konnte... :crazy: Auch wenn wir in etwa so morgens aussehen weil wieder mal ein Zahn kommt.
Wie niedlich ist er wenn er schlaftrnken "Nana" murmelt und seine Kuschelente sucht...
Ein Leben ohne Kinder ? Niemals...
Armselig der es nicht kennt!

GH

Ipsissimus
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Sa 27. Mai 2006, 09:09 - Beitrag #38

GoodHope, deswegen schrieb ich "tendentiell"

"armselig" wer das Leben mit Kindern nicht kennt? Nun ja, das ist vermutlich nur ein Spezialfall dessen, daß ein jeder Mensch seine Lebensweise für die Alleinseligmachende hält

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Sa 27. Mai 2006, 20:39 - Beitrag #39

Hallo, jetzt will ich auch noch was dazu sagen:

Als erstes möchte ich auf die Diskussion eingehen, die zu Beginn hier geführt würde, nämlich die nach dem Recht beider Elternteile auf ihr Kind.
Es ist bisher nur bei Alea angeklungen, dass man dabei nicht nur an die Rechte der Eltern denken sollte. Viel wichtiger halte ich die Rechte des Kindes, nämlich das Recht auf 2 Elternteile! Das ist in der Bundesrepublik auch gesetzlich klar so formuliert:

[quote="BGB"]
§ 1684 (Umgang mit Elternteil)
(1) Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil]

Darauf begründet sich das von uns so genannte Recht darauf, dass auch der Vater sein Kind sehen darf. Aber vor allem ist es auch eine Pflicht, dass der Vater, auch wenn er von der Mutter geschieden ist, sich um sein Kind kümmert. Es ist die Pflicht der Mutter, den Umgang mit dem Vater zu garantieren (auch wenn sie ihn hasst). Ich halte diese Regelung für nicht schlecht, denn ein Kind braucht imho, wie Alea auch schon sagte, beide Elternteile als Vorbilder.
Kritisieren könnte man das ganze jedoch daran, dass man, um Vorbild zu sein, nicht der Zeuger des Kindes sein muss.

Aber man muss einfach ganz klar auf das Recht des Kindes aufmerksam machen, das eben auch vom Staat geschützt werden muss oder wird. Fast jedes Kind möchte einmal seinen Vater oder seine Mutter kennenlernen, auch seine laiblichen falls es diese nicht kennt bzw. falls diese durch Ersatzpersonen ersetzt wurden.


Des weiteren möchte ich noch auf einen Rollenvorschlag für kinderkriegende Akademiker eingehen, dem ich in letzter Zeit in Zeitschriften öfters begegnet bin.
Zum einen berufe ich mich auf einen Artikel in der Zeit, der nahelegt, die Kinder dann zu bekommen bevor man in den Beruf einsteigt, also während oder nach dem Studium. Maßgebliches Argument ist die Anführung der paradoxen Lebensweise heutiger "Karrierefrauen", die zuerst Karriere machen wollen, dabei keine Zeit für eine ernsthafte Beziehung oder ein Kind haben und dann mit 40 merken, dass ihnen im Leben etwas fehlt. Wofür sie eigentlich soviel gearbeitet haben. Und dann tickt die biologische Uhr und mehr als eine halbherzige Lösung gibts es dann nicht mehr. Mit 40 ist man in der Karriere so weit, dass man in Positionen ist, die nun den wirklichen Karriereaufstieg erst erbringen und genau dann müsse man aussteigen. Und nach dem Kind, wenn Frau 45 is, wird es sicherlich sehr schwer wieder in den Beruf einzusteigen. Paradox, wenn man beachtet wie gut alles hätte gehen können, wenn man die Kinder während oder nach dem Studium bekommen hätte und erst danach, also 5 Jahre später als sonst, in den Beruf eingestiegen wäre. Für jeden Arbeitgeber halte ich solche Mütter, die sowohl durch das Studium als auch durch ihr Mutterdasein hervorragend ausgebildet sind, für besonders gut geeignet sie als zukünftige Fühurngspersönlichkeiten anzusehen und das scheinen anscheinend mehrere so zu denken bzw. mehreren ist es bisher so gegangen. Beispiele an die ich mich aus dem Artikel erinnere sind Frau Thatcher und Condoleeza Rice. Aber man sollte gerade die Qualifikation, die ein Mutterdasein mit sich bringt nicht unterschätzen. Man muss rund um die Uhr arbeiten und ein sehr gutes Organisationspotential haben, das man fördert und fordert.
Ein anderer Artikel im Unicum stellt fest, dass Kinder während dem Studium kein sonderlich großes Problem sind, wenn man es mit dem Kinderkriegen im Beruf vergleicht. Der Artikel geht auf Betreuungsmöglichkeiten ein, die an jeder Uni vorhanden sind, als Beispiel wrd Dortmund genannt, wo angeblich die Kinder sogar auf dem Campus herumlaufen sollten und zur allgemeinen Freude beitragen. Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken?!

mfg Michi

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Di 18. Jul 2006, 13:14 - Beitrag #40

Zitat von Ipsissimus:
"armselig" wer das Leben mit Kindern nicht kennt? Nun ja, das ist vermutlich nur ein Spezialfall dessen, daß ein jeder Mensch seine Lebensweise für die Alleinseligmachende hält


Hält nicht jeder seine Lebensweise für die richtige ?
Natürlich akzeptier ich das es Leute gibt die lieber kinderlos bleiben,
Zitat unserer Nachbarn(kinderlos) "Unser Hund kann auch ganz verschämt schauen" ah ja wenn ihr das sagt...
trotz allem bin ich auch der Meinung das diese Menschen nie erfahren werden wie ein Kind dein Leben bereichert,und das ist für mich armselig...

GH

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