Personenunfall - Ein Grund anzuhalten?

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Feuerkopf
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Do 9. Mär 2006, 16:10 - Beitrag #61

Maurice,
Wut ist eine sehr starke und auch berechtigte Emotion. Nur, wenn man Gefühle ablehnt, wie du es tust und sie unterbutterst, dann bahnen sie sich anders ihren Weg und den haben wir ja hier gesehen.

Ein Suizid wie der von dir beschriebene ist tatsächlich ein aggressiver Akt. Er beeinträchtigt das Leben vieler Menschen, sehr intensiv das der Angehörigen des Menschen, der sich das Leben nimmt und sehr intensiv das des Menschen, der den Zug nicht rechtzeitig stoppen kann. Besonders traumatisierend übrigens, wenn man dem Zugschaffner noch in die Augen schaut, kurz bevor die Lok einen erfasst.
Und es sind intensiv die Menschen betroffen, die den Zwischenfall aufnehmen und "aufräumen" müssen.
Indirekt sind jene beeinträchtigt, die als Passagiere in dem Zug sitzen und sich zumindest vorstellen können, was da passiert ist.
Wenn du das beschrieben hättest, den Zorn, der gut nachvollziehbar ist, den Ärger, den das alles mit sich bringt und den Kummer, dann hättest du dieselbe Situation dargestellt, aber mit dem Blick auf den gefühlsmäßigen Aspekt.

Du hättest immer noch deinen Unmut geäußert, jeder hätte es verstanden.
Aber durch deinen Versuch, deinen Zorn zu rationalisieren, ihn sozusagen "gefühlsfrei" zu machen - was in sich absurd ist - hast du so kaltherzig und zynisch gewirkt.

Windsbraut
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Do 9. Mär 2006, 16:11 - Beitrag #62

Zitat von Maurice:Und weißt du was noch cooler wäre? In die Vergangenheit zu reisen und seinem früheren Ich Ratschläge zu geben. Oder noch besser: Von einem möglichen zukünftigen Ich Ratschläge zu bekommen.


Oh ja, da würde ich sofort mitmachen. Meine Güte, wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich jetzt weiß... :boah:

Ich hoffe ich kann dich mit diesen Ausführungen, wie zuvor auch Lykurg, davon überzeugen, dass ich für den von mir angestrebten Lehrerberuf nicht prinzipell ungeeignet bin. Ein solcher Text wie der Anfangspost hier, käme in der Schule kategorisch nicht in Frage.


Das ist beruhigend. ]advocatus diaboli[/I] Meinungen aneignet, die provozieren, um über einen Sachverhalt zu diskutieren. Das kann mitunter sehr inspirierend sein. Dein Posting allerdings fand ich lediglich zynisch. Und auch so wenig (für mich) nachvollziehbar, dass es mich erschreckt hat.

Vielleicht können dir die Reaktionen darauf die Augen öffnen für eine andere Sichtweise. Ich hoffe es zumindest. (Auch für deine zukünftigen Schüler!)

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 16:27 - Beitrag #63

Zitat von Feuerkopf:Maurice, nur, wenn man Gefühle ablehnt, wie du es tust und sie unterbutterst, dann bahnen sie sich anders ihren Weg und den haben wir ja hier gesehen.

Ich lehne sie ja nicht mehr kategorisch ab. Ich versuche mittlerweile mich mit ihnen zu arrangieren. Muss ich ja wohl, wenn ich zu der Meinun gekommen bin, sie nicht loswerden zu können. An meiner negativen Grundeinstellung gegenüber Emotionen ändert aber auch nicht dieser (relativ neue) Pragmatismus.

Wenn du das beschrieben hättest, den Zorn, der gut nachvollziehbar ist, den Ärger, den das alles mit sich bringt und den Kummer, dann hättest du dieselbe Situation dargestellt, aber mit dem Blick auf den gefühlsmäßigen Aspekt. (...) Du hättest immer noch deinen Unmut geäußert, jeder hätte es verstanden.

Ich habe keinerlei Kummer für das Opfer oder die Beteiligten oder die Angehörigen empfunden. Ich ahbe mich lediglich geärgert, weil ich nicht iwe geplant mit dem Zug fahren konnte. Ich glaube kaum, dass viele hier Verständnnis für diese Reaktion gezeigt hätten, selbst wenn ich sie sachlich formuliert hätte. Ich wäre immer noch als "kaltherzig" oder "gefühllos" bezeichnet worden, was z.T. ja auch stimmt. Dessen schäme ich mich aber auch nicht und sehe es keinenfalls als Manko an.

@Windsbraut:
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand sich als advocatus diaboli Meinungen aneignet, die provozieren, um über einen Sachverhalt zu diskutieren.

Die Meinungen habe ich mir ja nicht angeeignet, sie sind in mir entstanden. Sorry wenn ich die Worte wieder so auf die Waagschale lege, gut möglich, dass du genau das meinst. Ich versuche den Gegenüber wörtlich zu nehmen, weil ich voraussetze, dass dieser seine Worte bewusst und gezielt einsetzt. Und wörtlich genommen, würde ich einfach nicht sagen, dass ich mir diese Meinungen "angeeignet" habe, denn dieses Wort würde ich für eine aktive bewusst auf etwas abzielende Handlung verwenden, was das Entstehen einer Meinung imo nicht ist. Meinungen entstehen einfach in einem selbst, die kann man sich nicht aussuchen.

Und auch so wenig (für mich) nachvollziehbar, dass es mich erschreckt hat.

Das überrascht mich nicht. Hatte auch nicht damit gerechnet, dass mehr als 1-2 Leute meine Reaktion nachvollziehen können. Mir geht es ja mit euch ähnlich. Genauer ausgedrückt: Vom Inhalt her verstehe ich eure Aussagen, ich glaube zu wissen, was ihr mir mitteilen wollt. Doch auf emotionaler Ebene kann ich die Reaktion aus der Ich-Perspektive nun mal nicht nachvollziehen. Da unterscheiden sich einfach die subjektiven Wertmaßstabe zu stark.

Windsbraut
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Do 9. Mär 2006, 16:54 - Beitrag #64

Die Meinungen habe ich mir ja nicht angeeignet, sie sind in mir entstanden.


Eben. Ich meinte das "Aneignen einer Meinung" ja auch im Sinne von "Advocatus Diaboli-Spielen", was du eben nicht getan hast. Du hast deine tatsächliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Das ist ja gerade das, was mich erschreckte. Und ich bin froh, dass es mich nicht allein vor den Kopf gestoßen hat.

Nur frage ich mich: Was hast du davon, so etwas in dieser Weise zu formulieren? Möchtest du ausschließlich provozieren? Möchtest du Gleichgesinnte finden? Möchtest du einfach nur Dampf ablassen? Und: Wunderst du dich tatsächlich über heftige Gegenreaktionen?

Oder war das nur eine Inszenierung? Sind wir nur Versuchskaninchen?

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 17:02 - Beitrag #65

Es diente in erster Linie zum Dampf ablassen. Zum anderen war ich auch auf die Reaktionen neugierig. Deshalb der provokante Stil. Aber auch ohne diesen wären die entsprechenden User geschockt gewesen. Vielleicht der ein oder andere sogar noch mehr. Wer weiß.
Der Versuch Gleichgesinnte zu finden steckte da gar nicht dahinter, weil ich den Erfolg eines solchen Versuchs als zu utopisch einschätze, als dass ich mir die Mühe machen würde.

Ich bin davon ausgegangen, dass es heftige Reaktionen geben würde, und das war ja auch beabsichtigt. Dass man mich aber gleich als Faschisten bezeichnet, hat mich dann doch verwundert und überstieg deutlich meine Prognosen.

e-noon
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Do 9. Mär 2006, 17:08 - Beitrag #66

Wie wäre denn die Bewertung, wenn die Umstände anders gewesen wären?
Bin neugierig ^^ Also sagen wir mal, der Zug fährt automatisch (kein Fahrer), man weiß, dass es Selbstmord war, der Selbstmörder hat keine Angehörigen; spräche dann noch etwas dagegen, weiter zu fahren? Ich sehe momentan niemanden, dem das schaden würde, aber einen ganzen Zug voll Leute, denen es zugute kommt, die ihre Anschlusszüge nicht verpassen, nicht zu spät zum Vorstellungsgespräch kommen, ohne Stress den Abend verbringen und ihre Lieben schnell wieder in die Arme schließen können... ^^
Wäre es dann nicht sinnvoller, dem armen Kerl seinen Wunsch zu erfüllen und ihn platt zu fahren?

Ceitlyn
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Do 9. Mär 2006, 17:17 - Beitrag #67

Sarkasmus ein:

Ja, natürlich.
So oft drüber bis nichts mehr zum Wegräumen übrig ist. Das spart dem Staat dann sogar noch die Untersuchungs- und Beerdigungskosten

/Sarkamus aus.




Nicht meine Welt, Maurice/e-noon.
Nur räumlich. Aber nicht meine Welt, die ihr euch da bastelt. Wohl bekomm's.

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 17:21 - Beitrag #68

Wenn wir Welten basteln würden, wären wir Götter. Schön wärs, ist aber nicht so. ;)

Missverstehe ich auch dich hier in deinen Äußerungen oder wirfst du uns wirklich Realitätsverlust vor?

e-noon
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Do 9. Mär 2006, 17:24 - Beitrag #69

Ich vermute, sie will einfach ihre Ablehnung unseren Idealvorstellungen gegenüber ausdrücken ^^

Die Antwort ist nicht unerwartet, Ceitlyn, aber könntest du sie zum besseren Verständnis vielleicht begründen?

Windsbraut
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Do 9. Mär 2006, 17:30 - Beitrag #70

...spräche dann noch etwas dagegen, weiter zu fahren?


Natürlich nicht. Wir hätten dann halt überall Leichen und Leichenteile von Menschen herumliegen wie tote Igel auf der Autobahn. Hier mal'n Arm, da mal'n Fuß. Wenn's jemand wegmachen will, gut. Wenn nicht, bleibt's halt liegen.

Die heuchlerischen Weicheier, die sich davon gestört fühlen, sind doch nur Moralisten, die der Realität nicht ins Auge sehen wollen: Alles ist vergänglich, auch der menschliche Körper.

Als nächster Schritt werden dann Friedhöfe abgeschafft. Statt dieser sentimentalen Trauer-Sperenzchen werden die Leichen einfach ausgeschlachtet, der Rest kommt dann in den Restmüll. Das räumt. Vielleicht kann man die jungen Leichen ja auch noch zu Wurst verarbeiten? Wäre doch schade um das schöne Fleisch. Und was - bitteschön - ist an Menschenfleisch ekelig? Auch hier geht es doch letzlich nur um moralische Ressentiments. Unerheblich.

Pietät war gestern!

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 17:34 - Beitrag #71

Das gibt zwar jetzt wieder Haue, aber ich sags trotzdem:
Was Windsbraut als Versuch einer sarkastischen Bemerkung im dritten Abschnitt schreibt ist in meinen Ohren Utopie. ^^

Dann veriehe ich mich am besten schon mal in meinen Schutzbunker, bevor die Leute wieder auf mich losgehen. *verkrümel*

e-noon
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Do 9. Mär 2006, 17:37 - Beitrag #72

Iiih ^.^ Klar ist Menschenfleisch eklig, und ungesund wär das noch dazu (abgesehen davon, dass man besser nichts essen sollte, was auf Bahnschienen rumgelegen hat).
Ausschlachten fände ich schon mal gut - warum an die Würmer verfüttern, was Leben retten kann?

Natürlich fände ich es sinnvoll, die menschlichen Überreste wegzuräumen, aber der Zug könnte zumindest zum nächsten Bahnhof fahren, die Gäste aussteigen lassen und dann warten, bis die Strecke wieder freigeräumt ist. Wie gesagt - keine Angehörigen! Wen sollte das stören?

(Zu Kannibalismus: Besser wäre, sie sonstwie in den Kreislauf einzuschleusen - Ich habe schon den Vorschlag gehört, Menschen an Fische zu verfüttern, die Fische dann zu essen; dabei würden wohl die gesundheitlichen Nachteile verschwinden. Oder die Fische dienen dann als Katzenfutter).

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 17:44 - Beitrag #73

Wer sagt denn, dass man die Menschenfleisch selbst essen müsste? MAn könnte sie auch als Hundefutter benutzen.

@Schienen säubern: Das kann man doch auch nach und nach machen lassen, wenn gerade kein Zug in der Nähe ist. Oder eben nachts, wenn keine Züge fahren.

Feuerkopf
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Do 9. Mär 2006, 18:22 - Beitrag #74

Maurice, e-noon,
noch mal, extra für euch:
Es geht um grundsätzliche Gefühle Toten gegenüber, um Totenkult, um Pietät, um etwas, was weltweit die meisten Kulturen sorgfältig regeln und betreiben, das also etwas ist, was den weitaus meisten Menschen am Herzen liegt.

Viele von uns hier haben versucht, euch das zu vermitteln. Ein paar Beiträge lang schien zumindest Maurice zu verstehen, um was es dabei geht.

Was um alles in der Welt ficht euch jetzt an, das ganze noch mal zu überspitzen und zu veralbern?
Wollt ihr mal gucken, ab wann ihr ein paar vor's Maul bekommt?

Eure Vorstellungen, dieses "Tu, was du willst", dieser Traum von der Gottwerdung des Menschen ist allerlangweiligstes Sektengedöns.

Bevor ich jetzt noch anfange, richtig ausfallend zu werden, überlasse ich lieber besonneneren Membern das Feld.

so langsam scheint deine Utilitarismus-Ideologie ins Faschistische zu drifften, Maurice. "Menschenverachtend" ist das schon fast nicht mehr zu nennen.


Das ist übrigens das Originalzitat von Ipsissimus. Er hat dich nicht als Faschisten deklariert, sondern deine Ideologie beschrieben.

Ceitlyn
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Do 9. Mär 2006, 18:32 - Beitrag #75

zum besseren Verständnis

Dieser thread ist jetzt 3 Seiten lang. Und in meinem Verstehen habt ihr beide scheinbar noch immer nicht verstanden. Das macht für mich jeden weiteren Erklärungsversuch überflüssig. Für euch beide scheint das inzwischen so eine Art kleines Amüsement geworden zu sein

Im ersten Post dachte ich, das kann unmöglich sein, was er denkt. (auch auf deinen ersten post bezogen, e-noon, dachte ich das), das kann nicht sein. Aber diese ersten posts von euch klangen nicht - NICHT - nach provozieren wollen. Sie klangen nach eurer Gesinnung. Einmal nicht wohlüberlegt verpackt, sondern offen und unverwunden dargelegt.

Ich werfe euch keinen Realitätsverlust vor.
Wozu?

e-noon
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Do 9. Mär 2006, 18:35 - Beitrag #76

Die Einwände, die ich verstanden und akzeptiert habe, waren die Gefühle der Angehörigen, die polizeilichen Ermittlungen und der Schock des Fahrers. Wenn aber niemand den Toten kennt, man einfach mal davon ausgeht, dass es feststeht, es war ein Selbstmörder ohne Angehörige (als Gedankenexperiment) - wer ist dann noch so persönlich betroffen, dass es nötig ist, die ganzen Leute warten zu lassen?

Es gibt doch auch viele Völker, die tatsächlich ihre Toten essen - nicht etwa irgendwelche hochstilisierten "Möchtegern-Amoralisten" oder wie auch immer man es bezeichnen will, sondern primitivste Naturvölker. Also kann es wohl durchaus "natürlich" sein, Artgenossen nach deren Tod zu verspeisen. Wenn das Beispiel schon (von anderen) gebracht wird, darf man doch darauf eingehen? Ich sage das nicht als Provokation, aber wenn sich herausstellt, dass es nicht gesundheitsschädlich ist, würde ich befürworten, dass Menschen NACH ihrem Tod als Nahrungsquelle genutzt werden, sowie auch als Organspender. Imo besser, als dass die Menschen ihre Toten mit Mühe im Ganzen unter die Erde bringen und sich zwei Minuten später für ein Stück Brot abschlachten.

Anaeyon
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Do 9. Mär 2006, 18:38 - Beitrag #77

Wenn ich Maurice richtig verstehe kann er nicht verstehen warum Leute nicht einfach rational handeln und denken. Denn ohne jegliche Moral würde wohl auch niemandem was daran liegen, eine Leiche nochmals zu überfahren, oder?

Und das es - wenn man zwischen Diskussion über Moral und der Realität mit Polizei und Spurensicherung - in der Realität nicht nach seiner Denkweise geht scheint er zu wissen. Darf er sich nicht darüber ärgern? Aber "Realitätsverlust" hin oder her, worüber regt ihr euch auf, wenn nicht hauptsächlich über seinen Ton? Les ich nur derbst ungenau, oder können gewisse Leute hier ihre subjektive Moral nicht abschalten, nichtmal beim Versuch, Maurice zu verstehen?

Eure Vorstellungen, dieses "Tu, was du willst", dieser Traum von der Gottwerdung des Menschen ist allerlangweiligstes Sektengedöns.

Und was sollte das bitte? Deine Meinung oder ist das ein unfehlbares Wort? Ist nicht böse gemeint, aber der Ton gefällt mir nun auch ganz und gar nicht.

Maurice
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Do 9. Mär 2006, 18:45 - Beitrag #78

Was um alles in der Welt ficht euch jetzt an, das ganze noch mal zu überspitzen und zu veralbern?

Wo habe ich die Sache auf dieser Seite versucht ins Lächerliche zu ziehen? Tote Menschen in irgendeiner Weise recyceln, seis indem man ihnen Organe entnimmt oder sie zu Hundefutter macht war nicht ironisch gemeint, sondern ist für mich ein Ideal. Das meine ich ernst. Bezeichnet mich als "krank", das ist nichts neues für mich.

Es geht um grundsätzliche Gefühle Toten gegenüber, um Totenkult, um Pietät, um etwas, was weltweit die meisten Kulturen sorgfältig regeln und betreiben, das also etwas ist, was den weitaus meisten Menschen am Herzen liegt.

Ich erkenne den Ist-Zustand, halte ihn aber nicht für einen Soll-Zustand. Ich halte deshalb eine Präferenzverschiebung (=Änderung der Interessen) für angebracht.

@Ceitlyn: Nur weil ich verstehe, dass du starkes Unbehagen bei meinen Ideen empfindest, bedeutet dass noch nicht, dass ich zu der Meinung kommen muss, dass meine Ansichten schlechter sind als deine. Immer wieder nur zu wiederholen, dass sowas "unmenschlich" oder "unmoralisch" sei, ist noch keine Argumentation.

Ceitlyn
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Do 9. Mär 2006, 18:59 - Beitrag #79

Ich empfinde kein Unbehagen, Maurice/e-noon, bei deinen Ideen. Die sind wohl "nur" eine Folge von: Ich empfinde extremes Unbehagen in Bezug auf eure Einstellung. Da schimmert eine Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen (die nicht eurer unmittelbaren Umgebung angehören) durch, die einfach nur erschreckend ist. Und ihr genießt diese Einstellung, wie's ausschaut, sogar.....

Anaeyon
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Do 9. Mär 2006, 19:01 - Beitrag #80

Zitat von Ceitlyn:Ich empfinde kein Unbehagen, Maurice/e-noon, bei deinen Ideen. Die sind wohl "nur" eine Folge von: Ich empfinde extremes Unbehagen in Bezug auf eure Einstellung. Da schimmert eine Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen (die nicht eurer unmittelbaren Umgebung angehören) durch, die einfach nur erschreckend ist. Und ihr genießt diese Einstellung, wie's ausschaut, sogar.....


Moral Moral Moral...warum ist sie erschreckend? Begründe das bitte ausführlich und "rational", ohne die persönlichen Gefühle dabei bitte, die sind nicht bedeutend. Bild

Edit nachdem ich den Edit von Maurices Post UNTER meinem gelesen habe: Doch, natürlich spielen deine Gefühle eine Rolle, mir geht es darum das du aber über deinen Tellerand schaust und deine Gefühle logisch begründest.

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